Steckbrief
Höhenprofil
Historische Kirchenburgen und malerische Winzerstuben im Weinparadies
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Weitblicke ins Weinland, in jedem Dorf eine Kirchenburg und zahlreiche Winzerstuben! Unglaublich vielfältig ist das Fränkische Weinland. Die Berge und Hügel, obgleich nicht besonders hoch, schenken uns doch immer wieder andere Weitblicke in die urfränkische Weingenuss-Wanderwelt. Auf abwechslungsreichen Wegen geht’s durch die historischen Ortskerne mit ihren Kirchenburgen und Winzerstuben. Auch vergangenes Dorfleben wird dabei wieder lebendig, besonders nachzuspüren im Kirchenburgmuseum Mönchsondheim. Unser Bocksbeutel-Express 109 verbindet die einzelnen Weinorte auf seiner Fahrtroute von Iphofen nach Uffenheim. So lässt sich die Wanderung auch gut aufteilen – und es bleibt genug Zeit zum Einkehren, Anschauen und Genießen.
Natürlich können geübte Wanderer die 17 km auf einmal machen, aber es gibt so viel zu sehen, dass es sich lohnt, die Tour aufzuteilen, besonders dann, wenn Sie nicht so lange Strecken am Stück wandern möchten.
Der Bocksbeutel-Express 109 fährt von Iphofen über Mönchsondheim, Weigenheim, Seinsheim, Bullenheim, nach Uffenheim und zurück: durchgehend vom 1. Mai bis zum 1. November, an Samstag, Sonntagen und Feiertagen.
Highlights der Tour sind u.a.:
Wir folgen keinen einheitlichen Markierungen, vielmehr sollen die schönstmöglichen Strecken Vorrang haben, und so gibt es auch einige unmarkierte Abschnitte, die besonders gut beschrieben werden. Nicht alle Markierungen werden erwähnt.Wir folgen keinen einheitlichen Markierungen, vielmehr sollen die schönstmöglichen Strecken Vorrang haben, und so gibt es auch einige unmarkierte Abschnitte, die besonders gut beschrieben werden. Nicht alle Markierungen werden erwähnt.
Etappe 1: Iphofen Bahnhof RE 10– Mönchsondheim – Hüttenheim (8,5 km).
Kurz nach Iphofen öffnen sich auf der Anhöhe hinüber ins Breitbachtal die ersten Weitblicke. Das Kirchenburgmuseum Mönchsondheim ist ein Freiluftmuseum, eingebunden ins lebendige Dorfleben. Hüttenheim wartet mit einer weiteren imposanten Kirchenburganlage auf, viele Winzerhöfe bieten sich zur Einkehr an.
Vom Bahnhof Iphofen laufen wir, mit den Gleisen rechts von uns, auf dem Asphaltweg an allen Parkplätzen vorbei und folgen dem Sträßchen entlang der Gleise. Schließlich geht’s mit einer 180°-Rechtskurve durch die Bahnunterführung hindurch, danach mit einer Linkskurve zur Kreuzung und nach links in die „Alte Reichsstraße“. Am ersten Teerweg, nach gut 600 m, laufen wir mit Markierung (schwarze Kirche auf gelbem Grund) nach rechts. Der Teerweg macht nach gut 300 m eine Rechtskurve, wir gehen geradeaus m. M. in einen schönen Graspfad, am Verzweig m. M. rechts, am nächsten Verzweig folgen wir m. M. geradeaus dem doppelspurigen Erdpfad in eine Senke hinein.
Nun an einem kleinen Weinberg und an einem Jägerstand vorbei, danach geradeaus über die Kreuzung in den Grasweg m. M. zum nächsten Jägerstand mit Schild: „Betreten erlaubt!“.
Knauf-Museum Iphofen – Reliefsammlung der großen Kultur-Epochen
Meisterwerke des alten Ägypten, Mesopotamiens und Persiens, weltberühmte Spitzenwerke griechischer und römischer Kunst und des alten Indien sind in meisterlichen Abformungen ausgestellt. So bekommen Sie eine Ahnung von der Kunst der alten Weltkulturen, ohne weites Reisen. Die Abdrücke lassen die Griffigkeit einer Reliefwand oder Dreidimensionalität einer Statue erleben. Sie sehen nicht nur Abdrücke weltberühmter Werke des klassischen Altertums, sondern auch die dem Europäer wenig bekannten Kulturen Altamerikas und der Osterinsel. Jährliche Höhepunkte sind die hochkarätigen Sonderausstellungen, die in den modernen Räumen des Museums gezeigt werden.
