Aurach-Trilogie (3): Obere Aurach XXL
Vorwort
Vorwort
Gut gestärkt und einigermaßen fit sollte man schon sein, um die große Main-Aurach-Schleife in Angriff zu nehmen. Schließlich sind fast 70 km zu absolvieren und auch einige Höhenmeter werden zu Buche schlagen. Dafür bietet das Tal der Oberen Aurach jedoch auch eine beeindruckende und kontrastreiche Landschaft, die aller Mühen wert ist.
Die XXL-Tour in kürzeren Etappen:
Karte
Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
Von Oberhaid nach Oberschleichach
Wir starten vom Bahnhof Oberhaid RB 53, dem VGN-Halt im Maintal oberhalb von Bamberg an der Strecke nach Würzburg.
Oberhaid Bahnhof
In Fahrtrichtung folgen wir der Bahnhofstraße und überqueren den Bahnübergang. Ab jetzt gibt eine weißgrüne Radwegbeschilderung mit Richtungswegweisern den künftigen Weg zum Main-Radweg vor. Auf Wirtschaftswegen mit festem Belag führt die Strecke nach Unterhaid. An der Kläranlage dann nach links und nach der Unterquerung der A 70 gleich wieder rechts. Dem Weg folgend überqueren wir die Mainbrücke in Richtung Kreisverkehr am Ortsrand von Viereth. Es lohnt sich, hier den "Mainblick" zu genießen! Auf unserem weiteren Weg durch das Maintal werden wir den Fluss leider nur in einigen kurzen Passagen wieder so gut sehen.
Nach dem Kreisverkehr gibt die Beschilderung das nächste Zwischenziel Eltmann vor. Wir fahren jetzt auf dem mit "5-Sternen" prämiierten Mainradweg, der sich leider auf unserem folgenden Streckenabschnitt nicht gerade in preisverdächtiger Weise präsentiert. Der Radweg verläuft nicht am Fluss, sondern meist "straßenbegleitend" immer an der B 26 entlang. Die Trasse ist zwar breit und komfortabel und führt teilweise durch die Orte am Weg, der Straßenlärm ist aber sehr störend. Der Main fließt aber nördlich der Straße und bleibt meist im Wiesengrund versteckt. Ab Roßstadt und bis weit ins Aurachtal sind wir nun im Landkreis Haßberge (Unterfranken) unterwegs.
Die Beschilderung und die Wegeführung sind auf dem weiteren Weg im Maintal eindeutig und so bedarf es keiner weiteren Hinweise. Die Devise heißt "Land gewinnen", um zügig in Richtung Aurachtal voran zu kommen. Immerhin können wir ab Eltmann einmal auf einem Steckenabschnitt direkt am Fluss das echte Uferfeeling eines "Qualitätsradwegs" erleben. Ab Limbach führt der Mainradweg jedoch bereits wieder weg vom Fluss und verläuft erneut entlang der B 26. Vor uns sehen wir bereits die sehenswerte Wallfahrtskirche Maria Limbach. Eine Rast mit Besichtigung ist empfehlenswert, denn danach wird es anstrengend.
Schon kurz vor der Wallfahrtskirche weist eine Beschilderung nach links in Richtung Zell am Ebersberg. Hier verlassen wir das Maintal und folgen dem anfangs noch komfortablen Weg in Richtung Wald. Wichtig: Bitte nur an den weißgrünen Richtungsbeschilderungen für Radfahrer orientieren!
Vor uns liegt der Hermannsberg, an dem der Radweg (nun auf Forstwegen) parallel zur Autobahn A 70 entlangführt. Es geht nun stetig bergauf.
Nach der Überquerung der A 70 nach rechts und dann immer weiter laut Wegweisung durch den Wald. Vor uns liegt nun der Ebersberg, den wir auf unserem Weg umrunden. Mehr als hundert Höhenmeter sind inzwischen in stetiger Aufwärtsfahrt bewältigt.
Zell am Ebersberg liegt rechts des Wegs im Talgrund. Vorbei an mehreren Hügelgräbern (Hinweise) geht es schließlich doch wieder abwärts und an einer Weggabelung rechts bis zu einem Parkplatz an der Einmündung zur Staatsstraße 2276. Der anstrengendste Streckenabschnitt ist endlich geschafft! An dieser Stelle trifft auch die bei Variante 2 beschriebene Route über Sand am Main und Zell am Ebersberg wieder auf unseren Weg.
