Steckbrief

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Informationen zur Radtour

Region Städteregion Nürnberg
Linien 6 36 37 38 RB 12 RE 10 RE 14 RE 19 RE 20 S1 S6 U1
Länge ca. 12 km
Dauer ca. 1,5 Std.

Bewertungen

Ge­samteindruck
Landschaft
Gastronomie
An­spruch / Kondition
Weg­be­schrei­bung
(4)
(4)
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Höhenprofil

Höhe in Metern, Wegstrecke in km
Durch grüne Auen von Nürn­berg nach Fürth

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GPS
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Vorwort

Vorwort

Kultur- und Na­tur­er­leb­nisse im Pegnitztal

Zwischen Großstadt und Natur – Radeln durch Kultur- und Naturlandschaften! Diese Tour ist ideal für Genussradler, die Kultur- und Na­tur­er­leb­nisse vereinen und in gemächlichem Tempo die Schönheit des Pegnitztals genießen wollen. Beginnend im his­to­rischen Zentrum Nürn­bergs folgen wir den Spuren des RegnitzRadwegs durch Auwälder und Sandfluren bis nach Fürth. Dabei sind Start- und Endpunkt der Tour bequem und nachhaltig durch vielfältige Ver­bin­dungen aus dem Ver­bund­raum zu erreichen. Ein Radel-rundum-sorglos-Paket für Genießer.

High­lights der Tour sind u.a.:

  • Nürn­berger Alt­stadt mit Handwerkerhof,  Stadtbibliothek und Schönem Brunnen aus dem 14. Jahrhundert
  • Park-Wiesen-Anlage „Kleine Mainau“
  • neubarockes Stadt­the­a­ter Fürth

Alle In­for­ma­ti­onen zur Fahr­rad­mit­nah­me finden Sie unter: www.vgn.de/fahr­rad­mit­nah­me

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Karte

Karte

Radkarte – Nürn­berg - Fürth (10.04.2021)

Weg­be­schrei­bung

Weg­be­schrei­bung

Nürn­berg Haupt­bahn­hof
Aus­gangs­punkt

Wir starten am Haupt­bahn­hof Nürn­berg. Wir ver­las­sen den Bahn­hof zum Bahn­hofsvorplatz und werden direkt mit einem Blick auf die imposante mittelalterliche Stadtmauer belohnt. Schiebend über­que­ren wir direkt vor unseren Nasen die vielbefahrene Straße Rich­tung Stadtmauer und Handwerkerhof.

Handwerkerhof
Der Handwerkerhof wurde 1971 als Touristenattraktion im ehemaligen Waffenhof des Frauentors der letzten Nürn­berger Stadtbefestigung angelegt. Neben dem Handel mit kunsthandwerklichen Gütern und Spe­zi­a­li­täten wie den berühmten Nürn­berger Rostbratwürsten liegt ein Fokus auf der Präsentation der Handwerkskunst. Be­su­cher können Töpfern, Zinngießern, Glasschleifern, Goldschmieden, Puppenmachern und Lebküchnern hier einmal über die Schulter schauen.

Hier treffen wir auf den markierten Radweg, der ent­lang der his­to­rischen Stadtmauer um die Alt­stadt herumführt. Der Handwerkerhof lädt hier gleich zu Beginn unserer Tour zu einem kurzen Halt ein. Am besten stellen wir die Räder hier draußen ab (abschließen!) und schlendern einmal über das Areal.

Zurück im Tumult des Bahn­hofsvorplatzes schwingen wir uns in den Sattel und folgen dem Radweg – vor dem Eingang des Handwerkerhofs stehend – nach rechts. Wir passieren die Touristinfo und folgen dem Königstorgraben ein gutes Stück ge­ra­de­aus. Links neben uns erheben sich einige imposante Bauten – darunter die Stadtbibliothek Nürn­berg Zentrum.

