5-Flüssetour durch den Steigerwald
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Die Idee: Wir durchqueren den gesamten Steigerwald an einem Tag von West nach Ost mit dem Rad! Damit das auch für Freizeitradler zu schaffen ist, suchen wir eine möglichst steigungsarme Strecke, die z. B. in Flusstälern bzw. auf früheren Bahnstrecken verläuft.
Ihr werdet sehen: Das funktioniert hier perfekt! Die sportliche Tagestour durch den nördlichen Steigerwald, die man aber auch auf 2 Tage verteilen kann, führt uns durch die Landkreise Kitzingen, Schweinfurt und Bamberg. Die Radwegebeschilderung ist durchweg sehr gut erkennbar. Die weißgrünen Schilder sind immer mit den Ortsnamen und den folgenden Zwischenzielen mit Kilometerangaben ausgestattet. Die Tour ist für alle Räder geeignet, bei Rennrädern bitte die besonderen Hinweise beachten!
Im Überblick: Durch den Steigerwald – an einem Tag
Der Steigerwald liegt im nördlichen Teil des VGN-Gebiets. Begrenzt wird das Gebiet im Norden und Westen vom Main, im Süden von der Aisch und im Osten von der Regnitz. Dazwischen erstreckt sich ein landschaftlich reizvolles Wander- und Radelparadies mit wertvollem Waldbestand und beschaulichen Orten, die zur Rast einladen.
Vom Startpunkt unserer Tour in Kitzingen am Main RE 10 folgen wir im ersten Teil dem „Mainradweg“. Ab Schwarzach verlassen wir den bekannten und vielbefahrenen Fernradweg und biegen nach Osten ab. Auf relativ ebener Strecke geht es mit einem Zwischenstopp in Prichsenstadt in Richtung Ebrach. Die Grenze zwischen „Wein- und Bierfranken“ bleibt uns durch einen kräftigen Anstieg nicht verborgen.
Dafür geht es ab Ebrach äußerst komfortabel und steigungsfrei auf einer ehemaligen Bahnstrecke weiter nach Osten. In Burgebrach bzw. Frensdorf wechseln wir vom Tal der Rauhen Ebrach in das Flusstal der parallel verlaufenden Reichen Ebrach. Wir folgen dem Flusslauf bis zur Mündung in die Regnitz.
Hier haben wir unser Ziel Hirschaid erreicht, um mit der bzw. der S1 die Heimfahrt anzutreten. Die Radwegbeschilderung ist durchweg sehr gut erkennbar (Schilder mit Ortsnamen der folgenden Zwischenziele und km-Angaben).
- Die beschriebene Hauptvariante A ist für alle Radtypen (inkl. Rennräder) geeignet. Sie verläuft durchgängig auf Straßen bzw. Wegen mit festem Straßenbelag (meist asphaltiert).
- Drei Teilabschnitte (als Variante B bezeichnet) sind ergänzend als Alternative beschrieben (von Prichsenstadt über Handthal nach Ebrach, von Burgebrach über Frensdorf nach Röbersdorf und von Röbersdorf nach Hirschaid). Diese führen in kurzen Abschnitten über Feld- und Waldwege und sind daher für Rennräder nicht geeignet.
Was für Rennradfahrer von der Streckenlänge noch eine ganz normale „Trainingstour“ ist, bildet für den Freizeit- und Tourenradler bereits eine Herausforderung. Tröstlich dabei:
Größere Steigungen sind nur an zwei Stellen unserer Tour zu überwinden (vor Ebrach und zwischen den Flusstälern der Rauhen- und Reichen Ebrach). Das garantiert ein zügiges
Vorankommen ohne allzu große Anstrengungen. Taktischer Tipp dazu: Bei Westwind gibt es zusätzlichen Schub…
Wer es lieber gemütlicher angehen lassen will, ist auch nicht schlecht beraten! Bei einer Zweitagestour bleibt mehr Zeit für die zahlreichen Sehenswürdigkeiten am Weg und die ausgiebige Erkundung der einladenden Orte an der Strecke.
Vielfältige Genusserfahrungen in Wein- und Bierfranken sind garantiert!
Und nun lasst uns losradeln!
