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Vom Bahnhof in Hilpoltstein aus bringt die Wanderer die Buslinie 636 (Freizeitlinie Gredl-Express) an Sonn- und Feiertagen vom 1.5.–1.11., die Buslinie 611 ganzjährig Mo.–Sa. nach Greding. Nach einer kurzen Entdeckungstour durch die über 900 Jahre alte Stadt geht es im Agbachtal hinauf zum Kirchendorf Herrnsberg. Gegen Ende der Tour: stetig angenehm abwärts und nach einem knackigen Anstieg hinunter zum Benediktiner-Kloster in Plankstetten. Dort kann man nach einer Besichtigung der imposanten Klosteranlagen die Tour in der Klosterschänke ausklingen lassen. Danach bieten sich hier mit einer VGN-Freizeitlinie, dem Kanal-Altmühl-Express (Linie 515) jeweils ab Plankstetten Ost entsprechende Rückfahrtmöglichkeiten nach Neumarkt i. d. OPf. /S4 .
Die Haltestelle Greding – Am Hallenbad* ist der Ausgangspunkt, zunächst für eine kleine Entdeckungsreise durch „Greding –Stadt der 21 Türme“, wie Greding oft genannt wird. Geradewegs über die Parkplätze folgen wir den zahlreichen Hinweisschildern auf dem Fußweg zur Altstadt vorsichtig über die Staatsstraße, dahinter leicht aufwärts durch die offene Stadtmauer. Weiter durch ein Gartentor an einem Wohnhaus vorbei, über eine kleine Brücke und dann geradewegs hoch zum spätmittelalterlichen Marktplatz.
* Mo.–Sa. ist auch ein Ausstieg direkt am Marktplatz möglich.
Die Zeit sich kurz umzusehen sollte man auf dem historischen Marktplatz mit barockem Gebäude-Ensemble, bestehend aus Fürstbischöflichem Jagdschloss (1696), Jägerhaus (1741) und Rathaus (1699), auf jeden Fall nehmen.
In der Nürnberger Straße verlassen wir den Marktplatz, vorbei am „Gasthof zum Bayerischen“ und dem Türmchen des ehemaligen Fürstbischöflichen Schlosses (Antiquitäten). Bald geht es durch das Nürnberger Tor, gleich danach rechts ab. An der insgesamt 1250 m langen Stadtmauer entlang aufwärts, dann durch deren Durchlass und dahinter links weiter nach oben auf die Basilika St. Martin zu. Auch hier lohnt sich ein Abstecher in die größte romanische Basilika des ehemaligen Hochstifts Eichstädt.
Im Uhrzeigersinn um das Gotteshaus herum, gelangen wir über den untersten Ausgang des Friedhofes durch die Stadtmauer zur Straße. Im Maria-Hilf-Weg geht es neben der Stadtmauer nach unten bis zur Einmündung in die Berchinger Straße (Gasthaus Drei Linden). Hier links ab und im Rechtsbogen allmählich aufwärts. Mit dem blauen Wegezeichen des Fernwanderweges Nürnberg–Altmühltal dann geradeaus in der Altenhofer Straße weiter hinauf und auf einem Schotterweg in den Wald hinein.
Am Querweg übernimmt der mit der ausgeschilderte Adolf-Hackner-Weg nach links in den Wald hinein die Führungsarbeit. Auf und ab schlendern wir quer zum Hang, bis unser Forstweg auf eine Straße trifft. Rechts kurz auf dem Grasstreifen, dann beim Markierungspfosten vorsichtig über die Straße und der Ausschilderung nach über die Wiese abwärts. Dabei genießen wir, gegebenenfalls bei einer kleinen Verschnaufpause, die herrliche Juralandschaft – unten am Querweg rechts einschwenken. Nur noch kurz vertrauen wir der 10, die uns bald nach links verlässt. Ohne Wegezeichen geht es weiter aufwärts bis zu einem kleinen Park- oder Abstellplatz. Auch hier weiter noch ohne Ausschilderung im spitzen Winkel links ab und hinunter Richtung Agbachgrund. Im breiten Schotterweg erreichen wir nach einem langen Rechtsbogen eine Lichtung, links abwärts dann endgültig über den kleinen Bachlauf die Talaue. Schilderwechsel, also neu orientieren ist angesagt – und vor allem volle Konzentration auf den Bischofsstab des Wallfahrerweges. Er ist unser „guter Hirte“ bis nach Plankstetten!
