Oasensuche Tour 10 - Geheimnisvolle Schwarzach
Vorwort
Vorwort
Die landschaftlich abwechslungsreiche Tour ist zwar insgesamt nicht besonders anstrengend, erfordert aber gute Fahrsicherheit für einige schwierige Passagen. Für kleine Kinder also noch nicht geeignet.
Besondere Aufmerksamkeit erfordern die Teilstücke im ersten Teil der Tour durch Altdorf (Straßenverkehr), am Rascher Berg (starkes Gefälle, Straßenverkehr) und im Wiesengrund bei Schwarzenbruck (schmale Pfade).
Die Passagen entlang der Schwarzach sind autofrei und können recht gemütlich „erfahren“ werden. Die Wege am Alten Kanal sind am Wochenende teils sehr stark frequentiert, ebenso wie die Einkehrmöglichkeit in der Waldschänke Brückkanal.
In Feucht fahren wir auf ausgeschilderten Radwegen und Nebenstraßen, um dem Straßenverkehr auf der Durchgangsstraße zu entgehen.
Karte
Karte
Tourbeschreibung
Tourbeschreibung
Tipp
Vom Bahnhof Burgthann S3 gelangt man direkt zum Ludwig-Donau-Kanal (in Höhe der „Schleuse 35“: Einkehrmöglichkeit). Startet man von hier in Richtung Feucht, können die beschriebenen schwierigen Wegstücke vermieden werden.
Profil (Wegbeschaffenheit)
Mix aus Wegen mit festem Belag und als wassergebundene Wege, auf kurzen Teilstücken auch geschottert (Schwarzachtal vor Ochenbruck).
Im Wiesengrund der Schwarzach zwischen Ochenbruck und der Dürrenhembacher Straße z. T. sehr schmale Wiesenpfade, die gute Fahrsicherheit erfordern.
Altdorf Bahnhof
Los geht's: Von Altdorf bis nach Ochenbruck
Wir starten unsere Tour am Bahnhof Altdorf S2. Für den Weg in die Innenstadt gibt es in Fahrtrichtung zahlreiche Beschilderungen, denen man folgen kann. Diese sind in erster Linie für Fußgänger gedacht. Sperrgitter an einzelnen Stellen und Höhenunterschiede (Treppen) machen das Befahren für die Radler etwas kompliziert, dafür sind diese Wege aber „autofrei“. Bitte selbst
entscheiden.
Wir nehmen die Kraftfahrzeuge in Kauf, fahren am Bahnhofsgebäude vorbei und entlang der Stephanstraße leicht aufwärts zur Bahnhofstraße. Hier nach links und dann an der folgenden Linkskurve der Bahnhofstraße halbrechts (Heumarkt) und dann gleich wieder nach links in die Königsbühlstraße, die uns in Höhe der Kirche St. Laurentius in den sehenswerten Ortskern führt.
In diesem verkehrsberuhigten Bereich zwischen den Stadttoren sollten die Kraftfahrzeuge nur mit geringer Geschwindigkeit unterwegs sein (20er-Zone).
Nach einer eventuellen Pause mit Besichtigung folgen wir der Straße Unterer Markt nach links in Richtung östliches Stadttor. So kommen wir über die Neumarkter Straße zu einem Kreisverkehr. Wir nehmen die zweite Ausfahrt und kurz danach halbrechts die Rascher Straße stadtauswärts. Nach der ampelgeregelten Kreuzung am Ortsende weiter in Richtung Rasch. Zuerst unter der A 3 hindurch, danach endet der Radweg an der nächsten Abzweigung nach rechts.
Ab hier geht es nun rasant den Rascher Berg abwärts und hinein in den Ort. Erfahrene Radler bleiben einfach auf der Straße (ohne Radweg). Mit Kindern ist es sinnvoll, an der Abzweigung nach rechts zu fahren und danach über den Bergholzweg durch das Wohngebiet vorsichtig abwärts zur Einmündung in die Rascher Straße. Vorsicht beim Einfädeln nach rechts in Richtung Ortsanfang (unübersichtliche Einmündung)!
Vor uns sehen wir als Orientierung schon die Schwarzachbrücke. Direkt danach biegen wir halbrechts in die Raiffeisenstraße ab, danach erneut halbrechts in die Kirchenbühlstraße.
