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Mühlenromantik im Schwabachtal
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Erstaunlich: Auch heute noch kann man in weiten Teilen der Schwabach und ihrer Mühlen auf schönen Pfaden und kleinen Sträßchen folgen! Die Wegführung wurde extra ausgetüftelt, um die Mühlenromantik vergangener Jahrhunderte wieder aufleben zu lassen. Die Gräfenbergbahn RB 21 bringt Sie stündlich nach Rüsselbach. Am Zielpunkt in Dormitz sorgen die Busse der bestens vertakteten Buslinie 209 für die Weiterfahrt nach Erlangen. Dort kann man vor der Heimfahrt im Schloss-, Botanischen- oder Aromagarten den Tag entspannt ausklingen lassen.
Wir kommen an immerhin 8 von 14 noch bestehenden Mühlen vorbei. Die gut 13 Kilometer unseres Mühlenweges bieten viel Abwechslung, praktisch keine Steigungen und einen höchst interessanten Einblick in die faszinierende jahrhundertealte Geschichte der Wassermühlen an der Schwabach! Leider, aber auch durchaus verständlich, endet die Wanderung im Schwabachtal in Dormitz. Landwirte oder private Eigentümer nutzen die Wiesen entlang des Bachlaufes der Schwabach von April bis Oktober zum Eigenbedarf.
Um es gleich hier zu sagen und um Irrtümern vorzubeugen: Die Schwabach unserer Mühlenwanderung fließt nicht zur Stadt Schwabach, wie der Name vielleicht vermuten lässt. Es gibt derer nämlich zwei: Die 23 km lange Schwabacher Schwabach hat ihren Ursprung westlich von Heilsbronn und mündet tatsächlich in Schwabach in die Rednitz. Im Gegensatz dazu unsere 32 km lange Erlanger Schwabach (Quelle bei Bremenhof, nahe Pommer), die sich von den Ausläufern des Hetzles über Igensdorf und Forth nach Erlangen davonmacht und ebenda im nördlichen Stadtgebiet in die Regnitz fließt.
Dieser wollen wir soweit es geht folgen, möglichst nah und naturnah am Fluss entlang. Das geht erstaunlich oft und zeigt uns idyllische, oft unbekannte fränkische Flusslandschaften mit Wiesen, Bächen, Mühlen, Auenwäldern, Äckern und Feldern von der schönsten Seite. Wir kommen an altertümlichen Wehren, großzügigen Hofanlagen, ursprünglichen fränkischen Fachwerkbauten, an einer alten mächtigen Tanzlinde und manch anderem Staunenswerten mehr vorbei. Viele der stattlichen Mühlengebäude sind gut erhalten und restauriert und haben ihren romantischen Charme bis heute erhalten.
Als kleiner Wiesenfluss entspringt die Schwabach etwas nördlich von Bremenhof auf 435 Metern Höhe, nahe bei Pommer in der Gemeinde Igensdorf, bevor sie auf ihrem Weg nach Erlangen ungefähr 20 weitere Flüsse von rechts und links „einsammelt“ und bei 272 m ü. NN im Norden Erlangens die Regnitz erreicht. Dieses recht geringe Gefälle erzeugt nur wenig Wasserdruck, und so waren gute Mühlenbautechniken nötig, um mit den großen hölzernen Wasserrädern, eigens angelegten Mühlkanälen und ausgefeilten Stautechniken genügend Energie zum Mahlen, Quetschen, Stampfen, Sägen, Schneiden, Ölschlagen und anderen Tätigkeiten zu gewinnen, die vormals mühsam per Hand oder mit Hilfe von Tieren getan wurden. Dicht beieinander standen und stehen die Mühlen vor allem im Unterlauf der Schwabach. Deutschlandweit ist diese Mühlendichte etwas Besonderes. Nun starten wir diesen ganz besonderen Wanderweg, der all diese Mühlen – manchmal etwas trickreich – verbindet, nahe der Stelle, an der der Rüsselbach bei der Weidenmühle von links in die Schwabach mündet, am Bahnhof Rüsselbach.
