Steckbrief

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Informationen zur Wanderung

Thema Schlösser und Burgen, Gruppenausflug
Region Städteregion Nürnberg
Linien 113 126 RB 11
Länge ca. 6,5 km
Dauer ca. 2 Std.
Stufe Top Tour, viele Einkehrmöglichkeiten

Bewertungen

Ge­samteindruck
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Landschaft
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Gastronomie
An­spruch / Kondition
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Weg­be­schrei­bung
(4)
(4)
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Höhenprofil

Höhe in Metern, Wegstrecke in km
Vereins- und Betriebsausflug "Cadolzburg"

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Vorwort

Vorwort

Nicht weit von Nürn­berg entfernt, befindet sich im Herzen des Land­kreises Fürth der Markt Cadolzburg. Das Aushängeschild ist die mittelalterliche Hohenzollernburg, welche erst 2017 nach um­fang­reicher Restaurierung und der Einrich­tung eines Museums ihre Tore für Be­su­cher eröffnet hat. Sie bietet viel zu entdecken und erleben. Auf einer kleinen Wan­de­rung dorthin können noch einige Programmpunkte eingefügt werden. Auch zahl­reiche Ein­kehr­mög­lich­keiten vor oder nach der Burgbesichtigung sind gegeben. Im weiteren Verlauf des Ausfluges können noch mehrere „Schmankerl“ besucht werden, wie bei­spiels­wei­se die frän­kische Kaffeerösterei Espressone. Wir möchten Ihnen mit dieser Broschüre Tipps für einen kompletten und stimmigen Tagesablauf geben, ohne großen Organisationsaufwand betreiben zu müssen. Sie können die einzelnen Punkte natürlich auch in­di­vi­du­ell zusammenstellen oder nur in einzelnen Abschnitten durch­füh­ren. Sie über­neh­men lediglich die Abstimmung mit den Partnern vor Ort. Die Hin- und Rück­fahrt erfolgt bequem mit den öf­fent­lichen Ver­kehrs­mit­teln.

Karte

Karte

Wan­der­kar­te – Nürn­berg - Weinzierlein - Pleikershof - Cadolzburg (06.02.2019)

Weg­be­schrei­bung

Weg­be­schrei­bung

Programmpunkte:

  1. Anreise
  2. Kleine Wan­de­rung mit Rast
  3. Bestei­gung des Aussichtsturmes
  4. Besichtigung der Cadolzburg
  5. Einkehr zum Mittagessen
  6. Röstereiführung bei Espressone
  7. alternativ: Chocothek der Confiserie Riegelein
  8. alternativ: Marktrund­gang und Ausklang
  9. Rück­fahrt

1. Anreise mit der S-Bahn bzw. U-Bahn und dem Bus

Von Nürn­berg ab Bus­bahn­hof Rothen­burger Str. mit der Linie 113. Fahr­zeit: 27 Mi­nu­ten, 14 Hal­te­stel­len bis nach Weinzierlein, Hal­te­stel­le: Ans­bacher Straße. Je nach Herkunft der Gruppenteilnehmer kann die Anreise zum Bus­bahn­hof auch erst mit der S-Bahn S1 bis zur Bahn­sta­ti­on Rothen­burger Straße erfolgen, diese verkehrt zwischen Bam­berg und Nürn­berg. Alternativ: Anreise mit den U-Bahnen U2 und U3.

Weinzierlein Ans­bacher Str.
Aus­gangs­punkt der Wan­de­rung
Bus­hal­te­stel­le Ausstieg (12.07.2018, VGN S.Daßler © VGN GmbH)

2. Wan­de­rung über Pleikershof nach Cadolzburg (ca. 6,5 km; 1,5 Std.)

Start der Tour ist an der Haltestelle Bushaltebucht Weinzierlein, Ans­bacher Straße. Aus Rich­tung Nürn­berg kommend, dem Gehsteig in Fahrt­rich­tung ca. 100 m folgen, dann rechts einbiegen. Ein kurzes Stück, dann biegen wir links auf den geteerten Fuß-/Radweg ab. Über die kleine Brücke der Bibert hinüber und den nächsten Weg rechts Rich­tung Wald einbiegen. Nach weiteren ca. 100 m ver­las­sen wir in der Kurve den asphaltierten Weg und gehen ge­ra­de­aus weiter in die von Büschen und Bäumen über­wach­se­ne Hohlgasse. Auf diesem Weg bleibend, gelangen wir durch den „Klingengraben“ und sehen auf der linken Seite die ins­ge­samt sieben dazu­ge­hörigen Weiher.