Rechts ab windet sich der Weg nach oben, fädelt nach rechts in einen breiten Forstweg ein, den wir aber beim nächsten Abzweig vor einem Ave-Maria-Marterl schon wieder rechter Hand verlassen. Noch lotsen uns beide Wegezeichen zusammen durch den Mischwald, dann wieder hinaus in freies Gelände oberhalb des Agbaches. Nach dem Abstecher „Zur Grotte“ verlässt uns die „Gredinger 1“ nach links.
Dann der 1 nach oben folgen, rechts in die Jurastraße und vor zur Kirche. Auf gleichem Weg kurz zurück, jetzt dann links ab in der Talstraße nach unten. Nach dem Rechtsbogen stoßen wir wieder linker Hand auf den Wallfahrerweg.
Nach einem etwas unebenen Stück geradeaus erreichen wir im Rechtsbogen an einer Infotafel die links nach Herrnsberg führende Straße. Geradewegs darüber, am Kruzifix und der blauen Bank vorbei und bei der Gabelung rechts auf dem Wiesenweg hinauf auf die Hochfläche. Oben an einem weiteren Marterl vorbei, schnurgerade über den Wiesenweg auf das schon sichtbare, gelbe Wegezeichen zu. Ausgewiesene 7,2 km sind es nach rechts noch bis Plankstetten, will heißen: „Gut die Hälfte des Weges ist geschafft“. Anfangs geschottert, dann kurz auf Betonplatten und schließlich geradeaus auf grasigen Böden unter den Füßen geht es links in den Wald hinein (Jägerstand). Bald stoßen wir direkt auf das 3-Länder-Eck, der Landkreise Eichstätt, Neumarkt und Roth bzw. der Regierungsbezirke Mittelfranken, Oberbayern und der Oberpfalz. Infotafeln geben weitere Auskünfte!
Katholische Filialkirche St. Pankratius
Um 1355 ist für Herrnsberg eine Kirche genannt. Im Jahr 1598 wurde die Kirche gemäß dem Wappenstein, der unterhalb der Turmuhr von 1986 eingemauert ist, neu gebaut; 4,9 x 7,3 Meter. Die Untergeschosse des Turmes gehören der Gotik an. 1839 kam die von einem Herrnsberger Bauern aus der evangelischen Kirche von Schwimbach erworbene, spätgotische Mondsichelmadonna (um 1470) auf den linken Seitenaltar. 1900 erhielt der Turm ein neues Geläute. 1938 stand in der Kirche eine 6-Register-Orgel von Steinmeyer in Öttingen. Herrnsberg wurde 1922/23 mit Röckenhofen als Pfarrei Röckenhofen aus Greding ausgepfarrt und ist seitdem Filiale. Sie besitzt einen eigenen Friedhof. 1727 wurde eine Feldkapelle erbaut, die 1909 durch Josef Glaßner neu erbaut wurde und am Südrand des Ortes steht. Quelle: wikipedia
Nach dem „Grenzgang“ nur kurz wieder zurück, dann links ab und nach zwei kleinen Richtungswechseln aus dem Wald hinaus. Nach dem großen Windrand geradewegs über den ersten Querweg und nach dem Wiesenweg beim zweiten Querweg dann links ab auf den Waldrand zu. Durch den Hangwald abwärts, folgen die schönsten Abschnitte auf unserer Tour. Der Weg bedarf keiner Erläuterung, einfach nur genießen. Zuerst durch ein liebliches Trockental mit unterschiedlichster Vegetation, wird es nach dem Überschreiten einer Straße – direkt an der Landkreisgrenze zu Eichstätt – schroffer, aber nicht minder schöner.
Der Weg schlängelt sich entlang manch steil abfallender Felspartien der aufgelassenen Steinbrüche im Fribertshofener Tal und passiert einen kleinen Weiher bei einer Schutzhütte.
Bald danach werden wir aus allen Träumen gerissen, denn unser Wegzeichen zeigt unvermittelt links den Hang hinauf.
