Steckbrief
Höhenprofil
Mit dem Burgenwinkel- Express in die Haßberge
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Reich blühende unverbrauchte Wiesentäler, sanft geschwungenes Land mit vielen Ausblicken zwischen den Wäldern, Feldern und Hügeln im Naturpark Haßberge – genau richtig für unsere Genusswanderung. Alle paar Kilometer eine der geschichtsträchtigen Burgen von einst. Hoch oben thronen sie über den kleinen urfränkischen Ortschaften mit Kirche und Dorfweiher in der Ortsmitte und erinnern an die stolze Ritterzeit von anno dazumal.
Zu Beginn geht’s gleich zur mächtigen Bettenburg. Der „letzte Ritter des Frankenlandes“ rief hier die Geistesgrößen des 19. Jahrhunderts zur Tafelrunde zusammen und schuf zum Flanieren und Sinnieren einen einmaligen Landschaftspark nach englischem Vorbild, heutzutage offen für alle zum Nachspüren der vergangenen Ritter-Romantik-Zeiten!
Uns erwarten kleine naturbelassene Wege in schönster Hügellandschaft und urige Waldwurzelpfade beim Hinaufsteigen auf luftige Höhen zum Aussichtsturm Schwedenschanze und ein stimmungs- und genussvoller Abschlussbummel in Hofheim! Viel stilvolles Fachwerk und zünftiges Einkehren im jahrhundertealten Biergarten – und noch eins oberndrauf: die bunte Liebhabersammlung alter Eisenbahnexponate am Ziel, direkt neben der Bushaltestelle am alten Bahnhof.
Zur Schwedenschanze geht es etwas steiler hinauf, ansonsten ist die Strecke gut mit normaler Kondition zu bewältigen. Schöne Pausenplätze gibt’s mehrfach zum Erholen, bestens geeignet für kleine und große Gruppen und Familien.
Highlights der Tour sind u.a.:
Der Burgenwinkel-Express 1159 verkehrt vom 1.5.–1.11. an Sonn- und Feiertagen. Unter der Woche besteht gute Anbindung über Haßfurt oder Ebern mit den Linien 1152 und 1186.
Von Haßfurt oder Ebern bringt uns sonntags der neue Burgenwinkel-Express 1159 (werktags normaler Linienverkehr) zum Startort Manau hinauf aufs Hochplateau der Haßberge. Zum Auftakt können wir einen Blick in die Dorfkirche von 1608 bei der Manau werfen: Neben einem barocken Kruzifix auf dem Altar und einer kunstvollen Taufschale aus Messing sind die Epitaphien der Adelsfamilie Truchseß zu sehen, die seit dem Mittelalter Eigentümer des nahe gelegenen Renaissance-Bergschlosses Bettenburg ist und bis 1940 darin wohnte.
Nach der Bushaltestelle folgen wir, mit der Dorfkirche links von uns, der Rechtskurve der Straße. Am Briefkasten vorbei zum Ortsendeschild: Bettenburg, 1 km. Zunächst dem Beton-Plattenweg mit Markierung Keltenweg folgen, der ca. 500 m nach Ortsende in einen schönen Grasweg nach links verzweigt. (Der breite Plattenweg hier nach rechts ist die Zufahrt zur Bettenburg.)
Der Grasweg führt naturbelassen an der Bettenburg vorbei, es grünt und blüht, die Vögel zwitschern. Die Markierung bringt uns bald beschwingt bergab, mit Weitblick voraus – auch unser Zielort Hofheim ist geradeaus zu sehen. Achtung! Bevor wir auf einen befestigten Querweg stoßen, biegt unser Weg unauffällig nach rechts ab, als schmaler Wiesenweg m. M. Keltenweg und grüner Turm sowie Wegweiser Landschaftsgarten, 1,6 km.
