Steckbrief
Höhenprofil
Zu den Finstermühlweihern
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Frühling, Sommer, Herbst und Winter – zu jeder Jahreszeit wanderbar, nahezu ohne Anstiege, quert diese Wanderung zunächst den Rednitzgrund, dann den Main-Donau-Kanal. Danach durch das Meckenloher Holz, ein Waldgebiet mit stetig wechselndem Baumbestand. An vielen Stellen hat hier die Natur ihren Platz zurückerobert.
Vorbei an den Weiherketten und am Finsterbach entlang nach Harrlach, dann kurz entlang des Geislachgrabens weiter nach Altenfelden. Für eine Rast unterwegs in freier Natur empfiehlt es sich, Sitzkissen oder entsprechende Unterlagen mitzunehmen, denn Bänke sucht man leider vergebens – erst in Altenfelden bietet sich dann eine Einkehrmöglichkeit. Von dort aus geht es mit Deutschlands schnellstem Nahverkehr in nur 12 Minuten zurück nach Nürnberg.
Vom -Bahnhof Rednitzhembach S2 starten wir schräg nach links am Bushaltestellenschild vorbei über den gepflasterten Bahnhofsvorplatz, dann rechter Hand in die Bahnhofstraße. Der an einen Laternenmast angebracht, ist unser erstes Wegezeichen, das uns durch den Ort und weiter bis zum Main-Donau-Kanal begleiten wird.
Leicht abwärts und stets geradeaus, treffen wir nach einem Linksbogen auf die Rednitz und überqueren die beiden Flussarme. Hinter der Unterführung der Staatsstraße dann beim Backhaus Lederer links ab in den Schaftnacher Weg. Bei der anschließenden Straßengablung geht es rechts im Mittelhembacher Weg auf dem Sträßchen aus dem Ort hinaus, letztlich unter der B 2 hindurch. Auf geteertem Untergrund weiter geradeaus und nach guten 100 m ohne Markierung rechts ab. Wir folgen dem leicht ansteigenden Linksbogen und treffen nach rund 50 m wieder auf den , ergänzt durch eine alte -Markierung*.
*Wanderweg verlegt: Markierung bis zur 5. Auflage in den Fritsch Wanderkarten noch so eingezeichnet. Ab der 6. Auflage neu von Schwand ausgehend markiert!
Zwischen Waldrand und Ackergrenze passieren wir nach einem leicht ansteigenden Hohlweg einen neu gebauten Kuhstall und erreichen kurz danach den Rhein-Main-Donau-Kanal (RMD). An der Wasserstraße rechts, geht es beim Dükerbauwerk über den Hembach, dahinter zahlreich „eingeparkte“ Wohnmobile auf einer Abstellanlage (km 2,7).
Düker, niederdeutsch „Taucher“, ist die Unterführung wie in diesem Fall einer Wasserstraße. Die Flüssigkeit kann so Hindernisse überwinden, ohne dass Pumpen eingesetzt werden.Dabei nutzt man das Prinzip der kommunizierenden Röhren, wonach sich Flüssigkeiten in Röhren, die miteinander verbunden sind, stets auf das gleiche Niveau einpegeln.
Fließt nun auf einer Seite immer neue Flüssigkeit hinzu, so erreicht sie auf der anderen Seite dasselbe Höhenniveau und kann fast ohne Höhenverlust dort weitergeleitet werden.
Bald unter einer Brücke hindurch, wandern wir entweder direkt am Wasser oder auch etwas oberhalb auf die Schleuse Leerstetten zu. Auch hier kann man wählen: durch die Schranke und unten am Kanal (frei für Fußgänger) bleiben und dann über die Treppen hinauf – oder oberhalb im Linksbogen hoch bis zu der im Jahre 1985 in Betrieb genommenen Schleuse. Infotafeln geben über weitere Details Auskunft.
Nach einem kurzen Ausblick in Richtung Nürnberg noch gute 200 m geradeaus, weisen uns hier die Radwegweiser und ein „alter“ * nach rechts den Weg wieder hinauf zum Fußweg am Main-Donau-Kanal. Unmittelbar danach treffen wir auf einen kleinen Wanderparkplatz (km 5,3).
Von dort aus setzen wir die Wanderung auf dem Sträßchen oberhalb des Kanalbettes fort. Nach ca. 700 m taucht an einem Waldeck links des Weges der Ruhestein auf. Er diente früher zu Fuß Reisenden oder Handel Treibenden als Rastplatz, wurde aber auch von Leichenträgern für die Bahre der Verstorbenen aus dem nahen Meckenlohe und Pruppach auf dem Weg zum Schwander Friedhof genutzt.
Das ursprüngliche Aufstelldatum des etwa 80 cm hohen und ca. 110 cm langen Steins ist unbekannt. Sein früherer Standort war mitten im heutigen Main-Donau-Kanal am alten Weg von Schwand nach Meckenlohe, der heute durch diese Wasserstraße unterbrochen ist.