Iphofen, Am Marktplatz
Geöffnet: Di.–Sa. von 10–17 Uhr, So. von 11–17 Uhr
Quelle und Infos: www.knauf-museum.de
Schön ist’s hier, eine Landschaft zum Malen – und es kommt noch besser: Jetzt wieder ansteigend, stoßen wir auf einen Teerweg mit Doppelkreuzung – und unvermutet wunderbarem Weitblick!
Geradeaus über beide Kreuzungen mit Markierung Richtung Mönchsondheim und auf dem Teerweg mit Radwegweiser zwischen zwei Weinbergen immer geradeaus hinunter bis ins Breitbachtal, dort mit Radwegweiser Mönchsondheim, 1,6 km nach links.
Gips-Abbau bei Hüttenheim
Gips wird in der ganzen Gegend abgebaut, wir kommen hinter Hüttenheim sogar direkt an einem Anhydrit-Bergwerk vorbei. Abgebaut werden dort Anhydrit und Gips, die zusammen in 4 m dicken Schichten des Gipskeupers vorkommen. Anhydrit ist in Pulverform Bestandteil von Zement und wird auch bei der Produktion von Schwefelsäure und Porenbeton eingesetzt. Das Bergwerk ist Betriebsgelände und nicht zu betreten. Auch keine Besichtigung möglich. Was man mit Gips sonst noch Schönes anfangen kann, zeigt das Knauf-Museum Iphofen. (Wer nur Etappe 1 wandern möchte, hat Zeit dafür. Oder Sie kommen einfach noch einmal.)
Nach links, in unserer Laufrichtung, kommt nach 300 m die Vogtsmühle, schon 1471 bekannt und bis Ende der 1960er-Jahre in Betrieb. Die Mühle verfiel nach dem Dreißigjährigen Krieg, wurde aber um 1700 wieder instand gesetzt und erhielt dabei einen weiteren Mühlgang. Ab 1800 gab es zudem noch einen Gipsgang, denn die Gegend ist ja reich an Gips. Gipssteine wurden zur Verwendung als Bau- oder Düngegips vermahlen. Im Kirchenburgmuseum Mönchsondheim, unserem nächsten Ort, ist ein Teil der Ausstellung den historischen Mühlen gewidmet.
Mühlen im Breitbachtal
Das enge, gefällreiche Breitbachtal ist voll von alten Mühlen, denn früher wurde hier nicht nur Wein, sondern auch sehr viel Getreide angebaut. Die zahlreichen kleinen Mühlen liegen, wie allgemein üblich, nicht direkt am natürlichen Hauptwasserlauf, dem Breitbach, sondern an einer Art abgezweigtem künstlichen Kanal, dem Mühlgraben oder Mühlbach. In Richtung Willanzheim (erkennbar an der ockerfarbenen Kirche – rechts und entgegen unserer Laufrichtung) kommen in kurzen Abständen gleich vier Mühlen: die von hier zu sehende Domherrenmühle, die Weidenmühle, die Hagenmühle und die Zapfenmühle.
Quelle: www.willanzheim.de/tourismus/wandern-radeln/w2-muehlenweg.html
An der Vogtsmühle, mit einem Mühlstein als Brotzeittisch, halten wir uns rechts, mit Radwegweiser Mönchsondheim, 1,4 km. Gut 300 m danach verlassen wir das Teersträßchen nach der Linkskurve nach links über eine breite Holzbrücke. Achtung! Unmittelbar nach der Brücke geht’s mit Markierung Steigerwald-Panoramaweg (nur aus der Gegenrichtung zu sehen) gleich wieder nach rechts und auf dem Graspfad durch den schönen Wiesengrund.
