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Bei dieser kurzweiligen Tour durch den Behringersdorfer und Erlenstegener Forst ist Rucksack-Proviant empfehlenswert, denn nur gegen Ende der Wanderung bestehen Einkehrmöglichkeiten. Auf überwiegend schattigen Waldwegen und Pfaden, vorbei an zahlreichen kleinen Brunnen und Wassergräben, wechseln oft die Wegezeichen. Dank der hervorragenden Ausschilderung durch den Fränkischen Albverein findet man sich aber immer prima zurecht. Sehenswert im letzten Abschnitt der Route ist vor allem die wildromantische Sandsteinschlucht Tiefgraben, Teil der SandAchse Franken.
Die Mittelfrankenbahn bringt uns zur Ludwigshöhe, bereits seit 1896 ein Haltepunkt auf der Bahnstrecke Nürnberg – Lauf, dem Ausgangspunkt dieser Wanderung.
Von Nürnberg aus ankommend, begrüßt uns gleich der am Bahnsteig, leitet uns durch die Unterführung und zur Wandertafel der Stadt Lauf. Das versteckt gelegene Buchbrünnlein ist unser erstes Etappenziel auf dem Weg an den Stadtrand von Nürnberg: nach Erlenstegen.
Nur ein kurzes Stück geradeaus, dann rechts und gleich links hinein in die Straße Hohe Linde, so beginnt der einzige, größere Anstieg dieser Tour. Der ist eines von fünf Wegezeichen auf dem Weg hinauf zu der bis ins 19. Jahrhundert als „Schmalzberg“ bezeichneten Anhöhe, immerhin 409 m hoch gelegen. Sie wurde zu Ehren der Thronbesteigung König Ludwigs am 10.3.1864 in Ludwigshöhe umbenannt. Bei der nächsten Querstraße nur wenige Schritte rechts, auch dann gleich wieder links, führt ein gepflasterter Fußweg weiter nach oben. Leicht schräg nach links verlassen wir das Neubaugebiet und setzen hinauf zur Ludwigshöhe zum Endspurt an.
Nach den zahlreichen Treppen heißt es erst mal durchschnaufen (km 0,7). Für eine Einkehr im Berggasthof (Tel. 09123 9658-0) ist es wohl noch zu früh – also links ab und vor bis zu einem kleinen Teersträßchen (Wandertafel). Nicht allzu weit nach links, nimmt uns geradeaus bald ein Waldweg auf. Die Wegezeichen weisen uns dann leicht abwärts und beim folgenden Abzweig nach rechts den Hang hinab. Auf halber Höhe bleibt der in Falllinie unsere einzige Markierung, ergänzt durch die weiß-roten Tafeln des örtlichen Trimm-Dich-Parks. Unten geradeaus, führt uns ein leicht ansteigender, etwas unebener, grasiger Weg wieder aufwärts. Bei der Gabelung am Scheitelpunkt ist links unsere Richtung. Der Pfad verläuft eben am Hangrücken entlang. Nach ca. 200 m, eine Ruhebank links am Wegesrand, liegt 30 m rechter Hand unterhalb des Pfades die gemauerte Fassung des Buchbrünnleins (km 1,6). Das etwas verdeckte, ovale Hinweisschild ist gegenüber der Rastbank an einem Baum angebracht. Wieder zurück zum Pfad, dann rechts, bleibt der noch unsere Markierung bis zu einer Waldkreuzung (km 2).
und sind ab sofort unsere Wegezeichen. Eine Wandertafel des Leitsystems weist uns hier den Weg zum Hinteren Schnackenbrunnen (0,7 km). Zunächst folgen wir dem Linksbogen der Waldstraße durch den gemischten Hochwald, doch aufgepasst: Unvermittelt weisen uns die beiden Wegezeichen schräg nach rechts in den Wald hinein.
Abzweig zum Hinteren Schnackenbrunnen: Dann bereits nach 20 m auf dem Pfad und in einer unscheinbaren Spur rechts abwärts. Nach gut 40 m stehen wir vor der Einfassung der kleinen Quelle.
Der schmale Pfad schlängelt sich durch den Mischwald und die niedrigen Heidelbeerstauden und mündet in einen Querweg (km 2,9).
Am Weg angekommen, bietet sich rechts unterhalb in der offenen, hölzernen Schutzhütte „10 Jahre Giftige Natter“ ein Rastplatz an. Wieder orientieren wir uns neu. Leicht nach links versetzt, entscheiden wir uns jetzt alleine für den . Ein abwärtsführender Pfad mit anfangs grasigen Seitenrändern mündet – fast schon gewohnt – in einen breiten Querweg. Nach rechts leitet uns nun der (laut Wandertafel der Wanderregion Rückersdorf) gut 300 m auf einem befestigen Waldweg, dann heißt es links ab Richtung Zellerbrunnen. (Lassen Sie sich durch den Hinweis „Bhf. Ludwigshöhe, 5,4 km“ nicht irritieren, bald wechseln wir wieder das Wegezeichen.) Geradeaus über den x-ten Querweg nimmt uns perfekt markiert ein schöner Pfad auf. Kurz abwärts, idyllisch am Bächlein entlang, dann auf einer Holzbrücke darüber und nach einem zweiten Brücklein wieder nach oben, schon kann man erahnen, was kommt…
Weiterhin halten wir uns in diesem Hochwald an den , bevor nach einigen Bögen vor uns ein großer Wegweiser auftaucht. Auffallend sind hier die großen Baumriesen beidseits des Weges, die uns noch ein ganzes Stück begleiten und begeistern werden.