Beim Aushub des Kanalbeckens war der Stein „im Weg“ und wurde achtlos entfernt, aber von den Meckenloher Bürgern Hans Winkler und Theo Schrödel geborgen. Nach Fertigstellung des Kanalabschnitts wurde der Stein auf einem festen Fundament am heutigen Standort neu aufgestellt. Dabei hinterlegten die beiden in einer Flasche, im Fundament einbetoniert, die Geschichte des Steins als Niederschrift für die Nachwelt.
Schräg nach links nimmt uns ein Waldweg – der alte, hier noch vierfach gekennzeichnete -Weg* – auf. Am Sperrschild für Autos und Motorräder vorbei, geht es in den Wald hinein und nach einer Starkstromleitung dann über zwei Lichtungen, jeweils mit Jägerstand (km 6,9). Nach einer von links kommenden Wegeinmündung mit der nun aktuellen -Kennzeichnung treffen wir wieder auf eine Lichtung, dieses Mal links des Weges.
Danach im Nadelwald, wo die oft geradeaus verlaufende Waldstraße durch eine gut ausgeschilderte Links-rechts Kombination aufgelockert wird. Werfen Sie auf diesem Abschnitt den Blick vor allem nach rechts in den Wald. Natur pur – moosüberdeckte Baumstämme, verwilderte Baumstümpfe, unterschiedlichste Farne und Flechten, deren Gebilde in diesem mit zahlreichen Gräben durchsetzten Bereich der Phantasie freien Lauf lassen. Nach erneuten Wegeeinmündungen von links ist rechter Hand, noch etwas durch die Bäume verdeckt, u. a. das alte Mühlgebäude der Finstermühle (18. Jahrhundert), ein zweigeschossiger Sandsteinquaderbau zu erspähen.
Kurz danach zweigt nach rechts die Zufahrt zu den Anwesen ab, die einen Blick zum alten Mühlrad ermöglicht. Das Mühlrad, rechts vor dem hellen Gebäude, hat seine Schuldigkeit getan. Viele der alten Häuser werden jetzt nur noch als Pferdestallungen genutzt.
Weiter dem nach : Wir wandern neben den zahlreichen Weihern, dann am Finsterbach entlang. Schritt für Schritt entfernen wir uns vom stellenweise sandigen, wildromantischen Bachlauf und verlassen bald nach rechts den Hauptweg. bleibt uns in der Waldfuhre noch erhalten. Nach dem letzten, diesmal links des Weges neu angelegten Teich dann nach rechts abschwenken.
Im Anschluss an eine große Wiesenfläche mit frei stehenden Birken wieder im Wald im rechten Zweig bleiben – nach gut 400 m ist Harrlach erreicht. Am Hausder FFW Roth Harrlach vorbei, treffen wir gleich auf die Hauptstraße, die uns rechts über den Wiesengrund und Finsterbach führt (km 11,2).
Das ist nun unser neues Wegezeichen, das uns bis kurz vor Altenfelden begleiten wird. Wir verlassen die Hauptstraße im Linksbogen – 4,1 km, laut Wandertafel der Wanderregion Pyrbaumer Wald, sind es noch bis Altenfelden. In dem Sträßchen „Zur Geislach“ aus dem Ort hinaus, dann gute 500 m über freies Feld. Schräg nach links leiten uns am Waldeck die zahlreiche Wegezeichen, inklusive. Zunächst dem Geislachgraben,einem vor allem im Frühjahr hellgrünen Band mit einem Bächlein, folgend, dann aber nach weiteren 500 m rechts in den Hochwald hinein. Der anfangs grasige, dann später geschotterte und nun ständig ansteigende Fahrweg wirkt wenig motivierend – ist aber leider nicht zu umgehen.
Nach einer kleinen Kuppe führt nach einem Linksschwenk der breite Forstweg über den Saukopf, einer 397 m hohen Anhöhe. Bereits vor dem schon sichtbaren Querweg links ab, treffen wir hier auf den .
Nun links ab und immer dem nach – das verlässt uns nach rechts – geht es dann geradewegs aus dem Wald hinaus. Noch ein Stück über freies Feld und auf der links nach Harrlach führenden Straße rechts ab, den Regionalbahnhof Allersberg (Rothsee) RE 1/S5schon vor Augen. Der Zugang zum Bahnsteig in Richtung Nürnberg befindet sich hinter der Unterführung rechts nach oben.
Vor der Heimfahrt bietet sich zum Ausklang der Wanderung, unmittelbar nach der Unterführung der A 9 am Ortseingang Altenfelden, ein Besuch des Gasthauses nahezu an.
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Geruhsam geht's erst am Kanal und dann durch den Wald auf die Finstermühle zu. Neben den Weihern lässt es sich gut rasten.
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