Steckbrief
Höhenprofil
Weinpanorama-Wandern über den Schwanberg zu den Dorfschätzen
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Zwei „terroir f“-Panoramapunkte, Weinberge der sanfthügeligen Landschaft Westfrankens und der ländliche Fürstensitz Castell mit seinen berühmten Weinlagen sind die Highlights der Tour. Dabei geht es genusswandernd durch den schattigen Steigerwald – und wer die Tour in Abtswind startet, entdeckt gleich zwei der 100 Genussorte Bayerns.
Am Wochenende geht’s mit dem Dorfschätze-Express 108 ab Iphofen in die Weingegend, unter der Woche fährt der Linienbus 8111 ab Kitzingen.
Tipps:
• Der Abschnitt Abtswind – Wiesenbronn ist ein Einblick in die Dorfschätze pur und abends geht es dann entspannt mit dem Dorfschätze-Express 108 über Iphofen zurück.
• Samstags mit dem Dorfschätze-Express 108 starten und von den Gästeführerinnen und Gästeführern Geschichten und Infos zu den Orten erhalten!
Highlights der Tour sind u.a.:
Am Wochenende (zwischen 1. Mai und 1. November) steigen wir am Bahnhof Iphofen in den Dorfschätze-Express 108. Die Fahrtroute führt über Rödelsee, Wiesenbronn nach Castell mit Blick auf die Weinberge und den markanten Schwanberg.
Unter der Woche fahren wir zum Bahnhof Kitzingen. Dort startet werktags der Bus 8111, der genauso die Startorte für unseren Wandertipp ansteuert.
Start in Abtswind: Wer möchte, kann noch weiter bis zur weithin bekannten Wein- und Kräuterdestination und zu einem der 100 bayerischen Genussorte nach Abtswind fahren. Eine 5 km lange Verlängerung bringt Sie aussichtsreich über die Weinlage Hohnart und den Schlosspark nach Castell.
Der Dorfschätze-Express 108 (oder werktags der Bus 8111 ) fährt von Castell weiter über Greuth nach Abtswind, Marktplatz.
Abtswind
Der schöne Weinort hat viel zu bieten und ist durch seinen Weinbau und die alten Sandsteinhäuser im Ortskern geprägt. Ebenso ist der Anbau von Heilkräutern jahrhundertelange Tradition. Bis ins 15. Jahrhundert hatte das Kloster Münsterschwarzach die Oberhoheit. In den historischen Ortskern hinein und hinaus kommt man durch das Untere und das Obere Torhaus in der Hauptstraße. Die Kirchenburg mit ihren historischen Gaden und der Pfarrkirche St. Maria mit dem spätgotischen Flügelaltar ist einen kleinen Abstecher wert. Quelle: www.dorfschaetze.de
In Abtswind können Sie viel unternehmen! Weinbergswanderung mit Weinprobe: www.gaestefuehrer-weinerlebnis.de
Einkehren und genießen in Abtswind
Noch mehr Infos finden Sie unter www.abtswind.de/tourismus
Wir starten unsere Zubringerwanderung an der Haltestelle Abtswind, Marktplatz mit Hausnr. 44 links von uns. Gleich darauf kommen wir am Hofladen und am Gasthaus zur Ölmühle (links) vorbei. Kurz danach, am Haus des Gastes gegenüber, biegen wir nach rechts in die Apothekergasse ab. Im Vorhof des Rathauses (rechts, mit WCs) ist die alte Grenztafel Unterfranken/Mittelfranken zu sehen, die bis 1972 die Grenze markierte.
In der Apothekergasse an alten Bauernhäusern vorbei und geradeaus in den Röthleinsweg. Am Ortsende geradeaus in den Feldweg. Am Querweg nach links aufwärts, am Friedrichsberg entlang. Am folgenden Abzweig den breiten Weg bergauf nehmen. Am nächsten Abzweig (mit steinernem Häuschen) nach rechts in den Pflasterweg. Der Pflasterweg macht am Ende eine Rechtskurve bergab, hier rechts in den Wiesenweg. Nach 100 Metern (kleiner Holzwegweiser) nach links. Es geht nun lang und gerade auf dem Wiesenweg hinauf, vorbei an einer Pferdekoppel mit Holzverschlag oben am Hang. Geradeaus weiter, den Betonplattenweg queren und auf unbefestigtem Weg den Hügel hinab zum nächsten Betonplattenweg. Hier rechts, Greuth liegt vor uns. Im Ort am lindgrünen Haus links und mit Rechtskurve vor zur Hauptstraße. Hier rechts und bergab in die Ortsmitte des Straßendorfes. An der Greuth Kirchplatz, Castell (Bus 8111 werktags ab Bahnhof Kitzingen) vorbei und kurz danach mit Radwegweiser Castell, 2,4 km nach links.
