Der Bau der S-Bahn geht in die Endphase
Nach der Winterpause gehen die Baumaßnahmen für die S-Bahn Nürnberg nun in die Endphase. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 wird an allen Strecken nochmals mit Hochdruck gearbeitet. Mit der Inbetriebnahme der S-Bahnen nach Forchheim/Bamberg, Neumarkt und Ansbach sowie des Abschnitts Lauf - Hartmannshof wird sich das Netz auf eine Gesamtlänge von 224 Kilometern verdreifachen. Davor stehen aber noch drei größere Streckensperrungen an, für die entsprechende Ersatzverkehre eingerichtet werden
Sperrung zwischen Nürnberg und Fürth
Zunächst sind vom 10. bis zum 22. März die Regionalbahnlinien R1 Nürnberg - Neustadt/Aisch - Kitzingen und R2 Nürnberg - Fürth - Erlangen - Forchheim - Bamberg von Gleisbauarbeiten zwischen Nürnberg und Fürth betroffen. In dieser Zeit starten und enden die Züge am Hauptbahnhof Fürth. Im Abschnitt Fürth - Nürnberg werden die Fahrgäste gebeten, die U-Bahn-Linie U1 zu nutzen. Nach 0.40 Uhr bis 5.05 Uhr fahren Ersatzbusse zwischen den beiden Hauptbahnhöfen. Die Fahrpläne der beiden Regionalbahnlinien und des Ersatzverkehrs können unter www.vgn.de unter dem Link Fahrplanänderungen abgerufen werden.
S-Bahn Nürnberg - Neumarkt
Während der Pfingstferien wird vom 22. Mai bis zum 7. Juni 2010 die Strecke Nürnberg - Regensburg zwischen Postbauer-Heng und Regensburg total gesperrt. Betroffen ist die Regionalbahn R5 Nürnberg - Neumarkt - Parsberg sowie die RE-Züge nach Regensburg. Die Regionalbahnen der R5 verkehren in dieser Zeit stündlich zwischen Nürnberg und Postbauer-Heng. Für die gesperrten Streckenabschnitte wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Das Konzept sieht zum einen Fahrten mit einer Bedienung aller Haltepunkte vor, entsprechend den RB-Zügen. Sie fahren zwischen Postbauer-Heng und Neumarkt sowie Regensburg. Außerdem sollen Schnellbusse mit Halten in Neumarkt, Parsberg, Beratzhausen und Regensburg eingesetzt werden, analog zu den RE-Zügen. Die Reisezeit zwischen Nürnberg und Neumarkt wird sich voraussichtlich um 15 Minuten verlängern. Die RE-Züge von Nürnberg nach Regensburg werden während der Totalsperrung über Schwandorf umgeleitet.
S-Bahn Nürnberg - Ansbach
Ebenfalls total gesperrt wird die R7 Nürnberg - Ansbach. Während der gesamten Sommerferien fahren hier vom 31. Juli bis zum 14. September keine Züge. Für diese Zeit wird ein Busverkehr eingerichtet, der jeweils die RE- sowie RB-Züge ersetzt. So fahren Busse zwischen Ansbach und Nürnberg Rothenburger Straße mit einer Bedienung der RE-Halte Roßtal, Heilsbronn und Wicklesgreuth. Weitere Busse bedienen auch die RB-Halte entlang der gesamten Strecke. Am Bedienungskonzept wird derzeit noch gearbeitet. Im Vergleich zum Zug dürften sich mit dem Bus die Fahrzeiten zwischen Ansbach und Nürnberg erheblich verlängern, was auf einer Strecke von mehr als 60 Kilometern leider nicht zu vermeiden ist. Zum Trost: Die Unterschiede bei den Reisezeiten zeigen aber auch die Vorteile eines gut ausgebauten Schienenetzes, was sich mit dem Ende der Bauarbeiten zeigen wird.
Informationen für die Fahrgäste
Wie bei den Streckensperrungen im letzten Jahr werden die Fahrgäste rechtzeitig und ausführlich über die Baumaßnahmen und Schienenersatzverkehre informiert. Die Fahrpläne der Busverkehre sollen mindestens vier Wochen vor Baubeginn in die elektronische Fahrplanauskunft auf www.bahn.de sowie www.vgn.de eingepflegt werden. Sobald verfügbar, werden aktuelle Informationen im Internet auf der Homepage des VGN sowie unter www.bahn.de/bauarbeiten bereit gestellt. Auch über Plakataushänge, Handzettel und Durchsagen wird im Vorfeld auf die Baumaßnahmen hingewiesen. Während der Streckensperrungen wird Personal vor Ort die Fahrgäste an den Bahnhöfen betreuen. Trotz aller Serviceleistungen werden die Bauarbeiten viele Unannehmlichkeiten mit sich bringen. Die Deutsche Bahn und der VGN bitten die Fahrgäste um Verständnis.
Dass ein Betrieb während solch gravierender Bautätigkeiten, mit Einschränkungen aber doch ohne größere Probleme aufrechterhalten werden kann, zeigen die guten Erfahrungen aus der sechswöchigen Sperrung der R2 im Abschnitt Erlangen - Bamberg letztes Jahr. Insgesamt sind bei DB Regio nur etwa 50 Beschwerden eingegangen, aber auch viel Lob. Jeden Tag waren etwa 60 Busse im Einsatz, der Omnibusverkehr Franken stellte dafür einen eigenen Buskoordinator zur Verfügung. Servicepersonal stand auch am Wochenende und nachts zur Verfügung. Dies konnte durch eine Urlaubssperre während der Ferien und den Einsatz zusätzlichen Personals durch Fremdfirmen sichergestellt werden.
Stadtverkehre werden an die S-Bahn angepasst
Damit möglichst viele Fahrgäste vom künftigen S-Bahn-System profitieren, werden auch viele Buslinien in ihrem Einzugsbereich auf die S-Bahn ausgerichtet und ihre Fahrpläne zum Teil verstärkt. Gemeinsam mit den jeweiligen Stadtwerken entwickelt der VGN hierzu Konzepte für die Stadtverkehre in Ansbach und Neumarkt. Dabei sollen verschiedene Taktvarianten in Bezug auf mögliche Fahrgastmehrungen wie auch Kosten untersucht werden.