Der Weg folgt dem Bachlauf mit seinen zahlreichen Kopfweiden und stößt auf einen Teerweg. Hier, noch vor dem Parkplatz des Kirchenburgmuseums Mönchsondheim , biegen wir m. M. nach rechts in den Graspfad ab, nach dem Bachbrücklein nach links auf den Schotterweg m. M. und im Rechtsbogen hinauf zum Vogtsmühlenweg, dort wieder links m. M. und geradewegs hinab zur Hauptstraße.
An der Hauptstraße mit Wegweiser Kirchenburg rechts, am linksseitigen Hofladen sowie an der Bocksbeutel-Express-Haltestelle Gasthaus Krone vorbei. (Alkoholfreie Getränke können an der Kasse des Kirchenburgmuseums gekauft werden.)
Kirchenburgmuseum Mönchsondheim
Das Kirchenburgmuseum ist ein Freilandmuseum der besonderen Art und einzigartig in Bayern: es ist Teil einer lebendigen Dorfgemeinschaft. Alle historischen Gebäude stehen „in-situ“ an ihrem Original-Standort und sind seit Jahrhunderten eng mit dem Dorfleben verwoben. Auf kurzen Wegen wird hier der mainfränkische Dorfalltag anno dazumal lebendig. Rund um die alte Linde am Dorfplatz gruppieren sich die Kirchenburg mit Pfarrkirche und Vorratsgaden, das ehemalige Rathaus, die Bäckerei und Posthilfsstelle, ein Krämerladen, das historische Gasthaus „Zum Schwarzen Adler“ mit Kegelbahn und Kräutergarten sowie ein Kleinbauernhof. Sehenswert sind auch die Milchsammelstelle, eine genossenschaftliche Gefrieranlage sowie die beiden Schulmuseen aus unterschiedlichen Zeiten: eine Schulstube mit Lehrerwohnung im Torhaus, die das ländliche Schulwesen um 1800 präsentiert, sowie ein historisches Klassenzimmer im Schulgebäude aus dem Jahre 1927. Ein Highlight ist die archäologische Grabungsstelle „archäosuntheim“, die eine Besiedelung Mönchsondheims bis in die Jungsteinzeit nachweist.
Einen Besuch wert sind auch die Ausstellungen zu altem dörflichen Handwerk und landwirtschaftlichen Geräten mit vielen Exponaten. Die Entstehung eines Dorfes, der fränkische Weinbau oder historische Kirchenburgen werden in all ihren Facetten gezeigt. Zudem gibt es regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen. Interessante Themenführungen, Aktivprogramme oder Museumsfeste, die rund ums Jahr stattfinden, ergänzen das vielfältige Angebot.
Geöffnet: Mitte März–31.Okt., Di.–So. u. Feiertag von 10–18 Uhr; 1. Nov.– 1. Advent, Sa. u. So. von 10–16 Uhr, www.kirchenburgmuseum.de oder Tel. 09326 1224
Danach nach rechts hinauf zur Kirchenburg. Am besten nehmen Sie sich etwas Zeit für das sehr lohnenswerte Museum. Nach der Besichtigung geht es mit dem Torbogeneingang auf der rechten Seite von uns weiter.
Wir folgen von Mönchsondheim nach Hüttenheim weiterhin der Markierung Steigerwald-Panoramaweg. Er geht vom Eingang des Kirchburgmuseums noch an anderen Gebäuden des Freiluftmuseumgeländes vorbei: Links ist das Rathaus, rechts ums Eck auf der rechten Seite die alte Schule.
Unser Weg geht am Verzweig bei der alten Schule nach links hinauf und m. M. am Querweg rechts. Nach 100 m, am nächsten Verzweig m. M. spitzwinklig nach links oben, noch ein paar Höhenmeter und wieder ein Panoramablick! Wir sind nun auf freiem Feld, am Plattenweg geht’s m. M. rechts, wir folgen immer der Markierung.
Schließlich liegt Hüttenheim vor uns, dahinter der aussichtsreiche Tannenberg, von Weinstöcken stilistisch geprägt. Nachher geht’s rauf! Wir stoßen auf die Ortsverbindungsstraße von Mönchsondheim her, queren diese und laufen nun m. M. auf dem Graspfad links der Straße weiter. Kurz vor Hüttenheim vor dem Zaun m. M. links ab, darauf rechts und geradeaus über den Querweg – mit tollem Blick über den Ort und auf den Tannenberg.
