8. April 2015

Solides Jahresergebnis 2014

Ein stabiles Ergebnis legt der Ver­kehrs­ver­bund Groß­raum Nürn­berg für das Geschäftsjahr 2014 vor. 227,6 Mil­li­onen Fahrten haben seine Fahr­gäste im vergangenen Jahr zurückgelegt, das sind knapp 0,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die leichte Abnahme ist vor allem auf rückläufige Schülerzahlen zurückzuführen. Die Erlöse aus dem Verkauf von Tickets sind um 3,3 Prozent auf 309,2 Mil­li­onen Euro gestiegen. Damit tragen die Fahrgeldeinnahmen zu 45 Prozent an der Deckung des Aufwands für das Ver­kehrs­an­ge­bot bei, dieser lag bei 681 Mil­li­onen Euro. Weiter zunehmend ist die Zahl der Kunden mit einem jährlichen Abo. Insbesondere mit der neuen Va­ri­an­te des FirmenAbos konnten Fahr­gäste überzeugt werden. Um mehr Nutzer für die öf­fent­lichen Ver­kehrs­mit­tel zu gewinnen, baut der Ver­kehrs­ver­bund seine mobilen An­ge­bote zur Fahr­gast­in­for­ma­ti­on sowie zum Ti­cket­kauf weiter aus. Nach dem erfolgreichen Start der App „VGN Fahrplan & Tickets“ im letzten Ok­to­ber wird im Sommer dieses Jahres der neue On­line­shop des Ver­kehrs­ver­bundes in Betrieb gehen. Aktuell bereiten der VGN und seine Ver­kehrs­un­ter­neh­men den Einstieg ins elek­tro­nische Ticketing vor.

Mehr um­welt­freund­lichen Verkehr erhoffen sich Ver­kehrs­ver­bund und Ge­biets­kör­per­schaften vor allem vom Ausbau der Netze. Am 19. April steht die Stadt-Umland-Bahn Erlangen vor ihrer nächsten Hürde, dann entscheiden die Wähler im Land­kreis Erlangen-Höchstadt über die Beteiligung an einem ge­mein­samen Zweck­ver­band. Sorge bereitet weiterhin der Stand beim Ausbau der S1 zwischen Fürth und Erlangen. Hier soll mit einer baulichen Zwischenlösung die Kapazität der Strecke erhöht werden um Berufs- und Aus­bil­dungspendlern mehr Fahrt­mög­lich­keiten bieten zu können.

Zuwächse bei den Stammkunden

„Einen erfolgreichen Weg haben wir mit unserem Neu­kun­den-FirmenAbo eingeschlagen“, berichtet Jürgen Haasler, Ge­schäfts­füh­rer für den Bereich Marketing. Das 2012 eingeführte Abo-Modell ist für mittlere Un­ter­neh­men und Institutionen konzipiert und bietet Rabatte zwischen 7,5 und 15 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden Verträge unter anderem mit Bosch, Continental, dem Caritasverband, den Erler Kliniken, der DAK, der Umweltbank sowie mit dem Landratsamt Fürth und der Regierung von Mit­tel­fran­ken abgeschlossen. Mit weiteren Firmen wird derzeit verhandelt. Ins­ge­samt stieg der Absatz von Abos um 1,6 Prozent. Jeder fünfte Fahr­gast ist mit einem Jahres- oder Firmenabo un­ter­wegs, drei Viertel aller Fahr­gäste mit einer Zeit­kar­te.

Dämpfend haben sich auf den Verkauf von Tickets die an­hal­tend niedrigen Spritpreise ausgewirkt. Während in den zu­rück­lie­genden Jahren bei deutlich gestiegenen Kraftstoffpreisen mehr Fahr­kar­ten be­son­ders der höheren Preis­stufen verkauft wurden, ging im letzten Jahr die Zahl der Fahrten im Re­gi­o­nal­ver­kehr um 0,3 Prozent leicht zurück. In den unteren Preis­stufen S, K und Z nahmen die Fahrten um 2 Prozent ab. Bei den kurzen Distanzen werden Wege offenbar häufiger zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt. Im Ta­rif­ge­biet Nürn­berg nahm die Zahl der Fahrten in der Preis­stufe A um 0,4 Prozent zu.

