Steckbrief

Steckbrief

Informationen zur Radtour

Thema verkehrt Mo.-Fr., verkehrt Sa., So. und feiertags, verkehrt ganzjährig, mit Fahrradanhänger
Region Fichtelgebirge
Linien 329 369 RB 24 RB 34 RE 30 RE 32
Länge ca. 66 km

Bewertungen

Ge­samteindruck
Landschaft
Gastronomie
An­spruch / Kondition
Weg­be­schrei­bung
(1)
(1)
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Höhenprofil

Höhe in Metern, Wegstrecke in km
Rund um den Ochsenkopf - Tour 2

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Informationen zur Radtour

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Vorwort

Vorwort

Fünf Quellen und drei Brunnen (schwer)

Paradetour par excellence! Be­son­ders viel vom Fich­tel­ge­bir­ge: Ochsenkopf, Fichtelsee, alle vier Hauptquellen, Wälder, Fluss­tä­ler und Hochebenen, Kurstadt und Goldgräberstadt – immer im ab­wechs­lungs­reichen Rauf und Runter!

Bei dieser Tour geht es zwar ins­ge­samt über 1.000 Hö­hen­me­ter hinauf, aber auch über 1.300 wieder hinunter, was doch deutlich mehr bergab ist – al­ler­dings, und das macht sie dann doch nicht ganz ein­fach: oft und immer wieder geht’s aufwärts, zuweilen auch steil. Aber wer sagt denn, dass man diese wunderbare Quellen- und Brunnentour in einem Stück fahren muss? So viele schöne Plätze un­ter­wegs zum Pause machen und mehrere Möglichkeiten, die Tour aufzuteilen: die erste Etappe bis Bad Berneck oder Goldkronach, ein andermal von da bis Untersteinach und gleich weiter bis Bayreuth – das wäre ein Vorschlag. Mit dem VGN geht das prima: Entspannt am Ende der Tour in den Bus oder Zug setzen, und niemand muss das abgestellte Auto rückholen!

Auf geht’s! Zuerst zur Weißmain- und zur Fichtelnaabquelle am Ochsenkopf, auf dem Weg dahin als Dreingabe auch noch die Quelle der Warmen Steinach und den Geldbrunnen. Zum Fichtelsee und Jean-Paul-Brunnen dann, ein Hinüberwechseln nach Norden über die B 303 zum Hubertusbrunnen, an Nußhardt, Schneeberg und Hoher Haide vorbei zur Egerquelle und schließ­lich zur Saalequelle auf schmalem Pfad. Kilometerlang hinunterlaufen lassen nach Gefrees, danach durch verschwiegenen Wald und wieder hinauf auf die weite Ebene zum In-die-Ferne-Gucken und zum Hinabsausen nach Bad Berneck, dem alten Kneippheilbad im ma­le­rischen Ölschnitztal. Nicht genug damit: Goldkronach und Nemmersdorf nehmen wir auch noch mit, auf unserem abschließenden wiederum bergigen Weg nach Untersteinach, wo die Tour ent­lang der Bahn bis Bayreuth fortgesetzt werden kann.

Karte

Karte

Radfahr­kar­te Tour 2 (Ausschnitt 1) – Bischofsgrün - Fichtelsee - Bad-Berneck - Untersteinach (22.05.2019)
Radfahr­kar­te Tour 2 (Ausschnitt 2) – Bischofsgrün - Fichtelsee - Bad-Berneck - Untersteinach (22.05.2019)

Weg­be­schrei­bung

Weg­be­schrei­bung

Tour 2 | Teil 1
Bischofsgrün, Radbus­hal­te­stel­le Rathaus (680 hm) 329 369– Karches (3,4 km; 757 hm) – Untere Ringloipe – „5-Wege-Stern“ (5,8 km; 800 hm)

Bischofsgrün Rathaus
Aus­gangs­punkt

Infos zur Anreise auch in unserem Frei­zeit­li­ni­enprospekt 329/369

Frei­zeit­li­ni­en im Frankenwald, Fich­tel­ge­bir­ge und Oberpfälzer Wald
Radbusse und Frei­zeit­busse im Frankenwald, Fich­tel­ge­bir­ge und dem Steinwald sowei der Ober­pfalz.

An der Hal­te­stel­le Bischofsgrün Rathaus können wir uns am nahen Schilderbaum mit den vielen hölzernen Weg­wei­sern orientieren und fahren Rich­tung Sprungschanze / Karches-Fichtelsee in die Wunsiedler Straße.

Nach ca. 300 m geht’s an der Verzweigung nach rechts (Fahrrad) etwas bergan weiter und schließ­lich stärker ansteigend in den schönen Misch­wald. Schon nach ca. 900 m sind wir bei den Ochsenkopfschanzen und der Som­mer­ro­del­bahn (VGN-Rabatt). Der See links unten vorne im Tal ist ein Speichersee, eigens angelegt für die künstliche Beschneiung der Pisten.

Sprungschanze Bischofsgrün (14.10.2018, S. Dassler © VGN GmbH)

Auf diesem schönen Panoramastück haben wir freien Blick hinüber zum Schneeberg, erkennbar am gedrungenen weißen Turm. Er, nicht der bekanntere Ochsenkopf, das hat sich bei Nachmessungen heraus­ge­stellt, ist der höchste Berg hier im Fich­tel­ge­bir­ge.

Der Schneeberg
1051 m ist er hoch und der höchste Berg nicht nur im Fich­tel­ge­bir­ge, sondern in ganz Nordbayern. Der auffällige weiße Fernmeldeturm diente zunächst militärischen Zwecken, denn der Schneeberggipfel war schon immer wegen seiner Fernsicht strategisch bedeutend und in jüngster Zeit (bis in die 1990er) militärisches Sperrgebiet. Seit 1996 ist er wieder frei zugänglich, so dass auch der Aussichtsturm Backöfele, auf der gleichnamigen Felsengruppe errichtet, wieder besucht werden kann.