Kleine Pfade, eindeutige Spuren von Bibern, lauschige Waldwege ... – lassen Sie sich verzaubern, wandern Sie mit, steigen Sie ein! Der VGN bringt Sie hin, und zwar mit der Gräfenbergbahn RB 21 zum Startpunkt, dem Haltepunkt in Rüsselbach. Am Ziel in Dormitz (Linie 209 ) und später in Erlangen haben Sie dann Anschluss mit der /S1 in Richtung Nürnberg oder Bamberg.
RB 21 – Haltepunkt Rüsselbach – Weidenmühle (km 0,4) – Abzweig zur Lindenmühle (km 1,5) – Abstecher zur Lindenmühle ca. 350 m) – Frohnhofer Mühle (km 2,1) – Schloss Büg (km 3,4) – St.-Nepomuk-Kapelle (km 4,7) – Brander Mühle (km 5,8) – Steinbacher Mühle (km 8,0) - Linie 209 Steinbach (km 8,1)
Die Gräfenbergbahn startet am Nürnberger Nordostbahnhof und fährt, bevor sie unseren Startpunkt Rüsselbach erreicht, schon sehr nahe, in Fahrtrichtung links, an der Schwabach entlang. Hinter Forth wird dabei die Lindenmühle fast in Tuchfühlung passiert, bevor wir an der Station Rüsselbach aussteigen. Noch ein paar Meter in Fahrtrichtung nach vorne gehen, dann links herum auf dem Fuß- und Radweg nach Stöckach einbiegen. Da ist sie schon, die erste Mühle, gerade mal 400 m nach Tourstart, die Weidenmühle.
Weidenmühle (325 m ü. NN)
Wie fast alle Mühlen an der Schwabach mahlt sie heutzutage nicht mehr. Es ist einfach zu unrentabel geworden, kleinere Mengen zu verarbeiten. In den 1960ern war sie noch Handels- und Kundenmühle und verarbeitete 5 t Getreide am Tag. Als Wohngebäude ist uns die Mühle, die schon im 12. Jahrhundert entstanden sein dürfte, samt ihrer Wehranlagen erhalten. Das große Grundstück nutzt nun eine Pferde-Therapeutin für ihre Arbeit, siehe Infos vor Ort und www.fit-horses.de
Genau genommen erhält die Weidenmühle ihre Antriebskraft vom Mühlbach, der nordöstlich von Igensdorf kommt und hier noch dazu vom Rüsselbach gespeist wird. Unsere Schwabach überbrücken wir 200 m weiter vorne. Sie kommt nordwestlich von Igensdorf herunter und nimmt dabei noch den Lindelbach zu sich. Nach der Schwabachbrücke geht’s links (Kirchenweg) – und links drüben fließt die Schwabach verstärkt und vereint mit dem Mühlbach zur von hier schon sichtbaren Lindenmühle. Ein Hopfenfeld wird passiert, bevor es am nächsten Abzweig unter einer Stromleitung wieder nach links geht. Bei der folgenden Einmündung geht unser Weg nach Frohnhof rechts ab, aber wer einen Abstecher zur durchaus interessanten Anlage der Lindenmühle machen möchte, geht hier geradaus und auf gleichem Weg zurück.
Lindenmühle (323 m ü. NN)
Viele Details wie eine Sternöffnung in der Sandstein-Quadermauer, das Mühlenwappen, die Wehranlagen, die Fachwerkscheune mit großen hölzernen Toren sind erhalten – und auch der Weg dahin, ein enges kleines Sträßchen, versetzt uns in alte Zeiten zurück. In den 1960ern wurden hier noch 36 Zentner Getreide pro Tag verarbeitet.
Ab dem Abzweig erreichen wir nach 600 m schon die nächste Mühle, die Frohnhofer Mühle.