Schülerverkehr schrumpft

Wie schon in den letzten Jahren macht sich der Rückgang der Schülerzahlen bei der Verkehrsnachfrage und der Entwicklung der Einnahmen bemerkbar. Mit Schülermonatsmarken wurden 2014 rund 760.000 Fahrten weniger durch­ge­führt als im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang von 1,2 Prozent. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. Schon in den nächsten fünf Jahren soll die Zahl der Schüler in der Ober­pfalz um knapp neun Prozent abnehmen, in Oberfranken um rund 11 Prozent sowie in Mit­tel­fran­ken um 3,6 Prozent (Quelle: Schüler- und Absolventenprognose Bayern, 2014).

Potenziale erschließen

„Wir stellen fest, dass es immer schwieriger wird, die de­mo­gra­fisch bedingten Rückgänge im Schülerverkehr durch Zuwächse in anderen Segmenten wettzumachen“, stellt Haasler fest. Die Ver­kehrs­un­ter­neh­men, Auf­ga­ben­träger und die Ver­bund­ge­sell­schaft sind deshalb bestrebt, weitere Fahr­gastpotenziale zu erschließen: mit der Wei­ter­ent­wick­lung der Tarifan­ge­bote, mehr Serviceleistungen und nach Möglichkeit durch den Ausbau der Ver­kehrs­­in­fra­struk­tur sowie der Ver­kehrs­an­ge­bote.

Geschafft ist der Durchbruch beim Se­mes­ter­ti­cket. Nach aufwändigen Berechnungen und zahl­reichen Gesprächen mit Stu­die­renden, Stu­den­ten­werk, Hoch­schu­len und den Kommunen konnte ein An­ge­bot vorgelegt werden, das bei der Urabstimmung der Stu­die­renden auf Zu­stim­mung stieß. Nicht zuletzt die Zusagen der Städte Erlangen, Fürth und Nürn­berg sowie der Land­kreise Erlangen-Höchstadt, Forch­heim, Fürth, Nürn­berger Land und Roth, etwaige Ausfälle von Fahrgeldeinnahmen abzusichern, haben das An­ge­bot möglich gemacht. Derzeit wird mit Hochdruck an der Vertriebslösung für das Se­mes­ter­ti­cket gearbeitet.

Tarifentwicklung

Auch zum 1. Ja­nu­ar 2016 werden die Fahr­preise wieder an die Entwicklung der Kosten bei den Ver­kehrs­un­ter­neh­men angepasst. Der Entwurf für eine Erhöhung um durch­schnitt­lich 3,11 Prozent wird derzeit im Kreis der Verbundpartner beraten. Bereits in der Öf­fent­lichkeit diskutiert werden die Vorschläge eines externen Gutachters zur Fort­ent­wick­lung des Tarifs im Stadt­ge­biet Nürn­berg. Da die Finanzierung des Nah­ver­kehrs in ganz Deutschland an ihre Grenzen stößt, müssen auch neue Wege beschritten oder zumindest geprüft werden.

Nach zwölf Jahren soll nun auch das erhöhte Be­för­de­rungs­ent­gelt (EBE) für Schwarzfahrer von bislang 40 auf 60 Euro angehoben werden. Das sieht der grund­sätz­liche Beschluss des Bundesrates vom No­vem­ber vergangenen Jahres vor. Soweit der nunmehr vorliegende Verordnungsentwurf des Bundesministers in der Bundesratssitzung am 8. Mai 2015 beschlossen wird, kann die Anpassung des EBE im Sommer auch im VGN umgesetzt werden. Allein im Stadt­ver­kehr Nürn­berg entstehen durch Schwarzfahrer Einnahmenverluste in Höhe von 1,5 Mil­li­onen Euro jährlich, wie die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft im März berichtete.