Wir stoßen auf die Autostraße, queren diese, laufen kurz am Straßenrand nach links und sofort wieder m. M. nach rechts in den Teerweg. Gleich darauf geht’s wieder rechts m. M. in einen Grasweg, der uns geradewegs ansteigend und sehr schön auf den Wald zuführt. Am Waldrand ist ein markierter steiler 80-Meter-Abstecher zum „Dichterhaus“ möglich (kann auch später noch vom Landschaftsgarten aus besucht werden), unser Weg geht aber nach rechts und am Waldrand entlang. Ein schöner Rundblick tut sich auf, wie gemalt liegt die Landschaft da, hoch oben thront drüben die Bettenburg.
Die Bettenburg
Sie gilt, da weithin groß und mächtig sichtbar, als Wahrzeichen der Haßberge und liegt am Rennweg, einer ehemals sehr wichtigen Heeres- und Handelsstraße, die sich auf dem Kamm der Haßberge entlangzieht. Der Rennweg war nicht nur eine schnelle direkte Verbindung oberhalb der Ortschaften für Boten, er wurde auch als ehemaliger Salzhandelsweg von Grabfeld i. d. Rhön bis nach Hallstadt/Bamberg genutzt.
Mit den vielen anderen Burgen hier in der Gegend gehörte die Bettenburg zu einer ganzen Reihe von Verteidigungsanlagen, die auf dieser wichtigen Route Schutz boten. Denn das Reisen war ja damals sehr gefährlich, niemand war vor Räubern und Wegelagerern sicher, erst recht nicht die Boten, die lange vor unserem Handy-Zeitalter wichtige Nachrichten so schnell wie möglich, laufend oder reitend, von einem Ort zum anderen trugen.
1525 im Bauernkrieg zerstört, wurde Schloss Bettenburg von Ritter Balthasar von Truchseß wieder aufgebaut und blieb vom Dreißigjährigen Krieg glücklicherweise verschont. Im frühen 19. Jahrhundert machte Ritter Christian Truchseß von Wetzhausen zu Bettenburg sein Schloss zu einem Mittelpunkt kulturellen Lebens, zu einem „Weimar der Haßberge“. Er gestaltete den Rittersaal in aller Pracht, die Räume waren geschmückt mit Bildern alter Meister, er gab den Zimmern Namen zeitgenössischer Dichter, auch ein Goethe- und ein Schillerzimmer waren darunter. Immer noch zeugen knorrige Fußböden, sich windende Treppenhäuser und mächtige Türen und Portale von dieser herrschaftlichen Zeit.
Im zugehörigen Landschaftspark (heute durch die Straße getrennt) gegenüber gelegen, lustwandelte, sinnierte und philosophierte man ausgiebig. Unser Weg führt nachher hindurch. Ab 1940 machte die Bettenburg, auch heute noch im Besitz der Adelsfamilie Truchseß, wechselreiche Zeiten durch: Sie war Landschul- und Kinderverschickungsheim, danach Altenheim der Stadt Würzburg; sie wurde in den 1970ern zum Hotel umgebaut und schließlich zum Rehabilitationszentrum für Drogenkranke.
Seit 2010 wird das Schloss, das so schön inmitten der Natur liegt und einen großartigen Ausblick bietet, als Seminarhaus und Tagungszentrum genutzt. Fotogalerie und Infos: www.schloss-bettenburg.de
Landschaftsgarten Bettenburg
Um 1800 herum wurde in Deutschland mit großer Begeisterung gelesen, gedichtet und philosophiert. Der Freiherr Christian Truchseß von Wetzhausen, der „letzte Ritter des Frankenlandes“ genannt, zog 1789 im Schloss Bettenburg ein und ließ einen Landschaftsgarten als zeitgenössischen englischen Park anlegen. Er versammelte Dichter und Denker zum Gedankenaustausch, die sogenannte „Tafelrunde“, um sich. Dabei waren so bekannte Dichter wie Friedrich Rückert, Jean Paul und Gustav Schwab. Friedrich Rückert kam bereits als achtzehnjähriger Student auf die Bettenburg und fand in Christian Truchseß einen väterlichen Freund.