Nach dem letzten Weiher macht unser Weg eine Rechtskurve. Danach kurze Stei­gung und links abbiegen. Nun haben wir freien Blick über die Felder und den Pleikershof.

Nach 400 m erreichen wir diesen auch schon und werden von dem – für frän­kische Verhältnisse – sehr großen Bauernhofanwesen gegrüßt.

Pleikershof
Die erstmalige urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1334. Der Pleikershof, auch „Streicher-Hof“ genannt, ist ein Zeugnis deutsch-jüdischer Geschichte und blickt auf eine ziemlich bewegte Vergangenheit zurück. Von 1936 bis Kriegsende war das Landgut zunächst im Besitz von NS-Gauleiter und „Stürmer“-Herausgeber Julius Streicher, welcher den alten Hof abreißen ließ und ab 1937 zu einem großen achsensymmetrischen Dreiflügelhof gemäß damaliger Heimatschutzarchitektur neu bauen ließ. Ab Herbst 1945 entstand dann auf dem his­to­risch vorbelasteten Streicher-Anwesen auf Betreiben der Alliierten ein Kibbuz (ländliche Kollektivsiedlung). 1959 wurde der Hof geteilt und gelangte in Privatbesitz. Im Zuge der Gebietsreform kam der Pleikershof 1978 als Ortsteil der Altge­mein­de Steinbach zum Markt Cadolzburg. Der Dokumentarfilm „Der Kibbuz auf dem Streicher-Hof“ recherchierte intensiv die Geschichte des Hofs. Wegen seiner besonderen geschichtlichen und architekturgeschichtlichen Bedeutung ist der Pleikershof außerdem in die Bay­e­rische Denk­malliste eingetragen worden.

Wir ver­las­sen Pleikershof nun. Am Ortsausgangsschild lässt ein Blick zurück noch einmal die ge­samte Größe des his­to­rischen Anwesens erscheinen. Der kleinen Allee folgend, geht es an der nächsten Abzweigung von der asphaltierten Straße scharf rechts in einen Rastplatz hinein, eingesäumt von Bäumen. Dieser bietet sich mit Rastbank für eine kleine Pause mit Brotzeit an. Frisch gestärkt kann es nun weitergehen.

Wan­de­rung nach Rastpause (12.07.2018, VGN S.Daßler © VGN GmbH)

Aus dem Rastplatz nach rechts, geht es wieder kurz auf die geteerte Straße zurück. Nach ca. 100 m biegen wir am Waldeck rechts ab mit den We­ge­zei­chen MD weiß blau und blaues Andreaskreuz, welche uns bis ins Zentrum von Cadolzburg begleiten werden. Der Weg schlängelt sich mal mit leichten Links- und Rechtskurven immer am Wald­rand ent­lang. In der Ferne sehen wir auch schon den Aussichtsturm von Cadolzburg.

Am Wald­randende mit Linkskurve raus in die Flur und dann ca. 300 m an einem Graben mit Büschen ent­lang bis zur zweiten Abzweigung. Mit unseren We­ge­zei­chen MD weiß blau und blaues Andreaskreuz rechts in den Weg Rich­tung Straße. Ge­ra­de­aus über­que­ren wir diese und gehen jetzt schnurstracks nach Cadolzburg. Immer noch im Blick: der Aussichtsturm von Cadolzburg, der immer einen Besuch wert ist.

Kurz vor Cadolzburg sind rechts und links einige Obst- und be­son­ders auch Kirschbäume zu sehen. Dieses Gebiet war einmal be­son­ders für den Obstanbau bekannt, auch wegen seiner klimatisch günstigen Bedingungen.