Leichter Zugang zum ÖPNV

Attraktiver soll der öf­fent­liche Per­so­nen­nah­ver­kehr für neue Kunden durch einen leichten Zugang zur Fahr­gast­in­for­ma­ti­on sowie zum Ti­cket­kauf werden. Seit Ende Ok­to­ber 2014 bietet der Ver­kehrs­ver­bund die komplett neu programmierte App „VGN Fahrplan & Tickets“ an, die für die Betriebssysteme Android, iOS (iPhone und iPad) und Windows Phone zur Ver­fü­gung steht. In den ersten fünf Monaten nach dem Start haben mehr als 50.000 Nutzer die Anwendung installiert, über 3,5 Mil­li­onen Fahr­plan­aus­künfte wurden in dieser Zeit berechnet. Die Leistungen der App werden noch erweitert durch eine grafische Ausgabe der Fahr­plan­aus­kunft, Infos zum Tarif sowie zu den Frei­zeitan­ge­boten und künftig auch durch aktuelle Echt­zeitdaten.

Mitte des Jahres wird der neue On­line­shop des VGN in Betrieb gehen, mit dem im klassischen Internet sowie per Smart­phone Fahr­kar­ten gekauft werden können. Er­hält­lich sind Print-Tickets, HandyTickets und Abos, zudem können weitere Fahr­kar­ten bestellt werden, die per Post zu­ge­schickt werden. Auch externe Anbieter greifen im Hintergrund auf den VGN-Shop zu und generieren so Kombi-Tickets, zum Beispiel für Sport- und Kulturver­an­stal­tungen. Ver­triebs­part­ner für den On­line­shop ist weiterhin die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürn­berg.

In der Zukunft soll der Umgang mit Tickets noch ein­facher werden, denn aktuell bereitet der VGN den Einstieg in das so genannte elek­tro­nische Ticketing vor. In einem ersten Schritt soll bis 2017 die Umstellung der Abos auf Chipkarten erfolgen. Später sollen dann auch andere Fahr­kar­ten als elek­tro­nisches Ticket er­hält­lich sein.

Ausbau von In­fra­struk­tur und Ver­kehrs­an­ge­boten sichern

Viele Fahr­gäste können vor allem dort vom Individualverkehr zum ÖPNV gebracht werden, wo eine hohe Verkehrsnachfrage durch Berufs- und Aus­bil­dungspendler besteht. „Dafür ist es aber not­wen­dig, die Fahr­ten­an­gebote und häufig auch die Ver­kehrs­­in­fra­struk­tur leis­tungs­fä­hig auszubauen. Doch gerade in diesem Punkt wartet die ge­samte Nah­ver­kehrsbranche in Deutschland auf die überfällige Neure­ge­lung der ent­spre­chenden Finanzierungsinstrumente“, mahnt Andreas Mäder, VGN-Ge­schäfts­füh­rer im Bereich In­fra­struk­turplanung. So fehlt noch immer die Nachfolge für das 2019 auslaufende Ge­mein­deverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG), mit dessen Mitteln bislang der Ausbau der kommunalen Ver­kehrs­­in­fra­struk­tur gefördert wurde. Ver­kehrs­un­ter­neh­men und Kommunen warten auf eine angemessene finanzielle Ausstattung für den Ausbau und in zunehmendem Maße den Erhalt und die Sanierung der In­fra­struk­tur. Mäder ist sicher: „Der VGN hätte sich nicht zum verkehrlichen Rückgrat der Me­tro­pol­re­gi­on ent­wi­ckeln können, wenn in den vergangenen Jahr­zehnten nicht konsequent in den Ausbau des ÖPNV investiert worden wäre“.

Die Fahr­ten­an­gebote im regionalen Schie­nen­ver­kehr werden mit den so genannten Regionalisierungsmitteln finanziert, die vom Bund an die Länder verteilt werden. Nach dem Regionalisierungsgesetz sind diese Mittel für die Jahre ab 2015 neu festzusetzen. Der Bund versucht nun, die finanzielle Ausstattung des ÖPNV im Rahmen des Bund-Länder-Finanzausgleichs zu regeln. Im Ja­nu­ar hatte sich der Beirat der Bay­e­rischen Ei­sen­bahn­ge­sell­schaft (BEG) mit einer Resolution an die bay­e­rischen Abgeordneten im Bundestag gewandt, mit der Bitte sich für die Interessen des regionalen Schie­nen­ver­kehrs einzusetzen. Denn es besteht die große Gefahr, dass bei den Verhandlungen zum Finanzausgleichsgesetz in erster Linie taktisch und weniger sachorientiert über die Zukunft der SPNV-Finanzierung entschieden wird. „Als Vorsitzender des BEG-Beirats fordere ich die Politik auf, die dringend be­nö­tigten Mittel für den Ausbau und Erhalt des Per­so­nen­nah­ver­kehrs nicht zur Verhandlungsmasse für den Länderfinanzausgleich werden zu lassen, sondern sachorientiert vorzugehen“, unterstreicht Mäder.