Die Markierung führt uns hinunter zur Hauptstraße. Dort laufen wir aber ohne Markierung in den sehenswerten Ort, der „natürlich“ auch eine Kirchenburg mit Gaden hat, die – wie ursprünglich – privat genutzt werden.
An der Hauptstraße o. M. rechts, nach 70 m am nächsten Abzweig (Haus-Nr. 87–51) links, nach ca. 30 m, vor dem Weingut Greulich „Ebracher Hof“, gleich wieder rechts (Haus-Nr. 56–62).
Wir kommen an der katholischen Kirche St. Johannes der Täufer (auf der linken Seite, außerhalb der Kirchenburg) vorbei – hinter dem schmiedeeisernen Tor verbirgt sich eine der stilreinsten neugotischen Kirchen Bayerns.
Geradeaus weiter stoßen wir an der Staatsstraße schließlich auf den Landgasthof May und die des Bocksbeutel-Express.
Hier endet unsere 1. Etappe und Sie können die Tour beispielsweise hier beenden oder in Hüttenheim noch etwas verweilen mit einem ausführlichen Ortsrundgang.
Etappe 2: Hüttenheim 109 – Tannenberg – Alter Steinbruch - Weinparadiesscheune - Seinsheim 109(8,5 km)
Von Hüttenheim am Judenfriedhof vorbei und hinauf auf den Tannenberg! Schon der Weg dorthin ist ein Aussichtshighlight, der Tannenberg ist zudem rundherum an den Hängen in allen Himmelsrichtungen mit Weinstöcken bewachsen. Weiter geht’s, immer aussichtsreich, hinüber zur Panorama- Nordwest-Terrasse des Bullenheimer Berges und mit einem Schlenkerer über den Seinsheimer Alten Steinbruch, wo Weine aus dem Weinparadies ausgeschenkt werden. Damit nicht genug: Auch Seinsheim hat seine besondere Kirchenburg – und auch dort laden Winzerstuben zum stilgerechten Abschluss der Tour ein.
Wir gehen zum Etappenstart durch den steinernen Torbogen, direkt bei der Bocksbeutel-Express-, und in die Kirchenburganlage hinein.
Kirchenburg Hüttenheim
30 Gaden, teils mehrstöckig und auch noch unterkellert, umgeben die evang.-luth. Pfarrkirche. Mehr als 2000 qm ist die ganze Anlage groß, die Mauer drum herum 5 m hoch. Leider war das nötig im Mittelalter, einer Zeit, in der man immer mit bewaffneten Konflikten rechnen musste, denn die Herrschaftsverhältnisse waren kompliziert und die Hüttenheimer hatten jahrhundertelang mehrere Grundherren. Diese Kirchenburg ist eine der besterhaltenen in ganz Franken und auch die größte fränkische Gadenkirchenburg. Ebenso gehören die Fachwerkwände aus dem 14. Jh. zu den ältesten im ländlichen Franken. Die evangelische Kirche heißt auch St. Johannes – genau wie die katholische, nur wenige Meter entfernt, außerhalb der Mauern.
Genutzt wurden die Speicherhäuser und Gewölbekeller von den bäuerlichen Betrieben für Wein und Feldfrüchte bis ins 20. Jh. Dann brauchten auch die Hüttenheimer mehr Platz für moderne Arbeitsgeräte und wachsende Erntemengen, weshalb das Torhaus, ebenso wie baufällige Aufstockungen, abgetragen wurde. In den 1960ern, als die Gaden kaum noch genutzt wurden, diskutierte man einen Abriss, der zum Glück unterblieb. Die ganze Anlage wurde saniert – und präsentiert sich heutzutage als Schmuckstück! Besondere Kennzeichen sind die vielen Kellerhälse. Das sind Kelleraufgänge, die erst später zur Vergrößerung des Kellerraumes gebaut wurden. Vielerlei Steine wurden verbaut: Die weißgrauen Schichten stammen vom Gipsstein aus der Umgebung, ebenso wie der Muschelkalk und der gelbe Sandstein. Infotafel erklären noch mehr.
