Anhebung der Fahrpreise zum 1. Januar 2024 beschlossen
Die Fahrpreise im VGN steigen zum 1. Januar 2024 um durchschnittlich 7,74 Prozent. Das hat der Grundvertrags-Ausschuss mit den kreisfreien Städten und Landkreisen im Verkehrsverbund in seiner Sitzung am Donnerstag, 27. Juli 2023 beschlossen. Bereits Anfang Juli erfolgte der Beschluss der Gesellschafterversammlung, dem Gremium der Verkehrsunternehmen im VGN.
Die notwendige Anpassung der Fahrpreise berechnet sich nach einem Indexverfahren, das zu gleichen Teilen die prognostizierten Kostensteigerungen der Verkehrsunternehmen, wie auch die Einkommensentwicklung der privaten Haushalte einbezieht. Im Erhöhungssatz enthalten sind nun auch die erheblichen Mehrkosten im vergangenen Jahr, insbesondere für Energie und Kraftstoffe sowie für inflationsbedingte Steigerungen bei weiteren Betriebskosten, in Folge des Ukraine-Krieges. Diese waren bei der Preisbildung für 2022 noch nicht absehbar und mussten ohne eine nachträgliche Preisanpassung von den Verkehrsunternehmen getragen werden.
„Der öffentliche Personennahverkehr ist immer mehr auf Zuschüsse und Ausgleichsleistungen der öffentlichen Hand angewiesen. Um die rasant gestiegenen finanziellen Belastungen aufzufangen, müssen wir leider auch auf der Seite der Nutzer bei den Preisen nachziehen“, erklärt VGN-Geschäftsführerin Anja Steidl. „Die finanzielle Situation der Verkehrsunternehmen macht deutlich, dass künftig auch die Ausgleichsleistungen des Bundes und der Länder für das Deutschlandticket mit der Kostenentwicklung im ÖPNV Schritt halten müssen. Sonst rutschen die Unternehmen verstärkt in Defizite, was in der Folge zu Insolvenzen führen kann oder aber die kommunalen Haushalte trifft“, so Steidl weiter. Es wäre fatal, wenn nun auf der einen Seite mit dem Deutschlandticket eine günstige Fahrkarte zur Verfügung steht und auf der anderen Seite die Verkehrsunternehmen gezwungen wären, aus Kostengründen das Angebot zu reduzieren. Im Gegenteil, Ziel muss es sein, das Verkehrsangebot, die Infrastruktur und die Fahrzeugkapazitäten stetig weiter auszubauen.
Sparmöglichkeiten
Von der Tarifanhebung nicht betroffen ist das 365-Euro-Ticket VGN für Schülerinnen, Schüler und Auszubildende, es behält seinen namensgebenden Preis. Sparen können zudem Auszubildende und Studierende mit dem ermäßigten Deutschlandticket für monatlich 29 Euro, das der Freistaat Bayern zum 1. September 2023 einführen wird. Stammkunden, die häufiger mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, profitieren schon seit 1. Mai dieses Jahres vom günstigen Deutschlandticket für 49 Euro mit bundesweiter Gültigkeit. Das bisherige Fahrkartensortiment des VGN bleibt vorerst unverändert erhalten. Insbesondere die Fahrkarten, die eine Mitnahmemöglichkeit oder Übertragbarkeit bieten, können sich im Vergleich mit dem Deutschlandticket noch rechnen. Wer nur gelegentlich mit Bus und Bahn unterwegs ist, bekommt mit dem Handyticket den Rabatt für Mehrfahrtenkarten und fährt somit günstiger. Und auch mit dem eTarif egon des VGN haben Gelegenheitsnutzer eine interessante Alternative.