StUB vor nächster Hürde

Ein für die Region bedeutsames Ver­kehrs­pro­jekt ist die Stadt-Umland-Bahn Erlangen (StUB). Für ihren Bau hat der Freistaat über die Re­ge­lung nach dem GVFG hinaus eine Sonderförderung zugesagt und damit eine fast einzigartige Finanzierungsgrundlage geschaffen. Vom Bund ist die StUB seit Au­gust 2013 in Kategorie C nach dem GVFG-Bundesprogramm 2013 – 2017 eingestuft. In der Zwischenzeit wurden die Kostenschätzungen der stan­dardisierten Bewertung durch kommunale Fachstellen und externe Ingenieurbüros be­stä­tigt. Für eine Hochstufung in die Kategorie A des Förderprogramms sind nun genauere Kostenberechnungen im Rahmen einer Feinplanung erforderlich. Um diese Aufgabe soll sich der vorgesehene Zweck­ver­band der Städte Erlangen und Nürn­berg sowie des Land­kreises Erlangen-Höchstadt kümmern. Während der Beitritt der Städte zum Zweck­ver­band bereits von deren Stadträten beschlossen wurde, entscheiden am 19. April im Land­kreis Erlangen-Höchstadt die Bürgerinnen und Bürger über eine Beteiligung. Mit den Ergebnissen der Feinplanung kann auf der Basis genauer Zahlen über die Realisierung des Bauvorhabens entschieden werden. „Es ist an der Zeit, jetzt endlich die Realisierungsphase anzugehen und nicht noch weitere Jahre mit Diskussionen und komplett neuen Planungen verstreichen zu lassen“, appelliert Mäder.

Regional bedeutsam ist das Projekt deshalb, weil für die Lösung der Ver­kehrs­pro­bleme im ge­samten Raum Erlangen und auch für die Ver­bin­dung zwischen den Hochschulstand­orten Erlangen und Nürn­berg ein leis­tungs­fä­higes Ver­kehrs­an­ge­bot not­wen­dig ist. Im Vergleich mit einem Bussystem bietet der Schie­nen­ver­kehr höhere Kapazitäten, ist schneller und hat aus Fahr­gastsicht eine höhere At­trak­ti­vi­tät. Zwischen Nürn­berg-Thon und Erlangen ist der Bus­ver­kehr schon lange an seiner Kapazitätsgrenze angelangt. Deshalb ist die durchgehende Stra­ßen­bahnver­bin­dung zwischen beiden Städten wichtig. „Es wäre ein Unding“, so Mäder, „die Stra­ßen­bahn im Knoblauchsland enden zu lassen und die Stu­die­renden hier nochmals auf den Bus um­stei­gen zu lassen“.

Ausbau der S1 Nürn­berg – Erlangen

Ein weiteres Schienenprojekt mit hoher Bedeutung für die Region ist der noch nicht vollendete Ausbau der Strecke zwischen Fürth und Erlangen. Dieser ist aber die Grundlage für den dort vertraglich fixierten 20-Mi­nu­ten-Takt der S-Bahn. Nach der ursprünglichen Planung sollte dieser Endausbau spätestens mit der Betriebsaufnahme des schnellen Fern­ver­kehrs Nürn­berg – Berlin zum De­zem­ber 2017 geschafft sein. Der laufende Rechtsstreit zum S-Bahn-Verschwenk hat jedoch bereits zu einer Ver­zö­ge­rung beim Baufortschritt geführt. Erst im Frühjahr 2016 wird das Bundesver­wal­tungsgericht im Hauptsachever­fah­ren über die Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss entscheiden. „Es ist schon eine Paradoxie, dass ausgerechnet die S-Bahnstrecke im VGN mit dem höchsten Fahr­gastpotenzial beim Ausbau so weit hinterherhinkt“, klagt Mäder. „Damit das Fahr­ten­an­gebot für tausende Berufs- und Aus­bil­dungspendler verbessert werden kann, ist möglichst schnell eine bauliche Lösung erforderlich“.