Stadtbibliothek Nürn­berg Zentrum
Der Umbau und die Er­wei­te­rung des Luitpoldhauses am Gewerbemuseumsplatz zur Stadtbibliothek Nürn­berg wurde im Jahr 2012 fertiggestellt. Der Bestandsbau aus den 1950er-Jahren wurde um ein Staffelgeschoss ergänzt und mit einem Neubau in Rich­tung Katharinenkloster erweitert. Die Stadtbibliothek wurde als medienüber­grei­fender Kommunikationsbereich gestaltet. Lichtdurchflutete Leseplätze ent­lang der Fassaden verknüpfen innen und außen und stellen die Verknüpfung von Innenraum und Stadtstruktur her. Die Tiefgeschosse beherbergen die um­fang­reichen Archive mit Originalhandschriften.
Quelle: baum-kappler architekten

Gleich dahinter treffen wir auf das CINECITTA’ Nürn­berg – eines der größten Kinozentren Europas mit ins­ge­samt 4.646 Plätzen in 23 Kinosälen. Hier biegen wir links auf den Rosa-Luxemburg-Platz ab und folgen direkt dem schmalen Sträßchen nach rechts um die Kurve. Ein Stück weiter vorne queren wir zum ersten Mal die Pegnitz. Nun befinden wir uns ganz offiziell auf dem RegnitzRadweg. Dieser wird von nun an unser ständiger Begleiter sein. Das grüne Radweg-Schild mit dem Rad-Symbol darauf lässt uns wissen, dass es von hier nach Fürth 8,4 km sind. Vor der Tiefgarageneinfahrt geht der Rad- und Fußweg links ab und folgt dem Flussverlauf bis zum his­to­rischen Heilig-Geist-Spital. Das Spital, errichtet im 14. Jahrhundert, war einst die größte städtische Einrich­tung zur Versorgung von Kranken und Alten und war Aufbewahrungsstätte der Reichskleinodien von 1424–1796 (Quelle: www.heilig-geist-spital.de/historie/).

Hier streifen wir die Fußgängerzone der Nürn­berger In­nen­stadt und die Shop­ping-Meile. Wir lassen den Trubel aber links liegen und biegen am Bus-Wendekreis rechts ab. Erst ein Stück weiter vorne radeln wir nach links ab und kommen direkt neben der Frauenkirche auf den Hauptmarkt. Welt­be­rühmt ist dieser als Stätte des Nürn­berger Christkindlesmarktes. Erst seit Kurzem existiert hier eine für Radfahrer erlaubte Traverse, am Neuen Rathaus vorbei. Diese Traverse ist die einzige für Radfahrer erlaubte Querung des Hauptmarktes und schließt die davor be­ste­hende An­schlusslücke zwischen den beliebten und viel befahrenen Radwegen wie dem RegnitzRadweg oder dem Paneuropa-Radweg. Ein Hinweis: Wenn beliebte und gut besuchte Events wie der Christkindlesmarkt in Nürn­berg stattfinden, kann es sein, dass man hier mit dem Rad, zumindest radelnd, kaum mehr weiterkommt. In dem Fall ist freilich absteigen und schieben angesagt. Wir fahren rechts am Schönen Brunnen vorbei.

Schöner Brunnen
Der Legende nach erhält derjenige, der den goldenen Ring am Schönen Brunnen dreimal dreht, ebenso viele Wünsche gewährt. Unter den Ein­hei­mischen erzählt man sich die Geschichte indes gerne auch etwas anders: Nicht der goldene Ring, sondern der unscheinbare, gut versteckte graue Ring ist es, der die Wünsche erfüllt. Mit seiner sich nach oben verjüngenden Pyramidenform symbolisiert der Schöne Brunnen das theozentrische Weltbild des Mittelalters. Die Errich­tung des Brunnens geht zurück auf Kaiser Karl IV., der schon die Frauenkirche gestiftet hat. Zwischen 1385 und 1396 wurde der Brunnen schließ­lich errichtet und erhielt gar eine eigene Was­ser­ver­sor­gung. Da der ursprünglich verwendete Schilfsandstein sehr witterungsanfällig ist, wurde der Schöne Brunnen im Laufe der Jahrhunderte immer wieder aufwendig restauriert – das letzte Mal im Jahr 2016. Quelle: https://tourismus.nuernberg.de/sehen/sehenswuerdigkeiten/denkmaeler-und-brunnen/location/schoener-brunnen/