Im Mai findet der Kirchenburgmarkt statt und im August das Kirchenburgweinfest! Mehr zu Führungen, Kulinarischen Dorfspaziergängen, Marktplatzfest und anderen Veranstaltungen sowie einen ausführlichen Dorfspaziergang als PDF-Download finden Sie unter: www.willanzheim.de/tourismus/weinort-huettenheim/dorfspaziergang.html
Nach der Besichtigung geht unser Weg durch den kleinen Durchgang in der hinteren rechten Ecke und wieder zum Ebracher Hof. Dort an der Querstraße rechts bergab, mit Blick zwischen den Häusern auf unser nächstes Ziel, den Tannenberg. Weitere Winzerhöfe (mit Einkehrmöglichkeit am Wochenende) finden Sie hier, dazu Ferienwohnungen und eine Töpferei. Bergab geht’s durch die schöne typische Weinortstraße, an der Querstraße folgen wir der Markierung H1/H2 (gelb/schwarz) nach links.
170 m weiter, kurz vor Ortsende noch einmal nach links (Haus-Nr. 75–85). Immer geradeaus, der Teerweg wird zum Schotterweg, wir stoßen auf ein Teersträßchen, hier m. M. nach rechts und am Teich vorbei. Gegenüber lädt das Kneippbecken an der Neuwiesenquelle zur Erfrischung ein. Unmittelbar nach dem Teich rechts und m. M. gleich wieder links. Am Querweg links, beim nächsten Verzweig o. M. den Teerweg rechts nehmen, denn wir wollen ganz hinauf auf den Tannenberg und zum Gipfelkreuz.
Am nächsten Abzweig geradeaus in den Gitterpflasterweg mit der Rechtskurve und weiter hinauf. An der nächsten Kreuzung lässt uns ein Abstecher nach links von oben auf den ehemaligen Judenfriedhof blicken, dazu gibt’s einen wunderbaren Rundumblick.
Zurück zur Kreuzung und mit Wegweiser Tannenberg, 0,8 km an einer Hütte vorbei, am Abzweig mit Wegweiser Tannenberg, 0,7 km nach links und steil und steinig hinauf.
Der Hüttenheimer Tannenberg
Der Weinbau ist in Hüttenheim bereits seit 1199 urkundlich belegt, aber die Reben wachsen nur am Tannenberg. Schwere Gipskeuperböden verleihen den Weinen eine besondere mineralische Note, aber auch leichterer, kiesiger Untergrund kommt vor.
Nord- und Süd-, Ost- und Westweinlagen gibt es um den Tannenberg herum; genauso wie Flach- und Steillagen, was ihn zu einem vielseitigen und bestens genutzten Weinberg macht. Vielfalt spiegelt sich auch in den Rebsorten wider: Scheurebe und Silvaner, Müller-Thurgau und Riesling und Weißburgunder, rote Sorten wie Spätburgunder, Dornfelder, Domina und Regent. Auch Goldmuskateller wächst hier – und natürlich der bekannte Bacchus. Prosit!
Quelle: www.willanzheim.de/tourismus/weinort-huettenheim/tannenberg.html
Am nächsten Abzweig geradeaus, am übernächsten mit Markierung H2 (schwarz/gelb) rechts. Es folgen mehrere Abzweige, wir folgen jetzt der Markierung H2, die uns zum Gipfelkreuz mit Brotzeitbank führt, danach das Gipfelplateau gegen den Uhrzeigersinn umrundet und schließlich wieder bergab führt. An der Einmündung mit Markierung "Traum-Runde" nach rechts und auf dem Grasweg zwischen den Weinstöcken hinab. Es kommt vorne eine Brotzeitbank in Traumlage mit Traumblick, hier m. M. "TraumRunde" nach links und steil nach unten.
Wir folgen nun der Markierung TraumRunde bis zum „Bergbrünnlein“, kurz vor Seinsheim. Unten m. M. rechts, am Verzweig gleich danach m. M. links. An der Kreuzung m. M. geradeaus in den unbefestigten Weg, am Querweg rechts in den schönen Grasweg, Wegweiser Aussicht alter Steinbruch, 1,8 km – Weinparadies-Scheune, 2,5 km. Der Grasweg geht bergab und stößt im Rechtsbogen auf einen Schotterweg, dann am Teerquerweg links (Wegweiser TraumRunde eventuell von Blättern verdeckt, Radwegweiser folgen).
