Weites Land - Auf der alten Bahnlinie nach Rothenburg o. d. T. (Neuauflage) Variante Schillingsfürst
Vorwort
Vorwort
Gute Nachrichten für Radler! Durch die Verlängerung der fährt sie nun in regelmäßigem Intervall über Ansbach weiter bis Dombühl und auch die RE-Züge der sind seit einiger Zeit mit geräumigen Doppelstockwagen ausgestattet. Das Platzangebot für Fahrräder hat sich damit erhöht und der westliche Landkreis Ansbach ist somit wesentlich besser als vorher in das Schienennetz des VGN eingebunden. Es wird Zeit, diese landschaftlich reizvolle Gegend mit dem Rad und dem VGN genauer zu erkunden.
Vom Startpunkt Dombühl S4 bietet sich folgender Tourenvorschlag an:
Die Radtour von Dombühl in nördlicher Richtung „Auf der alten Bahnlinie nach Rothenburg o. d. T.“ ist ein „Klassiker“ unserer Freizeittipps, der schon etliche Jahre verfügbar ist. Wir haben den Vorschlag überarbeitet und die aktualisierte Fassung neu veröffentlicht. Hier wird die Variante über Schillingsfürst beschrieben.
Der Verlauf des Radwegs „Alte Bahnlinie“ folgt der Trassenführung der ehemaligen Bahnstrecke Dombühl – Rothenburg o. d. T. Dabei ist die ursprüngliche Bahntrasse in einigen Teilbereichen als komfortabler Radweg nutzbar oder wird an manchen Stellen durch Verbindungswege ergänzt. Sehr gut befahrbar ist der Teilabschnitt zwischen Diebach und Gebsattel, der direkt auf der ehemaligen Bahntrasse verläuft.
Für Rennräder ist die Tour nicht geeignet!
Karte
Karte
Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
Dombühl – Schillingsfürst auf direktem Weg: 6 km
Mit der Radwegbeschilderung „Romantische Straße“ gibt es von Dombühl eine direkte Verbindung nach Schillingsfürst. Wir starten vom Bahnhof Dombühl mit der Beschilderung „Alte Bahnlinie“.
Auf diesem ersten Streckenabschnitt finden wir nur noch wenige Anhaltspunkte, die auf die ehemalige Bahnstrecke hinweisen könnten. Wir starten am Bahnhof im Dombühl S4 und fahren nach links die Bahnhofsstraße entlang. Am Markt biegen wir dann nicht nach links ab, sondern folgen geradeaus der Frankenstraße bis zur Einmündung in die Feuchtwanger Straße. Ab hier folgen wir der Beschilderung „Romantische Straße“ nach rechts in Richtung Schillingsfürst. Die Strecke verläuft allerdings durchgehend auf der Verbindungsstraße nach Schillingsfürst (ohne Radweg). Nach einem knackigen Anstieg haben wir noch einen schönen Panoramablick zurück über Dombühl, dann geht es auf der Anhöhe weiter bis nach Schillingsfürst. Vorbei am Ortsteil Fischhaus, radeln wir zur Hauptstraße (St 2246), die wir überqueren, um in den Ortskern von Schillingsfürst zu kommen. Über die Dombühler Str. gelangen wir zum Schnittpunkt mit der Radroute „Alte Bahnlinie“. Dank der sehr guten Beschilderung ist der Weg zum Schloss nun leicht zu finden.
Schillingsfürst
„In Schillingsfürst geht’s immer nauf,“ erklärte eine Anwohnerin, nach dem günstigsten Weg zum Schloss gefragt. Die Besichtigung muss man sich als Radler also erst erarbeiten. Dafür gibt es als Belohnung neben der prächtigen Schloss anlage mit der Jagdfalknerei einen grandiosen Panoramablick. Der schattige Biergarten der Schlossgaststätte lädt bei schönem Wetter zu einer Rast ein.
Neben der prachtvollen Schlossanlage lädt hier auch der „Fürstliche Falkenhof“ zu einem Besuch ein.
Fürstlicher Jagdfalkenhof
Fürstliche Verwaltung – Schloss Schillingsfürst
Auch der ehemalige Bahnhof von Schillingsfürst (Kuriosum: ein Kopfbahnhof – es sind nur noch Reste erkennbar) liegt nicht an der beschilderten Strecke. In direkter Nachbarschaft ist übrigens auch die Wörnitzquelle zu finden.
