Die frühere Korridoruntersuchung zum Sektor Nordost aus dem Jahr 2012 prognostizierte bei einem S-Bahnbetrieb mit einem 30-Mi­nu­ten-Takt auf der rechten Pegnitzstrecke zwischen Nürn­berg und Hers­bruck sowie stündlichen Express-S-Bahnen nach Simmelsdorf-Hüttenbach und Neuhaus a. d. Pegnitz einen Zuwachs von täglich 5.600 Fahrten. Al­ler­dings rechnen sich gemäß der Studie die Investitionen nur bei einer bereits elektrifizierten Strecke. Andernfalls wären die Kosten für den Ausbau zu hoch. Mit der Aufnahme der Elektrifizierung der Bahnstrecke Nürn­berg – Marktredwitz – Schirnding in den Bedarfsplan Schiene haben sich die Aussichten für die S-Bahn auf der rechten Pegnitzstrecke und im Schnaittachtal entscheidend verbessert. Der Bedarfsplan Schiene als Anlage zum Bundesschienenwegeausbaugesetz konkretisiert den Ausbau der Schienenwege der Ei­sen­bahnen des Bundes. In den Bedarfsplan werden unter anderem Schie­nen­stre­cken des Fern- und Nah­ver­kehrs, Schie­nen­ver­kehrsknoten und Schie­nen­ver­kehrsanlagen, die dem kombinierten Verkehr dienen, aufgenommen. Zu den Ausbau­maß­nah­men ge­hö­ren auch Maßnahmen zur Elektrifizierung an be­ste­henden Schie­nen­stre­cken der Ei­sen­bahnen des Bundes.

Elektrifizierung des Sektors Nordost – Grafische Darstellung der geplanten Elektrifizierung des Sektors Nordost (© VGN GmbH)

Vorplanung abgeschlossen

Bis Ende 2020 ist die Vorplanung zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Nürn­berg – Schirnding durch das Pegnitztal abgeschlossen worden. Im Planungsprozess konnten bereits grundlegende Fragen beantwortet werden. So ist durch einen Va­ri­an­tenvergleich im Pegnitztal zwischen einem Ausbau der Bestandsstrecke und einem 5,5 km langen Neubautunnel die beste Lösung erarbeitet worden. Als Vorzugsva­ri­an­te stellte sich hierbei der bestandsnahe Ausbau mit Tunnelaufweitung und Sanierung der zahl­reichen Brücken in diesem Abschnitt heraus. Mit dieser Lösung können auch nach dem Ausbau die beiden Hal­te­punkte Rupprechtstegen und Velden in Betrieb bleiben.

Detaillierte Planungsergebnisse über den Ausbau zwischen Nürn­berg und Marktredwitz sind auf der Projektseite der Deutschen Bahn abrufbar.

Planungsver­ein­ba­rung für S-Bahn unterzeichnet

Seit April 2021 sind die Planungsperspektiven für die Er­wei­te­rung der S-Bahn Nürn­berg noch einmal konkreter geworden. Mit einer Planungsver­ein­ba­rung zwischen dem Freistaat Bayern und der Deutschen Bahn können nun die Planungen für eine S-Bahn nach Neuhaus an der Pegnitz und nach Simmelsdorf-Hüttenbach vorangetrieben werden.

Der Freistatt unterstützt aktiv die Planungen für die Elektrifizierung der Strecke nach Simmelsdorf-Hüttenbach und den bar­ri­e­re­freien Ausbau der Bahn­hö­fe mit S-Bahn Stan­dard. Für die Fahr­gäste ergeben sich attraktive und eng getaktete Ver­bin­dungen nach Nürn­berg und moderne bar­ri­e­re­freie Sta­ti­onen.

Damit fügt sich die mögliche S-Bahn Er­wei­te­rung passgenau in die fortgeschrittene Planung der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale ein. Denn nur bei einer erfolgreichen Umsetzung des Bundesprojekts ist eine S-Bahn durch das Pegnitz- und Schnaittachtal wirt­schaft­lich.

Mit diesem Fortschritt ergeben sich auch die Ziele des ZVGN und der Ver­bund­ge­sell­schaft, die sich seit langem dafür eingesetzt hat bei den Planungen der Elektrifizierung, die S-Bahn Planungen von Beginn an mit einzubeziehen. Durch die Synchronisierung der beiden Projekte können Zeit und Kosten eingespart werden, insbesondere bei Bau­maß­nah­men im Bereich von Bahn­hö­fen und Hal­te­punkten. Geplante neue S-Bahnhalte sind Hers­bruck Ost und Eschenbach, an den Siedlungsschwerpunkt verlegt werden soll der Hal­te­punkt Hohenstadt.

Re­gi­o­nal­ver­kehr durch das obere Pegnitztal – Triebwagen der Baureihe VT 648 von DB Regio Mit­tel­fran­ken (Zuber © VGN GmbH)

Bürgerbeteiligung

Generell setzt die Bahn beim Ausbauprojekt Nürn­berg – Schirnding auf eine frühzeitige Einbindung aller Betroffenen vor Ort und eine trans­pa­rente Planung. Ein eigens gegründeter Koordinierungsrat mit Abgeordneten, Landräten, Bürgermeistern und Verbandsvertretern aus allen Regionen ent­lang der Strecke soll die gegenseitige In­for­ma­ti­on und Kommunikation stärken. Ziel ist mehr Transparenz, mehr Akzeptanz und mehr Tempo bei der Realisierung.

Cookie-Einstellungen

Unsere Webseite verwendet Cookies. Diese haben verschiedene Funktionen.
 
Die Einwilligung in die Verwendung der nicht notwenigen Cookies können Sie jederzeit widerrufen. Weitere Informationen zu den von uns eingesetzten Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
 
Zur Teilnahme an Gewinnspielen müssen die notwendigen Cookies aktiviert sein. Weitere Informationen finden sie im Datenschutz.

Notwendige Cookies