Am Schönen Brunnen vorbei, folgen wir der Waaggasse ge­ra­de­aus. Kurz bevor es bergauf auf den Ring geht, biegt die Radbeschilderung links ab. Hier befindet sich der Kettensteg – ein weiteres his­to­risches High­light! Gegenüber auf der anderen Stra­ßen­sei­te erhaschen wir auch noch einen Blick auf die his­to­rischen Fassaden der Handwerkshäuser in der Weißgerbergasse. Durch die steinerne Stadtmauer geht es hinaus auf die grüne Hallerwiese. Absoluter Trend-Tipp hier: das Café Schnepperschütz, das sich direkt in der alten Stadtmauer befindet, die Som­mer­mo­nate über offen hat und sich bei Ein­hei­mischen wie bei Touristen größter Beliebtheit erfreut. Lecker und erfrischend in den heißen Som­mer­mo­naten: der Aperol Spritz!

Am Fluss ent­lang geht es weiter durch den Stadtteil Großweidenmühle / St. Johannis. Wer sich die Zeit nehmen möchte: Hier lohnen der Friedhof St. Johannis mit seiner Rosenfülle und die Hesperidengärten in ihrer barocken Pracht einen Abstecher. Der RegnitzRadweg führt uns weiter am Fluss ent­lang durch die grünen Pegnitzauen. Be­son­ders beliebt bei den Ein­hei­mischen ist der Bereich um die nun vor uns erscheinende Theodor-Heuss-Brücke. Obwohl optisch nicht allzu schön anzuschauen, ist das Areal unter der Brücke ein absoluter Hotspot der lokalen Großstadtkultur. Ver­schie­dene Events finden hier übers Jahr verteilt statt. Be­son­ders beliebt und allemal einen Besuch wert: das Brückenfestival (findet immer im Au­gust statt) mit Underground-Künstlern aus der in­ter­na­ti­o­nalen Musikszene (Quelle: www.bruecken-festival.de).

Wir radeln unter der Brücke durch und folgen weiter unserer altbekannten Radweg-Beschilderung nach Fürth – immer der Nase nach. Rechts von uns liegt übrigens einer der größten Friedhöfe Nürn­bergs – der Westfriedhof. Der entstand im Zuge der Industrialisierung im 19. Jahrhundert, als die bis dahin zur Ver­fü­gung stehenden Friedhöfe durch den rapide einsetzenden Bevölkerungszuwachs zu klein wurden. Heute ist er vor allem bekannt durch seine Vielzahl an überaus zutraulichen Eichhörnchen. Wir befinden uns nun im Pegnitztal West.

Pegnitzgrund (05.05.2020, U. Buescher © VGN GmbH)

Ein Paradies für Barbecue-Fans, Radler, Erholungssuchende, Sportbegeisterte und auch für den Biber! Ein Stück weiter tauchen wir kurz in den Wald ein. Hier teilt sich der Radweg und wir folgen der Beschilderung weiter Rich­tung Fürth. Es geht ein paar Meter bergauf. Auf dem Fuchslochsteg queren wir die Pegnitz. Imposant anzuschauen: die Brücke der „Ringbahn“ (Fürth – Nbg.-Nordostbahn­hof), die sich hier über unseren Köpfen erhebt. Der sonst eher gemächlich wirkende Fluss nimmt an dieser Engstelle kurz Fahrt auf – und rauscht hier durch sein Bett und die Untiefen wie ein romantischer Bergbach. Mit ein bisschen Fantasie: alpines Feeling mitten in der Stadt! Am Sportgelände vorbei queren wir die Straße (Achtung: Vorfahrt gewähren!) und kreuzen gleich noch einmal die Pegnitz. Nach ein paar hundert Metern fahren wir dann unter der A73 hindurch. Direkt dahinter begrüßt uns schon das Schild: Willkommen in Fürth!

Linker Hand passieren wir die Uferstadt und das Rund­funk­mu­se­um. Das Flussgebiet hier – die Kleine Mainau – informiert mit einem Infoschild: Wir sind in einem Sandbiotop. Die Kleine Mainau ist eine Park-Wiesen-Anlage mit einem kleinen Teich und einem Quelltempel, aus dem das Heilwasser der Espan-Quelle sprudelt. Durch den relativ hohen Schwefelgehalt riecht das Wasser leicht nach fauligen Eiern.

