Geänderte Li­ni­en­füh­rung der S-Bahn-Bahnen

Bitte beachten Sie, dass die geänderten Li­ni­en­füh­rungen (ab 10.12.) in der Karte noch nicht berück­sichtigt sind. Wir überarbeiten derzeit alle betreffenden Karten und stellen sie dann online. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Steckbrief

Steckbrief

Informationen zur Wanderung

Thema Touren am Wasser
Region Städteregion Nürnberg
Linien 6 45 65 S3 U1
Länge ca. 6,5 km
Dauer ca. 2 Std.
Stufe viele Einkehrmöglichkeiten, kinderwagengeeignet

Bewertungen

Ge­samteindruck
(10)
(10)
Landschaft
(9)
(9)
Gastronomie
(8)
(8)
An­spruch / Kondition
(8)
(8)
Weg­be­schrei­bung
(13)
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Höhenprofil

Höhe in Metern, Wegstrecke in km
Zur Fudderhiddn

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Vorwort

Vorwort

Dieser zwar zu jeder Jah­res­zeit, vor allem aber wegen der imposanten Laubfärbung im Herbst lohnenswerter Ausflug führt in den Nürn­berger Süden. Vieles ist sicherlich nicht nur Ein­hei­mischen bekannt, von manchem aber wird man überrascht sein … Neugierig geworden? Dann auf zum Aus­gangs­punkt am Dutz­end­teich, der optimal „aus allen Himmelsrich­tungen“ erreichbar ist!

Kin­der­wa­gen können bei dieser Tour problemlos mit­ge­nom­men werden. Vorsicht aber beim Auf- und vor allem beim Abstieg vom Silberbuck! Der Hügel ist steiler als man zunächst glaubt. Die Stelle kann problemlos umlaufen werden (immer am Zaun der Messe ent­lang).

Karte

Karte

Wan­der­kar­te "Zur Fudderhiddn" – N-Dutz­end­teich – Silberbuck – Silbersee – N-Bauernfeindsiedlung

Weg­be­schrei­bung

Weg­be­schrei­bung

Vom Bootsverleih aus starten wir ent­lang des bereits im Jahre 1337 durch das Aufstauen mehrerer Bäche entstandenen Dutz­end­teichs.

Nürn­berg Dutz­end­teich
Aus­gangs­punkt der Wan­de­rung

An den alten Villen und den „Eichen aus Amerika“ (Naturlehrpfad) vorbei weiter in Rich­tung Zeppelinfeld (Steintribüne) eröffnen sich bald die Blicke hinüber zur alten Kongresshalle und dem 2001 eröffneten Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände.

Dokumentationszentrum (VGN © VGN GmbH)

Begleitet von zahl­reichen Infotafeln steigen wir die „in die Jahre gekommenen Stufen“ der 360 m langen Haupttribüne des Zeppelinfeldes und haben einen guten Blick auf das Nürn­berger Stadion und die Arena, zurück auch zum Dutz­end­teich. Am Ende der Anlage nach unten, dann durch den Durchlass in den Leitplanken und links vor und rechts in die Karl-Steigelmann-Straße. Nach den alten Türmen am Ende des Zeppelinfeldes Kurt-Schmidtpeter-Weg laufen wir zwischen den beiden Stadien weiter ge­ra­de­aus, erst vor dem zweiten rot/weißen Durchlass dann rechts in den Fuß- und Radweg (P1 und P20). Nach einer Brücke, rechts ein kleiner angestauter Weiher, erreichen wir die Große Straße, die in nord­west­licher Rich­tung genau auf die Kaiserburg ausgerichtet ist (km 2,0).

Über den ge­kenn­zeich­neten Fußgängerdurchlass geht es auf das Parkdeck P10 zu, dort links bis zum Bereich P8 auf blau.

Dort rechts den Weg­wei­ser U-Bauernfeindstraße nach oben bis zu einem Querweg, dann rechts ab. Bei der folgenden Gabelung führt uns der linke, für Radfahrer gesperrte Weg Schritt für Schritt hinauf auf den 356 über N. N. liegenden Silberbuck, dessen höchsten Punkt wir bei der an­schlie­ßenden X-Kreu­zung geradewegs und weiter ansteigend erreichen. Die Nürn­berger Altsstadt mit der Burg im Mittelpunkt „liegt uns praktisch zu Füßen“. Aber auch die Weitblicke nach rechts zum im Jahr 1998 eingeweihten, 135m hohen Buisness-Tower (34 Stockwerke) und darüber hinaus bis hin zum Schmausenbuck oder nach links in Rich­tung Fernmeldeturm, kann man genießen.