Karte
Etappe 1
Etappe 1
Kitzingen – Dettelbach – Schwarzach (ca. 15km)
Mit dem RE 10 erreichen wir den Bahnhof Kitzingen. Diese Linie wird saisonal sehr stark von Radfahrern genutzt, so dass es an ungünstigen Zeiten (z. B. an den Sommerwochenenden oder in Ferienzeiten) in den Zügen ungemütlich eng werden kann. Gruppen sollten dies auf jeden Fall wegen der begrenzten Mitnahmemöglichkeit für Fahrräder beachten!
Kitzingen Bahnhof
Vom Bahnhofsplatz folgen wir geradewegs der Radwegbeschilderung und fahren über die Friedrich-Ebert-Straße in Richtung Stadtmitte. Die durchgängige Beschilderung leitet uns vorbei am Rosengarten und dem Falterturm durch die Falterstraße in Richtung Mainkai. Wir folgen, abweichend der nach links zeigenden Beschilderung, geradeaus der Ritterstraße und gelangen stets der Nase nach schließlich zum Unteren Mainkai. Das Stadtzentrum und die Fußgängerzone liegen in Höhe der Alten Mainbrücke abseits unserer Fahrtroute.
Weinfranken - Vom Maintal in den westlichen Steigerwald
„Das Weinbaugebiet Franken liegt im Nordwesten der Region Franken. Mit etwa 6063 ha Anbaufläche (Stand: 2008) ist es eines der mittelgroßen Anbaugebiete Deutschlands. Der weitaus größte Teil der Rebflächen befindet sich im Bezirk Unterfranken, vor allem im Bereich der Täler von Main, Wern und Fränkischer Saale. Nennenswerte Anteile am Weinbaugebiet hat auch Mittelfranken, und zwar an den Hängen des Steigerwaldes und der Frankenhöhe, im Aischgrund sowie am Mittellauf der Tauber. Ein kleiner Teil liegt im Regierungsbezirk Oberfranken im Maintal nordwestlich von Bamberg sowie in der Stadt Bamberg in der Lage Bamberger Alter Graben.“ (Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Weinfranken)
Am Mainufer genießen wir zuerst einmal ausgiebig den Panoramablick und orientieren uns anschließend an der Beschilderung des Mainradwegs nach Norden flussaufwärts in Richtung Volkach. Wir folgen dem breiten Uferweg stadtauswärts. Rechts von uns: der Fluss – links: sanft ansteigende Weinberge; diese typischen Eindrücke von „Weinfranken“ begleiten uns auf den folgenden Kilometern. Der guten Beschilderung folgend, unterqueren wir hinter Mainstockheim die A 3 und sehen kurz darauf bereits Dettelbach vor uns liegen. Der Radweg führt weiter am westlichen bzw. später nördlichen Ufer des Mains entlang.
Tipp: Hier lohnt auf jeden Fall ein kurzer Abstecher nach links am Bach entlang in Richtung Ortsmitte von Dettelbach, um Eindrücke eines typischen mainfränkischen Weinortes zu gewinnen!
Weiter geht es danach in Richtung Schwarzach. Der geschwungene Flusslauf des Mains ist auf diesem Abschnitt leider nicht mehr in Sichtweite. Der Radweg verläuft hier direkt links neben der B 22. Bevor wir Stadtschwarzach erreichen, überqueren wir den Main ein letztes Mal und verabschieden uns damit nach der Brücke beim Kreisverkehr vom ersten Flusstal unserer Steigerwaldtour. Deshalb hier bitte genau auf die Beschilderung achten, die uns nach links in den Ort leitet! In der Ortsmitte (Marktplatz) gelangen wir zu einer Abzweigung mit abknickender Vorfahrt. Später werden wir hier geradeaus nach Osten weiter in Richtung Düllstadt radeln.
Zunächst halten wir uns jedoch nach links, um uns nach ca. 500 m die beeindruckende Klosteranlage von Münsterschwarzach zumindest kurz anzusehen. Links der Straße, ein Stück hinter dem Gasthaus „Zum Benediktiner“, mündet die Schwarzach in den Main.
Wie geplant geht es danach zurück in die Ortsmitte und dann nach links über die Bamberger Straße aus dem Ort hinaus, bis wir erneut die B 22 erreichen.