Am Verzweig laufen wir ohne Markierung rechts bergauf zum Hohnart hinauf. Nach Unterqueren der Hochspannungsleitung am ersten Weg (mit einem Baum) links und gleich wieder rechts, so dass wir nun innen an der Hecke in gleicher Richtung entlanggehen. Nach 180 m sind wir ganz oben, links von uns: das Gipfelkreuz. An der Hecke weiter und mit einer Linkskurve auf einen markierten Weg, auf dem wir gleich wieder rechts abbiegen (Markierungen nicht beachten!). Schöner Blick auf Castell ! Nach einer weiteren Linkskurve noch einmal rechts. Der Weg führt fast zur Straße und geht mit einer Linkskurve an Scheunen vorbei auf ein Sträßchen zu. Das Sträßchen queren und geradeaus auf dem kleinen Trampelpfad in den Casteller Schlosspark (links ist eine Bank). Am Weiher rechts entlang und nach rechts vor zur Straße. Nun links, so dass wir direkt auf die Castell, Greuther Straße (km 5,1) stoßen.
Die Zubringer-Wanderung ist hier beendet und es beginnt unser Hauptwanderweg.
Die Busfahrt geht am Infopoint-Castell vorbei zur Dorfschätze-Express 108 Castell, Greuther Straße. Mit den Hausnummern Greuther Straße 6 und 8 zur Linken laufen wir wieder vor zur Hauptstraße und biegen dort m. M. "Traumrunde" und Wegweiser Schlossberg, 0,8 km links ab.
Hoch oben auf dem Hochplateau des Schlossberges ist der Turm der einen ehemaligen – es gab deren zwei – Casteller Burg zu sehen. An Bauerngärten vorbei geht’s hinauf. „Kniebrecher“ ist auf dem Straßenschild zu lesen und die Häuser ziehen sich entlang der Straße steil aufwärts. Wir aber biegen lieber knieschonender gleich o. M. beim Brunnen links in die Breite Straße ab. Nach der Infotafel „Alte und Neue Dorfmühlen“ (Casteller Dorfspaziergang) geht’s auf dem gepflasterten Weg mit einer Rechtskurve nach oben, am Schlosspark und Casteller Schloss vorbei. Ein neugieriger Blick durchs große Tor ist möglich, der öffentliche Zugang zum Schlosspark wäre bergab zurück. Der Schlosspark ist teilweise öffentlich zugänglich, das Schloss selbst ist privat bewohnt.
Casteller Dorfspaziergang
Die Bauwerke erzählen von der 1.200 Jahre alten Geschichte des Residenzsörtchens, das so weit über seine Grenzen hinaus bekannt wurde. Die Grafen und späteren Fürsten zu Castell-Castell, seit Jahrhunderten hier ansässig, prägten Kultur, Religion, Politik und Wirtschaft der Grafschaft vom Main bis zum Steigerwald um das Zentrum Castell.
Castell, erstmals 816 urkundlich erwähnt, war der Mittelpunkt der bis 1806 reichsständischen Grafschaft Castell und ist heute noch der Stammsitz der Fürsten zu Castell-Castell. Vom Schlossberg und Mahrenberg, mit den Resten der ehemaligen Burgen, gleitet der Blick weit bis zum Maintal und zur Rhön. Das Barockschloss mit seinem Garten, das aus der Renaissance stammende Wildbad und die ehemalige Grafschaftskirche machen den Charme des alten Residenzortes aus. Quelle und Infos: Castell – Tourismusverband Franken (www.frankentourismus.de), www.gaestefuehrer-weinerlebnis.de
Ehemaliges Wildbad Castell
Das Wildbad mit seiner Bitterwasserquelle war einst ein bekanntes Kur- und Heilbad, das vornehmlich der Adel nutzte, erwähnt schon 1399. 1600 bis 1601 entstand das „Neue Wildbad“, dessen Gebäude heute noch bestehen. Infolge des Dreißigjährigen Krieges gingen die Badegastzahlen merklich zurück, weshalb es im Jahre 1680 geschlossen wurde. Anschließend zogen die Regierungsbeamten der Grafschaft Castell vom oberen Bergschloss dort hinunter. Das ehemalige Wildbad, das sich am Rathausplatz / Kniebrecher befindet, beherbergt heutzutage sowohl das fürstliche Archiv als auch die Fürstlich Castell’sche Bank, die inzwischen als die älteste Bank Bayerns gilt. Quelle und Infos: Castell (Steigerwald) – Reiseführer auf Wikivoyage