Frohnhofer Mühle (319 m ü. NN)
Sie bestand schon vor 1300, eine Turbine wurde 1953 – wie bei vielen Mühlen in dieser Zeit – eingebaut und in den 1960ern noch 1 Tonne Getreide pro Tag vermahlen. Heute betreiben die Besitzer Biolandwirtschaft und einen schmucken Bioland-Hofladen mit großer Auswahl. Es gibt kalte Getränke, Kaffee und – selbstverständlich – selbstgebackene Kuchen in den ursprünglich erhaltenen Mühlengemächern oder im Garten sowie auf Vorbestellung Brotzeitteller, Käseplatten und geräucherte Forellen. Der Wanderer kann sich seinen Rucksack für die nächste Wegzehrung füllen.
Geöffnet: Do. von 8.30–12.30 Uhr und von 14.30–18 Uhr, Fr. durchgehend von 8.30–18 Uhr, Sa. von 8.30–12.30 Uhr
Zur Hauptstraße vorlaufen und nach links über die Schwabachbrücke nach Forth hinein. Vor der katholischen Kirche die Straße mit der Druckknopf-Ampel queren und rechts in die Forther Hauptstraße laufen. Nach der nächsten Druckknopf-Ampel wiederum rechts in die Martin-Luther-Straße. Nanu, schon wieder eine Kirche? Ja, aber diesmal ist es die evangelische – und die steht zwar nahe bei der katholischen, aber auf der anderen Seite der Hauptstraße. Das hat schon seinen Grund!
Die Grenze
Die Bewohner hier hatten in vergangenen Jahrhunderten dann und wann den Glauben ihrer Obrigkeit anzunehmen, was 1630 im Zuge der einsetzenden Gegenreformation zu dem Kuriosum führte, dass die südlich der Hauptstraße Wohnenden entweder wieder katholisch werden mussten, oder – diese Möglichkeit wurde ihnen gewährt – auf die andere Straßenseite umziehen konnten, wovon viele, die evangelisch bleiben wollten, Gebrauch machten. So entstand mitten im Ort die Grenze der Glaubensrichtungen: katholisch und evangelisch.
Weil’s so schön ist, gleich noch ein Kuriosum:
Bier in der Kirche?
Auch das gibt’s: 1540 gab’s in dieser evangelischen Kirche St. Anna, die um 1500 von den Herren Gotzmann vom benachbarten Schloss Büg errichtet wurde, einen Anbau, in dem doch tatsächlich Bier gebraut wurde, und nicht nur das: Man trug sich ernsthaft mit dem Gedanken, die ganze Kirche in ein Brauhaus umzuwandeln. Aber 1575 wurde die Kirche dann doch wieder ganz ihrer gottesdienstlichen Bestimmung zugeführt.
Wir folgen hier der Bügstraße halbrechts. Am Gasthaus Hofmann vorbei, kommt Schloss Büg, ein ehemaliges herrschaftliches Rittergut (Infotafel), rechts vor uns in Sichtweite.
Forth und Büg – die Namen
In früheren Zeiten querten in Forth die alten Handelsstraßen die Schwabach, und so stammt der Ortsname Forth von der Furt durch die Schwabach. Brücken waren damals zu aufwendig und wurden erst später gebaut. Büg kommt wahrscheinlich von der markanten Biegung der Schwabach, die hier aus Norden kommt und dann nach Westen abdreht.
Wir folgen der Bügstraße (Sackgasse) weiter geradeaus, die Markierung kommt von rechts und weist uns an der Fachwerkscheune geradeaus ins Freie (Promilleweg). Rechts drüben fließt jetzt die Schwabach, ihren Verlauf sieht man, wie so oft, schön an den hohen Bäumen und Büschen, die am Ufer wachsen. Vor dem Steinmetzbetrieb rechts ab (die ist nur unauffällig am Zaun zu sehen), an der gleich folgenden Gabelung links, danach geht’s im Rechtsbogen auf den breiten Weg, der uns mit der (und bald gemeinsam mit der -Markierung) in schönen Mischwald führt.
Am Weg liegt die St.-Nepomuk-Kapelle, über ein Brücklein wird der Eckenbach gequert, der dann ca. 350 m weiter rechts, versteckt im Wald, von der Schwabach einverleibt wird. Wir folgen nun nur noch der -Markierung, zunächst auf dem breiten Weg, dann bei der Lichtung unter der Hochspannungsleitung entlang nach rechts auf dem kleinen Sandweg zur Brander Mühle, die im Dornröschenschlaf versunken zu sein scheint.