Ausblick vom Silberbuck in Rich­tung Burg (VGN © VGN GmbH)
Silberbuck

Die Auffüllung des künstlich angelegten Hügels begann 1946 mit nicht verwen-deten Baumaterialien für das Reichsparteitagsgelände sowie ca. 10 Mio. Tonnen Trümmerschutt aus der zu 90 % zerstörten Nürn­berger Alt­stadt. In den folgenden Jahren wurden bis Ende 1962 ohne Sicherungs- oder Abdichtungsmaßnahmen große Mengen von Hausmüll sowie von teils kritischen Industrieabfällen abgelagert. Nach heutiger Einschätzung besitzt der überwiegende Anteil dieser Materialien Sondermüllcharakter – um so erstaunlicher ist es, wie sich die Situation heute, ein­ge­bet­tet darstellt das Dutz­end­teich Areal, darstellt.

Silbersee (19.10.2012, VGN © VGN GmbH)

Hinter den beiden Rastbänken führt uns der asphaltierte Weg wieder nach unten, die um das Jahr 1963 erbauten Hochhäuser des Stadtteils Neuselsbrunn vor uns im Fokus. Auf den folgenden Querweg fädeln wir dann rechts ein und schwenken nach der Lichtung bei der an­schlie­ßenden Wegedreiteilung in den rechten, geschotterten Weg. Nach ca. 100 m: eine erneute Kreu­zung, rechts: eine Infotafel über ökologischen Waldumbau. Fast gerade weiter und leicht abwärts, im folgenden Links­bo­gen schimmert schon die Wasseroberfläche des Silbersees durch die Bäume. Den Rechts­schwenk nach einer mächtigen Pappel – linker Hand aus der Ge­gen­rich­tung sichtbar: ein Sperrschild für Radfahrer – nehmen wir noch mit und kommen so zum Ufer des Silbersees. Rechts, beim dreieckigen, roten Schild des Laufparcours Dutz­end­teich, bietet sich ein erster Blick über den See, ca. 80 m weiter am Ufer bei der Badeverbotstafel ein zweiter Blick vom Ufer aus (km 3,5).

An den beiden Pappeln machen wir einen 150gradigen Links­schwenk und ver­las­sen den Silbersee in den leicht ansteigenden Weg, schlendern linker Hand an einer großen Weide vorbei vor Rich­tung Münchener Straße.

Nicht ganz, denn unser Weg führt in den Fuß- und Radweg nach links auf das eingezäunte Mes­se­ge­län­de zu, dort dann rechts. An den gläsernen Hallen der Nürn­berg Messe ent­lang nutzen wir danach rechter Hand den ersten Tunnel (erbaut 1970), danach die u. a. über die U-Bahn­tras­se führende Brücke – unterhalb der U-Bahn­hof Messe. Noch einmal gabelt sich der Weg, links der Plattenweg ist der Richtige noch wenige Meter nach unten, dann rechts durch das Fußgängertunnel.

Auf der anderen Seite hoch, bleiben wir vor der Nightliner Hal­te­stel­le Neuselsbrunn weiter auf den Plattenwegweg schräg nach links, passieren die Mittelschule Neptunweg und erreichen die Bauernfeindsiedlung.

Die Bauernfeindsiedlung:

Entstanden durch den 1903 au­ßer­halb des damaligen Stadt­ge­bietes entstandenen Nürn­berger Rangierbahn­hofes. Den Aus­gangs­punkt der Siedlungstätigkeit bildet um 1905 der „Burg“ genannte zwei- bis dreigeschossige Häuserkomplex auf einer kleinen Anhöhe in der Paulistraße. Am 4. Au­gust 1907 gründete Matthäus Herrmann die Ei­sen­bahner-Baugenossenschaft Nürn­berg-Rangierbahn­hof'. In einer ersten Bau­pha­se wurden 57 Wohnungen in 25 Häusern errichtet, 1907/08 begann die eigentliche Bautätigkeit. Es entstanden bis 1913 205 Wohnungen in 39 Häusern.