Blick auf den Schneeberg (14.10.2018, S. Dassler © VGN GmbH)

Der Ochsenkopf
Mit 1024 hm ist der Ochsenkopf zwar „nur“ der zweithöchste Gipfel im Fich­tel­ge­bir­ge, aber be­stimmt der meistbesuchteste! Fast bis zum Ende des 15. Jahrhunderts hieß er ein­fach Fichtelberg. Der Name „Ochsenkopf“ taucht erstmals 1495 in Bergwerksakten auf und dürfte ein Hinweis auf das in einem Felsen unterhalb des Berggipfels eingemeißelte Stierhaupt sein (siehe Tour 6).
Quelle: www.bayern-fich­tel­ge­bir­ge.de/ochsenkopf/1.htmAktuelle Infos, auch zum Wetter, im Internet unter:
www.ochsenkopf.info/aktuelles-vom-ochsenkopf/

Es geht durch mehrere Tunnels hindurch und weiter auf der breiten Forststraße, immer gut markiert mit Fahrrad Karches oder Fahrrad Fichtelberg. Typische schöne Fichtelgebirgslandschaft, die Bäume scheinen manchmal aus den Felsen herauszuwachsen und die großen Granitblöcke stehen ein­drucks­voll am We­ges­rand. Nach knapp 3,4 km, kurz vor Karches, ist eine besondere Stelle mit Hin­weis­schild ge­kenn­zeich­net.

Granitblöcke und Wollsackverwitterung
Scheinbar übereinander geschichtete Granitblöcke, schön abgerundet, sehen aus, als hätte man einen Berg dicker Kissen oder Federbetten aufeinandergelegt! Wenn man nicht wüsste, dass sie aus Stein sind und ordentlich schwer … – nein, sie rutschen natürlich nicht aus­ei­nan­der, auch bei Sturm nicht, aber wie kommt es dazu? Keine Riesen da, die ihr Bettzeug lüften …

Was ausschaut wie gestapelte Matratzen oder Wollsäcke, die man in früheren Zeiten hatte, ist durch Verwitterung entstanden, die so­ge­nannte Wollsackverwitterung. Zuerst bekommt das massive Gestein Haarrisse und Spalten, verursacht durch Wasser und Säuren, die vorzugsweise ent­lang von Klüften in die Steinblöcke eindringen und nach langer Zeit mechanischer und chemischer Einwirkungsprozesse für die typischen abgerundeten Kanten sorgen. Mil­li­onen von Jahren dauert das! Im Tertiär mit seinem tropischen feucht-warmen Klima sind so hier und anderswo auch ganze Blockmeere entstanden.

Kurz danach liegt links unten Karches. Durch die Bäume sieht man zur Saison die Tische und Stühle der Gastwirtschaft „Altes Forsthaus“, wo es sich trefflich mit Regionalprodukten und selbst Gemachtem speisen und am Flößweiher so herrlich entspannen lässt.

Altes Forsthaus Karches (14.10.2018, S. Dassler © VGN GmbH)

Unser Weg geht hier aber mit Fahrrad rechtwinklig und steil nach rechts oben. So verlockend der (eben­falls breite) Weg ge­ra­de­aus ausschaut, er führt für Radler nicht weiter, und so müssen wir dieses kurze Steil­stück hinauf und gelangen damit „eine Etage“ höher: auf die Untere Ringloipe. Dort, unverkennbar mit Fahrrad und Einbahnstraßenpfeil (gilt nur für Skilangläufer) markiert, nach links.
Wir sind nun auf dem schönsten und ab­wechs­lungs­reichsten Stück dieser bei genügender Schneelage top gespurten Loipe und fahren an grauen Granitkolossen, die ganz anderes anmuten als die hellen Kalkfelsen der Frän­kischen Schweiz, an schönem Bergmisch­wald in mannigfaltigen Grüntönen, an einem rauschenden Bach, Beerensträuchern, Farnen, Luftwurzeln und leuchtend grünem Moos vorbei, bevor wir nach ins­ge­samt 5,9 km einen Verzweig mit 5 Wegen, unseren „5-Wege-Stern“, erreichen.

Fortsetzung mit Tour 4 | Teil 2 möglich.

Tour 2 | Quellenschleife (optional)
„5-Wege-Stern“ (5,8 km; 800 hm) – Geldbrunnen – Schmiererweg – Warme Steinachquelle (9,9 km; 886 hm) – Gipfeloption: Ochsenkopf – Weißmainquelle (10,8 km; 887 hm) – Fichtelnaabquelle (12,2 km; 866 hm) – „5-Wege-Stern“ (14,6 km; 800 hm)

Wir kommen wieder an den „5-Wege-Stern“ zurück und besuchen auf dieser 8,8 km langen Schleife gleich drei namhafte Quellen und noch dazu den Geldbrunnen und das Glasmacherdenk­mal. Außerdem haben wir hier die Option, ganz auf den Ochsenkopf hinaufzuradeln! Am „5-Wege-Stern“ nicht ge­ra­de­aus, sondern halbrechts den Berg hoch (= 3. Weg von links). Zur Orientierung: Zu Beginn des Weges ist auch unten links die „Sta­ti­on 4 – Weg der Dichter und Komponisten“.

Zunächst steiler ansteigend auf der Unteren Ringloipe, immer dem breiten Weg folgen, ungeachtet anderer Markierungen. Im großen Bogen geht’s weiter um den Ochsenkopf, nach dem Anfangsanstieg kommen wir gut fahrbar in die Höhe. Nach 1,8 km weist auf der rechten Seite eine kleine Infotafel auf den Geldbrunnen hin, in­te­res­sant: Die Venetianer sollen hier Geld oder Gold geschöpft haben … – oder war das doch anders? „Geld“ könnte auch auf die „Gelten“ hinweisen, die man zum Wasserschöpfen benutzte!

Nach 2,6 km weist rechts eine große Info-Tafel auf die his­to­rische Glashütte hin.