Es geht an einer Unterstands-Infohütte vorbei, mit Infos auch über das Bergwerk „Alter Steinbruch“, an dem wir gleich m. M. TraumRunde vorbeikommen. An der Einmündung (von rechts unten) geradeaus, nach 150 m bei der rot-weißen Schranke m. M. TraumRunde nach links und auf einem schmalen Pfad nach oben. Der Anstieg wird mit einer Aussicht und glattgeschliffenen Felsen am Alten Steinbruch belohnt!
Talweg-Alternative
Wer nicht mehr zum Alten Steinbruch hinauf möchte, kommt auch geradeaus zur Weinparadiesscheune, versäumt aber was. Nach 400 m Talweg treffen sich die beiden Wege wieder. In den Serpentinen hinauf, immer der Markierung TraumRunde folgen: Am breiten Querweg geht’s für 160 m nach rechts, dann wieder m. M. rechts ab in den schmalen Weg und kurvenreich um den Alten Steinbruch im Kunigundenwald herum. Vorne an der Aussichtskante ein Prachtblick mit Orts-Infotafeln!
Der Kunigundenwald
Vor 180-200 Millionen Jahren war Süddeutschland von einem relativ flachen Meer bedeckt. Muscheln, Schnecken und auch schon die ersten Lungenfische tummelten sich hier. Aus dem Kalkschlamm mit den meterdick angehäuften Schalentrümmern ist der Muschelkalk entstanden. Wärmer als heutzutage war es und auch niederschlagsärmer, so dass das Meerwasser verdunstete. Dabei konzentrierten sich die gelösten Salze oder sie wurden als Gips-Anhydrit (Gips ohne Wasseranteil) abgeschieden. Das Flachmeer verlandete schließlich, wobei flache Inseln entstanden und an den feuchten Ufern baumhohe Schachtelhalme, Farne und auch Palmen wuchsen, auf trockenerem Boden schossen stattdessen Nadelbäume empor. Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Kunigundenwald
Die Kunigundenkapelle
Ganz in der Nähe, weniger als 1 km entfernt, ist die sehenswerte Ruine der Kunigundenkapelle.
Weiter geht’s, wir passieren einen erstaunlich glatt geschliffenen Felsen, mit Steinbank davor. Es geht steil wieder runter und wir stoßen wieder auf den Teerweg, einen Panoramaweg par excellence! Nach links sind es noch 300 m bis zum Abzweig nach Seinsheim, hier geht’s (nachher) rechts hinunter. Kaum jemand möchte wohl die Einkehr bei der Weinparadiesscheune, 100 m weiter vorne (als Abstecher), auslassen.
Die Weinparadiesscheune
Wenn die Weinparadiesfahne weht, hat sie offen. Drinnen und draußen kann man sitzen – übrigens genau auf der Grenze zwischen Unter- und Mittelfranken – und zahlreiche heimische Weine zusammen mit dem herrlichen Panorama genießen: bei günstiger Witterung sogar bis zu der Rhön und dem Vogelsberg im Taunus. Die Sonne geht zuweilen blutrot am Horizont unter, mediterrane Urlaubsstimmung vereint sich mit sonnenverwöhntem Frankenwein. Rund ums Jahr ist zu unterschiedlichen Zeiten geöffnet, bei geschlossener Schneedecke bleibt die Scheune eventuell geschlossen. Ausgeschenkt werden die Weine vieler verschiedener Winzer aus allen Weinparadies-Orten, ein umfangreiches Angebot zur gemeinsamen Verkostung mit dazu passenden Speisen. Aktuelle Öffnungszeiten und Infos: Weinparadies 1, Tel. 09339 989680
www.weinparadies-scheune.de
Zurück zum Abzweig nach Seinsheim, dem Wegweiser Bergbrünnlein, 0,6 km und der Markierung Traumrunde folgen, zunächst bergab, dann rechts mit Wegweiser Bergbrünnlein, 0,3 km. Nach dem Bergbrünnlein (mit Infohütte Seinsheim) am nächsten Abzweig links, Radwegweiser Seinsheim, 2,3 km. Es geht am Wanderparkplatz vorbei, am Verzweig mit Radwegweiser links. Nach der Wegkreuzung mit der dunklen Holzbank, eingraviert „Kirchengaden Seinsheim“, ist schräg links drüben ein kleiner Landschaftssee, vorerst aber nur ein „Holzkasten“ auf der Anhöhe sichtbar. Wir laufen über die Wiese hinüber zum „Holzkasten“, der sich als Insektenhotel entpuppt, und weiter an einer Holzbank vorbei, zur linken Seite des Sees (= im Uhrzeigersinn um den See).