Ein letzter, aber doch relativ steiler Anstieg liegt vor uns. Na dann: Auf – und den Hang hinauf! Oben rechts und gleich wieder links, lotst uns der Bischofsstab trotz einiger Richtungswechsel zielsicher durch den Wald. Letztlich links vor bis zur der rechts nach Plankstetten hinunterführenden Straße.
Es bleibt, wie laut § 25 der Straßenverkehrsordnung vorgeschrieben, außerhalb geschlossener Ortschaften nur der Weg am linken Fahrbahnrand – aber der ist auf den folgenden ca. 500 m problemlos begehbar.
Kurz vor dem Ortseingang bietet sich noch ein kleiner Abstecher zu einem übergroßen Holzkreuz links oberhalb des Weges an. Er könnte uns vielleicht schon ein bisschen auf die nächsten Momente in Plankstetten einstimmen.
Noch wenige Meter abwärts – und wir werden am Eingang der Klosteranlage von den beiden mächtigen Türmen der Klosterkirche begrüßt, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist.
Kloster Plankstetten
Die 1129 als bischöfliches Eigenkloster gegründete Benediktinerabtei Plankstetten liegt in eindrucksvoller Hanglage im Sulztal zwischen Beilngries und Berching. Sie gehört zu den eindrucksvollsten und kunsthistorisch wertvollsten Klosteranlagen im Naturpark Altmühltal.
Die Anlage ist kein Museum, sondern Wohn- und Wirkungsstätte einer lebendigen benediktinischen Mönchsgemeinschaft. Durch die konsequente ökologische Ausrichtung seiner Wirtschaftsbetriebe hat sich Plankstetten den Ruf eines „Öko-Klosters“ erworben. Die Klostergebäude und Wirtschaftsbetriebe werden mit Energie aus nachwachsenden Rohstoffen versorgt, und die Bio-Produkte des Klosters – ob Brot, Fleisch, Gemüse oder Klosterbier – können vor Ort im Klosterladen erworben werden. Das gastfreundliche Kloster bietet nicht nur Unterkunft und Verpflegung, sondern auch Programme zur geistlichen Einkehr, Weiterbildung und Erholung.
Der Hof- und Missionsladen lädt zum Einkaufen, die Klosterschenke zur Einkehr ein...
Klosterkirche
Der Kirchenbau stammt in seiner Grundstruktur noch aus dem 13. Jahrhundert. Die Außenansicht des Kirchenbaues wird noch heute von diesem romanischen Kirchenbau bestimmt. Bestimmt wird das Bild des Innenraumes aber von der Barockzeit. Durch den Bauernkrieg (1525) und den Dreißigjährigen Krieg (1618-48) wurden weite Teile des Klosters in Mitleidenschaft gezogen. Sehr spät, erst ab Mitte des 17. Jahrhunderts werden Kirche und Kloster im Stile des Barock saniert bzw. neu errichtet. Ganz im Stile des Barock zeigt sich die Kreuzkapelle. Mehr Infos im Internet:
www.berching.eu und www.kloster-plankstetten.de
Zwischen Schenke und Kirche verlassen wir geradewegs die Anlage. Rechts im Abt-Marus-Weg abwärts, dann über den Main-Donau-Kanal und anschließend rechts in die Alte Hauptstraße. Es ist nicht mehr weit zur Bushaltestelle Plankstetten Ost (Linie 515 oder 520 ). Gut 10 Minuten sollten Sie für diesen Weg einkalkulieren, bevor uns der Bus entlang des Alten Kanals zum Bahnhof in Neumarkt zur /S3 bringt.
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Ich bin die Wanderung Ende August gelaufen. Die Wege waren weitestgehend frei und gut wanderbar. Nach einem kleinen Rundgang durch Greding kann man die schönen Eindrücke in aller Ruhe sacken lassen.
Etliche Bänke laden zu einer Rast ein, genauso der oberhalb von Plankstetten gelegene gepflegte Picknickplatz mit Bänken, Tisch und Abfallkorb.
Aber lassen Sie noch genung Platz für eine Einkehr in der renovierten Klosterschänke - es lohnt sich :)
Schöne, ruhige Tour auf überwiegend Wald und Wiesenwegen. Aufgrund der Jahreszeit war der Weg hoch zur Hochfläche recht verwachsen.
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