Aufmerksame haben bereits die Radwegbeschilderungen entdeckt, die leider nicht immer gut erkennbar platziert sind. Kurz aufwärts bis zum Friedhof mit der Kapelle. Hier finden wir wiederum Wegweiser und auch eine Übersichtskarte, an der wir uns nochmals orientieren können. Unser Weg führt vor der Friedhofsmauer nach rechts abwärts in Richtung Schwarzach.
Am Parkplatz lädt ein kleiner Steg zur Erkundung ein. Der folgende Streckenabschnitt ist nun autofrei.
Der beschilderte Radweg verläuft dabei immer parallel zum Fluss bis nach Prackenfels.
Hier überqueren wir erneut die Schwarzach und halten geradeaus auf den Ort zu. Nach dem Ortsschild folgt ein kurzer, aber kräftiger Anstieg bis zur evangelischen Bildungsstätte. Danach mit Wegweisung gleich nach links in Richtung Burgthann. Bis zur Verbindungsstraße nach Burgthann fahren wir nun auf der nördlichen Flussseite: leicht erhöht, mal durch Wald, mal durch Wiesen, mit schönen Ausblicken. Schließlich führt der Weg hinauf zur Straße und dann nach links auf dem Radweg mit durchgängiger Wegweisung vorbei an Burgthann und bis nach Pattenhofen entlang der Straße.
In Pattenhofen biegen wir nach links ab und kommen so wiederum auf die andere Flussseite. Dieser idyllische Weg bringt uns (teils mit asphaltiertem Belag, teils mit geschotterten Abschnitten) nach Schwarzenbruck. Beeindruckend: die steinerne Eisenbahnbrücke über die Schwarzach!
Schwarzachschlucht und Alter Kanal
Auf unserem bisherigen Weg haben wir die Schwarzach als ruhig dahinfließendes Gewässer im Wiesengrund kennengelernt. Das wird sich nun bald ändern ...
Der Radweg aus Richtung Burgthann stößt nach der Überquerung des Flusses auf die Regensburger Straße (B 8), die mitten durch Ochenbruck führt.
Abkürzungsmöglichkeit
Zum Bahnhof Ochenbruck S3 geht es nach rechts an der B 8 entlang (Radweg). Der Bahnhof liegt am Ortsende in Richtung Feucht.
In Höhe der Fußgängerinsel überqueren wir die Bundesstraße. In dieser Richtung geht es weiter: Mit Wandermarkierung der Fabrikstraße/Zum Schwarzachtal folgen, dann an einem Trafohäuschen links abbiegen und hinab in den Wiesengrund.
Wir bleiben immer auf der nördlichen Seite der Schwarzach. Die beiden Schwarzenbrucker Schlösser, nämlich das „Petzenschloss“ (rechts unseres Wegs) und das „Faberschloss“ (auf der gegenüberliegenden Flussseite), sind nahezu von Bäumen verdeckt. Hier verläuft der Weg stellenweise direkt am Ufer. Kurze Pause für Entdeckungen und zur Erholung erwünscht?
Endlich treffen wir nach unserer „Geländeprüfung“ wieder auf festen Weg: Wir verlassen nach links auf der Dürrenhembacher Straße den Ort über die neue Schwarzachbrücke. Geradeaus führt diese Straße direkt zum Alten Kanal. Da wir aber weiter dem Lauf der Schwarzach folgen wollen, orientieren wir uns an der nächsten Abzweigung nach rechts (Beschilderung: Wasserschutzgebiet) und folgen aufwärts nun diesem Forstweg.
Wir fahren nun weit oberhalb des Flusses, der sich hier im Lauf der Zeit tief in den Sandstein gegraben hat. Die so entstandene Schwarzachschlucht ist ein außergewöhnliches Naturdenkmal.
An mehreren Stellen kann man vom breiten Forstweg aus nach rechts vor zur Kante der Böschung gelangen und hat von hier beeindruckende Ausblicke in die Schlucht. Unser Fahrweg bringt uns schließlich kurz vor dem Brückkanal zum Uferweg des Ludwig-Donau-Kanals (Schleuse 58).
Ein kurzes Stück nur nach rechts – und wir erreichen unsere nächste Zwischenstation: den Brückkanal.
Der Brückkanal ist aus mehreren Gründen erwähnenswert: Hier überquert der Alte Kanal die Schwarzachschlucht. Die dafür notwendige „Brücke“ ist eine Trogbrücke, mittels derer der Kanal über die Schlucht geführt wird. Das war für die Zeit der Erbauung im 19. Jahrhundert eine technische Meisterleistung. „Moderne“ Varianten dieser technischen Lösung gibt es auch heute noch in großem Maßstab am Main-Donau-Kanal (siehe z. B. unsere Tour „Mit Weitblick unterwegs“).