Das Glasmacherdenk­mal
Die symmetrisch angeordneten Steine auf dem Boden sind keine Ofenrekonstruktion, sondern ein Denk­mal für die ehemalige Glashütte. Möglicherweise stand hier aber ein runder Ofen zur Proterobas- oder Glasschmelze. Näheres, auch zur genauen Herstellung der berühmten Glasknöpfe, siehe Infotafel.

Mitten durch den Ochsenkopf verläuft nämlich ein so­ge­nannter Proterobas-Gang. Proterobas diente u. a. als Pflaster-, Dekorund Skulpturstein, z. B. ist das Pflaster in der Bayreuther Ludwigstraße daraus gemacht oder die Verkleidung in der Eingangs- und Treppenhalle des Berliner Reichstages, ebenso wie etwa Walzen für die Schokoladenherstellung. Oder er fand Verwendung als frühzeit­licher Rohstoff für die Knopfherstellung … Schwarze Glasknöpfe wurden hier auch beim Bau der Forststraße in den 1960er-Jahren gefunden. Quelle und Infos: www.glas-im-fich­tel­ge­bir­ge.de/Grabungen.63.0.html

Nach weiteren 300 m kommen wir zu einer Kreu­zung mit Verkehrszeichen „Achtung Kraftfahr­zeuge“. Auch hier gibt’s 5 Wege zur Auswahl, wir biegen nachher im spitzen Winkel nach rechts oben ab: gelber Winter-WW Ochsenkopf über Schmiererweg; 2,7 km.

Zuvor machen wir noch einen Mini-Abstecher zum „Kleinen Ochsenkopf“ und nehmen dafür den 2. Weg von rechts (gelber Winter-WW Fleckl; 2,9 km). Nach wenigen Metern ist der Stierkopf schon auf der rechten Seite zu sehen, in Stein gemeißelt!

Kleiner Ochsenkopf
Die geheimnisvollen Zeichen auf dem Felsblock könnten von mittelalterlichen Bergleuten stammen. Ob sie nun Fundorte von Erzen kennzeichneten, von Hirten bearbeitet wurden oder gar eine mystische Bedeutung hatten, ist umstritten. Der „große Bruder“ des kleinen Ochsenkopfes ist jedenfalls ganz oben auf dem Ochsenkopf zu finden, siehe Tour 6.

Nun zur 5-Wege Kreu­zung zurück, dem gelben Winter-WW Ochsenkopf über Schmiererweg; 2,7 km nach oben folgen. (Achtung: Nach 650 m nicht nach rechts zur WW Fichtelnaabquelle, denn wir wollen ja erst noch zur Steinach- und zur Weißmainquelle!) Nach weiteren 350 m ge­ra­de­aus auf der linken Seite – der Wald ist hier auch etwas lichter – kommt ein Schild: WW Steinachquelle; 0,2 km. Es sind aber nur kurze 100 m dahin, am besten als kleiner Abstecher zu Fuß zu machen.

-> Länger verfolgen können Sie die Warme Steinach bei Tour 5

Danach auf dem Hauptweg weiter nach oben, an der nächsten Kreu­zung ge­ra­de­aus. An der übernächsten Kreu­zung steht rechts ein achteckiger Pavillon.

Gipfeloption: Ochsenkopf
Falls Sie ohne Lift ganz rauf auf den Ochsenkopf möchten, dann fahren Sie ge­ra­de­aus weiter. Es geht immer eindeutig der Forstfahrstraße nach. Oben setzen Sie dann die Tour mit Tour 6 an der Stelle BR-Sendeturm fort und machen dabei noch eine in­te­res­sante Schleife am Ochsenkopf, bevor Sie wieder zum achteckigen Pavillon kommen. Siehe Tour 6 ab BR-Sendeturm.

Fortsetzung: Quellenschleife
Wenn Sie nicht auf den Gipfel wollen, fahren Sie an der Kreu­zung mit dem achteckigen Pavillon sofort rechts (WW Bischofsgrün; 4,2 km).

An der nächsten Kreu­zung, nach ca. 220 m, machen wir ge­ra­de­aus unseren Abstecher zur Weißmainquelle (noch ca. 350 m) und kommen dann wieder hierher zurück. Nach ca. 90 m des Abstechers führt etwas versteckt ein WW nach rechts bergab, hier der Rechtskurve des breiten Weges folgen, nach weiteren 240 m (kurz vor dem spitzgiebeligen Holzunterstand ein paar Meter vorne rechts) geht es die letzten 20 Meter nach links zu Fuß zur Quelle.

Weißmainquelle (14.10.2018, S. Dassler © VGN GmbH)

Weißmainquelle
Die Weißmainquelle, nicht zu verwechseln mit der Weismainquelle, die in Kleinziegenfeld entspringt (siehe VGN-Radwandertipp: „Durch 3 Land­kreise“), gilt als „die“ Main-Quelle, auch wenn der Rote Main einige Kilometer länger ist, dessen Quelle aber nicht so stark schüttet. Am Stadtrand von Kulmbach vereinen sich die beiden Flüsse. Der helle Untergrund aus Granit lässt den Fluss weißlich erscheinen, daher der Name. Mit einer Fassung samt Inschriftenstein legte man im Jahr 1717 die Weißmainquelle end­gül­tig auf den Ochsenkopf-Hang fest.

Am Ochsenkopf verläuft auch die Europäische Haupt­was­ser­schei­de zwischen dem Main, der bekanntlich über den Rhein in die Nordsee fließt und der Fichtelnaab, die ihre Wasser über die Donau ins Schwarze Meer schickt. Der Main fließt nach Westen, die Eger (Tour 2) nach Osten, die Naab nach Süden, die (sächsische) Saale (Tour 2) nach Norden – so ver­las­sen die vier Hauptflüsse des Fich­tel­ge­bir­ges die Gegend in die vier Himmelsrich­tungen. Die Anfangsbuch­sta­ben ergeben sinnigerweise das lateinische Wort MENS (= der Geist).
Quelle: www.naturpark-fich­tel­ge­bir­ge.org/entdecken/gewaesser/quellen/weissmainquelle

Den 350-Meter-Abstecher zurück zur Kreu­zung, hier nach links (von der Weißmainquelle kommend, WW Fichtelnaabquelle; 1,0 km). Beeindruckende Riesen-Granitblöcke, schön abgerundet, so geht’s ma­le­risch etwas hinauf, dann flott hinunter.