Auf dem kleinen Pfad geht’s nun sehr schön am See entlang und an einem Spielplatz vorbei. Angebrachte Tafeln informieren über den Seinsheimer Baumhoroskopweg. Am Teerweg vorne, leicht links versetzt, geradeaus weiter und mit Radwegweiser Seinsheim, 0,4 km in den Ort hinein: geradeaus am Bach entlang, über die Bachbrücke und rechts des Baches weiter zur gepflasterten Straße, dort rechts und auf den Kirchturm zu. Außen an der Kirchenburgmauer, gegenüber der linksseitigen Bäckerei, ist ein kleiner Raum mit Rundbogeneingang in die Mauer einlassen, eine ehemalige Gefängniszelle! Über die Treppe daneben hinauf, lohnt sich ein Blick ins Innere der Kirchenburganlage.
Kirchenburg Seinsheim
Fast kein Ort ohne Kirchenburg, restauriert hat man die meisten und wiedererweckt aus ihrem Schattendasein als wertvolle kulturelle Schätze. Unterfranken ist das Land der Gadenkirchenburgen. Die sogenannten Gaden sind mehrstöckige Kirchhäuser aus Fachwerk und Stein. Hier in Seinsheim befinden sich die Gaden samt ihrer geräumigen Keller in Privatbesitz und wurden innerhalb einer Interessengemeinschaft wieder instand gesetzt. Sogar die Kirche St. Peter und Paul ist unterkellert, ein langer Gang unter der Kirche verbindet die einzelnen Keller miteinander. Heute noch lagern darin Vorräte, seien es Kartoffeln oder edler Wein. Es gibt geführte Besichtigungen.
Die Kirchenburg stammt aus dem 15. Jh. Und besteht heute noch aus 17 Gadenhäusern mit Keller. Durch das Geschlecht der Herren von Seinsheim/Schwarzenberg erhielt der Ort eine Befestigung mit Toren und das Markt- und Stadtrecht. Die Kirche mit ihrer Barockausstattung aus dem 19. Jahrhundert überstand die Bombardierung 1945 ohne größere Zerstörung und ist meistens geöffnet. „Besondere Trauorte“: In der gemeindeeigenen „Marktgade“ können Sie den Bund fürs Leben schließen. Hier finden auch verschiedene Kulturveranstaltungen statt.
Quelle und Näheres zur Innenausstattung aus der Neorenaissance: de.wikipedia.org/wiki/St._Peter_und_Paul_(Seinsheim)
Wieder zurück am Rundbogeneingang, laufen wir gegen den Uhrzeigersinn ums Eck und außen an der Kirchenburgmauer entlang, denn da gibt’s noch etwas Besonderes: die kleinste Brauerei Unterfrankens. Die Öffnungszeiten erfahren Sie unter: www.seinsheimer-kellerbier.de
Vorne an der Schwarzenbergstraße nach links und an der Hauptstraße nach rechts, hier befindet sich für Ihre Rückfahrt die Bocksbeutel-Express- Seinsheim, Am Oberen Tor.
Markierungen: Stadt Iphofen, Markt Seinsheim, Markt Willanzheim, Weinparadies Franken
Weitere VGN-Wandertipps in der Region:
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Die Aussicht am alten Steinbruch war durch hohes Buschwerk leider eingeschränkt. Trotzdem ein schönes Plätzchen mit Rastbank.
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