Der Staatstraße auf dem Radweg folgend liegt bereits Oberschleichach vor uns.
Von Oberschleichach nach Stegaurach
Von Oberchleichach fahren wir entlang der Straße weiter nach Unterschleichach und an der folgenden Kreuzung geradeaus. Hier treffen wir zum ersten Mal auf die "Obere Aurach", die den Ortsbereich in einem gemauerten Flussbett durchfließt. Sie ist hier eher noch ein winziges Bächlein, denn die Quelle liegt nur wenige Kilometer entfernt westlich des nächsten Ortes Neuschleichach.
Wir folgen der Spitalstraße aufwärts bis zum Ortsende. Hier beginnt (weg von der Straße und weiter nach links halten!) die ausgeschilderte Strecke des Radwegs "Obere Aurach". Vom erhöht liegenden Startpunkt mit gutem Ausblick auf die vor uns liegende Strecke geht es nun in Richtung der Tretzendorfer Weiher (Informationen am Weg beachten! Siehe auch weitere Informationen.). Gerade dieser erste Steckenabschnitt entlang einiger Naturschutzgebiete am oberen Flusslauf ist landschaftlich besonders sehenswert! Zahlreiche Informationstafeln zu den landschaftlichen Besonderheiten sind am Weg zu finden.
Mit weiterhin guter Beschilderung fahren wir weiter nach Trossenfurt und Kirchaich. Ab Priesendorf verläuft die Strecke nun wieder im Landkreis Bamberg, also im Bezirk Oberfranken. Nach Trabelsdorf und einigen idyllischen Weihern am Weg (einer ist als Badesee gestaltet!) folgt nun wieder ein besonders schöner Abschnitt unseres Radwegs, teils weit oberhalb des Flusses.
Rechts unseres Wegs sehen wir die markante Burganlage von Lisberg. Nachdem wir die Straße nach Lisberg überquert haben, beginnt ein ausgedehntes Weidegebiet in den Flussauen. Wenn wir Glück haben, können wir die hier angesiedelten "vierbeinigen Landschaftspfleger" in Aktion sehen: In einem Modellprojekt des Landschaftspflegeverbands Bamberg werden in diesem Flussabschnitt bereits seit einigen Jahren wieder Heckrinder als Weidevieh ganzjährig im Freien gehalten.
Die widerstandsfähigen Tiere erinnern vom Aussehen an die schon seit Jahrhunderten ausgestorbenen Auerochsen, die dem Fluss "Aurach" seinen Namen gaben. In dem weiträumigen Gelände sorgt die Herde durch die Beweidung für den Erhalt der Wiesenflächen. Nach dem Erfolg dieses ersten Projekts wurden zudem auch Wasserbüffel und Wildpferde in den Uferbereichen angesiedelt (siehe dazu Informationen am Weg und weitere Informationen im Text). Bis nach Walsdorf verläuft der Radweg am Rand dieses Weidegebiets entlang. Im weitläufigen Gelände mit vielen Rückzugsmöglichkeiten sind die Tiere leider nicht immer zu erkennen.
Ab Walsdorf verlassen wir den Wiesengrund und der Radweg wird bis Stegaurach entlang der Straße ausgewiesen. Dieser endet am Ortseingang von Stegaurach. Bei der folgenden Ortsdurchfahrt gibt es leider keinen abgetrennten Radweg mehr an der stark befahrenen Straße.
Von Stegaurach nach Hirschaid
Als "Tour am Wasser" ist unser nächster Streckenabschnitt bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein weiteres Projekt des rührigen Landschaftspflegeverbands Bamberg. Ein ca. 7 km langer Informationspfad mit 10 Infotafeln führt von Mühlendorf bis nach Höfen. Der bequeme Weg verläuft im Flusstal und ist (im Streckenabschnitt ab Stegaurach) auch für Fahrräder gut geeignet. Dieser Weg ist als Fuß- und Radweg ausgewiesen und daher unsere Empfehlung für das folgende Teilstück.
Tipp: Wer lieber entlang der Straße fahren möchte, biegt in Stegaurach (etwas später) an der Debringer Straße nach rechts ab und folgt entlang der Kreisstraße BA 21 weiter dem Flusslauf ebenfalls bis nach Höfen.