Der etwas uneindeutige WW Fichtelnaab an der nächsten Ein­mün­dung (mit vielen WW) geht nach rechts (auch eindeutiger: gelber Winter-WW), nach 250 m sind wir an der Fichtelnaabquelle, ein bisschen versteckt rechts drinnen.

Fichtelnaabquelle
Drei Quellflüsse hat die Naab, die bei Regensburg in die Donau fließt: Die Fichtelnaab, die Haidenaab (Tour 4), die bei Speichersdorf entspringt, und die Waldnaab (aus dem Oberpfälzer Wald). Dem Namen ent­spre­chend liegt die Fichtelnaabquelle romantisch im dichten Fichtenwald. Der Fichtelgebirgsverein, der sich seit seiner Gründung 1888 der Erschließung des Fich­tel­ge­bir­ges gewidmet hat, ließ auch diese Quelle 1907 neu fassen. Quelle: www.naturpark-fich­tel­ge­bir­ge.org/entdecken/gewaesser/quellen/fichtelnaabquelle und www.bayern-fich­tel­ge­bir­ge.de/heimatkunde/019.htm

Auf dem breiten Hauptweg geht’s nun weiter bergab – ein Vergnügen! 500 m weiter und 50 Hö­hen­me­ter tiefer stoßen wir wieder auf die Untere Ringloipe, hier links (es ist unser Herweg!). Im leichten Ab und Auf und Ab, immer flott an allen Kreu­zungen ge­ra­de­aus der „Unteren Ringloipe“ folgend, kommen wir nach 1,9 km zum „5-Wege-Stern“ (ein auffälliger Jägerstand zur Rechten kündigt es in der Abfahrt an). Hier bremsen und scharf spitzwinklig in den nächsten Weg rechts abbiegen (blaues Loipenschild: „Zustiegsloipe Fichtelsee“).

Tour 2 | Teil 2
„5-Wege-Stern“ (14,6 km; 800 hm) – Fichtelberg, Radbus­hal­te­stel­le Fichtelsee 329369(15,9 km; 766 hm) – Fichtelsee: Jean-Paul-Brunnen (16,8 km; 769 hm)

Am „5-Wege-Stern“ fahren wir mit dem blauen Loipenschild in die „Zustiegsloipe Fichtelsee“ ge­ra­de­aus. Nach ca. 150 m, beim 1. Abzweig nicht nach links auf die Straße fahren, sondern weiter auf dem unbefestigten Waldweg bleiben und erst beim 2. Abzweig mit Fahrrad nach links auf den Park­platz. Hier ohne Fahrrad gleich wieder auf geteertem Weg nach rechts und über die Park­platzausfahrt zur Straße vor, hier rechts und nach Neubau hinein. Kurz darauf ist rechts die Radbus­hal­te­stel­le Fichtelsee.

Radbus­hal­te­stel­le Fichtelsee 329
Am frühen Nachmittag kommt der Radbus von Bayreuth auch hierher zum Radtoureinstieg. Damit können Sie die Tour verkürzen. Gegen Abend fährt der Radbus wieder zurück nach Bayreuth. So ist auch eine Kurztour von Bischofsgrün zum Fichtelsee mit viel Zeit zum Baden, Bootfahren, Einkehren etc. möglich.

Von der Radbus­hal­te­stel­le Fichtelsee geht’s über den großen bewachten Park­platz (neben dem Campingplatz) hinunter zum zuweilen tiefblaugrünen See (WW): Die rot-weiße Schranke am Park­platzende vorsichtig passieren, unten am Querweg 2-mal nach links bergab, Markierung: Jean-Paul-Weg, kein Fahrrad (geht nur in Ge­gen­rich­tung). Am besten erstmal innehalten und gucken, wie schön es hier ist, bevor wir links herum um den See fahren.

Es geht auf dem breiten Weg ge­ra­de­aus an einer großen Info-Hütte (Info: Fichtelseemoor) vorbei.

Gegenüber, bei einer Bank am Mooresrand, lässt Sta­ti­on 69 des Jean-Paul-Weges erahnen, wie es früher hier ausgesehen haben mag: „Gegenwärtig trägt man mich über den Fichtelsee und über zwei Stangen, die statt einer Brücke über diese bemooste Wüste bringen. Zwei Fehltritte der Gondelierer, die mich aufgeladen, versenken…einen Mann in den Fichtelsumpf.“ An schönen Tagen wärmt hier die Sonne, der See glitzert, man sieht die Leute in der Ferne am schmalen Weg unter hohen Bäumen zwischen den Seen hinüberwandeln.

Kurz nach Sta­ti­on 69 weist ein Schildchen mit sehr kleiner Schrift ge­ra­de­aus auf den Abstecher zum Jean-Paul-Brunnen hin, den wir nicht auslassen wollen. Es sind nur gut 100 m, dann sind wir bei einer Granitstein-Pyramide angelangt, auf deren Rückseite ro(s)tbraunes Wasser austritt.

Jean-Paul-Brunnen
An der rötlichen Färbung sieht man, dass das Wasser eisenhaltig ist. Der Sauerbrunnen ist außerdem leicht radioaktiv (radonhaltig), weshalb eine englische Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts dort in großem Stil eine Kuranstalt bauen wollte, was aber vom damaligen Bay­e­rischen Staatsministerium verhindert wurde.