Die Winter-Linde „Gerichtslinde“ auf dem Mahrenberg
Prächtig schaut sie aus: mit ihrem „Multi-Stamm“ aus vielen Einzelstämmen und der Bank drum herum. In 1,30 m Höhe beträgt der Stammumfang 8,27 m und die Höhe ist 18 m (2011). Unter solchen Gerichtslinden, die typisch einzeln an herausgehobener Stelle in der Nähe eines Dorfes stehen, wurde im Mittelalter das Dorfgericht oder die Ratsversammlung, das sogenannte Thing, unter freiem Himmel abgehalten. Der Aberglaube schrieb den Linden besondere vielfältige und starke magische Wirkungen zu. Die Linde hält relativ gut Eingriffen von Menschenhand stand, etwa das Abstützen und Umleiten der Äste, um den geschützten Bereich zu vergrößern oder um in ihrer Krone eine Tanzdiele zu errichten. Die enge Verbindung von Linde und Gericht kommt in einigen Gegenden auch darin zum Ausdruck, dass das Wort Linde synonym für Gericht gebraucht wurde. Quelle und Infos: Gerichtslinde – Biologie (www.biologie-seite.de) und Winter-Linde „Gerichtslinde“ auf dem Burgberg in Castell, Bayern, Deutschland (www.monumentaltrees.com)
Burgruine Castell
Nur dieser Treppenturm ist als letztes sichtbares Zeichen von den zwei Casteller Burgen übriggeblieben. Beide wurden im Bauernkrieg 1525 zerstört. Die hier auf dem Schlossberg wieder aufgebaute Burg wurde von den Grafen zu Castell nach dem Bau des neuen Casteller Schlosses im Jahre 1691 verlassen und Mitte des 18. Jahrhunderts abgerissen.
Von der natürlichen Terrasse unterhalb des Turms bietet sich ein herrlicher Blick in das weite Vorland des Steigerwaldes. An schönen Tagen kann man den Blick bis in die Rhön schweifen lassen. Einmal im Jahr zum Weinwandertag in Castell, jeweils am 1. Wochenende im September, kann der Turm bestiegen werden. Der Ausblick von hier oben ins weite Land ist ein Erlebnis.
Quelle und Infos: www.de.wikipedia.org/wiki/Burgstall_Oberschloss_(Castell)
Spätbarocke/frühklassizistische Grafschaftskirche St. Johannes
Erbaut 1783 – 1792 durch Baumeister Joseph Albert aus Tirol, seinerzeit als Ersatz für die Schlosskirche. Sehenswert im Inneren ist der Kanzelaltar aus Casteller Alabaster. Quelle und Infos: St. Johannes (Castell) – Wiki (deutsch-wiki.ru)
Die Straße „Schlossplatz“ geradeaus queren und die schmale Treppe geradeaus vorne hinauf. An der geteerten Querstraße rechts und gleich wieder links, weiter bergauf und auf gepflastertem Weg an der Grafschaftskirche vorbei. Ein Blick nach innen lohnt sich, ebenso wie die Ausblicke beim Gang drumherum.
Direkt neben der Kirche ist das Gasthaus „Zum Grünen Baum“. Typisch ist der ebenerdige Eingang des Gasthauses für die dicken Weinfässer, während sich die fröhlichen Zecher über den beidseitigen Treppenaufgang hinauf und hinunter bequemen müssen. Unmittelbar nach dem Gasthaus „Zum Grünen Baum“ gehen wir m. M. "Traumrunde" nach rechts hinauf in den Schlossbergweg. Nach dem letzten Haus treibt der schmale steile Erdpfad den Puls hoch. Nach gut 200 m, ein paar Stufen sind auch dabei, treten wir aus dem Wald hinaus und genießen die freie Sicht.
Zur Rechten die alte Gerichtslinde über uns. Dahinter erhebt sich der Mahrenberg, wo ursprünglich Castells zweite Burg stand (km 1,0).
Wir führen Sie nun zu den schönsten Punkten auf dem Schlossplateau, deshalb sind Schleifen in der Wegführung. Zunächst steigen wir, zur ersten Panoramaschau des Tages, ganz hinauf auf den 394 m hohen Mahrenberg über der Gerichtslinde. Zum Aufstieg können wir den steilen Pfad geradewegs hinauf nehmen, runter kommt man besser etwas flacher mit dem seitlichen Pfad am Hang.
Wieder unten jetzt (mit der Linde zur Rechten) m. M. bzw. Wegweiser Tränksee, 1,0 km nach links und etwas ansteigend zum Eingang des efeuberankten Turmes.