Nachdem es in Cadolzburg in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erste Baumschulen für ver­schie­denste Obstsorten gab, wurde insbesondere die Kirsche das Obst, welches am meisten angebaut wurde. 1874 zählte man bereits 8.000 Kirschbäume. Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm der Kirschanbau den ersten Platz im mittelfrän­kischen Raum ein. Um 1907 gab es im Markt ca. 12.000 –14.000 Kirschbäume, wodurch zur Zeit der Kirschblüte („Blöih“) der Markt ein beliebtes Ausflugsziel für Städter aus Fürth und Nürn­berg wurde, welche seit 1892 bequem mit dem Zug nach Cadolzburg reisen konnten. Quelle: Michael Kroner, Cadolzburg

Am We­ges­rand (12.07.2018, VGN S.Daßler © VGN GmbH)

Wir biegen in Cadolzburg angekommen leicht links ab in die Pleikershofer Straße; es geht erst durch ein Wohngebiet. Uns begegnen an einem Laternenmast die We­ge­zei­chen rotes Andreaskreuzblaues Andreaskreuz und MD weiß blau. Linker Hand: St. Otto, eine katholische Kirche im Stil der 1950er-Jahre mit Mosaik vom Kirchenpatron St. Otto als Bischof von Bam­berg am Ostgiebel. Am Straßenende gelangen wir an eine Kreu­zung mit grüner Insel. Je nach weiterem Ausflugsziel trennen sich hier die Wege.

3. Bestei­gung des Aussichtsturmes

An der grünen Insel links in die Brandstätterstraße. Nach ca. 150 m erreichen wir den Aussichtsturm, eines der weithin sichtbaren Wahrzeichen von Cadolzburg.

Der Aussichtsturm
Im Volksmund aufgrund seiner schlanken Gestalt und des Spitzhelms auch liebevoll „Bleistift“ genannt. 1893 von der Münchner Lokalbahn-AG und dem Markt Cadolzburg erbaut, diente er bereits vielen Ausflüglern als beliebtes Ausflugsziel. Schon seit 1892 konnte man mit der „Rangaubahn“ von Fürth aus in den Frankenmarkt fahren, um die wunderschöne Obstblüte und den fantastischen Fernblick in den Rangau zu bewundern. Quelle: www.cadolzburg.de

Jeder Be­su­cher, der die 143 Stufen erklimmt, kann von der Aus­sichts­platt­form des 54 m hohen Turmes eine weit­rei­chende Rund­um­sicht nach Nürn­berg, Fürth, Erlangen, zum Moritzberg bis hin in die Frän­kische Schweiz genießen.

Aussichtsturm Cadolzburg
Brandstätterstraße, 90556 Cadolzburg, Tel. 09103 5090
Der Turm ist gegen einen Spendenbeitrag von 1 Euro zu begehen. Grund­sätz­lich ist er von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang geöffnet. Mehr Infos unter www.land­kreis-fuerth.de/markt­platz/tourismus-und-ausflugsziele.html

4. Besichtigung der Cadolzburg

Zur Burg geht es bei der besagten Kreu­zung (von der Wan­de­rung kommend) ge­ra­de­aus oder (vom Aussichtsturm kommend) links, zuerst die Haffnersgartenstraße hinunter. Ein Schild weist uns bereits den Weg. Wir über­que­ren die Hindenburgstraße und schreiten durch das Markttor auf den Markt­platz.

Das „Brusela“
Diesen volkstümlichen Namen verdankt das am oberen Rand des Markt­platzes gelegene Tor seiner früher ständig nachgehenden, „bruselnden“ Uhr. Das Tor befindet sich auf dem äußeren Vorburggraben und ist somit Bestandteil der ehemaligen Bewehrung der Cadolzburg. Früher befand sich hier noch eine Zugbrücke. 1475 erbaut, diente der Turm damals dem Torwärter, später dem Nacht­wäch­ter als Wohnung. Quelle: www.cadolzburg.de

Leicht bergab geht es ge­ra­de­aus über den ma­le­rischen Markt­platz in die Vorburg. Am unteren Ende der Vorburg befindet sich der Eingang zur Burg.

