Bahnhof Kinding zum Fahrplanwechsel im VGN
Der Regionalbahnhof Kinding liegt ab dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 im Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg. Dadurch können viele Pendler aus den Landkreisen Eichstätt, Roth und Neumarkt künftig zum günstigeren VGN-Tarif nach Nürnberg fahren. Diese gute Nachricht verkünden die beiden Landräte Herbert Eckstein (Roth) und Anton Knapp (Eichstätt) gemeinsam mit der Kindinger Bürgermeisterin Rita Böhm, ihrem Gredinger Kollegen Manfred Preischl sowie VGN-Geschäftsführer Jürgen Haasler bei einem Pressegespräch am Mittwoch, 3. Juli 2013 am Bahnhof Kinding.
„Schon vor der Inbetriebnahme der Neubaustrecke im Dezember 2006 hatten wir gefordert, den Bahnhof Kinding in den VGN zu integrieren“, berichtet der Rother Landrat Herbert Eckstein. „Heute sind wir sehr froh unser Ziel nach langen und zähen Verhandlungen erreicht zu haben, und zwar ohne dass die Aufgabenträger mit Ausgleichsleistungen belastet werden“, so Eckstein weiter. Möglich wurde dieses Ergebnis durch den neuen Verkehrsvertrag zwischen dem Freistaat Bayern und DB Regio zum Regionalverkehr Nürnberg – Ingolstadt – München sowie die Zusage des Bayerischen Wirtschafts- und Verkehrsministeriums, den finanziellen Ausgleich zu übernehmen. Der nach einer europaweiten Ausschreibung geschlossene Vertrag gilt ab Dezember 2016, die Integration des Bahnhofs Kinding sowie erste Verbesserungen im Verkehrsangebot erfolgen schon vorab im Dezember 2013.
„Wir sind der BEG, dem Bayerischen Wirtschaftsministerium und dem VGN dankbar, dass der Landkreis Eichstätt und der Naturpark Altmühltal einen verbesserten Anschluss für Berufspendler und Touristen von und nach Nürnberg erhalten haben“, erklärt Landrat Anton Knapp. Das bestätigt auch Bürgermeisterin Rita Böhm: „Was lange währt wird endlich gut. Mit der Integration in den VGN profitieren wir erst richtig vom Anschluss an das regionale Schienennetz“.
Die Vorteile spüren die Fahrgäste im Dezember konkret beim Fahrkartenkauf, denn für sie verbilligt sich die Fahrt nach Nürnberg deutlich. Während die einfache Fahrt mit der Bahn heute 14,80 Euro kostet, liegt der Preis für einen Einzelfahrschein des VGN bei 10,10 Euro, ein VGN-TagesTicket für Hin- und Rückfahrt sowie zwei Erwachsene und bis zu vier Kinder kostet 16,80 Euro. Ein Jahresabo der DB für Fahrten nach Nürnberg kostet monatlich 203,40 Euro, 189,00 Euro werden für ein verbundweit gültiges Jahresabo des VGN abgebucht. Bei diesem ist dann auch die Fahrt im Stadtverkehr in Nürnberg inbegriffen. In den Genuss günstiger Fahrpreise kommen dann auch die Fahrgäste aus dem südlichen Landkreis Roth. Sie mussten bislang auf den VGN-Tarif verzichten oder den Weg über Allersberg oder Hilpoltstein nehmen. „Unser Einsatz hat sich gelohnt. Endlich kommen unsere Bürgerinnen und Bürger auf kurzem Weg nach Nürnberg sowie ins übrige VGN-Gebiet, mit schnellen Verbindungen und günstigen Tickets“, freut sich der Gredinger Bürgermeister Manfred Preischl.
Die Vorteile des VGN-Tarifs kann der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes, Jürgen Haasler, nur bestätigen: „Wir haben unser Ticketsortiment in den letzten Jahren weiter ausgebaut, so dass es für jede Zielgruppe den passenden Fahrschein gibt, für die Fahrt in die Arbeit oder in der Freizeit, alleine und mit der Familie. Dem Vergleich mit den Spritpreisen halten wir dabei stand, und die Fahrtzeit von 27 Minuten mit dem Zug bis Nürnberg ist ohnehin unschlagbar.“ Besonders günstig wird es für Fans des 1. FCN und der Ice Tigers. Sie können ab Dezember mit ihrer Eintrittskarte ab dem Bahnhof Kinding zu den Spielen fahren. Das KombiTicket gibt es auch für viele weitere Sport- und Kulturveranstaltungen.
Lohnend ist die Integration in den VGN zudem für die Touristen und Ausflügler, die zwischen dem Naturpark Altmühltal und der Frankenmetropole fahren. In diesem Punkt möchte Haasler die Erwartungen jedoch etwas dämpfen. Denn schon heute ist der München-Nürnberg-Express in den Spitzenzeiten am Wochenende stark ausgelastet. Hoffnungen machen allerdings die von der BEG bestellten zusätzlichen Fahrten sowie die neuen Fahrzeuge mit höheren Kapazitäten, die Bestandteil der Ausschreibung waren. Während die Verstärkerfahrten schon zum nächsten Fahrplanwechsel angeboten werden, fahren die neuen Züge erst mit Beginn der Vertragslaufzeit ab Dezember 2016.