Die Ausflugsgaststätte „Brückkanal“ ist aber nicht nur aus diesem Grund ein beliebtes Einkehrziel. Sie liegt einfach günstig im Kreuzungspunkt mehrerer Rad- und Wanderwege. Bei schönem Wetter heißt es daher in der Sommersaison schon mal „Schlange stehen“, um Essen oder Getränke zu erhalten (Selbstbedienung). Darüber hinaus kann man ab hier auch die Schwarzachschlucht zu Fuß erkunden. Der ursprüngliche Weg über Treppen direkt an der Brücke ist leider mittlerweile aus Sicherheitsgründen gesperrt. Den Zugang zur Schlucht findet man gleich nach dem Ende des Biergartens. Kurz nach dem Spielplatz zweigt ein Pfad nach rechts ab (), der hinunter in die Schlucht führt.
Wer noch genügend Energie hat, kann hier ja mal das Stück bis zur Karlshöhle hin und wieder zurück gehen. Aber vielleicht ist das auch einen eigenen Ausflug wert?
Dazu gibt es einen VGN-Wandervorschlag: „Durch die Schwarzachklamm zum Jägersee“ unter www.vgn.de/wandern/schwarzachklamm?p=-1
Nach ausgiebiger Rast und/oder Erkundung führt die letzte Etappe unserer heutigen Tour durch die Zeidlergemeinde Feucht bis zum Bahnhof.
Vom Brückkanal zum Bahnhof Feucht
Wir fahren auf der Zufahrtstraße (Am Brückkanal) in Richtung Feucht. An der Einmündung zur Schwarzenbrucker Straße kurz nach rechts, dann gleich wieder links auf den beschilderten Radweg in ein Wäldchen einbiegen. Wir kommen zur Gsteinacher Straße, der wir weiter durch ein Industriegebiet folgen.
Die weitere Wegeführung zur Ortsmitte von Feucht ist mit Richtungswegweisern sehr gut beschildert, so dass sie hier nicht im einzelnen erläutert werden muss.
Aber dafür noch ein Oasentipp:
Kurz vor dem Ortszentrum (vor der Reichswaldhalle) führt der Radweg am Gauchsbach entlang, wo wir einen sehr schön angelegten Wasserspielplatz finden. Als letzte Rast vor der Heimfahrt empfehlenswert. Wer noch ein Eis oder eine andere Erfrischung braucht, fährt weiter bis zur Hauptstraße und dann nach links über den Kreisverkehr bis zum Bahnhof.
Als direkter Weg zum Bahnhof mit weniger Verkehr empfiehlt es sich, bereits bei den Parkplätzen an der Reichswaldhalle nach links zur Pfinzingstraße zu fahren. Hier nach rechts (am Weg: Zeidelmuseum) und danach gleich wieder links in die Untere Kellerstraße einbiegen. Dieser folgen wir weiter über mehrere Kreuzungen bis zur Grund- und Mittelschule. Jetzt nach rechts in die Schulstraße, die in die Bahnhofstraße mündet. Links sehen wir nun bereits den Bahnhof Feucht, das Ziel unserer heutigen Radtour.
Feucht Bahnhof
Oasen am Weg
Oasen am Weg
Rasch
- Spielplatz
Spielplatz an der Rascher Hauptstraße (Ochsengraben). Schräg links gegenüber des Abzweigs in die Kirchenbühlstraße!
Burgthann
- Spielplatz Schwarzachstraße
Sehr schöner und großer Spiel- und Rastplatz nahe unseres Wegs. An der Einmündung in Richtung Burgthann Ortsmitte nach links über die Schwarzach, danach erste Abzweigung rechts in die Schwarzachstraße
Feucht (Alter Kanal)
- Rastmöglichkeit und kleiner Spielplatz an der Waldschänke Brückkanal
Feucht
- Wasserspielplatz bei der Reichswaldhall
(Gauchsbach/Pfinzingstraße) - Spielplatz Im Eichenhain
Bahnhofstraße 22: In der Parkanlage kurz vor dem Bahnhof Feucht
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Altdorf
Einige historische Daten: Schon im Jahr 800 gab es hier einen Fränkischen Königshof. 1387 erste urkundliche Erwähnung als Stadt. Ab 1504 Eroberung durch Nürnberg (Pflegamt). 1806 kommt Altdorf zum Königreich Bayern.