Auf einem kleinen Extra-Rundweg (ca. 1 km), der sich sehr lohnt, können wir die zahlreichen Denkmäler, Kapellen, Säulen und Spruchtafeln kennenlernen. Inschriften, die einst wie heute zum erbaulichen Nachdenken anregen, sind zu entziffern. Es geht um Familie, Freundschaft und Dichtkunst, die dem „letzten Ritter“ allesamt sehr am Herzen lagen. Nach vorne geht es zur „Alten Burg“, einer künstlichen Ruine, durch deren Torbogen der Blick genau auf die Bettenburg fällt.
Verlockend klingen die Namen der Plätze aus vergangenen Zeiten, sie regen die Phantasie an: Was mag sich am „Minnesängerplatz“ mit seinen steinernen Stufengiebeln und Bänken zugetragen haben? Was am „Trüben See“ und bei der „Totenkapelle“? „Geschwisterliebe“ klingt sehr poetisch! Im „Dichterhäuschen“ träumte und dichtete Friedrich Rückert. Ullrich von Hutten ist ein Denkmal gewidmet, ebenso Götz von Berlichingen und Franz von Sickingen.
Heute wie damals flanierten nicht nur die Dichter, sondern auch die Spaziergänger und Wanderer von Station zu Station, denn von Anfang an stand der Park der ganzen Bevölkerung offen. Allerdings hat sich sein Charakter schon etwas verändert: Der englische Gartenpark ist ein Wald geworden, die Denkmäler und Säulen sind nun etwas versteckt hinter Bäumen. Das hat aber seinen ganz eigenen Reiz! Wunderbar kann man hier die Zeit „vertrödeln“, nachdenken, lesen – oder auch, ganz profan, Brotzeit machen.
Quellen: de.wikisource.org und www.pecoraroschneider.com
Die Markierung führt am Waldrand nochmal nach rechts und wieder etwas bergab, bevor es nach links auf schmalem Pfad hinaufgeht. Am Querweg wieder links und wir sind mitten im Landschaftsgarten Bettenburg.
Weiter geht’s! Nach dem Rundgang laufen wir in Richtung Norden (mit der Bettenburg im Rücken) und stoßen auf den Rennweg. Hier links m. M. Keltenweg und ca. 900 m immer geradeaus auf dem breiten Rennweg Richtung Eichelsdorf und Schwedenschanze, bis wir auf eine rot-weiße Schranke stoßen (manchmal fehlt auf diesem Stück die Markierung oder sie ist unklar).
An der Schranke geht’s aus dem Wald hinaus und wieder über freie aussichtsreiche Wiesen. Unser Pfad wendet sich nach links und hinauf zu einer Kreuzung, hier rechts m. M. Keltenweg und grüner Turm sowie (rückseitig zu lesen) Wegweiser Aussichtsturm Schwedenschanze, 2,8 km. Gut markiert geht’s weiter, wieder auf einem schönen Panoramaweg! Zuweilen leuchtet alles tief- und vollgelb vom Raps in der hügeligen Landschaft oberhalb von Eichelsberg. Das zugehörige Schloss unten schaut imposant aus, ist aber leider nicht zu besichtigen. Unser Weg geht immer geradeaus bis zur Straße, manchmal ist eine Markierung am Baum zugewachsen.
An der Straße nach rechts und auf dem Fuß- und Radweg wenige Meter bergauf, danach mit Wegweiser Aussichtsturm Schwedenschanze über die Straße und weiter nach rechts hinauf. Achtung! Dort, wo der breite Radweg nach links geht, laufen wir m. M. Keltenweg, roter Turm und grüner Turm auf dem etwas versteckten Pfad, leicht links versetzt, geradeaus. Der Wegweiser Aussichtsturm, 1,6 km schickt uns auf einen wunderbaren Bergtrail, schön kurvig und wurzelig. Im leichten Auf- und Abschaukeln „arbeiten“ wir uns nun stetig nach oben bis zur Schwedenschanze auf 487 hm. Bier und Brotzeit und zahlreiche Tische und Bänke stehen am Kiosk der Dr.-Krahmer-Hütte – und natürlich der fast 30 Meter hohe Aussichtsturm.