Brander Mühle (312 m ü. NN)
„Eschenauer Mühle am Brand“ heißt es in alten Urkunden. Ihre Entstehung geht auf das Jahr 1300 zurück. Vor dem Übergang zu Bayern gehörte sie zu Brandenburg-Bayreuth. Seit 1956 mahlt sie nicht mehr und bildet heute als Einöde einen Gemeindeteil von Eckental.
Nun vor zur Hauptstraße, diese queren und geradeaus (ohne Markierung) auf dem schönen Wiesenpfad in Tuchfühlung mit der Schwabach die wunderbare Flusslandschaft abseits befahrener Straßen genießen! (Im Sommer wächst der Pfad fast zu und auch das Ufer ist zugewachsen. Die Wegführung entlang der Schwabach ist aber eindeutig und noch zu erkennen).
Schön hier! Erst geht’s an Feldern vorbei, dann an einem kleinen Auenwäldchen. Laut zwitschern die Vögel. Ein schmaler Kanal kreuzt. Und genau hier hat der Biber seine Spuren hinterlassen.
Ein Stück weiter vorne: ein angenagter Stamm mit typischem Biberbiss!
Übrigens wandern wir hier mal in Mittelfranken, mal in Oberfranken, denn die Landkreisgrenze hat viele Zacken. Der Trampelpfad wird schmäler, bleibt aber begehbar und bald sehen wir vor uns die ersten Häuser von Steinbach. Eine breite Brücke ohne Geländer führt uns dann über den Schwabach-Entlastungsgraben hin zur Steinbacher Mühle, rechts oben rauscht das Wasser das Wehr hinab. Unmittelbar nach der Brücke nach rechts abbiegen und nach einem schmalen Wiesenpfad über ein Brücklein am Wehr direkt in den Hof. Vorne links nun zur Eingangsseite der Steinbacher Mühle. Vor uns: die Bushaltestelle.
Voilà, was ist denn das für ein Baum?
Natürlich ist er nicht so gewachsen, es ist eine alte Tanzlinde, denn die Steinbacher Mühle beherbergte einst auch eine große Gastwirtschaft. Deutlich erkennt man unten am Baumstamm herum die sogenannten geleiteten Äste, die einst mit Brettern belegt wurden, um darauf zum Beispiel in den Mai zu tanzen.
Steinbacher Mühle (310 m ü. NN)
Seit dem 14./15. Jh. zum Mahlen (und damals auch Sägen) bis in die 1970er-Jahre benutzt. Das Wappen der Nürnberger Patrizierfamilien Ölhafen von Schönbach von 1819 schmückt den breiten Eingang.
Busanschluss (nach links)
An der Hauptstraße, unmittelbar neben der Steinbacher Mühle, haben Sie mit der Linie 209 Anschluss zum Bahnhof Eschenau (mit Anschluss an die Gräfenbergbahn) oder ein Stück weiter nach links (auf der anderen Straßenseite) in Richtung Neunkirchen und Erlangen.
Steinbach – Sendelmühle (km 8,7) – Minderleinsmühle (km 9,8) – Gabermühle (km 11,6) – Dormitz - Linie 209 Dormitz (km 12,8)
An der Bushaltestelle vorbei der Hauptstraße weiter nach Westen folgen, am großen Kinderspielplatz links mit der Markierung Jakobsmuschel in die Schwabachstraße einbiegen, die uns wieder nahe an den Fluss bringt, samt Korbweiden und Entengeschnatter! Idyllisch geht’s vor zum einzigen Anwesen auf der Flussseite, der Sendelmühle. Ein paar Schritte nach links zum Wehr lohnen sich.
Sendelmühle (309 m ü. NN)
Die schön restaurierte Fachwerkscheune und das Mühlengebäude mit typischen Fensterläden markieren den Zugang zum automatischen Wehr, das als Beregnungsanlage einer Samenzucht dient. Seit 1939 mahlt sie nicht mehr, 1953 wurde eine Turbine zur Stromerzeugung eingebaut.
