Freilandmuseum Grassemann
Bis ins 19. Jahrhundert herrschte im Fichtelgebirge einstöckiger Holzbau vor. Die Dächer waren mit Schindeln gedeckt, die Fassaden mit Brettern verschalt. Wohnung, Stall und Scheune waren bei den sogenannten Wohnstallhäusern unter einem Dachfirst nebeneinander angeordnet. Das Schwärzer-Haus in Grassemann, ein typischer Vertreter dieser Bauweise, wurde 1698 als Blockbau errichtet und blieb, mit nur zwei größeren Veränderungen, bis heute erhalten: 1760 wurde markgräflich angeordnet, die Feuerstellen der Häuser mit einem Kamin nachzurüsten und so wurde eine Schwarze Küche eingebaut. Auch ein Keller wurde angelegt, notwendig für die Lagerung der neu eingeführten Kartoffel. Mitte des 19. Jahrhunderts fügte man eine zweite Tenne hinzu und errichtete einen Streuschuppen. Der Kachelofen in der Stube ist ein Hinterlader und wurde von der Schwarzen Küche aus geschürt. Er diente zum Heizen und Kochen.
Heutzutage fördert der Bergbau nicht mehr Eisen, Zinn und Gold, sondern höchstens noch Granitblöcke. Auch die Bauern mit ihrem Vieh sind, ebenso wie die Köhler, Pechkratzer und Zeidler, nicht mehr in den Wäldern zu finden … Gezeigt wird das einfache und überaus karge Leben der Bergbauern vor mehr als 300 Jahren, außerdem bietet das Jahresprogramm wechselnde Sonderausstellungen, Museumsfeste und Märkte.
Zum Auftakt der Bayreuther Festspiele finden im August im Freilandmuseum und im Kurpark Warmensteinach sowie in Kirchen musikalische und literarische Aufführungen statt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Geöffnet: Jan.–Apr., So. von 14–16 Uhr; Mai–Okt., Mi.–So. von 11–16 Uhr
Quelle und Infos: de.wikipedia.org/wiki/Freilandmuseum_Grassemann und www.museen.de/freilandmuseum-grassemann-warmensteinach.html