Cadolzburg Burghof (12.07.2018, VGN S.Daßler © VGN GmbH)

HerrschaftsZeiten! Erlebnis Cadolzburg

„Cadolzburg“ wird 1157 erstmals in einer Nennung greifbar, der Markt erst 1388. Die heutige Burg wurde von den Burggrafen von Nürn­berg aus dem Hause der Hohenzollern errichtet ab etwa 1250. Der erste Kurfürst der Familie Friedrich und seine Söhne bauten die Burg im 15. Jahrhundert re­prä­sen­ta­tiv aus. Friedrich starb sogar in Cadolzburg, und auch Albrecht Achilles regierte lieber von hier aus in Franken und der Mark Brandenburg als in Berlin. Mit einer prächtigen Hofhaltung und strenger Hand sorgte er dafür, dass seine Familie erfolgreich ihre große Karriere verfolgen konnte. Die berühmte Burg überstand die Zeiten und Kriege unbeschadet, bis sie im April 1945 am Ende des Zweiten Weltkrieges in Flammen aufging. Erst 2017 konnte die Cadolzburg als Burgerlebnismuseum von der Bay­e­rischen Schlösserver­wal­tung ganz neu der Öf­fent­lichkeit präsentiert und zugänglich gemacht werden. Quelle: Bay­e­rische Schlösserver­wal­tung

Geöffnet: April bis Sep­tem­ber von 9–18 Uhr (letzter Einlass: 17.15 Uhr), Ok­to­ber bis März von 10–16 Uhr (letzter Einlass: 15.15 Uhr). Die Cadolzburg ist mon­tags geschlossen sowie an folgenden Tagen: 1. Ja­nu­ar, Faschingsdiens­tag, 24., 25. und 31. De­zem­ber. Der Burggarten ist ganzjährig geöffnet.

In der Burg sind neben dem Rund­gang auch eine gebuchte Führung möglich oder diverse Workshops und spezielle An­ge­bote für Firmen buchbar! Neben den Ein­tritts­kar­ten für Gruppen zur Führung in der Burg (ca. 75 Mi­nu­ten) mit an­schlie­ßender Möglichkeit, die Aus­stel­lungen selbst zu erkunden, ist auch eine Kombi-Tour er­hält­lich, welche eine Führung in der Chocothek der Confiserie Riegelein (ca. 60 Mi­nu­ten) inkl. Kostproben einschließt.

Weitere In­for­ma­ti­onen zum Tagesprogramm „Geschichte zum Anbeißen“, zu den Burgführungen und Ver­an­stal­tungshinweise unter: www.burg-cadolzburg.de

Telefonische Buchungen und weitere Auskunft erteilt die Bay­e­rische Schlösserver­wal­tung unter 09103 70086-22 (werk­tags besetzt). Museumskasse: Tel. 09103 70086-15.

5. Einkehr zum Mittagessen

Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffn­ungs­zeiten und Ruhe­tage. Korrekturen können an frei­zeit@vgn.de gemailt werden.

6. Rösterei-Führung bei Espressone

Im Cadolzburger Ge­wer­be­ge­biet „Am Farrnbach“ liegt die frän­kische Kaffeerösterei Espressone. Hier können Barista-Kurse oder Kaffeeseminare gebucht werden. Zudem wird ein Werksverkauf (mit Steh-Café) an­ge­boten.

Espressone (12.07.2018, VGN S.Daßler © VGN GmbH)

Espressone GmbH
Am Farrnbach 8, 90556 Cadolzburg
E-Mail: info@espressone.de, Internet: www.espressone.de
Geöffnet: Mo.–Fr. von 8–18 Uhr, Sa. von 9–13 Uhr

Wenn die vorherige Ein­kehr­mög­lich­keit nicht ganz in der Nähe ist und wer nicht bis dorthin laufen möchte, kann Espressone mit der Bus­linie 126 gut erreichen, bei­spiels­wei­se von den Haltestelle Hal­te­stel­len Aussichtsturm, Burg, Rathausplatz, Brandstätterstraße oder Schafhofstraße bis zur Hal­te­stel­le Schwadermühlstraße. Von dort aus ist es nur noch ein kurzer Fußweg.

