25. Februar 2010

Der Bau der S-Bahn geht in die Endphase

Nach der Winterpause gehen die Bau­maß­nah­men für die S-Bahn Nürn­berg nun in die Endphase. Bis zum Fahr­plan­wech­sel im De­zem­ber 2010 wird an allen Strecken nochmals mit Hochdruck gearbeitet. Mit der In­be­trieb­nah­me der S-Bahnen nach Forch­heim/Bam­berg, Neumarkt und Ans­bach sowie des Abschnitts Lauf - Hartmannshof wird sich das Netz auf eine Ge­samtlänge von 224 Kilometern verdreifachen. Davor stehen aber noch drei größere Streckensper­rungen an, für die ent­spre­chende Ersatzverkehre eingerichtet werden

Sper­rung zwischen Nürn­berg und Fürth
Zunächst sind vom 10. bis zum 22. März die Re­gi­o­nal­bahnlinien R1 Nürn­berg - Neustadt/Aisch - Kitzingen und R2 Nürn­berg - Fürth - Erlangen - Forch­heim - Bam­berg von Gleis­bau­ar­bei­ten zwischen Nürn­berg und Fürth betroffen. In dieser Zeit starten und enden die Züge am Haupt­bahn­hof Fürth. Im Abschnitt Fürth - Nürn­berg werden die Fahr­gäste gebeten, die U-Bahn-Linie U1 zu nutzen. Nach 0.40 Uhr bis 5.05 Uhr fahren Ersatzbusse zwischen den beiden Haupt­bahn­höfen. Die Fahrpläne der beiden Re­gi­o­nal­bahnlinien und des Ersatzverkehrs können unter www.vgn.de unter dem Link Fahr­plan­ände­rungen abgerufen werden.


S-Bahn Nürn­berg - Neumarkt
Während der Pfingstferien wird vom 22. Mai bis zum 7. Juni 2010 die Strecke Nürn­berg - Regensburg zwischen Postbauer-Heng und Regensburg total gesperrt. Betroffen ist die Re­gi­o­nal­bahn R5 Nürn­berg - Neumarkt - Parsberg sowie die RE-Züge nach Regensburg. Die Re­gi­o­nal­bahnen der R5 ver­keh­ren in dieser Zeit stündlich zwischen Nürn­berg und Postbauer-Heng. Für die gesperrten Stre­cken­ab­schnitte wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Das Konzept sieht zum einen Fahrten mit einer Bedienung aller Hal­te­punkte vor, ent­spre­chend den RB-Zügen. Sie fahren zwischen Postbauer-Heng und Neumarkt sowie Regensburg. Außerdem sollen Schnellbusse mit Halten in Neumarkt, Parsberg, Beratzhausen und Regensburg eingesetzt werden, analog zu den RE-Zügen. Die Reisezeit zwischen Nürn­berg und Neumarkt wird sich voraussichtlich um 15 Mi­nu­ten verlängern. Die RE-Züge von Nürn­berg nach Regensburg werden während der To­tal­sper­rung über Schwandorf umgeleitet.

S-Bahn Nürn­berg - Ans­bach
Eben­falls total gesperrt wird die R7 Nürn­berg - Ans­bach. Während der ge­samten Som­mer­fe­ri­en fahren hier vom 31. Juli bis zum 14. Sep­tem­ber keine Züge. Für diese Zeit wird ein Bus­ver­kehr eingerichtet, der jeweils die RE- sowie RB-Züge ersetzt. So fahren Busse zwischen Ans­bach und Nürn­berg Rothen­burger Straße mit einer Bedienung der RE-Halte Roßtal, Heilsbronn und Wicklesgreuth. Weitere Busse bedienen auch die RB-Halte ent­lang der ge­samten Strecke. Am Be­die­nungs­kon­zept wird derzeit noch gearbeitet. Im Vergleich zum Zug dürften sich mit dem Bus die Fahr­zeiten zwischen Ans­bach und Nürn­berg er­heb­lich verlängern, was auf einer Strecke von mehr als 60 Kilometern leider nicht zu vermeiden ist. Zum Trost: Die Unterschiede bei den Reisezeiten zeigen aber auch die Vorteile eines gut ausgebauten Schienenetzes, was sich mit dem Ende der Bau­ar­bei­ten zeigen wird.


In­for­ma­ti­onen für die Fahr­gäste
Wie bei den Streckensper­rungen im letzten Jahr werden die Fahr­gäste recht­zei­tig und ausführlich über die Bau­maß­nah­men und Schie­nen­er­satz­ver­kehre informiert. Die Fahrpläne der Bus­ver­kehre sollen min­des­tens vier Wochen vor Bau­be­ginn in die elek­tro­nische Fahr­plan­aus­kunft auf www.bahn.de sowie www.vgn.de eingepflegt werden. Sobald verfügbar, werden aktuelle In­for­ma­ti­onen im Internet auf der Homepage des VGN sowie unter www.bahn.de/bau­ar­bei­ten bereit gestellt. Auch über Plakataushänge, Handzettel und Durchsagen wird im Vorfeld auf die Bau­maß­nah­men hingewiesen. Während der Streckensper­rungen wird Per­sonal vor Ort die Fahr­gäste an den Bahn­hö­fen betreuen. Trotz aller Serviceleistungen werden die Bau­ar­bei­ten viele Unannehmlichkeiten mit sich bringen. Die Deutsche Bahn und der VGN bitten die Fahr­gäste um Verständnis.
Dass ein Betrieb während solch gravierender Bautätigkeiten, mit Ein­schrän­kungen aber doch ohne größere Probleme aufrechter­hal­ten werden kann, zeigen die guten Erfahrungen aus der sechswöchigen Sper­rung der R2 im Abschnitt Erlangen - Bam­berg letztes Jahr. Ins­ge­samt sind bei DB Regio nur etwa 50 Beschwerden eingegangen, aber auch viel Lob. Jeden Tag waren etwa 60 Busse im Einsatz, der Om­ni­bus­ver­kehr Franken stellte dafür einen eigenen Buskoordinator zur Ver­fü­gung. Serviceper­sonal stand auch am Wo­chen­en­de und nachts zur Ver­fü­gung. Dies konnte durch eine Urlaubssperre während der Ferien und den Einsatz zu­sätz­lichen Per­sonals durch Fremdfirmen sichergestellt werden.

Stadt­ver­kehre werden an die S-Bahn angepasst
Damit möglichst viele Fahr­gäste vom künftigen S-Bahn-System profitieren, werden auch viele Bus­linien in ihrem Einzugsbereich auf die S-Bahn ausgerichtet und ihre Fahrpläne zum Teil verstärkt. Ge­mein­sam mit den jeweiligen Stadt­wer­ken entwickelt der VGN hierzu Konzepte für die Stadt­ver­kehre in Ans­bach und Neumarkt. Dabei sollen ver­schie­dene Taktva­ri­an­ten in Bezug auf mögliche Fahr­gastmehrungen wie auch Kosten untersucht werden.

 

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