Mit dem Eingang des Turmes zur Rechten geht’s m. M. auf dem schmalen Erdpfad weiter, so richtig trailartig mit Wurzeln und im stetigen Auf und Ab. Nach ca. 500 m verschwindet das wilde Waldszenario wieder, denn wir stoßen auf einen zivilisierten geteerten Weg und laufen nun o. M. spitzwinklig rechts und geradewegs vor zur „Schönsten Weinsicht Frankens 2012“.
Weingenusstouren mit einheimischen Gästeführerinnen und Gästeführern
Sie möchten noch mehr wissen – und den Wein auch probieren? Das bieten Ihnen Extra-Touren mit den Weinerlebnis-Gästeführer*innen vor Ort.
Wenden Sie sich dazu an:
Brigitte Horak, August-Sperl-Str. 16, 97355 Castell
Tel. 09325 99999 oder 0151 20782530
E-Mail: brigitte.horak@t-online.de
Außerdem blühen hier im April die wilden Weinbergs-Tulpen, siehe: www.gaestefuehrer-weinerlebnis.de
Danach geradeaus weiter und bereits vor der schon bekannten Gerichtslinde nach links bergab. Nach gut 100 m stoßen wir wieder auf die Markierung und laufen spitzwinklig links. Jetzt geht’s fast 2,4 km m. M. weiter. Mit einer großen Rechtskurve und schönen Rückblicken zum Schlossberg am Waldrand hinab, immer entlang der weithin bekannten und berühmten Silvaner- und Riesling-Weinbergslagen, die von südlicher und westlicher Sonne großzügig verwöhnt werden. Die Rebstöcke treiben ihre Wurzeln dabei besonders tief in die mineralhaltigen Sedimentgesteine Gipskeuper und Alabaster. Wie es dazu kommt, erfahren Sie auf den Infotafeln. Weinkenner wissen diesen speziellen charakteristischen Geschmack besonders zu schätzen und herauszuschmecken.
Am Verzweig m. M. links. Auf dem schönen Grasweg hinab, die B 286 vorsichtig queren und auf kleinen Stufen über den Straßengraben. Nach links hinauf und nach dem Grasweg auf einem Teerweg mit Rechtskurve bergauf. Am nächsten Verzweig fehlt die Markierung, der Schotterweg links ist richtig. Nun auf den Wald zu, jetzt wieder zuverlässig m. M. . Eine Bank markiert den abermaligen krassen Wechsel des Szenarios zu erdigen Trailpfaden im kühlen Wald! Nach einem kurzen Rechtsbogen aufgepasst: Hier unscheinbar nach rechts über den schmalen Bachgraben und m. M. in den kleinen Trampelpfad einbiegen (nicht auf dem breiten Weg die Linkskurve nehmen!). Schöner Rückblick auf Castell! Nun geht’s auf manchmal nassem und rutschigem Boden, dafür aber mit einer Seilsicherung, zum Södelbrunnen. Dieser versorgte Castell vom Ende des 17. Jahrhunderts bis zum Bau der Fernwasserleitung mit Trinkwasser. Am Ende des Seiles nach rechts und m. M. zu einem breiten Weg. Wieder ein Trailstück gemeistert – und wieder ein Hinaustreten „ins Freie“ mit Panoramablick über die berühmte Weinlage „Casteller Kugelspiel“ (km 3,9).
Kugelspiel, ein ungewöhnlicher Name
Abgerundete Felsbrocken liegen da, moosbewachsen und urtümlich. Aber daher kommt der Name, wie man vermuten könnte, nicht! Vielmehr erzählt man, dass zu Zeiten, als noch mit Büchse und Kugeln in den Wäldern gejagt wurde, der Schall der Kugeln sich als Echo in den Weinbergen verfing und hin- und hergeworfen wurde. Büchsenjagd gibt’s nicht mehr, der Name als Qualitätsmerkmal einer sehr guten Weinlage blieb. Damals wie heute sorgen das Kleinklima und der Schutz des Waldes – und auch seine Eigenschaft als Wasserspeicher – für hochwertige und ganz besondere Weine. Zwar wird auch hier Silvaner angebaut, aber der Untergrund besteht, ganz anders als oben am Schlossberg, aus sandig-lehmigem Ton, durchsetzt mit roten Blasensandsteinen. Außerdem sind die Hänge nach Nordwest und Nordost ausgerichtet. Das macht den Unterschied! Schmecken Sie es heraus! Quelle: www.wirwinzer.de/2019-silvaner-kugelspiel-vdp-erste-lage-trocken-weingut-castell.html
Auf dem geteerten Weg unterhalb der Felsbrocken (Bank, Infotafeln) m. M. nach links und am Waldrand entlang. Am nächsten Abzweig, nach gut 300 m, mit Markierungswechsel nach rechts: Wir folgen nun dem Wegweiser Wiesenbronn, 6,9 km (unser Weg ist kürzer) und der guten Markierung "Traumrunde" für ca. 2,3 km bis zum Weinlabyrinth Wiesenbronn. Den Pflasterweg hinab, nach 75 m links. Es geht am Ende des Weinberges geradeaus kurz in den Wald, bevor sich wieder ein neues Panorama öffnet: Schräg rechts vorne kommt Wiesenbronn immer näher.