Schwarzach – Prichsenstadt – Breitbach bzw. Handthal – Ebrach (ca. 25-27km)
Die Strecke bleibt eben und verläuft auch auf den nächsten Kilometern direkt als Radweg entlang der Bundesstraße. Es geht flott voran, denn die Strecke ist doch etwas eintönig. Die nächste Sehenswürdigkeit liegt aber mit dem schönen Städtchen Prichsenstadt schon vor uns: Dafür verlassen wir unseren direkten Weg und absolvieren sogar einige Zusatzkilometer, die sich lohnen!
Ab Reupelsdorf folgen wir der örtlichen Radwegbeschilderung in Richtung Prichsenstadt. Bereits am Ortseingang führt der Radweg rechts von der Bundesstraße weg und nach einem Linksknick durch den Ort.
Im Setzäckerweg folgen wir der Beschilderung über Laub (2,4 km) und treffen wieder auf die Einmündung zur Bundesstraße. An dieser Stelle geht es halbrechts in den Mühlenweg. Achtung! Der Wegweiser ist leicht zu übersehen. Über Wirtschaftswege geht es im Mühlengrund weiter nach Laub (Hinweis für Rennradfahrer: Ein kurzes Stück des Wegs hat keine feste Fahrbahndecke). Nach einem Links/ Rechtsschwenk kommen wir zur Staatstraße nach Prichsenstadt. Schon nach einigen Metern weist die Radwegbeschilderung wieder nach links. Landschaftlich schön, doch für unsere Strecke überflüssig. Die folgende Schleife führt nämlich durch die Felder letztlich wieder zur Staatsstraße zurück.
Empfehlung daher: Auf direktem Weg rechts halten und der Straße weiter direkt nach Prichsenstadt folgen! Nach einer Anhöhe – wir sind jetzt schließlich im Steigerwald – sehen wir vor uns ein stählernes, atomium ähnliches Gebilde, das „Aushängeschild“ eines metallverarbeiten den Betriebs.
Im weiteren Verlauf gelangen wir an eine Kreuzung, die wir geradeaus überqueren, um über die Luitpoldstraße in den historischen Ortskern von Prichsenstadt zu gelangen.
Ohne die parkenden Autos könnte man den Eindruck haben, in einer längst vergangenen Zeit angelangt zu sein. Die aufwändig restaurierten historischen Anwesen, der Brunnen in der Ortsmitte – das gesamte Ensemble begeistert immer wieder. Zudem gibt es eine reiche Auswahl an gastronomischen Angeboten (siehe: www.prichsenstadt.de). Jetzt schon eine Pause machen? Die Entscheidung fällt schwer …
Wie auch immer – unser Weg führt uns weiter nach einem Linksknick in der Schulingstraße in östlicher Richtung aus dem Ort hinaus bis zur Einmündung in die Kirchschönbacher Straße (St 2260). Weiter geht es nach rechts in Richtung Neudorf / Ebrach unter der B 286 hindurch.
Der Steigerwald zählt zu den ältesten Buchenwäldern Europas. Besonders markante Waldgebiete liegen auf unserem nächsten Teilstück in beiden beschriebenen Varianten vor uns.
Variante A über Breitbach: Begegnung mit Methusalem
(für alle Radtypen geeignet - Markierung in der Karte orange)
Stets geradeaus bleiben wir auf der Kreisstraße (KT 46) nach Kirchschönbach. An der Einmündung in die Altenschönbacher Straße biegen wir links ab (Beschilderung nach Ebrach) bis nach Altenschönbach. Hier lohnt sich ein kurzer Abstecher zur früheren Burganlage, die sich in der Ortsmitte befindet. Die ehemalige Wasserburg liegt etwas versteckt und ist leider nicht mehr in der ursprünglichen Größe und Form erhalten.
