3. Juli 2013

Bahn­hof Kinding zum Fahr­plan­wech­sel im VGN

Der Re­gi­o­nal­bahn­hof Kinding liegt ab dem Fahr­plan­wech­sel am 15. De­zem­ber 2013 im Ta­rif­ge­biet des Ver­kehrs­ver­bunds Groß­raum Nürn­berg. Dadurch können viele Pendler aus den Land­kreisen Eichstätt, Roth und Neumarkt künftig zum günstigeren VGN-Tarif nach Nürn­berg fahren. Diese gute Nachricht verkünden die beiden Landräte Herbert Eckstein (Roth) und Anton Knapp (Eichstätt) ge­mein­sam mit der Kindinger Bürgermeisterin Rita Böhm, ihrem Gredinger Kollegen Manfred Preischl sowie VGN-Ge­schäfts­füh­rer Jürgen Haasler bei einem Pressegespräch am Mitt­woch, 3. Juli 2013 am Bahn­hof Kinding.

„Schon vor der In­be­trieb­nah­me der Neu­bau­stre­cke im De­zem­ber 2006 hatten wir gefordert, den Bahn­hof Kinding in den VGN zu integrieren“, berichtet der Rother Landrat Herbert Eckstein. „Heute sind wir sehr froh unser Ziel nach langen und zähen Verhandlungen erreicht zu haben, und zwar ohne dass die Auf­ga­ben­träger mit Ausgleichsleistungen belastet werden“, so Eckstein weiter. Möglich wurde dieses Ergebnis durch den neuen Verkehrsvertrag zwischen dem Freistaat Bayern und DB Regio zum Re­gi­o­nal­ver­kehr Nürn­berg – Ingolstadt – München sowie die Zusage des Bay­e­rischen Wirtschafts- und Verkehrsministeriums, den finanziellen Ausgleich zu über­neh­men. Der nach einer europaweiten Ausschreibung geschlossene Vertrag gilt ab De­zem­ber 2016, die Integration des Bahn­hofs Kinding sowie erste Verbesserungen im Ver­kehrs­an­ge­bot erfolgen schon vorab im De­zem­ber 2013.

„Wir sind der BEG, dem Bay­e­rischen Wirt­schafts­mi­nis­terium und dem VGN dankbar, dass der Land­kreis Eichstätt und der Naturpark Altmühltal einen verbesserten An­schluss für Berufspendler und Touristen von und nach Nürn­berg er­hal­ten haben“, erklärt Landrat Anton Knapp. Das be­stä­tigt auch Bürgermeisterin Rita Böhm: „Was lange währt wird endlich gut. Mit der Integration in den VGN profitieren wir erst richtig vom An­schluss an das regionale Schienennetz“.

Die Vorteile spüren die Fahr­gäste im De­zem­ber konkret beim Fahr­kar­tenkauf, denn für sie verbilligt sich die Fahrt nach Nürn­berg deutlich. Während die ein­fache Fahrt mit der Bahn heute 14,80 Euro kostet, liegt der Preis für einen Ein­zel­fahr­schein des VGN bei 10,10 Euro, ein VGN-TagesTicket für Hin- und Rück­fahrt sowie zwei Er­wach­se­ne und bis zu vier Kinder kostet 16,80 Euro. Ein Jahresabo der DB für Fahrten nach Nürn­berg kostet monatlich 203,40 Euro, 189,00 Euro werden für ein ver­bund­weit gültiges Jahresabo des VGN abgebucht. Bei diesem ist dann auch die Fahrt im Stadt­ver­kehr in Nürn­berg in­be­grif­fen. In den Genuss günstiger Fahr­preise kommen dann auch die Fahr­gäste aus dem südlichen Land­kreis Roth. Sie mussten bislang auf den VGN-Tarif verzichten oder den Weg über Allersberg oder Hilpoltstein nehmen. „Unser Einsatz hat sich gelohnt. Endlich kommen unsere Bürgerinnen und Bürger auf kurzem Weg nach Nürn­berg sowie ins übrige VGN-Gebiet, mit schnellen Ver­bin­dungen und günstigen Tickets“, freut sich der Gredinger Bürgermeister Manfred Preischl.

Die Vorteile des VGN-Tarifs kann der Ge­schäfts­füh­rer des Ver­kehrs­ver­bundes, Jürgen Haasler, nur be­stä­ti­gen: „Wir haben unser Ti­cket­sor­ti­ment in den letzten Jahren weiter ausgebaut, so dass es für jede Zielgruppe den passenden Fahr­schein gibt, für die Fahrt in die Arbeit oder in der Frei­zeit, alleine und mit der Familie. Dem Vergleich mit den Spritpreisen halten wir dabei stand, und die Fahrtzeit von 27 Mi­nu­ten mit dem Zug bis Nürn­berg ist ohnehin unschlagbar.“ Be­son­ders günstig wird es für Fans des 1. FCN und der Ice Tigers. Sie können ab De­zem­ber mit ihrer Ein­tritts­kar­te ab dem Bahn­hof Kinding zu den Spielen fahren. Das KombiTicket gibt es auch für viele weitere Sport- und Kulturver­an­stal­tungen.

Lohnend ist die Integration in den VGN zudem für die Touristen und Ausflügler, die zwischen dem Naturpark Altmühltal und der Frankenmetropole fahren. In diesem Punkt möchte Haasler die Erwartungen jedoch etwas dämpfen. Denn schon heute ist der München-Nürn­berg-Express in den Spitzenzeiten am Wo­chen­en­de stark ausgelastet. Hoffnungen machen al­ler­dings die von der BEG bestellten zu­sätz­lichen Fahrten sowie die neuen Fahr­zeuge mit höheren Kapazitäten, die Bestandteil der Ausschreibung waren. Während die Ver­stär­ker­fahrten schon zum nächsten Fahr­plan­wech­sel an­ge­boten werden, fahren die neuen Züge erst mit Beginn der Ver­trags­lauf­zeit ab De­zem­ber 2016.

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