Baum des Jahres für Frankens Weinberge
Interessantes erwartet Sie am Weg hinunter in den Wiesenbronner Ortskern: Jedes Jahr wird hier ein ausgewählter Baum oder Strauch des Jahres für Frankens Weinberge gepflanzt und beschildert, so zum Beispiel 2011: die Ziparte. Diese gab es als alte Wildpflaumenart schon vor 5000 Jahren. Sie gibt Obstbrand oder Gelee ein besonders feines Aroma. Entdecken Sie Apfelbeeren, Kupferfelsenbirnen, Maulbeeren und viele weitere alte Kultursorten. Quelle: www.dorfschaetze.de
Die Markierung "Traumrunde" führt uns rechts bergab. Nach dem Jägerstand links versetzt durch ein Holzgattertor, eine Treppe hinab und nach links auf dem schönen Grasweg weiter. Der Markierung weiter folgen.
Es geht m. M. Wegweiser Wiesenbronn, 6,0 km (für uns kürzer) über eine Steinbrücke und am nächsten Abzweig mit Wegweiser Wiesenbronn, 2,3 km sowie Geisberg/Weinlabyrinth, 0,6 km nach rechts. An der folgenden Kreuzung beginnt der „Wein-Kunst-Weg Rotweininsel Wiesenbronn“: zum Kunstwerke-Schauen und – nach der nächsten Rechtskurve – zur Weinlesezeit auch zum Trauben-Schmecken! Ein wunderbarer Pausenplatz am Gipfelkreuz des Geisberges, mit Rastbänken und Weinlabyrinth. Von den reifen Trauben darf gerne genascht werden, das ist ausdrücklich erlaubt.
Näheres zum Weinlabyrinth sowie Luftaufnahmen und einen Film finden Sie unter www.wiesenbronn.de
Die Kirchenburg (Abstecher)
Um die hoch gelegene Kirchenburg entstand das Dorf. Der Friedhof war früher direkt auf dem Platz um die Kirche und mit einem wehrhaften Tor versehen. Die nördliche Mauer der Kirchenburg ist noch vorhanden. Die südliche Grenze bildet das ehemalige Zehnthaus, in dem der zehnte Teil der Ernte als Steuer abgegeben werden musste. Deutlich älter als die Kirche sind die Gadenkeller, alte Lager- und Produktionsräume. Quelle: www.dorfschaetze.de
Danach o. M. geradeaus auf dem Plattenweg weiter. Im Linksbogen geht es zum Holzunterstand „Schiller-Holzhütte“, dort rechts und geradeaus 650 m hinab zur Hauptstraße. An der Hauptstraße stoßen wir auf „Steinbergers Häckerstube“.
Steinberger Weinbau & Häckerstube
Feine selbstgemachte fränkische Schmanklern und Eigenbauweine warten auf die Genießer. Die Häckerstube Wiesenbronn hat typischerweise nur saisonal Freitag, Samstag und Sonntag geöffnet. Hauptstraße 48, Tel. 09325 902423 www.steinbergers-weine.de
Mit Steinbergers Häckerstube zur Rechten geht’s weiter auf der Hauptstraße und nach knapp 100 m (lindgrünes Haus Pfrang 38 A auf der rechten Seite) o. M. nach links in die ruhigere Eichstraße. Nochmal 100 m, dann sind wir am Eichplatz mit dem immer frei zugänglichen Eich-Museum.
Das Eich-Museum
Ursprünglich im 15. Jahrhundert als offener Brunnen erwähnt, erhielt „die Eich“ im 17. Jahrhundert einen Dachaufbau mit Wohnung für Hebammen oder Hirten. Jahrhundertelang überprüfte man hier den Rauminhalt von Büttnerprodukten, wie die kleine feine Ausstellung mit Bildern und Zeugnissen zeigt. Büttner, Schröter, Eicher – alles damals eminent wichtige Berufe rund um den Weinbau. Quelle: www.kitzinger-land.de
Wir folgen im Rechtsbogen dem grauen Weg, der schließlich geteert wieder auf die Hauptstraße führt. Hier links. Nun sind wir an der Wiesenbronn, Seegarten angelangt. Daneben gibt’s einen großen Infopoint und Sitzbänke. Hier ist auch der Schauplatz der zünftigen „Wisserbrinner Kerm“ am letzten Septemberwochenende.