Ein Stückchen weiter stoßen wir dann auch gleich auf den plätschernden Bach. Es geht weiter ge­ra­de­aus, der Radweg schlängelt sich in weiten Kurven durch das Flusstal. Schrebergärten, Bienenanlagen, weite Tallandschaft um uns. Wir folgen der Aus­schil­de­rung Rich­tung His­to­rische In­nen­stadt, lassen die schöne Allee und den Holzsteg dazwischen rechts liegen. Vor uns erhebt sich schon der florentinisch anmutende Turm des Fürther Rathauses, der uns zum Orientierungspunkt wird.

Der Turm ist nachts übrigens mediterran-romantisch erleuchtet – unbedingt se­hens­wert! Der RegnitzRadweg führt uns nicht direkt hinein in die In­nen­stadt, sondern führt weiter nach Erlangen. Wir aber ver­las­sen den Weg an dieser Stelle: An der Brücke mit der Beschilderung Rich­tung His­to­rische In­nen­stadt Fürth biegen wir ab. Es geht eine steile Rampe hinauf – hier am besten ein­fach kurz absteigen und schieben – und wir stehen vor dem Stadt­the­a­ter Fürth.

Stadt­the­a­ter Fürth

Das Stadt­the­a­ter Fürth blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: Es wurde 1901/1902 nach Plänen des Wiener Architektenbüros Fellner & Helmer im neubarocken Stil erbaut. Das Architektenduo war ursprünglich mit dem Bau eines Theaters in Czernowitz (heutige Ukraine) beauftragt. Als das Projekt aus finanziellen Gründen aber nicht zustande kam, nutzten die Architekten die Pläne kurzerhand für das Theater in Fürth. Aber: 1904/1905 wurde das Theater in Czernowitz dann doch errichtet. So stehen in den beiden Städten quasi identische Theaterbauten. Quelle: www.stadt­the­a­ter.de

Radler in Fürth (11.10.2019, Sam Z. Fotografie © VAG)

Direkt vor dem Theatervorplatz folgen wir der Königsstraße ein kurzes Stück nach Süden – also weg vom Stadt­the­a­ter –, bis wir rechts in die Friedrichstraße abbiegen. Wir passieren die Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage und biegen an deren Ende links in die Rudolf-Breitscheid-Straße ein. In einer sanften Rechtskurve wird diese nur wenig später zur Gustav-Schickedanz-Straße. An deren Ende kommen wir auf dem Bahn­hofsplatz heraus.

Unsere Radeltour zwischen Kultur und Natur findet hier ihr Ende. Am Fürther Haupt­bahn­hof haben wir vielfältige Anschlüsse in den Ver­bund­raum.

Fürth Haupt­bahn­hof
Rück­fahr­mög­lich­keiten

Pegnitz, Rednitz, Regnitz? Wer blickt da noch durch?

Selbst die Ein­hei­mischen sind sich manchmal nicht sicher, ob sie sich jetzt an der Pegnitz, der Rednitz oder der Regnitz befinden – und wo der eine Fluss endet und der andere beginnt. Das ist freilich auch den doch sehr gleichlautenden Bezeichnungen zu verdanken.

Hier zur Erklärung: Die Pegnitz entspringt im gleichnamigen Ort Pegnitz in Oberfranken und fließt nord­west­lich der Alt­stadt von Fürth im Wiesengrund in die Rednitz, die wiederum einem Zusammenfluss der Frän­kischen und Schwäbischen Rezat entspringt – der Fluss heißt ab dort dann Regnitz.

Der Zusammenfluss von Rednitz und Pegnitz wird auch ein­fach das „Flussdreieck“ oder im Volksmund die „Spitz“ genannt. 2007 wurde die dortige Aus­sichts­platt­form mit Gedenkstein grundlegend erneuert. Quelle: www.regnitzradweg.de

Markierung: Bayernnetz für Radler

Mehr zu Nürn­berg und Fürth in unseren VGN-Städtetouren:

Nürn­berg
Se­hens­wür­dig­keiten, Museen, Stadt­plan, GPS-Rund­gang
Fürth: Die Kleeblattstadt verführt
Stadt­plan, Se­hens­wür­dig­keiten, Ver­an­stal­tungs­tipps, GPS-Rund­gang der Kleeblattstadt

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Ent­lang der Route befinden sich viele Ein­kehr­mög­lich­keiten.

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