Turmbesteigung und Kiosk
Geöffnet: Mitte April – Mitte Oktober. Außerhalb dieser Zeit können sich Besucher an Herrn Breitwieser (Haßbergeverein, Tel. 09523 1230) oder Herrn Jürgen Papmeyer (Tel. 09721 498376) wenden. Der Kiosk ist geöffnet von Karfreitag – Allerheiligen an Sa., So. u. Feiertagen von 10–18 Uhr. Für größere Gruppen öffnet Pächter Jürgen Papmeyer auch unter der Woche auf Anmeldung.
Weiter geht’s mit den bisherigen Markierungen: Zunächst auf breit geschottertem Weg bergab zum 7-Wege-Stern (ausführlicher Info-Point), dort nach links mit Wegweiser Burgstall Rottenstein, 1,0 km. An den Verzweigungen folgen wir immer der Markierung roter Turm , nur diese führt schließlich zum Burgstall bzw. im Dreiviertelkreis drumherum – ein wunderschöner Weg, der sich sehr lohnt! Wir passieren mehrere „Ausguckfenster“ über steilen Wiesenhängen; ein Andachtskreuz steht an schönster Stelle, der Hohlweg schneidet sich immer tiefer ein, bis wir schließlich vor dem Zugang zum Burgstall stehen.
Am Zugang zum Burgstall steht Wissenswertes auf der Infotafel. Der angekündigte Rastplatz mit Aussicht hält, was er verspricht, allerdings nur, wenn man zum Brotzeittisch links des Weges hochsteigt: Ganz unvermutet tut sich ein einmalig schöner „eingerahmter“ Weitblick, ein „Fensteraussichtsplatz“ mit Aussicht nach Südwesten auf, bis ins Haßbergevorland, aber eben nur exakt an dieser Stelle! Immer weiter geht’s hinunter, m. M. roter Turm auf wunderschönen Wegen. An der Straße links mit Wegweiser "Dicke Eiche", nach 120 m wieder links hoch und gleich wieder rechts in einen Pfad parallel zur Straße. Jetzt begleitet uns auch die Markierung Hase, der wir länger folgen. An der nächsten Wegkreuzung, nach ca. 240 m, mit Wegweiser Dicke Eiche nach rechts bergab und die Straße queren. Unser Weg m. M. Hase geht geradeaus, der Abstecher zur „Dicken Eiche“ nach links. Zurück zu unserer Markierung Hase laufen wir zunächst auf einer Forststraße durch den Wald, aber schon nach ca. 200 m nach rechts in einen naturbelassenen schmalen Grasweg (Wegweiser Hofheim geradeaus nicht beachten!). Nach 700 m treten wir wieder aus dem Wald hinaus auf die Wiese: Wer sich hier umdreht, sieht hoch oben über den Bäumen den Aussichtsturm auf der Schwedenschanze, schon recht klein geworden! Wir laufen nun, nach dem Verlassen des Waldes, nach links und mit Markierung Salamander immer am Waldrand hinab.
Dicke Eiche
Laut Wegweiser sind es 70 m, man sieht sie aber schon nach 20 m: beeindruckend wild-knorrig und uralt trotzt sie Wind und Wetter.
Das Dorf rechts drüben ist Friesenhausen, aber unser nächstes Ziel ist Reckertshausen, ziemlich gerade vor uns. An einer Wegkreuzung mit Bank und rosa Punkten am Baum geht’s o. M. nach links und weiter am Waldrand: Rechtskurve, Linkskurve, Jägerstand. Am Jägerstand geradeaus, dann Linkskurve, Rechtskurve. Wir stoßen auf einen U-förmigen Weg mit Bank, gehen hier kurz links und gleich wieder rechts. Am folgenden Querweg mit Markierung Vogel nach rechts. Der Weg führt am Reckertshäuser Stausee (Freizeitanlage) vorbei, am nächsten Abzweig m. M. Vogel links und nun immer geradeaus und nach Reckertshausen hinein.