Die in deutscher Schrift eingemeißelte Inschrift lautet: „Zum Gedenken an Jean Paul, der gerne hier weilte. 1825 • 1925, der Fichtelgebirgsverein.“
Quelle: www.bayern-fich­tel­ge­bir­ge.de/gewaesserkunde/JeanPaulBrunnen.pdf

-> Wechsel zu Tour 4 | Teil 3 (Jean-Paul-Brunnen – Nagelsee – Ebnath – Grünberg) möglich

-> Oder Sie wechseln zu Tour 6 | Teil 5, die Sie direkt zur Radbus­hal­te­stel­le Fichtelberg Fichtelsee 329369bringt.

Tour 2 | Teil 3
Jean-Paul-Brunnen (16,8 km; 769 hm) – Hubertusbrunnen – Egerquelle (24,4 km; 752 hm) – Torfmoorhölle (28,1 km; 679 hm) – Saalequelle (31,0 km; 707 hm) – Gefrees (40,1 km; 502 hm) – Metzlersreuth (45,5 km; 532 hm) – Bad Berneck, Hotel Bube

Vom Jean-Paul-Brunnen auf dem Hauptweg ge­ra­de­aus weiter (mit dem Brunnen rechts von uns). Nach 700 m sind wir an der B 303. Ein großes grünes Auto-Straßenschild weist vor dem Park­platz auf die Europäische Haupt­was­ser­schei­de hin, bei der Naab- und Mainquelle am Ochsenkopf waren wir gerade schon, zur Egel- und Saalequelle kommen wir gleich!

Ganz neu ist hier eine Fußgänger-Druckknopfampel, die das Queren leichter macht. Hinüber und nach links zum Park­platzende, dort nach rechts und mit dem WW Haberstein; 2,8 km in den Wald. Nach 250 m am 1. Verzweig WW Haberstein; 2,5 km folgen, am 2. Abzweig nach weiteren 500 m nach links auf dem etwas tiefer liegenden Weg weiter (ohne WW), am 3. Abzweig nehmen wir den etwas breiteren Weg nach rechts, am 4. Abzweig (WW Karches; 1,2 km) ge­ra­de­aus. Kurz danach sind wir am Hubertusbrunnen und können uns erfrischen.

Das Wasser kommt aus den Bergen rechts über uns: Schräg hinter uns der Nußhardt, schräg vor uns der Haberstein, der höchste rechts von uns ist der Schneeberg mit 1051 m. Ein paar Meter weiter vorne links grüßt aus der Ferne die spitze Nadel des Ochsenkopfes herüber.

Am Abzweig nach Karches (geht nach links) und den folgenden Abzweigen fahren wir immer ge­ra­de­aus weiter. Nach über 2,2 km auf dem breiten Schotterweg erreichen wir eine Autostraße. Nach rechts hinauf auf die Autostraße, es steigt ins­ge­samt bis zum Schild „Schneebergstraße, 798 über NN“. Wenige 100 m später sind wir am Park­platz bei der Egerquelle. Vor dem Park­platz spitzwinklig links (Fahrrad) und noch ca. 180 m zur 1923 ein­drucks­voll gefassten Egerquelle!

Egerquelle
Die 1923/24 aufwendig gefasste Egerquelle, ein Na­tur­denk­mal am Nordwestabhang des Schneebergs, ist mit abgerundeten Granitquadern kreisförmig angelegt. Alle Namen der Städte und Ge­mein­den, die von ihr, dem größten Fluss des Fich­tel­ge­bir­ges, durchströmt werden, sind künstlerisch eingemeißelt.

Auf der Rückseite findet sich folgende Inschrift: „Als der Knabe kam zur Eger: / „Eger, sprich, wo eilst Du hin?“ / „Zu der Elbe“ rauscht es reger, / „Zu der Elbe muss ich ziehn!“ / Als der Knabe kam zur Elbe, / war die Antwort inhaltsschwer; / donnernd braust zurück dieselbe: / „Und ich muss ins deutsche Meer!“
Quelle: www.naturpark-fich­tel­ge­bir­ge.org/entdecken/gewaesser/quellen/egerquelle

Egerquelle (14.10.2018, G. Härer © VGN GmbH)

Danach, mit der Quelle rechts von uns, auf dem bisherigen breiten Weg weiter (Markierungen: Blaupunkt und WW Gefrees; 8,1 km). Nach 1,2 km am Querweg rechts (schwarzes Loipenschild: „Loipe Haidlas“) und ge­ra­de­aus den Berg hinab (Fahrrad Eger-Radweg). Unten links (Markierungen: Q, Torfmoorhölle; 1,5 km) zur Staatsstraße, diese queren, kurz nach links und vor dem Gast­haus „Höllenwolf“ gleich wieder rechts. Das Q führt uns jetzt nach Hühnerhofen, einem einzelnen Haus mit Forstdienststelle, und ca. 250 m danach nach links. Nun steigt es stärker, oben sparen wir es uns aber, die Hö­hen­me­ter noch einmal runter und wieder rauf zu fahren – das wären 1,8 km und 50 hm bergauf Umweg. Deshalb nehmen wir nicht den markierten Fahrrad nach rechts, sondern queren den Weg und folgen lieber ge­ra­de­aus immer noch unserem Q (WW Saalequelle; 1,1 km) in den doppelspurigen Graspfad, gleichzeitig Naturlehrpfad.

Der Weg ist breit und gut fahrbar bis zur „Steinsta­ti­on“ zur Linken (große typische Steinarten samt Erklärung). Hier geht’s leicht rechts versetzt ge­ra­de­aus in einen schmaleren, holperigen Weg. Nur noch 230 m sind es bis zur Saalequelle, das letzte Stück ist steiler und wurzelig, ggf. bitte absteigen.

Bitte denken Sie daran: Wanderer haben Vorrang, eventuell bitte absteigen!

