VGN und Club danken Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im ÖPNV
Nach dem Abflauen der Corona-Welle kehrt in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens allmählich wieder Normalität ein. Für den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) ein guter Zeitpunkt um zurückzublicken und den Beschäftigten der Verkehrsbetriebe für ihren Einsatz zu danken. Dafür stellen der 1. FCN und der VGN den Verkehrsunternehmen 100 Club-Ehrentrikots zur Verfügung, um Mitarbeiter auszeichnen. Am Freitag, 5. Juni 2020 überreichen auf der Straßenbahninsel am Nürnberger Hauptbahnhof VGN-Geschäftsführer Jürgen Haasler und der kaufmännische Vorstand des 1. FCN, Niels Rossow, Trikots an die beiden großen Verkehrsunternehmen DB Regio und VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg.
„Die Corona-Krise hat den Menschen im ganzen Land und in allen Branchen erhebliche Einschränkungen und respektable Leistungen abverlangt. Das Besondere beim Nahverkehr ist, dass es den Kolleginnen und Kollegen in den Verkehrsunternehmen gelungen ist, ein komplexes System am Laufen zu halten. Der gesamte ÖPNV musste in kürzester Zeit auf Krisenmodus umstellen. Gleichzeitig war es Aufgabe, der Bevölkerung ein Angebot für ihre Fahrten in die Arbeit, zum Einkauf oder zum Arzt aufrechtzuerhalten. Das ist den Mitarbeitern in allen Bereichen der Unternehmen gemeinsam gelungen. Dafür sagen wir Danke“, erklärt VGN-Geschäftsführer Jürgen Haasler.
Die Komplexität dieses Räderwerks veranschaulicht Marco Schimmich, Verkehrsvertragsmanager für Mittel- und Unterfranken bei DB Regio: „Wir hatten drei komplette Fahrplanwechsel in kürzester Zeit umzusetzen. Das bedeutet Fahrpläne auszuarbeiten, die Umläufe der Fahrzeuge inklusive intensivierter Reinigung, die Wartung und die Abstellung nach Betriebsende zu planen. Die verfügbaren Trassen mussten unter Berücksichtigung des Fern-, Güter- und Nahverkehrs umbestellt werden, Dienstpläne mehrfach überarbeitet und dem Personal rechtzeitig mitgeteilt werden. Das hat nicht alles auf Anhieb und zu hundert Prozent geklappt, an der einen oder anderen Stelle mussten wir nachjustieren. Aber wir haben allein in drei Wochen Arbeiten erledigt, für die wir sonst Monate der gründlichen Vorbereitung haben.“ Schon an der Planung und Koordinierung dieser Aufgaben haben bei DB Regio in Mittel- und Unterfranken mehr als 40 Personen mit Hochdruck gearbeitet. Hinzu kam, wie für alle Verkehrsunternehmen, eine kontinuierliche Berichterstattung an den Freistaat Bayern und die Branchenverbände. Denn diese wollten fortwährend über die aktuelle Situation unterrichtet werden. Zur Information der Fahrgäste galt es, die mehrfach angepassten Fahrplandaten aller Linien schnellstmöglich in das bayernweite Fahrplansystem einzuspielen.
Bei der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft war insbesondere das Personal im direkten Kundenkontakt gefordert. „Durch den begrenzten Einstieg an der vorderen Tür und das Aussetzen des Fahrscheinverkaufs in den Bussen konnten die Fahrer zunächst provisorisch geschützt werden. Uns war es wichtig, hier für unsere Fahrer ein Zeichen zu setzen. Schutzmaßnahmen sind schlussendlich ja auch Ausdruck von Wertschätzung“, sagt Erich Gründlinger, Geschäftsbereichsleiter Fahrbetrieb bei der VAG. An vorderster Front waren auch die Servicekräfte, die im Bereich der U-Bahn sowie an größeren Haltestellen den Fahrgästen zur Verfügung standen. „Zahllose Anfragen von Kunden am Service-Telefon oder per Mail haben die Kolleginnen und Kollegen täglich im Dauereinsatz beantwortet. Am Hauptbahnhof sowie an der Lorenzkirche waren Außenschalter für die Kunden geöffnet“, so Gründlinger weiter. Eine besondere Herausforderung ist auch jetzt noch der Betrieb und die Wartung der sensiblen technischen Anlagen. Um den Ausfall von Mitarbeitern möglichst zu vermeiden, spielt in den Teams der Infektionsschutz eine besondere Rolle. Arbeitsgruppen werden so eingesetzt, dass eventuelle Infektionsketten eingrenzbar und im Ernstfall schnell zu rekonstruieren wären.
„Danken wollen wir auch den Fahrgästen, die bei der Stange geblieben sind und weiter die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen“, ergänzt VGN-Chef Haasler. „Das Tragen der Maske in Bussen und Bahnen sowie an den Haltestellen war bei der Einführung der Pflicht kein Problem und hat sich gut eingespielt. Mit der gewonnenen Erfahrung aus den letzten Monaten und der weiteren Rücksichtnahme und Disziplin der Fahrgäste sind wir für die Zukunft gut aufgestellt.“
Dem Dank sowie dem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft schließt sich der kaufmännische Vorstand des 1. FCN, Niels Rossow an: „Mit Ehrentrikots haben wir bereits Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kliniken und Supermärkten bedacht. Ich finde in diese Reihe gehört unbedingt der öffentliche Nahverkehr. Mit dem VGN verbindet uns eine fast 30-jährige Partnerschaft durch das KombiTicket. Zu jedem Heimspiel bringen die Verkehrsunternehmen Tausende von Fans aus Franken und der Oberpfalz zuverlässig zu den Spielen. Wir hoffen, dass die Notlösung der Geisterspiele auf absehbare Zeit vorbei sein wird und wir die bewährte Kooperation von Fußball und ÖPNV für die Fans bald wieder fortführen können.“