Die kleine feine Kirche St. Wendelin, erbaut 1764 im Barockstil, ist oft offen: Innen schaut im goldenen Gewand der hl. Wendelin mit einem Buch in der Hand verklärt nach oben. Vom Eingang der Kirche aus geht’s auf die linke Straßenseite zum Dorfbrunnen hinüber und gleich darauf links in die Sackgasse. Bei einer großen dunkelbraunen Scheune schickt uns der „Vogel“ nach rechts auf einen Schotterweg.
Es geht am Ortsrand entlang, unser Blick schweift hinüber nach links zur Bettenburg, 1 km geradeaus ist’s noch nach Hofheim. Am Ortsrand am Geflügelzuchtverein vorbei, an der Querstraße nach links in die Johannisstraße. Rechter Hand passieren wir eine kleine empfehlenswerte Bäckerei, linker Hand ist die Privatbrauerei Raab.
Wir gehen geradeaus vor zur Kreuzkapelle am leider verkehrsumtosten Kreisverkehr. Mit dem Eingang der Kreuzkapelle im Rücken geht’s hinüber zum Kapellen- oder Wethtor von 1714 und hinein in die Altstadt mit ihren zahlreichen schön restaurierten Fachwerkhäusern. Die mittelalterliche Stadtmauer ist teilweise erhalten, ebenso Wehrtürme, Sandsteinquader-Mauerwerk und alle drei Stadttore. Geradeaus die Hauptstraße entlang. Hier gibt es alles: schöne kleine Läden, Metzger, Bäcker, Frisör, Gaststätten … Man muss sich nur entscheiden. Wenn das mal schwerfallen sollte, hilft das Hofheimer Orakel, die Hofheimer Entscheidung (vor der Eisdiele)! Das aber nur in purem Fränkisch! Nicht-Unterfranken dürfen ein bisschen raten und sich beraten lassen – und auf jeden Fall schmunzeln.
Fränkischer Hof
Die Wappenschilder und Bilder auf den Holztafeln erzählen ganze Geschichten! Inschriften geben bekannt, dass damalige Bauherren über das stöhnten, was auch heute noch gilt: „Bauen ist eine schöne Lust – Bauen habe ich gemust – Aber ich habe nicht gewust – Wie das Bauen soviel kust“. Das Hoftor mit der großen Sandsteinbogeneinfahrt steht schon seit ca. 1600, der Fränkische Hof selbst wurde 1685–87 erbaut und hat seit 1762 das Schild- und Schankrecht. Das heißt, dass er als Schildwirtschaft nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht (!) hatte, als Bewirtungs- und Beherbergungsbetrieb für Reisende und deren Pferde und Kutschen zu dienen. Dafür musste er aber auch genügend Personal bereitstellen, außerdem war es Vorrausetzung, dass das notwendige Gewerbe in der Nähe ansässig war: also Sattlereien, Wagner und Hufschmiede. Zudem waren aufwändigere Speisen als bei reinen Schankwirtschaften vorgeschrieben. Quellen: www.fraenkischer-hof-hofheim.de, de.wikipedia.org und Tafel-Inschriften
An der Einmündung „Grüne Marktstraße“ fällt der schön restaurierte Fränkische Hof mit seiner prächtigen denkmalgeschützten Fachwerkfassade ins Auge. Der Blick durch das Sandsteintor zum Biergarten hinein verlockt doch sehr zum Einkehren. Wir lassen die „Grüne Marktstraße“ links liegen, gehen zunächst geradeaus und an der Einmündung nach rechts, um einen kleinen Abstecher zum Unterem Tor zu machen, dem Bad- oder Lendershäuser Tor. Eine Sonnenuhr sieht man auf der Innenseite, einen Spruch auf der Außenseite: „Vor seiner Tür/kehr jeder rein/dann ist’s im ganze/
Städtchen fein“.