Saalequelle
Die Sächsische Saalequelle liegt in 707 m Höhe inmitten des Münchberger Stadtwaldes und entspringt dem ehemaligen Bergwerksstollen „Hülffe Gottes“. Die große Abbaugrube ist noch vorhanden. Auf der Suche nach Gold stieß man 1796 auf eine Schicht „Gelber Kreide“, einer lehmhaltigen Eisenerde zum Malen und Färben, die bis zur Erschöpfung des Vorkommens bis 1809 abgebaut wurde, Spuren des Bergbaus sind noch zu sehen. Die aufwändig und schön gestaltete Quellfassung erfolgte 1869 durch die vier Städte Münchberg, Schwarzen­bach / Saale, Hof, Weißenfels und Halle, wie auf der Inschrift der Syenittafel zu lesen ist.

Wir werden der jungen Sächsischen Saale nachher nochmal begegnen. Auf einer grafisch gestalteten Radwander-Infotafel kann man sie bis nach Barby, südlich von Magdeburg, verfolgen, wo sie nach 291 Flusskilometern in die Elbe fließt.
Quelle: http://naturpark-fich­tel­ge­bir­ge.org/entdecken/gewaesser/quellen/saechs-saalequelle

Von unserem Herweg aus gesehen, ver­las­sen wir die Saalequelle nach rechts und folgen weiterhin dem Q und WW Zell, 2 km bergab, am breiten Forst­weg dem Fahrrad Zell; 1,5 km folgen, unten nach links (ohne Fahrrad! Zell mit Radweg­wei­ser wäre gleich rechts) auf die Autostraße abbiegen. Wir überbrücken die junge Saale, es steigt nochmal etwas an, be bevor wir es mit schönen Ausblicken und holperfrei über Tannenreuth (1,5 km danach an der Staatsstraße rechts, Gefrees) und Knopfhammer nach Gefrees rollen lassen können.

Genug erholt? Hinter Gefrees beginnt ein be­son­ders schöner Abschnitt im Tal und durch den Wald über dem Lübnitzbach- und dem Ölschnitztal, dann aber geht’s wiederum hinauf auf die Höhe mit Weitblicken und kleinen Dörfern wie aus dem Bilderbuch, auch auf den Jean-Paul-Wan­der­weg stoßen wir wieder. Die Hochebene ist nur hoch und oben, nicht eben, einem recht welligen Stück folgt aber dann doch noch das finale Hinabsausen nach Bad Berneck!

In Gefrees an der Druckknopfampel bei der Kirche die Straße queren und gleich ge­ra­de­aus in die kleine Gasse mit dem Sperrpfosten. Fahrrad Saaleradweg folgen, also unmittelbar nach dem Bäcker rechts (links: ein Wirtshaus mit Mittagstisch, vorne am Eck: der Metzger dazu), vorne an der Straße links und gleich danach im Rechtsbogen in die Metzlesreuther Straße. Dieser folgen wir nur bis zum Hammerweg (dort verabschiedet sich die Straße nach Metzlesreuth nach links oben steil ansteigend – wir bleiben lieber unten), hier rechts (Fahrrad Saaleradweg), am nächsten markierten Verzweig immer noch unten im idyl­lischen Lübnitztal bleiben und wieder rechts (Straße: „Am Burggraben“, ohne Fahrrad, idyl­lisch an Fischteichen vorbei). An der Kreu­zung beim Ortsschild „Gefrees-OT Grünstein“ links ab, auch markiert mit altem kleinen gelben Radwanderschildchen „Bad Berneck“ (= Burgweg). Kurz danach an der Doppelgarage rechts bergauf (WW Bad Berneck; 7,9 km),
nach dem gelben Haus (Nr. 7), ganz scharf nach rechts (WW Bad Berneck; 7,9 km) in den doppelspurigen Weg (gelbes Radschildchen).

Der Weg wird breiter und ist als schöner Waldweg gut fahrbar. Immer auf dem breiten Weg bleiben, wir „turnen“ mehr oder weniger wellig um die 500-m-Höhenlinie herum, es steigt und fällt nach 1 km etwas mehr, immer geht es kurvig und ans Gelände angepasst dahin. An einer Kreu­zung mit Bank rechts halten (zwei andere Wege gehen nach links), es geht etwas bergab, aber mit Schwung gleich wieder hoch und wellig weiter. An der nächsten Kreu­zung ge­ra­de­aus. Schließ­lich (nach ca. 2,4 km ab Grünberg) sind an einem kleineren Querweg von rechts auf einem Schildchen an einem Holzpfahl drei Markierungen. Hier müssen wir mit der Jean-Paul-Markierung den steilen geschotterten Weg nach links hoch, ein echtes Schiebestück zum Wald­rand und auf die freie Ebene hinauf.

Fernblick (14.10.2018, G. Härer © VGN GmbH)

Der Jean-Paul-Markierung folgen, ein Weitblick tut sich auf, nach 1,5 km sind wir über die Hochebene drüber (mal umdrehen lohnt sich!) und vor Metzlesreuth.

Geradewegs über eine Birkenallee hinein, beim Gast­haus „Grüner Baum“ rechts, nach dem See links hinunter (Rich­tung Wülfersreuth), dann 2-mal rechts halten (nicht mehr Rich­tung Wülfersreuth), sondern im Bogen am Bach ent­lang, zwischen alten Holzhausbauten hindurch (nicht zum Neubaugebiet rechts hoch).

Zunächst noch kurz geteert, geht es auf einem geschotterten Weg aufs freie Feld hinaus und fast eben weiter. (Dieser Weg ist un­ter­wegs mit Fahrrad BT 36 undeutlich markiert.) Immer ge­ra­de­aus bzw. dem Hauptweg folgend, kommen wir nach Hämmerlas – ab hier ist es wieder schön geteert – und weiter mit Gegenanstiegen über Heinersreuth nach Bärnreuth, wo wir es end­gül­tig nach Bad Berneck hinuntersausen lassen können.

Wir „landen“ kurz vor der Ölschnitz im Tal, wollen uns einen be­son­ders schönen Flussabschnitt nicht entgehen lassen und fahren nach rechts zum Hotel Bube.