Der Straße weiter folgen und zur Hauptstraße vor, hier links und über drei Brücken: Die erste führt über den Spargelbach, die zweite über die Schwabach, die dritte über den Schwabach-Entlastungsgraben.
Danach mit der Jakobsmuschel rechts auf dem schönen Pfad in den Wald hinein. Ein echter naturbelassener Wurzelpfad führt uns zur Kreisstraße und dort nach rechts auf dem Fuß- und Radweg zur Minderleinsmühle. Wir können gleich unmittelbar nach dem Sträßchen nach Kleinsendelbach etwas schräg über den gepflasterten Parkplatz gehen und so die stark befahrene Straße meiden; die wenig befahrene, gepflasterte Lieferverkehr-Zufahrt führt auch auf das Mühlengelände und zum gut sortierten großen Mühlen laden schräg rechts vorne. Nach der Brücke am Wehr geht’s rechts zum unauffälligen Eingang im Hof. Im Laden wird auch Tee ausgeschenkt, es gibt Kostproben und manches mehr.
Minderleinsmühle (305 m ü. NN)
Schon um 1100 entstanden, führte sie im Laufe der Zeit verschiedene Namen: „Fullensackesmühle“ (um 1300), „Oedmühle“ (1391), dann „Wüstenmühle“, bis sie um 1500 in Besitz der Familie Minderlein kam. Seit 1776 gehört sie der Familie Hubmann, die auch die heutigen Gebäude errichten ließ und nun einen großen bekannten Mühlenladen mit typischen Produkten führt. Auch Getreide, hochwertiges Müsli, Backwaren und Ähnliches werden hier für den Fachhandel abgefüllt. Mehr Infos: www.minderleinsmuehle.de/unternehmen/historie
Wir verlassen das Mühlengelände nun geradewegs über die Kundenzufahrt: Vom Hof vor dem Mühlenladen geht es durch ein weit geöffnetes Tor (zwischen dem Sandsteinbau rechts und einem Bretterzaun/Gartenhaus links) die Allee zur Kreisstraße vor. Die stark und schnell befahrene Straße vorsichtig queren und geradeaus in den Wald („Dreilindenweg“).
Dann den nächsten Abzweig mit und rechts ab, am nächsten Abzweig (Gedenkstein „Taubenschläglein“) ohne Markierung wieder rechts. Dann, mittlerweile mit der Jakobsmuschel ausgeschildert, nochmal vor einem Tor rechts und wieder vor zur Straße und diese erneut queren. Mit der Jakobsmuschel geradeaus weiter zur Gabermühle auf der rechten Seite. Ein kleiner lohneswerter Abstecher führt uns aufs Mühlengelände der ältesten Schwabachmühle, die heute als Wohnhaus genutzt wird.
Gabermühle (300 m ü. NN)
Sie gilt in Fachkreisen als die älteste der Schwabachmühlen, entstanden schon vor 1100. Auch sie hatte immer wieder andere Namen: „Herbergsmühle“ (13. Jh.), dann „Pupertsmul“ und später „Gabelmühle“ – und schließlich bis heute „Gabermühle“. Die alte Eisenstraße führte hier einst nahe vorbei, und so war sie auch Herbergs- und Schankstätte. Der Dreißigjährige Krieg legte sie mehrere Jahrzehnte in Schutt und Asche, bevor sie 1818 als Einöde der Gemeinde Kalchreuth angegliedert wurde. 1954 erhöhte man noch einmal die Mahlkapazität durch den Einbau neuer Turbinen, aber auch 4–5 Tonnen am Tag reichten in den 1970ern nicht mehr zum wirtschaftlichen Bestehen – der Betrieb musste 1979 eingestellt werden.
Weiter geht’s mit der Jakobsmuschel auf dem kleinen Sträßchen, einer alten Wegverbindung, leicht bergauf an den Sportanlagen vorbei und hinein nach Dormitz. An der Gabelung links (Andy’s Hofladen ist an der Gabelung
rechts in Sichtweite) und nach der Sparkasse wiederum nach links in den Brandbachweg – die Brücke hier quert den Brandbach, der ein paar hundert Meter südlich in die Schwabach mündet – und dann zur Hauptstraße vor. Ca. 200 m weiter oben kann man „Im Grünen Baum“ gemütlich die Tour ausklingen lassen.