Auf der Internetseite www.altenschoenbach.de finden sich weitere Informationen zu diesem interessanten Bauwerk (siehe Geschichte / Baudenkmäler). Kurz vor dem Ortsende biegen wir nach rechts ab in Richtung Schönaich (KT 44 bzw. SW 49). Rechts und links von uns Obstbäume, Felder – und Natur pur …
Nach einem Waldstück halten wir auf den kleinen Ort Schön aich zu – direkt vor uns ein mächtiger Höhenrücken, der sich in Süd-Nordrichtung bis vor Ebrach erstreckt. Auf der östlichen Seite liegt das Quellgebiet der Reichen Ebrach, der wir im Verlauf unserer weiteren Fahrt noch folgen werden (siehe Informationen zu den Flüssen). Wir bleiben aber in der Ebene, passieren den Ort Schönaich und fahren geradewegs auf der Kreisstraße mit Radwegbeschilderung in Richtung Breitbach.
Hier führt ein neuer Radweg parallel zur B 22, der die Orte Breitbach und Ebrach verbindet. Bitte auf die künftige aktuelle Beschilderung achten, die bei Redaktionsschluss noch nicht vorhanden war (Stand: 12 / 2012, Fertigstellung bis Frühjahr 2013).
- Mit Rennrädern bleibt man am besten weiter auf der Straße und gelangt in Breitbach wieder zur B 22, dort rechts in Richtung Ebrach. Der Radweg beginnt in der Ortsdurchfahrt von Breitbach an der Kapelle (St. Johannes der Täufer) und führt von dort nach rechts: zuerst auf bereits vorhandenen Wegen in weitem Bogen nach Osten zur B 22.
- Mit robusteren Rädern nutzen wir eine Abkürzung, um auf diesen Weg zu treffen: Kurz vor dem Ortseingang von Breitbach fahren wir an einem rechts der Straße liegenden Waldstück vorbei. Am Ende des Waldes (und vor einer Biogasanlage) zweigt nach rechts ein Flur weg ab, in den wir einbiegen. Am nächsten Querweg halten wir uns nach links, dann gleich wieder nach rechts. Ab hier sind wir auf der beschriebenen neuen Radwegverbindung nach Ebrach, der wir weiter folgen. An der B 22 beginnt das neu asphaltierte Teilstück des Radwegs. Bis hinauf zur Kuppe des Spitzenbergs bzw. Radsteins geht es kräftig bergauf.
Unbedingt sehenswert: Der Radweg durchquert im oberen Teil das Naturschutzgebiet Spitzenberg, in dem sich der sogenannte „Methusalemweg“* befindet. Hier finden sich auf engem Raum eine Anzahl alter Baumriesen, die durch markanten und teilweise bizarren Wuchs hervorstechen. Einige der beeindruckenden alten Bäume finden sich in direkter Nähe des Radwegs. Der gesamte Pfad ist insgesamt etwa 2 km lang und beginnt am Wanderparkplatz Radstein, den wir an der höchsten Stelle passieren. Rechts im Wald ist eine
Informationstafel zu diesen bemerkenswerten Naturdenkmälern zu finden. Von hier geht es auf dem Radweg abwärts direkt nach Ebrach .
Variante B über Handthal: Zu Frankens höchsten Weinbergen
(nur für Tourenräder geeignet - Markierung in der Karte violett)
Auf der Straße nach Kirchschönbach geradeaus, weist uns bereits nach einigen Metern eine Radwegbeschilderung nach links (Richtungsanzeiger Gerolzhofen). Bis Oberschwarzach befahren wir mit dieser Beschilderung ein Teilstück des Main-Steigerwald-Radwegs. Dieser führt uns an Feldern und Streuobstwiesen vorbei, schließlich durch ein Waldstück (unbefestig te Wegstücke!) nach Neudorf.
Nach dem Ort gelangen wir wieder zur B 22 und sind damit wieder auf der direkten Ost-West-Verbindung unserer Strecke angelangt. Vorsichtig überqueren wir die Bundesstraße und werden nach einem kurzen Wegestück geradeaus auf der Kreisstraße nach rechts in Richtung Oberschwarzach geleitet. Damit sind wir im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt angekommen, dem nördlichsten Abschnitt unserer Tour.
