An der Einmündung „Grüne Marktstraße“ fällt der schön restaurierte Fränkische Hof mit seiner prächtigen denkmalgeschützten Fachwerkfassade ins Auge. Der Blick durch das Sandsteintor zum Biergarten hinein verlockt doch sehr zum Einkehren. Wir lassen die „Grüne Marktstraße“ links liegen, gehen zunächst geradeaus und an der Einmündung nach rechts, um einen kleinen Abstecher zum Unterem Tor zu machen, dem Bad- oder Lendershäuser Tor. Eine Sonnenuhr sieht man auf der Innenseite, einen Spruch auf der Außenseite: „Vor seiner Tür/kehr jeder rein/dann ist’s im ganze/
Städtchen fein“.
Zurück zur Einmündung laufen wir geradeaus die Landgerichtsstraße hoch: Ein Bilderbuch-Fachwerkhaus reiht sich ans nächste. Haus-Nr. 1 von 1678 bietet Zimmer, hinein geht’s über eine herrschaftliche zweiläufige Freitreppe mit neugotischem Gitter aus dem 19. Jahrhundert. Ebenso stehen die Häuser Nr. 6, 8 (Gasthof Krone), 12, 16, 18 und 20 unter Denkmalschutz. Steinerne Torbögen. Wir biegen nach dem Gasthaus Krone links ab. Linker Hand ist die Touristinfo, geradeaus am Eck „Grüne Marktstraße“ stoßen wir auf die Haßgau-Apotheke: Erbaut 1463, war sie zunächst der ehemalige Stadtsitz der Freiherren Truchseß von Wetzhausen, die dann, wie wir schon wissen, in die Bettenburg übergesiedelt sind; als Apotheke dient das Mansardwalmdachhaus seit 1804. Links daneben (in der Grünen Marktstraße) steht das ehemalige Gasthaus zum Goldenen Hirschen mit klassizistischem Wirthausausleger.
Übrigens: Hätten Sie es gewusst?
Der Zusatz „Zum goldenen …“ deutet generell darauf hin, dass das Gasthaus sich ursprünglich in Sichtweite einer Kirche befinden musste. So auch hier! Wir gehen gleich zur Stadtpfarrkirche mitten auf dem Marktplatz, gebaut um 1520 – und 1739/40 umgebaut. Die katholische Kirche St. Johannes mit einschiffigem spätgotischen Langhaus kann meist besichtigt werden.
Mit dem Haupteingang der Kirche im Rücken geht’s geradeaus weiter in die Bahnhofsstraße. Auffällig ist das Haus Nr. 4 mit Hofdurchfahrt samt Eckpfeilern aus Sandstein und Inschrift darüber (zum Schmunzeln), an der Seite ist ein Zwerchhaus aufgesetzt; „zwerch“ bedeutet quer, das Zwerchhaus hat einen eigenen kleineren, querstehenden Dachaufbau.
Die Bahnhofsstraße stößt auf den ehemaligen Hofheimer Bahnhof. Von alten Zeiten lassen uns die zahlreichen Exponate der Privatsammlung Eisenbahnmuseum Lehmann träumen, Zeiten in denen Hofheim noch per Zug von Haßfurt bedient wurde! 1995 wurde die Verbindung stillgelegt und in einen 15 Kilometer langen Fahrradweg umgewandelt.