Tour 2 | Teil 4
Bad Berneck, Hotel Bube – Bad Berneck, Radbus­hal­te­stel­le Bus­bahn­hof (54,0 km; 385 hm) 329– Abzweig Bayreuth-Benk (55,1 km; 370 hm)

Vom Hotel Bube fahren wir flussaufwärts auf der kleinen Straße „An der Ölschnitz“. Bekannt war die Ölschnitz früher auch wegen ihrer Flussperlenzucht! Wunderschön ist es hier: Zum Kneipp-Wassertreten kann man die Treppe hinunter in den wilden Fluss steigen, die Füße kühlen und sich dabei an einer Art Ring festhalten.

Am Wehr steigen wir ab und schieben das kurze schmale Stück. An der Brücke mit dem gelben Geländer sieht man den Schlossturm hoch oben vorne links bestens. Bei der Brücke mit dem roten Geländer (Hausnummer 35) können wir noch einen Abstecher ge­ra­de­aus zu Kurpark und Kolonnade machen, bevor wir für den Rückweg auf die andere Flussseite wechseln.

Kurpark und Kolonnade
Der lohnenswerte Abstecher ge­ra­de­aus geht nur zu Fuß (Verkehrszeichen: „Radfahrer bitte absteigen“). Man kann zum romantischen Kurpark und seiner Kolonnade mit dem ein­drucks­vollen Säulengang spazieren, im Frühjahr und Sommer die Blumenpracht genießen, unter der Neuen Kolonnade vielleicht der Musik zuhören … Lohnenswert ist es auf jeden Fall, die Treppen zur Alten Kolonnade und zu anderen Aussichtspunkten rechts und links der Ölschnitz hinaufzusteigen. Der geteerte Weg am Ententeich vorbei ist kein Radweg – er bleibt den flanierenden Fußgängern vorbehalten und endet auch nach 1,7 km. Dann geht es nur noch auf echten Wan­der­wegen weiter im Ölschnitztal. Am Ententeich ist ein kleiner Kiosk (geöffnet: am Wo­chen­en­de bei schönem Wetter), um sich mit Getränken und einem kleinen Imbiss zur idyl­lischen Pause niederzulassen.

Mehr Infos auch in unserer Städtetour:

Bad Berneck
Se­hens­wür­dig­keiten & Stadt­plan der Stadt der Romantik

Auf der anderen Seite der roten Brücke führt die gepflasterte Straße geradewegs vor zum Markt­platz mit zahl­reichen Ein­kehr­mög­lich­keiten.

Dort nach links und weiter auf der Hauptverkehrsstraße (Fahrrad Kulmbach), nach 900 m kommt die Radbus­hal­te­stel­le Bad Berneck Bus­bahn­hof. Von dieser geht’s über den Zebrasteifen zum Park­platzende des Ein­kaufs­zen­trums hinüber und bei der Fußgängerampel über die B 303, dann nach rechts (Fahrrad Kulmbach) über die Ampel, an der B 303 ent­lang, an der nächsten Ampel links mit Fahrrad Goldkronach. Unmittelbar nach der Brücke über den Weißen Main rechts, nächste Straße links und bei der nächsten Abzweigung rechts halten (immer mit Fahrrad). Gut 800 m nach der Ampel, nach einem längeren Ge­ra­de­ausstück sind wir am Abzweig Bayreuth-Benk mit Fahrrad Bayreuth, 17 km – Benk, 5,0 km.

-> Wechsel zu Tour 1 | Teil 3 möglich

Tour 2 | Teil 5
Abzweig Bayreuth-Benk (55,1 km; 370 hm) – Radbus­hal­te­stel­le Goldkronach (59,6 km; 443 hm) 329– Nemmersdorf (61,8 km; 448 hm) – Untersteinach Bf. (65,9 km; 411 hm) RB 34

Am Abzweig Bayreuth-Benk mit Bayreuth, 17 km – Benk, 5 km fehlt der Weg­wei­ser zum Linksabiegen: Hier müssen wir nach links bergauf in den Adalbert-Stifter-Weg fahren! Nach 450 m queren wir die Staatsstraße und kommen – immer bergauf – nach Gesees. Auf dem kleinen Sträßchen geht’s weiter mit viel Auf und Ab und wieder Auf, aber auch mit schönen Fernblicken.

Leisau wird erreicht, ein Schloss im Ort mit mächtigem Rundturm zieht die Blicke auf sich. In­te­res­sant ist, wie Leisau um 1800 beschrieben wird:

Leisau um 1800
„Ein Dorf, das nebst dem Schloss ein freies Eigentum ist und 27 Häuser und 128 Einwohner, 9 Bauern, 1 Hirten, 12 Taglöhner, 4 Bergleute, 1 Schneider, 2 Weber und 2 Zimmerleute hat. Von den Untertanen gehört einer mit zwei Häusern ins Amt Gefrees, die übrigen aber zum dasigen Rittergut.“ … ganz schön stattlich im Vergleich zur heutigen Zeit! Quelle: www.goldkronach.de/unsere-stadt/stadtgeschichte/2-uncategorised/66-schloss-leisau

Am Ortsanfang von Goldkronach geht’s den Leisauer Berg ganz hinunter, am Ende links. Nach 400 m, nach Querung der Hauptstraße, sind wir am Markt­platz. Die Radbus­hal­te­stel­le Goldkronach befindet sich 50 m rechts, an der Südwest-Ecke des Platzes.

Goldkronach Be­su­cherbergwerke
Goldkronach hat jedoch einiges zu bieten: Zwei Be­su­cherbergwerke, der „Schmutzler-Stollen“ und der „Mittlere Tagesstollen Name Gottes“ in den Tiefen des Goldberges können besichtigt werden, sind al­ler­dings ca. 2 km und 180 hm entfernt.