An der Kreuzung mit der Hauptstraße in Oberschwarzach zeigt uns ein Wegweiser den präzisen Zwischenstand unserer bisherigen Strecke. Schnurgerade über den Burgweg verlassen wir den Ort und sehen nun direkt vor uns Frankens höchste Weinberge! Insbesondere der Stollberg mit dem Gasthaus in bester Aussichtslage bringt uns in Stimmung, demnächst den VGN-Wandertipp „Zu Frankens höchstem Weinberg“ in dieser Gegend zu folgen. Mit dem Fahrrad bleiben wir aber lieber in der Ebene und gelangen vorbei an zwei Weihern und einem Wildgehege an den Ortsrand des beschaulichen Örtchens Handthal, hier dann nach links. Es ist verwunderlich, wie viele Gasthäuser es in diesem winzigen Ort gibt (siehe: www.oberschwarzach.de/Handthal.html)!
Rechts neben dem Gasthof „Der Brunnenhof“ folgen wir der Beschilderung im Linksbogen bergauf in Richtung Wald. Zuerst auf asphaltiertem Weg, danach auf breiten Forstwegen durchqueren wir den Forst mit z. T. sehr altem und beeindruckendem Baumbestand. Mitten im Wald verläuft zudem die Grenze zwischen Unter- und Oberfranken – und damit zwischen „Wein- und Bierfranken“. Wir erleben diesen Streckenabschnitt dabei durchaus auch als körperliche „Grenzerfahrung“. Im ersten Teil geht es stetig kräftig bergauf! Für den Freizeitradler ist es durchaus statthaft, bei Bedarf abzusteigen. Am höchsten Punkt finden wir neben einer Infotafel eine Steinsäule, die anlässlich einer Wallfahrt hier gesetzt wurde.
Leicht nach links haltend, folgen wir dem Hauptweg und der Beschilderung weiter in Richtung Ebrach. Abwärts macht das Radeln eindeutig mehr Spaß! Vorbei an mehreren Weihern im Handthalgrund kommen wir schließlich wieder zur B 22 und sehen links vor uns bereits das Ziel unserer ersten Etappe.
Nicht nur für Eisenbahnfans ist gleich am Ortseingang ein kurzer Schwenk nach links hoch in die Bahnhofstraße lohnenswert. Ein ehemaliger, repräsentativer „Stationswagen“ dient jetzt als „Speisesaal“ der Gaststätte „Alter Bahnhof“.
Auf gleichem Weg dann zurück. Bei der Fahrt nach links entlang der Würzburger Straße merken wir uns den nächsten Abzweig nach links in die Wald-, danach Lagerhausstraße, denn hier ist der Beginn der ehemaligen Bahnstrecke, die uns nun als perfekt nutzbarer Radweg die Weiterfahrt erleichtern wird. Wir aber lassen unser Rad mal ausruhen und besichtigen zu Fuß den interessanten Ortskern.
Ebrach Marktplatz
Ebrach wird dominiert durch die Gebäude und die ausgedehnten Gartenanlagen des imposanten ehemaligen Zisterzienserklosters in der Ortsmitte. Dort: weitere Einkehrmöglichkeiten (siehe: www.ebrach.de) und auch die Haltestelle der Linie 990.
Etappe 2
Etappe 2
Ebrach – Burgebrach – ca. 20km
Unser weiterer Weg führt uns vom Marktplatz ein kurzes Stück zurück zur Wald,- dann bald wieder zur Lagerhausstraße. Dieser rechts hoch folgend, gelangen wir zum Startpunkt des Radwegs auf der ehemaligen Bahnstrecke Ebrach – Frensdorf durch das Tal der Mittleren- und später der Rauhen Ebrach.
Ebrach Marktplatz
Bierfranken – die Region mit der höchsten Brauereiendichte weltweit
„Bierfranken ist der Gegenbegriff zum größtenteils unterfränkischen Weinfranken. Er bezeichnet vor allem die oberfränkischen und mittelfränkischen Regionen, in denen im Gegensatz zu den Regionen um Kitzingen, Würzburg oder Schweinfurt mehr Bier gebraut, als Wein angebaut wird, z. B. Bamberg, Kulmbach, Frankenwald, Hof, Erlangen / Nürnberg und insbesondere die Fränkische Schweiz mit ihren über 100 Kleinbrauereien. Der Schwerpunkt liegt in Oberfranken, das mit über 200 Brauereien die höchste Brauereiendichte der Welt hat. Somit hat Oberfranken doppelt so viel Brauereien wie die jeweils anderen Regionen in Bayern, mehr Brauereien als jedes andere Bundesland und jedes Land Europas.“
Beispiel gefällig? Typisch und charakteristisch für diese kleinen Betriebe ist z. B. die Brauerei Zehendner in Mönchsambach, die auf unserem Weg liegt. Neben der Brauerei (mit Bierverkauf) gibt es eine sehr schön restaurierte Braugaststätte und einen Biergarten – alles auf dem gleichen Grundstück. Wer sich dies ansehen oder dort einkehren möchte: Nach Wolfsbach kommt Mönchsambach. Der Radweg führt am Ort vorbei! Also kurz über die Brücke und in den Ort hineinfahren. Das Ziel ist nicht zu verfehlen (Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Weinfranken).