Von der Wiesenbronn, Seegarten zum Infopoint und mit dem Infopoint zur Rechten der Hauptstraße folgen, an Bauerngärten und dem Gasthaus „Schwarzer Adler“ vorbei (km 7,3).
Vor dem Rathaus mit Wegweiser Koboldsee, 0,7 km nach links in die Koboldstraße. Bei Hausnummer 24 wieder links in den schmalen Weg mit Sperrpfosten und Wegweiser Spielplatz. Nach der Bachbrücke rechts und idyllisch am Wiesbach entlang zum kleinen Koboldsee. Am Seeende laufen wir bei der Feldscheune rechts versetzt auf dem geteerten Sträßchen weiter. Ab der Feldscheune folgen wir der Markierung W1 (gelb) bzw. zum Schwanberg, den wir – wieder mit einem Szenariowechsel – auf schmalen Trailpfaden durch den Wald besteigen werden. Im großen Rechtsbogen den Markierungen folgen. Nach 1,2 km kommt ein Jägerstand mit Panoramablicken, nach weiteren 400 m geht’s m. M. W1 (gelb) nach links in den dunklen Wald, via Schloss Schwanberg.
Fernsicht bis in die Rhön: Die silberne Tafel bei der Schranke zeigt all die Orte zwischen Großlangheim, Gramschatzer Wald, Vogelsburg, Hoher Rhön, Zabelstein, Stollburg, Abtswind und Friedrichsberg an! Wunderbare Weitschau! Wir wollen weiter und ganz hinauf.
Die Fritz-Paul-Hütte (Unterstand) wird unmittelbar darauf passiert. Am nächsten Abzweig m. M. W1 / W2 und nach rechts, zunächst noch auf bequemem Waldweg. Am breiten Querweg m. M. W2 und geradeaus in den schmalen Pfad. Die Seeleinssteige führt hohlwegartig hinauf, zunächst immer geradeaus, mit Wegweiser Zum Schwanberg. Am breiten Querweg links und kurz danach spitzwinklig rechts. Nach gut 400 m sind wir oben auf dem Plateauweg und laufen nach rechts weiter. Diverse Wegweiser Schwanberg und viele andere leiten uns am Keltenwall (mit Infohütte „Keltenweg“ und weiteren Infotafeln) vorbei zum Friedwald. Nun hat uns auch der Steigerwald-Panoramaweg wieder. Hier oben geradeaus und bequem zum Erholen, bevor es wieder ruppiger wird.
Wir gehen nach der Friedwald-Gedenkstätte mit Wegweiser Iphofen, 4,5 km halbrechts und folgen kurz danach dem Schildchen „Zum Zypressensee“. Beim Insektenhotel am Baum geht’s nach links zum Umrunden (km 12,0).
An den blauen Einbaum-Kunstwerken um den See herum und nach links weiter. 100 m nach dem See fällt links drüben das kreisrunde Mausoleum auf. Hier ruhen Alexander Graf zu Castell-Rüdenhausen und seine Frau Margit Prinzessin zur Lippe-Weissenfeld sowie der letzte Besitzer des Schwanbergs, Radulf Graf zu Castell-Rüdenhausen. Weiter geht’s durch die rechte oder linke Allee zum Neptunbrunnen und um ihn herum.
Der Zypressensee
Der Zypressensee wurde 1921 als wesentliches Element des ehemaligen 13 ha großen englischen Landschaftsparkes durch den damaligen Besitzer, Graf Alexander zu Castell-Rüdenhausen, angelegt. Der einst kreisrunde See ist heute teilweise verlandet. Eine interessante botanische Besonderheit ist gleich am Anfang rechts: Die Echte Sumpfzypresse (Taxodium distichum) oder Sumpfeibe kann bis 35 Meter hoch und über 1000 Jahre alt werden. Sie kommt in Sümpfen und an Flussufern vor und stammt ursprünglich aus dem südöstlichen Nordamerika. Im Winter wirft sie nicht nur ihre Nadeln, sondern ganze Zweiglein ab. Bläulich-grüne neue Austriebe und frischgrüne Nadelblättchen bekommt sie dann erst wieder im Juni. Die Nadelblättchen werden im Herbst fuchsrot und zuletzt dunkelbraun wieder abgeworfen. Die etwa 3 cm langen kugeligen Zapfen haben nur wenige Schuppen und einen Dorn in der Mitte. Auffallend und typisch sind die Knie- und Atemwurzeln der Echten Sumpfzypresse. Quelle und Infos: www.de.wikipedia.org/wiki/Schwanberg_(Steigerwald)
Nun m. M. (rechts am Baum über der Steinmauer) nach rechts, die Steintreppe hinunter und nach links zum ehemaligen Alpinum . Nach dem Besichtigen gehen wir hier auf dem schmalen Pfad am Hang weiter.