Wir bevorzugen indes den "autofreien" Weg entlang des Infopfads: An der Hartlandener Straße fahren wir nach rechts in den Aurachgrund. Nach Überquerung des Flusses sehen wir eine Kapelle vor uns, vor der die Hartlandener Straße nach rechts abbiegt. Wir halten uns nach links, folgen dem Wirtschaftsweg und damit ab hier der "Tour am Wasser". Leider sind auf dem folgenden Abschnitt keine durchgängigen weißgrünen Richtungsbeschilderungen für den Streckenverlauf zu finden. Als Orientierung dienen aber die Informationstafeln am Weg und zusätzlich die Nähe des Wegs zum Fluss. Über Unteraurach und vorbei an einer Kläranlage kommen wir zur Sportanlage vor Waizendorf. Durch die Unterführung und den Weiler Kaifeck führt uns der Weg (nun wieder mit weißgrüner Beschilderung) auf dem Radweg nach Höfen. An einer Abzweigung nach links in den Aurachgrund am Ortseingang von Höfen ist etwas versteckt nach einigen Metern die letzte Informationstafel und damit der Endpunkt der "Tour am Wasser" zu finden ("Mühlen im Aurachtal").
Durch den Ort Höfen (ab hier wieder mit Richtungsbeschilderung) geht es weiter entlang der Kreisstraße BA 21 in Richtung Pettstadt. Am Ortseingang von Neuhaus ist die Obere Aurach für uns letztmalig zu sehen. Der Fluss verläuft ab hier abseits der Straße und mündet kurz danach nördlich unseres Standpunkts in die Regnitz. An der folgenden Kreuzung (Schrauder-Keller rechts der Straße) führt der Radweg auf der gegenüberliegenden Seite der Straße auf einer kleinen Brücke über die Rauhe Ebrach, die ebenfalls ganz in der Nähe in die Regnitz mündet. Die Beschilderung führt nun geradewegs nach Pettstadt und an der Schule vorbei in den Ort hinein bis zu den Bahngleisen.
Tipp: Wer einige Kilometer nach Hirschaid sparen möchte, kann vor dem Bahnübergang nach links der Hauptstraße bis zur Fähre über die Regnitz folgen. Auf der anderen Flusseite geht der Weg in Richtung Main-Donau-Kanal (Schleuse Strullendorf). Geradeaus führt der Weg danach in den Ort Strullendorf und direkt zur S-Bahnstation (S1). Nach Hirschaid geht es alternativ mit Beschilderung am Main-Donau-Kanal entlang nach Süden.
Wir fahren noch ein Stück geradeaus und folgen dann nach links der Ohmstraße durch ein Industriegebiet. Kurz vor dem Kreisverkehr am Ortsausgang geht es nach rechts in Richtung Erlach in weitem Schwung rund um den "Weinberg".
In Erlach fahren wir an der Einmündung zur Hauptstraße nach links und danach kurz nach der Brücke über die Reiche Ebrach wieder nach links auf einen Radweg in Richtung Köttmannsdorf. Die Beschilderung leitet uns durch den Ort und nach einer Unterführung geht es weiter auf dem Radweg an Sassanfahrt vorbei zu unserem Ziel nach Hirschaid. Dabei überqueren wir nacheinander zuerst die Regnitz, danach den Main-Donau-Kanal. Immer weiter geradeaus kommen wir zum Bahnhof Hirschaid /S1.
Hirschaid Bahnhof
Einkehren
Einkehren
Debring
Brauerei-Gasthof Müller
Oberschleichach
Brauerei-Gasthof-Pension Zenglein
Pettstadt
Schrauder-Keller (direkt am Weg)
Trabelsdorf
Hotel und Landgasthof Altes Kurhaus
Trossenfurt
Gasthaus & Brauerei Roppelt
Unteraurach
Gasthaus Hümmer (mit Biergarten)
(2022 dauerhaft geschlossen!)
Kommentare
Kommentare
Seit 1. 1. 2018 lässt sich diese Tour deutlich abkürzen: Startpunkt (mit R 15) ist nicht mehr Oberhaid, sondern man kann mit dem Zug weiter bis Zeil am Main fahren (neu im VGN). Von hier den Beschilderungen in Richtung Sand am Main und Zell am Ebersberg folgen, wo man auf die beschriebene Route trifft. Nach dem Anstieg aus dem Maintal bis vor Oberschleichach folgt man damit direkt der Aurach bis zur Mündung. Gute Fahrt!