Bekannt ist Altdorf als ehemalige Universitätsstadt und als „Wallensteinstadt“ mit den regelmäßig stattfindenden Wallenstein-Festspielen. Sie erinnern an den Feldherrn Wallenstein, der in Altdorf studierte (und dabei durchaus „auffällig“ lebte). Sehr sehenswert ist die schön erhaltene Innenstadt (zwischen den Stadttoren). Wer mehr über die zahlreichen Sehenswürdigkeiten Altdorfs wissen möchte, findet hier weitere Informationen (insbesondere einen Flyer „Stadtrundgang“ als Download): http://www.altdorf.de/seite/de/stadt/079:236/c_5/Stadtfuehrungen.html
Schwarzach
Die Schwarzach ist ein 56 km langer Nebenfluss der Rednitz, der nahe Neumarkt entspringt und bei Schwabach in die Rednitz mündet. Zwischen Gsteinach und dem Brückkanal hat sich der Fluss tief in den Felsen gegraben (Burgsandstein), wobei die Schwarzachschlucht (auch Schwarzachklamm genannt) entstand. Der gesamte Abschnitt ist Naturschutzgebiet.
Burgthann
Einen weithin sichtbaren Eindruck vermittelt die Burg Thann, die hoch über dem Schwarzachtal thront. Um sie herum gruppiert sich das Zentrum des Ortes. Die Gemeinde Burgthann besteht darüber hinaus aus 17 Ortsteilen. Weitere Informationen zur Geschichte des Ortes: http://www.burgthann.de/gemeinde/schnellinfos/geschichte.html
Alter Kanal
Korrekt Ludwig-Donau-Main-Kanal. Wurde im 19. Jahrhundert als Verbindung zwischen den genannten Flüssen gebaut, verlor aber rasch wieder an Bedeutung durch die sich entwickelnde Eisenbahn als alternatives Verkehrs- und Transportmittel. Mehr Informationen: http://www.nuernberginfos.de/gewaesser-nuernberg/der-alte-kanal-ludwigskanal.htm
Brückkanal
Eindrucksvolles Technikdenkmal für die baulichen Standards des 19. Jahrhunderts (siehe Hinweise im Text). Technische Details: 90m Länge, 6,2 m Breite und insgesamt 17 m Bogenhöhe, erbaut 1839–1841, führt den Ludwigskanal über die Schwarzach.
Feucht
„Zeidlergemeinde“ Feucht? Der „Zeidler“ (= Imker, Bienenzüchter) prägt das Wappen der Gemeinde. Die Gemeinde war seit dem Mittelalter ein wichtiges Zentrum der „Zeidlerei“. Und das hängt mit den weltberühmten Nürnberger Lebkuchen zusammen, denn Honig war ein wichtiger Bestandteil der Rezeptur.
Viele Erinnerungen, u.a. das Zeidlermuseum, weisen auf diese Zeit noch hin. Heute ist die Gemeinde geprägt von Industrie und Handwerk – direkt vor den Grenzen der Großstadt Nürnberg. Das Ortszentrum wurde aufwändig modernisiert – leider ohne eine größere verkehrsberuhigte Zone. Daher fahren wir auf unserer Tour auf Nebenstraßen, um dem doch erheblichen Durchgangsverkehr zu entgehen. Wer sich die Sehenswürdigkeiten genauer anschauen möchte, findet hier mehr Informationen: http://www.feucht.de/cms.new/dokumente/drei-schloesser-rundweg.html?navItem=350
Einkehren
Einkehren
Burgthann
Landgasthof „Blaue Traube“
Feucht
Gaststätte Drei Linden
Waldschänke Brückkanal
großer Biergarten
Altdorf
Etliche Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten im Stadtzentrum
Burgthann
Hinweis: Das Ortszentrum mit Einkehrmöglichkeiten liegt nicht am Weg!
Bei Bedarf (oder Besichtigung der Burganlage) hier weitere Informationen zu Einkehrmöglichkeiten: http://www.burgthann.de/freizeit-gaeste/gastronomie-und-unterkuenfte/gastronomie.html
Feucht
Mehrere Einkehrmöglichkeiten im Ortszentrum (Pfinzingstraße weiter bis zur Hauptstraße fahren!) Z.B: Eiscafe, Imbissmöglichkekiten und mehrere Gaststätten
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Tipps
Tipps
Alle anderen Oasensuche-Touren von 1-10 sind in unserem Ringbuch ausführlich beschrieben! PDF Download hier