Nach einer Erholungspause – Ausblicke inklusive – geht es weiter: Die Strecke führt über die Schafhofsteige (links neben der Ludwig-Doerfler-Galerie) rasant abwärts mit Beschilderung „Kneippweg“ zum Ortsteil Schafhof. Hier biegt der „Kneippweg“ nach rechts ab, wir folgen jedoch der Hauptstraße über die Wohnbacher Straße bis nach Wohnbach.
Dort halten wir uns nach links und gelangen über die Neumühle nach Bellershausen, wo wir wieder auf unsere Ausgangsbeschilderung „Romantische Straße“ treffen. Dieser folgen wir nun über die Rothenburger Straße, unterqueren die Talbrücke der A7 und erreichen Diebach. Wir radeln entlang der Hauptstraße durch den Ort. An der Einmündung in die Bockenheimer Straße fahren wir nach rechts und weiter am Ortsende links ab zur Tauber. Hier gelangen wir wieder auf den Radweg „Alte Bahnlinie“, dem wir wie beschrieben nach Rothenburg folgen.
Diebach – Rothenburg
Die Strecke führt uns weiter an Diebach vorbei (Rechts des Weges gelegen. Sehenswert: der ehemalige Bahnhof von Diebach – Insingen) in Richtung Bockenfeld bis nach Gebsattel. Es kommen nun weitere Radwegebeschilderungen hinzu (Kneippweg, Romantische Straße, Tauber-Jagst-Weg), die ebenfalls dieses gut ausgebaute Teilstück nutzen. So macht Bahntrassenradeln richtig Spaß und es sind auch einige Reste bahntechnischer Bauten zu finden. An der Bestleinsmühle vorbei, gelangen wir zum liebevoll renovierten Bahnhof Bockenfeld, bei dem zur richtigen Zeit auch eine Einkehr möglich ist.
Weithin sichtbar liegt unser nächstes Ziel, Gebsattel, vor uns. Am Ortseingang endet der auf dem Gleiskörper geführte Streckenabschnitt. Die Beschilderung führt uns am Friedhof nach rechts durch den Ort. Hier bietet sich in zwei Gaststätten die Möglichkeit zu einer Rast an: Gasthaus Lamm und Gasthaus Schwarzer Adler.
Dann an der Andreaskirche links abbiegen und auf die Beschilderung achten! Nach rechts geht es aufwärts und wir fahren auf dem Kamm einer Böschung das letzte Stück Radweg der alten Bahntrasse bis zur Einmündung in die Verbindungsstraße nach Rothenburg (Sparkasse/VR-Bank). Die Straßenbezeichnung „Am Bahnhofsweg“ und ein ehemaliger Lagerschuppen bieten noch Hinweise auf die ursprüngliche Streckenführung. Diese verlief nach Überquerung der Staatsstraße dann in weitem Bogen direkt weiter bis zum Bahnhof von Rothenburg o. d. T.
Die Strecke ist aber leider in diesem letzten Abschnitt nicht als Teil des Radwegs befahrbar. Wir biegen stattdessen nach links ab und folgen nun dem Radweg neben der Straße bis zur Stadtgrenze von Rothenburg o. d. T. Hier folgen wir der Beschilderung nach rechts (aufwärts) in die Sankt-Leonhard-Straße. Beim Schulzentrum überqueren wir auf einer Brücke die Staatsstraße (Nördlinger Straße) und radeln vorbei am Freibad in Richtung Spitaltor.
Damit haben wir den Zugang zur historischen Altstadt von Rothenburg o. d. T. erreicht. Der Radweg ist weiter ausgeschildert bis zum Endpunkt am Bahnhof von Rothenburg (Verlauf außerhalb der Stadtmauern zwischen Friedhof und Bahnstrecke – hier sind noch Gleise verlegt!).
Empfehlenswert ist statt der Weiterfahrt aber auf alle Fälle eine ausgiebige Besichtigung der historischen Altstadt von Rothenburg mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten auf engstem Raum. Rast- und Einkehrmöglichkeiten sind hier reichlich zu finden.