Neue Fahrpreise im VGN
Tarifänderungen zum 1. Januar 2012
Die im Sommer von den Verbundgremien beschlossenen Tarifänderungen im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg treten zum 1. Januar 2012 in Kraft. Im Regionalverkehr sowie in den meisten Stadtverkehren steigen die Fahrpreise um durchschnittlich 3,19 Prozent. Damit passt der VGN seine Fahrpreise an die Kostenentwicklung bei den Verkehrsunternehmen an. Stärker fallen die Anhebungen in den Städten Nürnberg, Fürth und Ansbach aus. Mit den neuen Tarifstufen A in Nürnberg, Fürth, Stein sowie Z in Fürth erhöht sich das Niveau der Fahrpreise hier um etwa eine halbe Stufe. Für Fahrten im Stadtverkehr Ansbach gilt künftig die Preisstufe K anstelle der niedrigeren Preisstufe S. Lokale Sonderregelungen und Vergünstigungen entfallen zum Jahreswechsel in Erlangen. Von den Tarifänderungen in diesen Städten nicht betroffen sind die Ein- und Auspendler, für sie gilt ohne Änderung der Zonentarif des VGN.
Defizite begrenzen
Gerade in den größeren Städten mit einem attraktiven und hochwertigen Verkehrsangebot reichen die Fahrgeldeinnahmen bei weitem nicht aus um die Kosten für die Verkehrs- und Serviceleistungen zu decken. Zudem wurden in den vergangenen Jahren die Fördermittel und staatlichen Ausgleichsleistungen für den Nahverkehr gekürzt. Damit die Defizite, die letztlich von den Kommunen zu tragen sind, nicht weiter anwachsen, müssen die Fahrgäste stärker an der Finanzierung des ÖPNV beteiligt werden.
Moderate Erhöhung in der Region
Außerhalb der genannten Städte steigen die Preise von Einzelfahrscheinen, TagesTickets und Streifenkarten um durchschnittlich 3,17 Prozent. Keine Erhöhung gibt es bei den Einzelfahrscheinen der Preisstufe K. Diese gilt zum Beispiel in den Stadtverkehren Bayreuth, Erlangen, Neumarkt sowie Schwabach und auch weiterhin für die Kurzstrecke in Nürnberg und Fürth (Fahrten bis zum übernächsten Tarifpunkt). Erwachsene zahlen hier nach wie vor 1,60 Euro, Kinder 80 Cent je Ticket. Das verbundweit gültige Tages-Ticket Plus kostet ab dem Jahreswechsel 16,20 Euro, das sind 60 Cent mehr. Am Wochenende gelten die TagesTickets wie bisher für Samstag und Sonntag.
Leicht überdurchschnittlich fällt mit 3,4 Prozent der Anstieg bei den Zeitkarten aus. Die MobiCard für 31 Tage kostet ab Januar in der Tarifstufe K 41,20 Euro (+ 1,30 Euro). Der Preis für die Solo 31 steigt in K auf 36,40 Euro (+ 1,20 Euro). Das günstigste Ticket für Pendler bleibt das JahresAbo. Monatlich kostet es in der Tarifstufe K 26,90 Euro (+ 90 Cent) und mit verbundweiter Gültigkeit 183,00 Euro (+ 6,00 Euro).
Neue Tarifstufe in Nürnberg, Fürth, Stein
Zum 1. Januar 2012 wird im Tarifgebiet Nürnberg, Fürth, Stein eine neue Tarifstufe A eingeführt. Die Höhe der Fahrpreise liegt dann zwischen der dort bisher gültigen Preisstufe 2 und der nächst höheren 2+T, also etwa eine halbe Stufe höher. Die Tarifstufe A gilt für Fahrten im Stadtgebiet Nürnberg sowie zwischen den drei Nachbarstädten. Die Gültigkeit der Preisstufe K für Kurzstreckenfahrten (bis zum übernächsten Tarifpunkt) bleibt erhalten.
Wer aus dem restlichen Verbundgebiet nach Nürnberg, Fürth oder Stein fährt oder in der Gegenrichtung von dort in die Region reist, ist von der Tarifstufe A nicht betroffen. Er löst wie bisher einen Fahrschein für die entsprechende Zahl von Tarifzonen, an der sich nichts ändert.