Busanschluss
An der Hauptstraße haben Sie schon die Haltestellen der Linie 209 in Richtung Erlangen bzw. Eschenau in Sichtweite.
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
In Erlangen haben Sie in allen Gärten freien Eintritt, egal ob Burgberggarten mit Kirchner-Skulpturen, Aromagarten oder Botanischer Garten mit Gewächshäusern.
Aromagarten
Hier werden alt-herkömmliche aromatische Stauden und Gehölze sowohl aus unseren, aber auch fernen Kulturkreisen vorgestellt und die Arten, ihren Ansprüchen gerecht, meist auf größeren Flächen angepflanzt. Geboten wird eine interessante Sammlung von mehr als 100 meist mehrjährigen, winterharten duftenden Gewächsen. Mit ihren besonderen, oft wohlriechenden Inhaltsstoffen, meist ätherischen Ölen, werden sie in der Kosmetikherstellung, für Zwecke der Lebensmittelherstellung, als Geruchsverstärker oder anderweitig genutzt. Zum „Sinne betören lassen“ – und auch ein Augenschmaus. Idyllische Ruheplätze laden zum Verweilen ein.
Aromagarten
Geöffnet: von April-Oktober, täglich von 7–19 Uhr.
Von Mai bis September finden öffentliche Führungen statt, alljährlich im Juni bietet das Aromagartenfest spezielle Führungen, aromatischen Imbiss und Unterhaltung. Internet:
www.botanischer-garten.uni-erlangen.de/pdf/aromagarten.pdf
Botanischer Garten
Im Freiland und in den 1700 m² großen Gewächshäusern können einheimische Pflanzen der verschiedenen Vegetationszonen sowie aus den Tropen und Subtropen bestaunt werden. Für die Universität liefert der Botanische Garten Demonstrations-und Arbeitsmaterial und dient zudem als Lehrobjekt für Studenten und Schüler.
Botanischer Garten
Freiland: geöffnet täglich von 8–16 Uhr, von Mai–August bis 17.30 Uhr
Gewächshäuser: Di.–So. (u. Feiertage) von 9.30–15.30 Uhr
Internet: www.botanischer-garten.uni-erlangen.de
Schlossgarten
Hinter dem ab 1700 erbauten Erlanger Schloss entstand unter dem Einfluss der Markgräfin Elisabeth Sofie ein großer symetrisch angelegter Barockgarten mit Orangerie. Einst gab es hier auch ein Heckentheater. Markant sind heutzutage das Reiterstandbild nahezu in der Mitte und der große Hugenottenbrunnen an der Westseite des seit 1849 für die Öffentlichkeit zugänglichen Gartens der Uni Erlangen. Hier ist das ganz besondere Erlanger Flair zu spüren!
Schlossgarten
Geöffnet: ganzjährig von 6–20 Uhr, Schlossgartenkonzerte (Eintritt frei) an bestimmten Sommersonntagen um 11 Uhr vor der Orangerie, Ende August findet alljährlich das Erlanger Poetenfest statt, das als eines der schönsten Literaturfeste im deutschsprachigen Raum gilt.
Die Angaben können sich ändern. Bitte erkundigen Sie sich über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage! Stand: November 2017
Auch mit dem Fahrrad aus Erlangen aus über Dormitz ein schöner Ausflug
Besonders schön ist der Wiesenpfad an der Schwabach entlang.
Am 28.2.18 haben wir diese Wanderung bei starkem Frost und herrlichem Sonnenschein gemacht. Die Beschreibung ist sehr genau. Es gibt keinerlei Steigungen. Die Strecke ist schön abwechslungsreich. Man sollte aber bis 50% mehr Zeit einplanen. Die Steinbacher Mühle ist übrigens auf der Karte nicht eingetragen. Minderleinsmühle unbedingt einplanen (Besuch, Aufenthalt, gratis Tee trinken und evtl. Einkauf). Sehr gastfreundlich!
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