Zurück zur Einmündung laufen wir geradeaus die Landgerichtsstraße hoch: Ein Bilderbuch-Fachwerkhaus reiht sich ans nächste. Haus-Nr. 1 von 1678 bietet Zimmer, hinein geht’s über eine herrschaftliche zweiläufige Freitreppe mit neugotischem Gitter aus dem 19. Jahrhundert. Ebenso stehen die Häuser Nr. 6, 8 (Gasthof Krone), 12, 16, 18 und 20 unter Denkmalschutz. Steinerne Torbögen. Wir biegen nach dem Gasthaus Krone links ab. Linker Hand ist die Touristinfo, geradeaus am Eck „Grüne Marktstraße“ stoßen wir auf die Haßgau-Apotheke: Erbaut 1463, war sie zunächst der ehemalige Stadtsitz der Freiherren Truchseß von Wetzhausen, die dann, wie wir schon wissen, in die Bettenburg übergesiedelt sind; als Apotheke dient das Mansardwalmdachhaus seit 1804. Links daneben (in der Grünen Marktstraße) steht das ehemalige Gasthaus zum Goldenen Hirschen mit klassizistischem Wirthausausleger.
Übrigens: Hätten Sie es gewusst?
Der Zusatz „Zum goldenen …“ deutet generell darauf hin, dass das Gasthaus sich ursprünglich in Sichtweite einer Kirche befinden musste. So auch hier! Wir gehen gleich zur Stadtpfarrkirche mitten auf dem Marktplatz, gebaut um 1520 – und 1739/40 umgebaut. Die katholische Kirche St. Johannes mit einschiffigem spätgotischen Langhaus kann meist besichtigt werden.
Mit dem Haupteingang der Kirche im Rücken geht’s geradeaus weiter in die Bahnhofsstraße. Auffällig ist das Haus Nr. 4 mit Hofdurchfahrt samt Eckpfeilern aus Sandstein und Inschrift darüber (zum Schmunzeln), an der Seite ist ein Zwerchhaus aufgesetzt; „zwerch“ bedeutet quer, das Zwerchhaus hat einen eigenen kleineren, querstehenden Dachaufbau.
Die Bahnhofsstraße stößt auf den ehemaligen Hofheimer Bahnhof. Von alten Zeiten lassen uns die zahlreichen Exponate der Privatsammlung Eisenbahnmuseum Lehmann träumen, Zeiten in denen Hofheim noch per Zug von Haßfurt bedient wurde! 1995 wurde die Verbindung stillgelegt und in einen 15 Kilometer langen Fahrradweg umgewandelt.
Das Eisenbahnmuseum
Auf dem Freigelände sind, immer zugänglich, eine Kleinlok, ein Reisezugwagen mit Gepäckraum, ein Rottenkraftwagen, eine Draisine und noch viel mehr an Interessantem zu bewundern. Einzelteile, wie die Laufachse einer Güterzuglok, eine Pfeiftafel, eine Läutetafel, eine Rangierhaltetafel, Vorsignalbalken, ja eine ganze Signalallee sind aufgebaut. Im Inneren, im Warte- und Betriebsraum des ehemaligen Bahnhofs und in der angrenzenden Güterhalle, kann man von der Dienstmütze über Werbeplakate, Fahrpläne, Photos, Stationsuhren bis hin zur Schienenschneidemaschine alles sehen, was mit dem Bahnbetrieb in vergangenen Zeiten zu tun hatte. Zu besichtigen nach Vereinbarung, Tel. 09523 1305
Quelle: www.museen.de/eisenbahnmuseum-lehmann-hofheim.html
Direkt neben dem alten Bahnhof ist der Busbahnhof: Hofheim (Bf.): Richtung 1159 Haßfurt oder Ebern.
Infos und Tipps
Naturpark Haßberge e. V.
Robert-Koch-Str. 2, 97461 Hofheim i. UFr.
Tel. 09523 8833998
E-Mail: info@naturpark-hassberge.de
www.naturpark-hassberge.de
Haßberge Tourismus e. V. im Naturpark Haßberge
Marktplatz 1, 97461 Hofheim i. UFr.
Tel. 09523 5033710
E-Mail: info@hassberge-tourismus.de
www.hassberge-tourismus.de
Markierungen: Haßbergverein 1928 e. V. und Naturpark Haßberge
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