Für eine Zwischenlösung werden heute am 8. April, fast im Wortsinn, die Weichen gestellt. Denn der bay­e­rische Verkehrsminister Joachim Herrmann und der Vertreter der DB Netz AG, Volker Hentschel, unterzeichnen in Fürth eine Planungsver­ein­ba­rung für den An­schluss des so genannten Fürther Bogens an die be­ste­hende Bahn­tras­se im Bereich Stadeln. Damit könnten spätestens ab Ja­nu­ar 2019 weitere vier Kilometer zu­sätz­liche Gleise sowie auch der zweite S-Bahn­steig am Fürther Haupt­bahn­hof durch die S1 genutzt werden. Das würde dem S-Bahnsystem mit Sicherheit mehr Kapazitäten und eine höhere Fahrplanstabilität bringen. Außerdem kann dann die bis dahin fertig gestellte Sta­ti­on Fürth-Klinikum bedient werden.

Ob mit dieser Zwischenlösung aber ein reibungsloser Betrieb möglich sein wird, ist zu hinterfragen. Denn vorerst ist nicht klar, nach welchem Fahrplankonzept der Fern­ver­kehr nach der In­be­trieb­nah­me der Aus- und Neu­bau­stre­cke Nürn­berg – Berlin rollen wird. Ebenso ist das künftige Güterverkehrsaufkommen noch nicht absehbar. Fest steht jedoch, dass sich die S-Bahn nach wie vor die Trassen mit dem Fern­ver­kehr, den Re­gi­o­nal­ex­press-Zügen sowie dem Güterverkehr teilen muss. Auch wenn es laut dem von der Stadt Fürth in Auftrag gegebenen Gutachten möglich sein sollte, je Rich­tung drei S-Bahnen je Stunde ver­keh­ren zu lassen, dürfte es sich noch nicht um einen durchgehenden 20-Mi­nu­ten-Takt handeln. Und für den Fall, dass das Bundesver­wal­tungsgericht im Frühjahr 2016 gegen den Verschwenk der S-Bahn entscheidet und dann eine voll­stän­dige Neuplanung für den Ausbau der Bestandsstrecke not­wen­dig sein wird, muss mit einer Ver­zö­ge­rung gerechnet werden, die bis in die Mitte des nächsten Jahr­zehnts hineinreicht.

Pünkt­lichkeit der S-Bahn Nürn­berg

Wie sensibel das S-Bahnsystem auf Störungen reagiert, zeigt die Pünkt­lichkeitsstatistik der S-Bahn Nürn­berg. Die durch­schnitt­liche Pünkt­lichkeit im Jahr 2014 lag bei 97 Prozent. Das ist absolut gesehen ein sehr guter Wert, auch im Vergleich mit dem Bundesdurchschnitt im Re­gi­o­nal­ver­kehr der DB mit 94,9 Prozent. Gedrückt wurde die Pünkt­lichkeit im Jahr 2014 durch die Bau­maß­nah­men im S-Bahnnetz sowie in der zweiten Jahreshälfte durch die Um­lei­tung des Güterverkehrs Gemünden – Würzburg – Ans­bach – Treucht­lingen über die Werntalbahn nach Schweinfurt und weiter via Bam­berg und Nürn­berg. Angesichts des parallelen Betriebs mit dem Fern- und Güterverkehr auf den Strecken nach Ans­bach, Bam­berg und Neumarkt ist die Pünkt­lichkeit der S-Bahn sehr gut zu bewerten. Die Betrachtung macht aber deutlich, wie sehr die Stabilität des Fahrplans von der Auslastung der Strecken sowie der jeweiligen Bautätigkeit abhängt

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