Bis 1912 standen den rund 1.500 überwiegend Ei­sen­bahnern die Kirchen ev. St. Paul und die kath. St. Willibald, ein Gast­haus, zwei Läden und etliche Kleingärten zur Ver­fü­gung. Zwischen 1943 und 1945 wurde die Siedlung bei den Luftangriffen auf Nürn­berg, auf Grund der Nähe zum Rangierbahn­hof und der Industriebetriebe in der Südstadt, arg in Mitleidenschaft gezogen. Schäden beseitigt, die Siedlung erweitert. Mit Aus­nah­me der Wiederaufbauten am Westrand steht die Siedlung heute unter Denk­malschutz.

weitere geschichtliche Infos:

Die Gründung dieser ev. Kirchenge­mein­de hing eng mit der Anlage des Rangierbahn­hofs (1898) zusammen. Für die Bahnbediensteten wurde ab 1905 eine Wohnsiedlung errichtet, die zunächst von St. Peter aus geistlich versorgt wurde. Am 31.10.1907 konstituierte sich der Kirchenbauverein. Vorläufig wurde Gottesdienst in einem Betsaal am Ablaufberg gehalten. Am 17.11.1912 wurde der Grundstein zur Kirche gelegt; den Baugrund hatte die Staatsei­sen­bahnver­wal­tung kos­ten­los überlassen, wie sie auch die Baupläne durch den kgl. Oberbauinspektor Albert Lehr hatte anfertigen lassen.
Anfangs wurde daran gedacht, die evangelische Kirche - anders als die katholische Schwesterkirche St. Willibald - als Zentralbau mit einem Dachreiter ohne Turm zu erstellen, womit der Kirchenbauverein nicht ein­ver­stan­den war. Albert Lehr schreibt dazu: „Da gab mir Gott in schlaflosen Stunden in der Nacht den rettenden Einfall, der evangelischen Kirche zwei Türme zu geben.
Der Bau kostete 185.000,00 Reichsmark. Um Kosten zu sparen entstand die, in Bayern unübliche, raumsparende Lösung mit der Orgel als Blickpunkt für die Ge­mein­de, hinter dem Altar. Damit entstand zu­sätz­lich Platz auf den Emporen. Am 7.9.1913 wurde die neue Paulskirche eingeweiht. Sie erhielt ihren Namen als Hinweis auf die Mutterkirche (urspr. St. Peter und Paul); daher tragen auch die beiden Säulen am Hauptportal die Bilder der Apostel Petrus und Paulus.
1915 wurde das Vikariat zur selbständigen Pfarrei erhoben. Der Ge­mein­deumfang änderte sich 1931 mit der Abtrennung der Gartenstadt (Emmauskirche) und nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Bau der neuen Wohnsiedlungen am Zollhaus und in Langwasser (Paul-Gerhardt-Kirche). Das Gotteshaus gilt als einzige Jugendstilkirche in Nürn­berg und besitzt
die zweitälteste stilecht er­hal­tene Orgel Nürn­bergs diese stammt aus der Werkstatt von Johannes Strebel (Nürn­berg). Das Instrument hat 22 Register (1.319 Pfeifen) auf zwei Manualen und Pedal.
Das Besondere der Orgel ist: Sie verfügt über eine pneumatische Traktur. Das heißt die Tasten der zwei Manuale besitzen kleine Steuerventile. Diese entlassen die Luft durch lange, dünne Bleirohre. Damit werden weitere Bälgchen und Ventile gesteuert, die letztlich dafür sorgen, dass die Pfeifen der 22 Register erklingen. Die Pneumatik ist das Bindeglied zwischen den ursprünglich mechanischen und heute in der Regel zumeist elek­tro­nischen Orgeln. Eine zweite Orgel in Nürn­berg mit pneumatischer Traktur hat die Elisabethkirche.

Geradewegs zwischen den viergeschossigen Häusern weiter bis einer Querstraße (Planetenring). Dort bei einer Rastbank dann schräg nach links über dieser Straße und weiter in den Fußgängerweg führt uns der Weg am Mondsee, so im Volksmund benannt, und an einer Skulptur vorbei bis zu einer weiteren Querstraße, immer noch oder wieder der Planetenring. Kurz rechts und dann im Marsweg hoch bis zur Klenzestraße, dahinter da neue Altenheim der Caritas. Nach rechts geht es durch den Torbogen nun hinein ins „Alte Bauernfeind“ wo uns die kath. Kirche St. Willibald empfängt. Leicht abwärts schwenken wir nun links in die Paulistraße ein und sehen linker Hand von uns schon die „Bauernfeinder Burg“ (Haus Nr. 4).

