Bamberg
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Längst auf der UNESCO-Liste als Welterbe der Menschheit ist die Bamberger Altstadt als „tausendjähriges Gesamtkunstwerk“. Zahllose Fotomotive bietet dieses Gebiet, das aus drei Siedlungen mit ganz eigenem Gepräge – der Berg-, Insel- und Gartenstadt – im Lauf der Jahrhunderte zusammengewachsen ist und der Stadtgröße von der Bistumsgründung im Jahr 1007 bis zum Ende des 16. Jh. entspricht. Hier wurde im 18. Jh. pompös barockisiert.
Einen Blick wert
- Dom mit Bamberger Reiter und Grab des heiliggesprochenen Kaiserpaares Heinrich und Kunigunde
- Rosengarten am Domplatz
- Klein Venedig am Ufer der Regnitz und Sandstraßenviertel
- Schleuse 100, die letzte am alten Ludwigskanal
- Viele Brauereien und Bierkeller zum Entspannen
www.bamberg.de
Bayreuth 
Das Festspielhaus am Grünen Hügel, wo alljährlich Wagner-Opern zelebriert werden, kennt wohl jeder. Aber das Markgräfliche Opernhaus? Genau dieses wurde 2012 zum UNESCO- Welterbe erhoben. Es entstand in einer Zeit, in der das bis dato eher verschlafene Bayreuth zu kulturellem Leben erwachte.
Initiatorin war Wilhelmine, die Schwester Friedrichs des Großen und Gattin des weltoffenen Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Bayreuth. Während seiner Herrschaft entstanden zwischen 1735 und 1763 die prächtigen Barockbauten und Anlagen, die das Stadtbild heute noch prägen.
Einen Blick wert
- Opernhaus, Eremitage, Neues Schloss, Hofgarten und die Häuser in der Friedrichstraße
www.bayreuth.de
Schloss Fantaisie 
Elisabeth Friederike Sophie, 1732 geborene Tochter des Markgrafenpaares Friedrich und Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth lebte acht Jahre getrennt von ihrem Mann Herzog Karl Eugen von Württemberg, als 1763 ihr Vater starb und sie den Schloss-Neubau erbte. Hier, in ihrer Sommerresidenz, konnte sie Schloss und Garten ganz in ihrem und dem Geschmack der Zeit verwirklichen. Nach glanzvollen Jahren kam in der Zeit des Nationalsozialismus der Niedergang.
Nach Ende des 2. Weltkriegs stand das Schloss ausgeplündert da. Erst seit den 1990-er Jahren konnte es Zug um Zug restauriert werden. Heute dienen Schloss und Park Fantaisie als Museum der Gartenkunst. Zwanzig Räume behandeln die Geschichte der Gartenkunst, der Blick aus dem Fenster zeigt die Entsprechung im historisch gewachsenen Garten.
Einen Blick wert
- Intarsien-Kabinett der Gebrüder Spindler von 1765, Hauptwerk des Bayreuther Rokoko. Mehrfach verändert, mehrfach verkauft, zuletzt in die USA, sind jetzt drei Wände und der Fußboden in Kopie zu sehen.
- Weißer Saal mit erhaltenem barocken Stuckdekor
www.schloss-fantaisie.de
Hollfeld 
Dass hier schon vor mindestens 3.000 Jahren Menschen siedelten, belegen Funde wie das an der Stadtmauer entdeckte Hockegrab. Um 1550 v. Chr. wurde hier eine Frau bestattet. Vermutlich hätte man noch mehr finden können, hätten nicht fünf verheerende Stadtbrände kaum noch etwas übrig gelassen. Schwer zu glauben angesichts der blühenden Stadt.
Einen Blick wert
- Marienplatz mit frühmittelalterl. Charakter, früher Marktplatz
- Oberes Tor, frühmittelalterl., früher Brückentorturm mit Schlagbrücke
- Museumsscheune, Judengasse, zeigt alte Handwerksberufe, Geräte und Werkstätten, geöffnet: Mai – Oktober, Sa u. So 14 – 16 Uhr
- Stadtpfarrkirche, mehrmals zerstört, zuletzt Ende 18. Jh. neu errichtet
- Gangolfskirche mit Wehrturm am höchsten Punkt der Stadt
- Terrassengärten unterhalb des Gangolfturms, Pflanzen- und Insektenparadies mit mediterranem Charakter
- Bartholomäusspital, 1464 von Freiherr Werner von Aufseß gestiftet
- Frühmittelalterl. Salvatorkirche, älteste Kirche Hollfelds
www.hollfeld.de
Litzendorf 
Als Gemeinde in der Fränkischen Toskana kann Litzendorf nicht nur mit einer wunderschönen Landschaft und prächtigen Kirchen punkten. Sie gibt der Kunst einen weiten Raum und bereichert ihr Gebiet, zu dem auch Lohndorf, Naisa und Tiefenellern gehören, mit Flurdenkmalen und Skulpturen. An einigen führt unsere Tour vorbei.
Einen Blick wert
- Fränkische Straße der Skulpturen zwischen Lohndorf und Tiefenellern: Kunst wird aus Museen, Galerien und Ateliers geholt und ermöglicht es, sich damit unter neuen Blickwinkeln in der Natur auseinanderzusetzen.
- Kunst- und Besinnungsweg zwischen Litzendorf und Lohndorf: Dafür hat der Litzendorfer Initiator und Künstler Robert Hoffmann seine Arbeiten zu Menschlichkeit, Toleranz, Kreativität und Natur aufgestellt.
- Flurdenkmale in fünf Gemeindeteilen wie der Ammonit vor Lohndorf und die Juraschnecke vor Tiefenellern
- Litzendorf: Barocke Pfarrkirche St. Wenzeslaus 1715–1718 von Johann Dientzenhofer erbaut, viele Heiligenstatuen, einmaliges Ensemble aus Kirche, Rathaus, Pfarrhaus, Kriegergedächtniskapelle
- Lohndorf: Chorturmkirche Mariä Geburt, 15. Jh., Andreaskapelle, Friedhof, Pfarr- und ehemaliges Schulhaus
- Naisa: Ältestes Marterl Frankens
www.litzendorf.de
Obernsees und Mistelgau 
Aus dem Oberen Wohnsitz, der sich aus dem mittelhochdeutschen gesaezze entwickelt hatte, wurde im Lauf der Zeit ein stolzes Gemeinwesen. Mitte 19. Jh. waren 79 Handwerks- und Gewerbebetriebe zu verzeichnen, darunter allein sechs Brauereien. Sie alle profitierten von der neuen Lokalbahn, die ab 1904 Bayreuth und Hollfeld verband.
In Obernsees einen Blick wert
- Ev. Pfarrkirche St. Jakob, 18. Jh., schöne Stuckdecken
- Ev. Sankt-Rupertskapelle, wahrscheinlich uralte Kultstätte an einer mineralhaltigen Quelle
- Barockgarten, der den Markgrafen und den Baronen von Aufseß als Aufenthaltsort diente, wenn sie zur Jagd in Obernsees weilten
- Therme, geöffnet das ganze Jahr, Mai – September Mo – Sa 9 – 22 Uhr, So und Feiertage 8.30 – 20 Uhr
In Mistelgau einen Blick wert
- St. Bartholomäuskirche, urspr. romanisch, Muster einer barocken Landkirche aus der Zeit der Markgräfin Wilhelmine
www.chronik-obernsees.de | www.mistelgau.de