In der noblen Breite einer Fahrradautobahn führt uns der nahezu höhengleiche Weg weiter in östlicher Richtung. Dank der eindeutigen Streckenführung und der guten Beschilderung erübrigt sich hier eine weitere Beschreibung. Es gilt ab sofort: Entspannt radeln und die Landschaft des Steigerwalds genießen! Einige bauliche Anlagen der Bahnstrecke sind noch erhalten: Sehenswert z. B. die ehemaligen Bahnhöfe in Burgwindheim und in Burgebrach (heute: privat genutzt).
Bei Mannhof ist eine kleine Schikane eingebaut: Hier ist bis vor Burgebrach ein Teil der alten Bahntrasse nicht als Radweg nutzbar. Daher: In Krumbach auf Beschilderung achten! Im Ort geht es nach rechts zur B 22 und auf der anderen Stra ßenseite auf dem Radweg weiter nach Burgebrach.
Aufmerksame Radler sehen linker Hand noch Reste alter Brückenbauwerke der Bahnstrecke … Der Radweg überquert im Ort zuerst die Staatsstraße 2262 (Richtung Höchstadt – sie führt auch zu den Burgebracher Kellern). Weiter geht es über die Lagerhausstraße (nicht zu übersehen: ein großes BayWaLagerhaus). Links davon befindet sich der ehemalige Bahnhof von Burgebrach, der inzwischen in privater Hand als „Radbahnhof“ genutzt wird (siehe: http://www.bahnhof-burgebrach.de)
Zwischen Bahnhof und Lagerhausstraße führt die Bahnstrecke als Radweg in östlicher Richtung aus dem Ort hinaus.
Weiterer Tipp ab Ebrach: Drei-Franken-Stein-Radwandertour
Burgebrach – Hirschaid (ca. 26km)
Variante A: Über den Berg nach Pommersfelden (für alle Fahrradtypen geeignet - Markierung in der Karte orange)
Nach unserer Besichtigung des Bahnhofs Burgebrach (Rennradfahrer fahren am besten über die asphaltierte Lagerhausstraße!) folgen wir dem Radweg weiter bis zur nächsten Straßeneinmündung. Hier geht es nach rechts (Försdorfer Straße) in südlicher Richtung bergauf zur Ansiedlung Försdorf.
Die Wildschweine im Gehege links der Straße kümmern sich wenig um die Tagestouristen. Immer weiter geht es bergauf bis zu einem kleinen Waldstück. Direkt am Waldrand lädt eine Ruhebank zu einem „Rückblick“ auf Burgebrach und das Tal der Rauhen Ebrach ein. Bergab radeln wir weiter zum Weiler Hirschbrunn. Anschließend folgen wir dem Talgrund weiter nach Unterköst. Zuerst weiter auf der Kreisstraße, biegt der Radweg dann nach rechts ab und führt an einem Weiher vorbei nach Steppach. Der Hauptstraße folgend, nehmen wir an einem Kreisverkehr die erste Ausfahrt in Richtung Pommersfelden. Nach der Überquerung der Bahnstrecke (Rechts von uns: Bahnhof mit Rastwaggon!) treffen wir erstmals auf den Flusslauf der Reichen Ebrach. Nach links weist die Radwegbeschilderung in den Ort Pommersfelden. Wer den Park und das Schloss Weißenstein besichtigen möchte, muss sich am Ortseingang nach rechts halten.
Zu unserem Radweg im Tal der Reichen Ebrach folgen wir der Beschilderung an der Hauptstraße nach links. Der weitere Verlauf ist eindeutig und bedarf keiner weiteren Erläuterung. Schließlich treffen wir in Höhe von Wingersdorf auf die Strecke, wie sie bei Variante B beschrieben ist. Diese führt uns bis nach Röbersdorf.