Bauernfeinder Burg (19.10.2012, VGN © VGN GmbH)

Durch den linken Torbogen – es ist ein öf­fent­licher Weg – eröffnen sich hübsche Einblicke in den gepflegten Hinterhof, bei einer Steinmauer auch hinüber zum nahen Ablaufberg am Rangierbahn­hof. Durch den anderen Durchlass wieder hinaus bleiben wir ge­ra­de­aus ein ganzes Stück in der Schnorrstraße bis zur Hausnummer 14, erst beim erneuten Abzweig Gleißnerplatz 1- 12 dort dann links. Ein kurzes Stück an den Kleingärten ent­lang fallen zwei Tunnels durch die Gleisanlagen ins Auge. Wer möchte, kann nach der Unterquerung problemlos einen kurzen Blick „auf das Innenleben am Rande den Bahnanlagen machen“. Linker Hand z. B. das moderne Zentralstellwerk, rechts der alte Wasserturm. (km 5,5).

Rangierbahn­hof

Der Rangierbahn­hof wurde 1897/98 als einseitiger Gefällebahn­hof, Hö­hen­un­ter­schied 24 m, geplant und am 03.08.1903 in Betrieb genommen, von 1983-88 dann modernisiert. Er zählt zu den weltweit größten und leis­tungs­fä­higsten Rangierbahn­hö­fen dieser Bauart. Der Abstecher führt uns aber nur zum Südöstlichen Teil des Geländes. Rechter führen die Gleise u. a. zur ehemaligen Stückgut Umladestelle.

Wieder zurück oder gleich bei Garten Nr. 402 ab in Rich­tung der Garagen (Privatpark­platz), wird der Weg enger und verläuft zwischen den un­ter­schied­lich, bunt und ideenreich einge-richteten Kleingärten und dem alten Bahnkörper bis zu einer Gartenabfallsammelstelle. Hier nur kurz rechts, nimmt uns links der Richard-Benzinger-Weg auf und führt uns mitten in der Kleingartenanlage bis zur Futterhütte, dem Vereinsheim der Bundesbahnlandwirtschaft Nürn­berg Rbf (www.blw-aktuell.de).

Die Futterhütte (19.10.2012, VGN © VGN GmbH)
Nürn­berg Bauernfeindstraße
Ihre Rück­fahr­mög­lich­keiten

Der Weg zur U-Bahn U1 ist nicht mehr weit, ein­fach den schmalen Gang ent­lang weiter, vor der Tankstelle dann rechts und schon rückt der Eingang zur U-Bahn-Bahn ins Blickfeld.

Einkehren

Einkehren

Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffn­ungs­zeiten und Ruhe­tage. Korrekturen können an frei­zeit@vgn.de gemailt werden.

Vereinsheim "Zur Futterhütte"

Richard-Benzinger-Weg 33 a
Hal­te­stel­le U 1 Bauernfeindsraße
90471 Nürn­berg
Tel: 0911 37773585
Deutsche und Italienische Küche:
Öffn­ungs­zeiten:
Mi. - Sa. 14-22 Uhr
So. 10-22 Uhr
Ruhe­tage: Mo. und Di.
Täglich (außer diens­tags) ver­schie­dene Gerichte

Kommentare

Kommentare

11. Februar 2017 11:15 Uhr, Wanderklaus

Rangierbahnhof-Siedlung
Geboren als Sohn eines Eisenbahners und aufgewachsen in Nürnberg, glaubt man die schönsten, interessantesten und wichtigsten Ecken seiner Heimatstadt zu kennen. Wie überraschend dann, wenn man die Münchner Straße unterquert und in die Rangierbahnhof-Siedlung eintaucht und – für mich – absolutes Neuland betritt. Vergleichbar faszinierend mit den UNESCO Weltkulturerbe Siedlungen in Berlin, erlebte ich den Streifzug durch die Bauernfeindsiedlung. Mit den instruktiven Erläuterungen des VGN-Flyers in der Tasche ein wirklich lohnender Stadtspaziergang!

9. Januar 2014 21:26 Uhr, Rallye6

Schöne Tour für einen Sonntag-Nachmittag!

5. Juli 2013 08:06 Uhr, Jimmy, Schwabach

Schöner Stadtspaziergang. Ideal für einen halben Tag (wenn man nicht weiter rausfahren will). Wir sind vorher noch ein bisschen Tretboot gefahren.

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