Neue Fahrpreise ab 1. Januar 2017
Kurz vor Inkrafttreten der neuen Fahrpreise am 1. Januar 2017 weist der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) noch einmal auf die bereits im Sommer von den Verbundgremien beschlossene Tarifanhebung um durchschnittlich 2,58 Prozent hin. Damit passt der VGN die Fahrpreise an die steigenden Kosten bei den Verkehrsunternehmen an.
Nicht alle Tickets werden teurer und es gibt Sparmöglichkeiten. Stabil bleiben die Preise für Kinderfahrscheine in den Preisstufen A bis F in den Stadtverkehren sowie für die Preisstufe 1 in der Region. Keine Änderung gibt es auch bei der Einzelfahrkarte Erwachsene für die Kurzstrecke (K) in Nürnberg und Fürth, in der Preisstufe A für das Tarifgebiet Nürnberg-Fürth-Stein sowie in den kleineren Stadtverkehren mit der Preisstufe F. Zehn Cent mehr kostet die Einzelfahrt für Erwachsene in den Preisstufen B (Fürth), C (Erlangen) sowie D (Ansbach, Bamberg, Bayreuth, Forchheim, Neumarkt, Schwabach). Das TagesTicket Plus für den rund 15.000 Quadratkilometer großen Verkehrsverbund kostet mit 19,10 Euro künftig 40 Cent mehr. Es gilt für zwei Erwachsene und bis zu vier Kinder, am Wochenende sogar zwei Tage lang
Das 4er-Ticket für Erwachsene in der Preisstufe A erhöht sich um 20 Cent auf 10,70 Euro sowie in der Preisstufe B (Fürth) um 10 Cent auf 8,50 Euro. In den anderen Stadtverkehren gibt es die Mehrfahrtenkarten weiter zum alten Preis. Die 10er-Streifenkarte Erwachsene für Fahrten in der Region kostet ab Januar 11,50 Euro (vorher 11,20 Euro).
2016 gekaufte Mehrfahrtenkarten sowie im Vorverkauf erworbene TagesTickets sind noch bis 31. März 2017 gültig.
Tipps zum Sparen
Wer bei seiner Einzelfahrkarte sparen möchte, der erhält mit einem HandyTicket des VGN bereits ab der ersten Fahrt den Rabatt einer Mehrfahrtenkarte. Welches Ticket für die jeweilige Fahrt das günstigste ist, erfährt man auf einfachem Weg gleichzeitig mit der Fahrplanauskunft unter vgn.de. Beim Klick auf die Tarifstufe werden die entsprechenden Preise angezeigt. Wer häufiger fährt, spart am meisten mit einem Abo des VGN und ist damit jederzeit mobil. Zum Beispiel kostet das JahresAbo in der Preisstufe A ab Januar monatlich 58,40 Euro (vorher 56,90). Das ist pro Tag 1,92 Euro, in den kleineren Stadtverkehren entsprechend weniger. In Nürnberg und Fürth ist zudem eine preislich deutlich reduzierte Variante mit Gültigkeit ab 9 Uhr erhältlich. In Preisstufe A zahlt man dafür künftig 35,90 Euro (vorher 35,00), in Preisstufe B unverändert 25,00 Euro. Damit ist man in Nürnberg für 1,18 Euro pro Tag rundum mobil, in Fürth für 82 Cent. Wer viele Ausflüge im VGN-Gebiet unternimmt, genießt mit der 9-Uhr-MobiCard 31 Tage lang die Vorteile der Übertragbarkeit und Mitnahmemöglichkeit für 98,00 Euro (vorher 95,40) im gesamten Verbundgebiet von Lichtenfels bis Solnhofen sowie von Amberg bis Rothenburger ob der Tauber.
Erhöhung unverzichtbar
Die Anpassung der Fahrpreise an die steigenden Kosten ist notwendig, weil die staatlichen Leistungen für den Nahverkehr bei weitem nicht ausreichen, um das Verkehrsangebot zu finanzieren. Zudem wurden sie in der Vergangenheit schon mehrfach gekürzt, so etwa für den Schülerverkehr oder die Förderung von Fahrzeugen. Allein mit der Gewinnung neuer Fahrgäste kann die finanzielle Lücke nicht geschlossen werden. So bleiben nur die Alternativen, die Nutzer des ÖPNV stärker an der Finanzierung zu beteiligen oder beim Verkehrsangebot einzusparen. Der Erhalt des guten Verkehrsangebots hat für den VGN dabei Vorrang. Momentan decken die Einnahmen aus dem Verkauf von Fahrkarten den Aufwand für den Verbundverkehr zu knapp 44 Prozent.
Die aktuelle Erhöhung um 2,58 Prozent setzt sich zusammen aus den prognostizierten Kostensteigerungen bei den Verkehrsunternehmen und einem Aufschlag von 0,5 Prozent, mit dem die finanziellen Belastungen der Städte und Landkreise aus früheren Erweiterungen des VGN-Raums reduziert werden. Die Entwicklung der Kosten für das Nahverkehrsangebot kann übrigens nicht mit den allgemeinen Lebenshaltungskosten gleichgesetzt werden. Im speziellen Warenkorb für die Verkehrsunternehmen wirken aktuell vor allem die Aufwendungen für Personal sowie die Kapitalkosten für Investitionen. Weitere Positionen sind Material und Fremdleistungen, Energie und Kraftstoffe, Miet- und Versicherungsverträge, im Schienenverkehr auch Trassen- und Stationsentgelte.
Erweitertes Angebot
Das Verkehrsangebot im VGN-Gebiet wird im Übrigen zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember deutlich ausgeweitet. In Nürnberg ergeben sich mit der Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 und dem erweiterten Busnetz neue und umsteigefreie Verbindungen. Neue Fahrtmöglichkeiten bestehen dann mit der bis zum Nordostbahnhof verlängerten Buslinie 30 zu den Hochschulstandorten in Erlangen. Die Hugenottenstadt hat damit auch eine direkte Anbindung an den Nürnberger Albrecht-Dürer-Airport. Zusätzliche S-Bahnen auf der Strecke der S3 (Nürnberg – Neumarkt) und neue Fahrzeuge auf der Regionalbahnstrecke zwischen Nürnberg und Treuchtlingen (R6) erweitern das Verkehrsangebot in der Region. Der Landkreis Fürth richtet zwei neue NightLiner-Linien ein und der gesamte Busverkehr im Landkreis Kitzingen ist ab 1. Januar ebenfalls Teil des VGN-Angebots. Alle Informationen zum Fahrplanwechsel und zu den neuen Preisen sind im Internet abrufbar: www.vgn.de