Variante B: Bahntrassen weisen den Weg… (nur für Tourenräder geeignet - Markierung in der Karte violett)
Wir folgen weiter der Radwegbeschilderung auf der ehemaligen Bahnstrecke in Richtung Frensdorf. Hier verlaufen große Teile der Strecke offenbar nicht auf der Bahntrasse, sondern ab dem Ortsende von Burgebrach weiter an der B 22 entlang nach Unterneuses. Über Stappenbach und Hundshof (Achtung! B 22 muss zweimal überquert werden!) führt der Weg nach Frensdorf. Am Friedhof vorbei (Am Seebach), kommen wir zur Einmündung in die Bahnhofstraße. Direkt in der Kurve fahren wir in die zweite Straße nach rechts (Am Falter).
Direkt nach der Bahnunterführung biegen wir nach rechts ab. Parallel zur Streckenführung der Bahnstrecke nach Wingersdorf fahren wir auf dem Schotterweg bergauf in südlicher Richtung. Vorbei an einer Ackerfläche, die als Plantage für Weihnachtsbäume genutzt wird, geht es im Rechts-Links-Schwenk weiter, bis wir erneut die Bahnstrecke kreuzen. Obwohl der optische Eindruck der Bahntrasse dies nicht vermuten lässt, fahren hier immer noch hin und wieder Güterzüge zur Belieferung eines Werks in Schlüsselfeld (siehe Anmerkung zur Bahnstrecke).
Schließlich gelangen wir bergab nach Wingersdorf und überqueren erneut die Bahntrasse. Wir überqueren die Staatsstraße und fahren in südlicher Richtung weiter. Nach der Brücke über die Reiche Ebrach stoßen wir auf den Radweg, der als betonierter Wirtschaftsweg in Ost-West-Richtung im Flusstal der Reichen Ebrach verläuft. Nach rechts führt er nach Pommersfelden (hier mündet die Variante für Rennradler wieder in unseren weiteren Weg). Kurz danach biegen wir nach links ab und folgen in östlicher Richtung weiter dem Flusslauf der Reichen Ebrach. Über Schlüsselau (sehenswert: das ehemalige Kloster) fahren wir weiter nach Röbersdorf. Entlang der Raiffeisenstraße gelangen wir zur Einmündung in die Staatsstraße 2260.
Die Bahnstrecke: Frensdorf – Schlüsselfeld
„Die Oberfränkische Steigerwaldbahn ist eine Eisenbahnstrecke in den bayerischen Regierungsbezirken Mittel-und Oberfranken. Sie zweigt im Bahnhof Strullendorf von der Hauptbahn Bamberg – Nürnberg ab und ist insgesamt 32 km lang. Die Strecke wird von der Deutschen Regionaleisenbahn (DRE) betrieben und wird überwiegend von Güterzügen befahren, welche eine in Schlüsselfeld ansässige Firma mit Baustahl beliefern.“ (Quelle: www.cistercium.info)
Der Radweg an der Staatsstraße leitet uns zur Brücke über die Regnitz. Vorbei an den Sportanlagen zur linken und der „Frankenlagune“ rechter Hand fahren wir über eine zweite Brücke, die den Main-Donau-Kanal überspannt und uns in unseren Zielort Hirschaid führt.
Hirschaid Bahnhof
Einkehren
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Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Burgebrach
Brauerei Zehendner
Hirschaid
Brauerei-Gasthof Kraus
Gasthof Sauer
Köttmannsdorf
Gasthaus Wurm
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Dies war unsere schönste Fahrradtour in Franken! Wir konnten sie auf Trekkingrädern in einem Tag bewältigen (Variante B). Nur beim Steigerwald-Zentrum wurde es uns zu steil auf der Schotterpiste, sodass wir absteigen und schieben mussten (ca. 800m). Der Rest des Weges war überdurchschnittlich gut ausgebaut für die Region (Asphalt, kaum Autos). Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten und pittoreske Landschaften auf dem Weg. Die An- und Abfahrtsorte sind ideal aus Fürth mit der Bahn zu erreichen.