Nur 100 m geradeaus sind es hier bis zum schön gelegenen, ebenfalls gefassten Zellerbrunnen.
Nun heißt es wieder: , Richtung „Rote Marter“ (1 km) und Übersichtstafel (150 m). Der oberste Wegweiser leitet uns also rechter Hand vor zu einem Wanderparkplatz, danach geht es vorsichtig über die Verbindungsstraße Günthersbühl – Behringersdorf. Im Waldteil Buchbrunnen bleiben wir konsequent auf dem Hauptweg, auch wenn das von der „Roten Marter“ rechts herkommende des Albquerweges Richtung Weißensee/Erlenstegen jetzt die Führung übernimmt (km 6,3).
Ein Abstecher zur Roten Marter, einem Stein, der die Grenze zwischen dem Tennenloher, Neunhofer und Dormitzer Forst markiert, sei hier nur kurz erwähnt, ist aber nicht sehenswert!
Bei einer großen Waldkreuzung quert der , wir bleiben geradeaus. Danach achten wir im Bereich des bei Erlenstegen in die Pegnitz fließenden Langenwassergrabens, einen der zahlreichen Entwässerungsgräben im Erlensteger Forst, immer auf den linken Wegesrand. Wenige Meter nachdem das Bachbett im Bogen nahe an den Weg heranführt, lotst uns das links in den Wald hinein. Ein urwüchsiger Waldweg schlängelt sich durch das Unterholz. Er mündet hinter einer kleinen Lichtung und einem frei stehenden Hochsitz nach einem kurzen Anstieg wieder in einem für die Wälder um Nürnberg typischen Forstweg. Egal ob auf oder wenige Meter links neben diesem Weg – beide treffen nach ca. 100 m wieder zusammen – beim nächsten Kreuzungsbereich heißt es dann links ab (km 9,6).
Ein Stück entlang der Hochspannungsleitung deutet das , schon gut sichtbar an einen Strommasten, nach rechts. Je nach Jahreszeit kann man sich hier an einen Teppich aus Heidekraut erfreuen. Hin und wieder können hier auch die tief fliegenden Flugzeuge bestaunt werden.Geradewegs nun auf der Fußgängerbrücke über die Autobahn, fällt auf der gegenüberliegenden Seite links des Weges bereits der Weißensee mit seiner kleinen Insel ins Auge. Er diente einst Albrecht Dürer für ein Aquarell als Motiv. Fast am Ende des Sees, nach zwei ca. 5 m auseinanderstehenden Birken, führt ein Pfad hin zum Ufer und ermöglicht einen Blick auf den See.
Bei der anschließenden Kreuzung (Eichelberg): nun der letzte Wechsel der Wegezeichen. nach rechts ist jetzt angesagt. Ihm folgen wir – bald auf einem schmalen, anfangs grasigen Pfad linker Hand den Hauptweg wieder verlassend – durch den Wald bis zur Zufahrtsstraße zum Waldrestaurant Schießhaus: mit Biergarten, Minigolfanlage und Kinderspielplatz (km 11,4).
und führen uns zusammen am Gelände des Waldrestaurants entlang und weiter bis zum Tiefgraben. Ihnen folgen wir nach links durch die romantische Sandsteinschlucht entlang des Bachlaufs.
Bald geht es unter der ehemaligen Bahntrasse der Strecke Nürnberg – Bayreuth durch die alte Sandsteinbrücke, Zeitzeugin aus dem Jahre 1877. Danach wechseln wir die Bachseite und erhalten so einen besseren Blick auf die imposanten Villen am gegenüberliegenden Hang, damals wie heute: die beste Wohnlage am Rande der Großstadt. Vor dem Naturgartenbad geht es ohne Markierung über eine kleine Holzbrücke, dann rechter Hand am unbeheizten Freibad vorbei. Noch wenige Meter in der Günthersbühler Straße, dann nach einer schönen Sandsteinvilla rechts ab in die Zapfengasse, hin zum schmucken Café Glückswinkel.
Links nach vorne, dann über die Fußgängerampel, bieten sich mit der Straßenbahnline 8 oder der Regionalbahn zwei Möglichkeiten für die Fahrt hinein nach Nürnberg oder direkt zum Hauptbahnhof.
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Eine hübsche Wanderung, die man auch gut an den 'kurzen' Tagen im Frühjahr oder im Herbst durchführen kann.
Die Rast würde ich am Zellerbrunnen (Mitte der Wanderung) empfehlen, da der Platz sehr schön ist und viele Bänke vorhanden sind.
Leider sind die Forstwege etwas langweilig, andererseits kommt man gut voran :-)
Das Café Glückswinkel hat Mitte August bis Anfang September Urlaub - vielleicht vorher anrufen.
Hallo
Es ist eine schöne Strecke, die landschaftlich sehr vielseitig ist, von Wald über Wiese zum Sumpfgebiet.
Wasserfeste Schuhe sind zu empfehlen.
Mückenspray dringend erforderlich!!!
Achtung! der Wegweiser auf der Ludwigshöhe der nach links weisen soll ist durch einen Blitzschlag fast unkenntlich.
Viel Spaß
Dank des schattigen Waldes auch eine Wanderung für heiße Tage. Buchbrünnlein und Schnackenbrunnen sind sich wohl seit langer Zeit selbst überlassen. Originell die Schutzhütte der 'giftigen Natter'. Zum Schluß hin leider etwas zuviel Forstwege - dafür entschädigt der Tiefgraben umso mehr.
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