Beide wurden so ursprünglich wie möglich belassen. Mit Grubenlampen und unter sachkundiger Führung können z. B. die originalen Meißelspuren im engen Stollen, den die Bergmänner vor mehreren hundert Jahren in den Stein gehauen haben, und manches mehr bewundert werden.

geöffnet: Mai–Sep­tem­ber an Sonn- und Fei­er­tagen von 11–17 Uhr (im Winter: Fledermausschutz)
VGN-Rabatt bei Vorlage eines gültigen Tickets!
Quelle und Infos: www.goldkronach.de/unsere-stadt/frei­zeit/be­su­cherstollen-goldwaschen

optionaler Weg zu den Be­su­cherbergwerken (Ausschnitt Google Maps) (14.10.2018, G. Härer © VGN GmbH)

Goldbergbaumuseum
Näher liegt das Goldbergbaumuseum (450 m südlich) und gibt staunenswerte Einblicke: Was verbirgt sich z. B. hinter dem so­ge­nannten „Seifen“ aus den ersten Anfängen der Goldgewinnung? Wussten Sie, dass schon Anfang des 14. Jahrhunderts im Zoppatenbach hier Seifengold gewonnen wurde? Was hat es mit den sagenumwobenen „Venedigern“ und „Wahlen“ auf sich?

Sie können durch anschauliche Modelle und in­te­res­sante Aus­stel­lungsstücke den alten Bergleuten über die Schulter schauen, die geheimnisvolle Enge und Stimmung im Dunkel eines Stollens nach­emp­fin­den, die Goldkronacher Golddukaten bewundern und auch Näheres über das Universalgenie Alexander von Humboldt er­fah­ren, war er doch hier vor seinen Forschungsreisen Bergbaubeamter. Und wie stellt man das äußerst dünne Blattgold her? Außerdem ist im Museumsgarten eine Goldwaschanlage nach his­to­rischem Vorbild funktionsfähig installiert: Waschsand kaufen, eine Schüssel ausleihen und ausprobieren!

Bayreuther Straße 21 (450 m südlich des Markt­platzes)
geöffnet: April – Ende No­vem­ber an Sonn-und Fei­er­tagen von 13–17 Uhr
VGN-Rabatt bei Vorlage eines gültigen Tickets!
Au­ßer­halb dieser Zeiten auch auf Anfrage unter Tel. 09273 984-0 (Stadtver­wal­tung Goldkronach) oder bei Klaus-Dieter Nitzsche, Tel. 09273 96146 oder Annette Taubenreuther, Tel. 09273 95011 E-Mail: kon­takt@goldbergbaumuseum.de Quelle und weitere Infos: www.goldbergbaumuseum.de

Mitten über den Markt­platz fließt das Flüsschen „Kronach“. Bei der Bäckerei wechseln wir über die alte Steinbogenbrücke von 1827 auf die rechte Seite der „Kronach“, fahren auf die Kirche zu und dort nach rechts in die kleine steile Kirchgasse (Fahrrad). Links ist bald ein geologisch-his­to­risch in­te­res­santer Keller zu sehen, weiter vorne zur Rechten, tief unter uns, weitere in­te­res­sante Keller, die im Rahmen einer Führung besichtigt werden können (Infotafeln).

Der kleine Weg quert eine Straße, nach links oben versetzt geht’s ge­ra­de­aus weiter, ein Schotterweg führt hinab nach Nemmersdorf (Fahrrad, WW), am Teerweg nach rechts in den Ort (Fahrrad). Am nächsten Abzweig rechts bergab (Fahrrad BT 32) auf die doppeltürmige Kirche zu. Wir kommen zum schönen Dorfplatz.

Dort links (Fahrrad) und im Links­bo­gen der Hauptstraße folgen. Unmittelbar nach dem Gast­haus „Schwarzer Adler“ nach links über den gepflasterten Platz den Berg hoch (Plattenweg).

Oben kann man nach links einen Abstecher durch das Torhaus zur hochgelegenen Kirche machen, die früher eine strategisch wichtige Wehrkirche war – kein Wunder bei dem Über­blick übers Land! Wir fahren (nach dem Abstecher) bei Hausnr. 3 erst rechts, dann links in die Straße „Schloßbruck“. Steil, aber schön geht’s am Schloss mit Schlossweiher vorbei (Infotafel zum ehemaligen Schlossbraukeller: Goldkronacher Geopunkt 14). Der Weg wird immer schmäler, mündet dann in ein geteertes Sträßchen, hier scharf spitzwinklig nach rechts bergauf. Das kleine Sträßchen führt schließ­lich durch Reuth, tolle Panoramablicke sind der Lohn für den Aufstieg. Nun sanfter ansteigend vor zur Staatsstraße, hier links, nochmal kurz hinauf, dann mit nach rechts und gleich wieder links in den geschotterten Weg, der aber bald wieder in einen schnell bergab zu fahrenden Teerweg übergeht. Unter Straße und Bahn hindurch und nach Untersteinach hinein.

Zum Bahn­hof: Beim Haus-Nr. 31, Gast­haus zur Linde, im Links­bo­gen durch die gepflasterte Orts­mit­te, am nächsten Abzweig (Bahnübergangszeichen) links, vorne rechts ist der Bahn­hof Untersteinach.

Aufgepasst: Die agilis-Züge mit der Aufschrift „Weiden“ (manchmal auch „Kirchenlaibach“) fahren über Bayreuth, in die andere Rich­tung geht’s zum Endbahn­hof Weidenberg!

-> An­schluss: Wenn Sie mit dem Rad nach Bayreuth weiter­fah­ren möchten, dann können Sie gleich bei Haus-Nr. 31, Gast­haus „Zur Linde“, im Rechtsbogen in den Görauer Weg fahren: Tour 7 | Teil 3 und 4 (+ 11,3 km; mittelschwer) und mit Tour 1 | Teil 4 bis Bayreuth Hbf. R-Bahn

Untersteinach Bahn­hof
Rück­fahr­mög­lich­keiten

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