Ehemaliges Alpinum
Geheimnisvolle Farne, Steinmäuerchen und moosbewachsene Stufen lassen den Romantikzauber vergangener Tage spüren. Von der Balustrade kann man an klaren Tagen die Aussicht bis in die Rhön genießen. Heinz Zippelius pflegt seit 2006 nicht nur das Alpinum, sondern auch den ganzen Schlosspark. Wie es dazu kam, lesen Sie hier: www.lwg.bayern.de/gaerten/250056/index.php
Dem schmalen Pfad am Hang geradeaus folgen. Steinstufen führen im Linksbogen ein Stück vorne wieder nach oben. Vor dem Obelisken, der an Graf Alexander erinnert, nach rechts auf das Ziegeldach zu und die Treppe hinunter. Nach der Treppe links und auf der Straße zur Kirche.
Gegenüber der Kirche nach rechts und mit Wegweiser Kappelrangen die Treppe hinunter. Nach 80 m am Verzweig rechts, ein paar Stufen hinauf und an der Schlossmauer entlang. Wunderbar spaziert es sich zwischen Baumkronen und Schloss.
Ein paar Treppenstufen hinunter und schon öffnet sich die 5-Sterne-Aussicht Kappelrangen (km 13,1) – ein Blick wie aus dem Flugzeug!
Unter uns Rödelsee (Abstecher, Haltestelle Dorfschätze-Express) und freie Sicht nach Westen zum nördlichen Steigerwald (20 km), zum Spessart (65 km) und zur Rhön (90 km). Eine Tafel gibt Auskunft.
Weiter geht’s nach Osten (beim zurückversetzten Brotzeittisch) mit Rödelsee, 2,8 km. Kurz danach mit Rödelsee 2,7 km spitzwinklig links und auf diesem Weg im großem Bogen vor zur Straße. (Wegweiser TraumRunden dabei nicht beachten!) Die Straße queren, am Ende der Leitplanke kurz rechts und mit Wegweiser Eselsbrünnla, 300 m über Treppenstufen auf einem schmalen Erdpfad hinab. Das Eselsbrünnla lieferte dem Schloss Schwanberg einst Trinkwasser, das ein Esel immer fleißig hinauftragen musste. Der Erdpfad stößt auf einen breiten Kiesweg, es geht nach links bergab. Nach ca. 200 m warten eine Liege und ein besonderer Panoramablick auf uns: der terroir f Rödelsee (km 13,9).
terroir f Rödelsee – ein magischer Ort des Frankenweins
Wie ein Raumschiff weithin sichtbar schwebt der strahlend weiße Zylinder in der Weinkulturlandschaft über den Reben! Wie ein riesiges Fernglas öffnet sich beim Betreten die fränkische Kulturlandschaft weit in den schier unendlichen Horizont hinein. Im Innern des Zylinders wird die Geschichte des Silvaners erzählt, der in Castell vor über 350 Jahren zum ersten Mal in Franken gepflanzt wurde.
Mit dem terroir f „Raumschiff“ zur Rechten kommen wir nach 250 m zum markanten Flurbereinigungsdenkmal mit Brotzeitbank und Ausblick auf Rödelsee.
Zuweg Dorfschätze-Express: Rödelsee, Kirche
Vom Flurbereinigungsdenkmal können Sie zum Genuss eines Silvaner-Schoppens geradewegs nach Rödelsee hinunterlaufen (ca. 1,8 km). Es geht an der am Hang liegenden Küchenmeiser-Hütte vorbei und auf die beiden Kirchen zu. Nach der hinteren Kirche ist die und daneben das „Elfleinshäusla“ (km 14,2), ein kleines Heimatmuseum. Danach geht’s entweder mit dem Dorfschätze-Express 108weiter oder zu Fuß wieder hinauf auf die Hauptroute.
Mit dem Flurbereinigungsdenkmal der Orte Rödelsee, Schwanberg, Fröhstockheim zur Linken erreichen wir schon nach 300 m den terroir f Iphofen (km 14,5).