Espressone … Frankens beste Bohne
Die frän­kische Kaffeerösterei hat sich einer nachhaltigen und schonenden Kaffeeproduktion verpflichtet. Die Kaffees basieren auf einer besonderen Auswahl an Rohkaffees und der Erfahrung der dortigen Röstmeister. Zugegeben, Cadolzburg ist nicht Costa Rica oder Cuba. Aber Kaffeeliebhabern können wir einen Besuch sehr empfehlen. Denn, was steckt hinter dem koffeinhaltigen Muntermacher? Woher kommt er? Wie wird er produziert? Was macht einen guten Kaffee aus? All dies sind zum Beispiel Fragen, die in einer Führung oder in einem Seminar beantwortet werden.

7. Chocothek der Confiserie Riegelein

Auch hier sind Führungen für Gruppen nach Absprache möglich. Entdecken Sie den Werksverkauf mit gläserner Manufaktur! Leckere Schokoladen, kunstvolle, in­di­vi­du­elle Verzierungen, eine Riesenauswahl an Figuren und die Möglichkeit, Schokoladen-Machern über die Schulter zu schauen. Außerdem wird gezeigt, wie die Figuren in Form gebracht werden.

Chocothek – Confiserie Riegelein
Tiembacher Straße 11, 90556 Cadolzburg
Tel. 09103 505 171, E-Mail: chocothek@riegelein.de
www.riegelein.de

Im Werksverkauf gibt eine große Auswahl an Schokoladen-Figuren sowie exklusiv auch handgeschöpfte Schokolade mit ganzen Haselnüssen aus dem Frankenland. Außerdem können aktuelle Saisonartikel und Artikel aus dem um­fang­reichen Fairtrade-Sortiment erworben werden.

Wie bereits in der Beschreibung zur Burg unter Punkt 4 genannt, ist auch ein Tagesprogramm „Geschichte zum Anbeißen“ er­hält­lich, welches die Führung in der Chocothek mit einschließt.

8. Marktrund­gang und Ausklang

In Cadolzburg selbst gibt es noch einige Se­hens­wür­dig­keiten sowie nette Cafés zum gemütlichen Ausklang. Während früher auf dem Markt­platz noch regelmäßig Wochen- und Jahrmärkte abgehalten wurden, ist er heute ma­le­rische Kulisse für die Kirch­weih und den tradtionellen Adventsmarkt.

Der Markplatz
Der Cadolzburg vorgelagert gab es schon früh – um 1300 – eine planmäßig angelegte Marktsiedlung, die in den nachfolgenden Jahrhunderten immer weiter befestigt wurde. Während des Dreißigjährigen Krieges brannten fast alle Häuser nieder und wurden in jahr­zehntelanger Arbeit wieder aufgebaut: Dies lässt sich anhand der Jahreszahlen auf den Häusern gut nachvollziehen. So zeigen noch heute die re­prä­sen­ta­tiven Fachwerkgiebel meist zum Markt­platz hin und bezeugen den bescheidenen Wohlstand ihrer Erbauer. Quelle: www.cadolzburg.de

Cadolzburg Markt­platz (12.07.2018, VGN S.Daßler © VGN GmbH)

Das Pisendelhaus
Greimersdorfer Str. 26, Tel. 09103 509-32 oder -36
E-Mail: markt@cadolzburg.de
Internet: www.pisendel.de

Das Geburtshaus von Johann Georg Pisendel
(1687–1755), dem wohl berühmtesten Sohn Cadolzburgs. Pisendel wurde hier als fünftes Kind einer Kantorenfamilie geboren. Er war der bedeutendste deutsche Violin-Virtuose des Spätbarock. Von 1712 bis zu seinem Tode war Pisendel zunächst erster Violinist und seit 1728 Konzertmeister der Dresdner Hofkapelle. Auch entwickelte er Freundschaften zu bedeutenden deutschen Musikern seiner Zeit, unter ihnen Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach und auch Vivaldi. Die Pisendel-Gesellschaft Cadolzburg e. V. führt regelmäßig Konzerte in der Cadolzburg und anderen stim­mungs­vollen Orten auf. Quelle: www.cadolzburg.de

Nur einen Steinwurf von der Cadolzburg entfernt, befindet sich ein bedeutender Sandstein- und Fachwerkbau aus dem Jahr 1670–74 mit dem his­to­rischen Museum.