Änderungen in Fürth
In Fürth wird zum 1. Januar 2012 die stadtweite Gültigkeit der Preisstufe K zurückgenommen, die 1992 eingeführt wurde. Bis dahin hatte für Kurzstreckenfahrten eine Tarifpunktregelung gegolten, wie sie heute auch in Nürnberg zur Anwendung kommt. Mit der Rückkehr zu dieser ursprünglichen Regelung in Fürth kann man ab Jahreswechsel zum Kurzstreckentarif von der Einstiegshaltestelle noch bis zum übernächsten Tarifpunkt fahren. Für längere Fahrten sowie für alle Zeitkarten im Binnenverkehr Fürth wird übergangsweise eine neue Zwischenpreisstufe Z eingeführt. Diese liegt zwischen K und 2 und gilt bis einschließlich 2014. Ab 2015 besteht die Regelung zur Kurzstrecke weiter, bei längeren Fahrten und Zeitkarten soll dann wie vor 1992 in Fürth die Preisstufe 2 gelten. Für Fahrten zwischen Nürnberg und Fürth gilt, wie beschrieben, die Preisstufe A.
Neue Streifenkarten in Nürnberg, Fürth und Stein
Im Stadtgebiet Nürnberg-Fürth-Stein wird künftig eine neue Streifenkarte der Preisstufe A angeboten. Sie ersetzt dort die 10er-Streifenkarte. Die Streifenkarte der Preisstufe A kostet 10,80 Euro und hat fünf Streifen. Bei jeder Fahrt wird nur ein Streifen entwertet. Die alte 10er-Streifenkarte gibt es weiterhin, allerdings nur für Fahrten ins übrige VGN-Gebiet. Die bisherige 5er-Streifenkarte der Preisstufe K gilt in Nürnberg und Fürth nur für Kurzstreckenfahrten bis zum übernächsten Tarifpunkt. An jeder Haltestelle befindet sich ein Aushang mit einer Liste der Ziele, die zum Kurzstreckentarif erreichbar sind. Eine Streifenkarte für die Tarifzone Z gibt es nicht. Hier werden Einzelfahrscheine, TagesTickets und Zeitkarten angeboten.
Übergangsregelungen für alte Tickets
Generell gelten im VGN die alten Streifenkarten und TagesTickets bis 30. Juni 2012. Bis dahin können sie abgefahren oder in den Kundenbüros der Verkehrsunternehmen umgetauscht werden. Von den Zeitkarten können die Solo 31, MobiCards, Semesterwertmarken und Schülerwochenkarten bis zum Ablaufen ihrer Gültigkeit genutzt werden. Bei den Abos und Schülermonatswertmarken sind die neuen Preise ab 1. Januar 2012 wirksam.
Wegen der Einführung der neuen Stufen A und Z in den Tarifzonen 100 und 200 (Städte Nürnberg, Fürth, Stein) gibt es hier besondere Regelungen: Die 10er-Streifenkarten und TagesTickets der Preisstufe 2 gelten künftig nicht mehr für Fahrten innerhalb dieser Städte. Sie können hier noch bis 31. Januar 2012 genutzt oder bis 30. Juni 2012 in den Kundenbüros umgetauscht werden In Fürth gilt die 5er-Streifenkarte nur noch für Kurzstreckenfahrten (bis zum übernächsten Tarifpunkt), alte Karten können dafür bis 30. Juni verwendet werden. In Ansbach verlieren Streifenkarten und TagesTickets der Preisstufe S ab 1. Januar 2012 ihre Gültigkeit. Ein Umtausch ist wie beschrieben möglich.
Informationen für Fahrgäste
Über die neuen Preise informiert eine Übersicht, die in den Verkaufsstellen ausliegt sowie unter www.vgn.de/tickets heruntergeladen werden kann. Persönliche Beratung erhalten Fahrgäste in den Kundenbüros der Verkehrsunternehmen. Ausführliche Informationen zu den Tarifänderungen in Nürnberg und Fürth bieten die Verkehrsunternehmen auch auf ihren Internetseiten unter www.vag.de und www.stadtverkehr-fuerth.de.