terroir f Iphofen
terroir f – das ist der Name der magischen Orte im Weinland Franken. Es sind Orte, die auf ganz besondere Weise die Vielschichtigkeit der Region ausstrahlen und atemberaubende Ausblicke in die fränkische Weinwelt geben. Der alte Aussichtsturm in der Iphöfer Weinlage Julius-Echter-Berg wurde zum ersten magischen Ort der Premiumweinlagen umgebaut. Ein dreidimensionaler Stelengarten veranschaulicht die Weinmengen – und auf dem Aussichtsturm lassen sich die Entfernungen Frankens zu den jeweiligen Weinländern ablesen. Nach der Turmbesteigung entführt die Medienpräsentation in der Tür unten im Turm in den Weinbau von exotischen, neuen und klassischen Ländern. Lassen Sie sich überraschen! Quelle und Infos, auch zu geführten Weinwanderungen, inklusive Weinproben: www.iphofen.de/wein/weinwanderung/terroir-f.html
Danach geht’s unten auf dem Teerweg weiter. Trockenmauern und typischer Halbtrockenrasen am Hang oberhalb begleiten uns. Die Markierung führt im Halbkreis um den Julius-Echter-Berg herum und schließlich hinab nach Iphofen: Viele verwinkelte Gassen, stolze Bürgerhäuser aus vergangenen Jahrhunderten und eine komplett erhaltene Stadtmauer mit zahlreichen Türmen und Toren erwarten uns, ebenso wie Galerien und Ausstellungen.
Durch das schöne Rödelseer Tor (km 17,2) hinein in die historische Altstadt und am Mittagsturm vorbei, wenden wir uns schon vor der Kirche autofrei nach links. Ein paar Stufen hinauf, um die prunkvolle Stadtpfarrkirche St. Veit (Riemenschneider-Figur: Johannes der Evangelist) im Rechtsbogen herum und noch ein paar Meter nach vorne: Jetzt sind wir am Marktplatz angekommen, mit dem Rathaus und der Tourist-Info auf der rechten Seite. Gegenüber die Iphöfer Geschichtsscheune. Über den Marktplatz geradewegs vor, stoßen wir auf das Knauf-Museum.
Iphöfer Geschichtsscheune
Die Ausstellung „Iphöfer Geschichte(n)“ in der Geschichtsscheune erzählt von den wichtigsten Ereignissen in der Geschichte Iphofens seit seinen Anfängen. Frau Eiche und Herr Rebstock aus dem sprechenden Stadtmodell berichten auf unterhaltsame Art in kurzen Episoden darüber, wer in Iphofen alles gewaltet und geherrscht und die Bürger Iphofens beschützt und ernährt hat. Im Lapidarium stehen wertvolle Skulpturen aus dem 16. und 18. Jahrhundert. Die große „Matersäule“ von 1525 ist der älteste erhaltene Bildstock Iphofens. „Wer hatte denn in Iphofen das Sagen?“ oder „Wie man hier auch schwere Zeiten meisterte“ – diese Lebensbedingungen in der historischen Stadt nehmen drei Zooms in den Blick. Speziell für die kleinen Gäste gibt es noch mehr „Iphöfer Geschichte(n)“. Da werden aus Kindern schnell mal kleine Ritter. Hier gilt: Anfassen ist ausdrücklich erlaubt – und das alles bei freiem Eintritt! Infos und Quelle: www.dorfschaetze.de
Knauf-Museum Iphofen
Ohne, dass wir eine Weltreise machen müssen, zeigt uns die Dauerausstellung Meisterwerke der Reliefkunst großer Kulturepochen des alten Ägyptens, Mesopotamiens, Persiens und des Hethiter-Reichs, weltberühmte Spitzenwerke griechischer und römischer Kunst und auch des alten Indiens. Dazu kommen Sonderausstellungen. So werden zum Beispiel ab 27. März 2022 zweihundert ausgewählte Objekte aus Marilyn Monroes Privatleben und Karriere sowie Einzelstücke aus dem Besitz von Zeitgenossen präsentiert. Es handelt sich um Kleidungsstücke, Accessoires, Pflege- und Stylingprodukte, Requisiten, private Briefe und Filmdokumente sowie Fotografien, die in dieser Kombination erstmals die Verwandlung des brünetten Mädchens in einen Weltstar dokumentieren. Quelle und Infos: www.knauf-museum.de
Hier nach rechts weiter. Weiter geht’s durch die Maxstraße und im Linksbogen in die Bahnhofsstraße. Nach einem Kilometer ist unser Ziel, der Bahnhof Iphofen (km 18,6), erreicht. Die -Züge fahren bis spät in den Abend.
Vielfältige Infos zu Weinerlebnissen, Gastronomie, Veranstaltungen und Führungen finden Sie unter www.iphofen.de
Infos und Tipps
ILE-Region Dorfschätze, Balthasar-Neumann-Straße 14, 97353 Wiesentheid
Tel. 09383 9735-15
E-Mail: info@dorfschaetze.de; www.dorfschaetze.de
Markierungen: Kitzinger Land, Dorfschätze
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Ein sonniger Oktobertag und eine tolle Wanderstrecke bescherten uns einen richtig guten Wandertag. Klasse Aussichten und schöne Landschaft.
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