His­to­risches Museum Cadolzburg
Pisendelplatz 1, Tel. 09103 5090
E-Mail: info@museum-cadolzburg.de
Internet: www.museum-cadolzburg.de
Geöffnet: Mi.–So. von 14–17 Uhr

Ehemals diente es nach­weislich als Gerichts- und Ver­wal­tungssitz. Es enthielt auch den Tanzboden des Ortes und der Gerichtsknecht wohnte hier. In einem Anbau wurden Trunkenbolde und Obstdiebe dem öf­fent­lichen Spott preisgegeben. Vogt, Bürgermeister und Rat regelten hier geringere Vergehen. Zu Beginn des 19. Jh. wurden außerdem zwei Schulsäle angebaut und Lehrerwohnungen eingerichtet. Noch bis 1988 diente das Gebäude dem Markt Cadolzburg als Rathaus. Nach dessen Umzug wurde es in das „Rangau-Heimathaus“ umgewandelt. Quelle: www.cadolzburg.de

Die Markgrafenkirche
Burgstraße, Tel. 09103 8218
E-Mail: pfarramt.cadolzburg@elkb.de
Geöffnet: im Sommer von 9–18 Uhr; im Winter an Sonn- und Fei­er­tagen von 9–18 Uhr

Am Fuß der Burg steht der stattliche Sandsteinbau der evangelischen Markgrafenkirche. Sie wurde 1751 auf den Grundmauern eines gotischen Gotteshauses aus dem 13. Jh. errichtet. Unter der Leitung von Landbauinspektor Steingruber entstand eine typische protestantische Barockkirche. Beachtlich ist die wohl erst nachträglich aus spätgotischen Holzschnitzfiguren zu­sam­men­ge­stellte Kreuzigungsgruppe aus dem Umkreis des Veit Stoß: Maria und Johannes, wohl von 1470/80, das Kruzifix um 1500. Quelle: www.cadolzburg.de

Ein­kehr­mög­lich­keiten am oder nahe des Markt­platzes

  • Loisl’s Eiscafé – original italienisches Eis
    Markt­platz 17, Tel. 09103 719680
    Geöffnet: täglich von 12 Uhr bis Sonnenuntergang, Winterpause vom 31.10. bis 1.3. eines Jahres
  • Sporcher Nest
    Hotel Café Bar, Haffnersgartenstrasse 1
    Tel. 09103 790 239-0
    E-Mail: hotel@sporchernest.de
    Internet: www.sporchernest.de
    Bietet Kaffee und Kuchen nur nach Voran­mel­dung an.

9. Rück­fahrt

Die Heimreise in Rich­tung Nürn­berg über Fürth kann ab dem Bahn­hof Cadolzburg Mo.–Fr. halbstündlich und am Wo­chen­en­de stündlich mit der RB 11 angetreten werden. Am Fürther Haupt­bahn­hof dann um­stei­gen in die R-Bahn, S1 oder U1. Alternativ kommen Sie mit der Bus­linie 126 auch zum Bahn­hof Siegelsdorf und von dort aus mit der S6, RE 10 und RB 12 Rich­tung Nürn­berg.

Cadolzburg Bahn­hof
Rück­fahr­mög­lich­keiten

Ein weiterer VGN-Wandertipp für Cadolzburg und Umgebung:

Verschlungene Pfade im Rangau
Anwanden – Cadolzburg – Roßendorf – Langenzenn

Alle Tipps auch kos­ten­los als Download unter www.vgn.de/wandern

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