VGN schnürt Freizeitpaket
Gut gerüstet tritt der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) wieder zur Messe Freizeit - Touristik + Garten an. Ein dickes Bündel an Ausflugstipps hat er für seine Fahrgäste geschnürt. Rund 40 neue Prospekte für Wanderer und Radler, zu Städtetouren und Freizeitbuslinien finden die Besucher vom 28. Februar bis 8. März 2009 am Stand in Halle 4 vor. „Mit unserer Auswahl an Ausflugstipps liegen wir voll im Trend", so VGN-Geschäftsführer Jürgen Haasler. „Wandern und Städtetourismus boomen, immer mehr Familien verbringen ihren Urlaub zuhause". Wer auf der Homepage des Verkehrsverbundes nach Anregungen für das Wochenende oder die Ferien sucht, dürfte unter den aktuell 166 Freizeittipps schnell fündig werden.
Neu ist auch der zweite Band mit Wanderungen auf den südlichen Erzwegen in der Region um Amberg und Sulzbach-Rosenberg, den der VGN gemeinsam mit Autor Andreas Schettler herausbringt. Diese Themenwege verbinden die alte Industrie- und Bergbaugeschichte mit den Naturschönheiten und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten vor Ort. Der Qualitätsweg ist mit dem Gütesiegel „Wanderbares Deutschland" ausgezeichnet. Das Ringbuch kostet drei Euro und ist wie alle neuen Prospekte beim VGN am Messestand, in der Rothenburger Straße 9 sowie im VAG-KundenCenter am Hauptbahnhof Nürnberg erhältlich. Die Prospekte können auch im Internet unter www.vgn.de/shop kostenlos bestellt werden.
Immer wieder neue Ziele
Seit Jahren sind die Prospekte des VGN nicht nur zur Messe ein Renner. In der zurückliegenden Saison 2008 gingen von ihnen knapp eine halbe Million Exemplare an den Mann oder die Frau. Fast alle Ausflugstipps hat Gerhard Zuber, der Freizeitexperte des VGN, entwickelt und die meisten von ihnen selbst in der Freizeit getestet und erwandert. „Obwohl ich schon so gut wie überall war, entdecke ich immer wieder neue Ziele, die einen Besuch lohnen", schwärmt Zuber. Natürlich bieten sich Verbundneulinge wie Kitzingen und der Landkreis Donau-Ries für einen Besuch an. So führt diesmal der Weg von Kitzingen in die Sulzfelder Weinlagen und vom Bahnhof Otting-Weilheim über Berge und Täler nach Treuchtlingen. Eine Empfehlung wert sind aber genauso die Tour durch das Spalter Hügelland, die verschlungenen Pfade durch den Rangau oder die 16 Kilometer rund um die Kornburg. Es gibt eben immer etwas zu entdecken, und mit den zukünftigen Erweiterungen des VGN in Oberfranken wird dem Freizeitexperten das Neuland auf keinen Fall ausgehen.
Paukenschlag in der Fränkischen Schweiz
Das diesjährige Highlight sind die Freizeitbusse des VGN. Von den speziell für den Ausflugsverkehr eingerichteten Buslinien starten in diesem Jahr gleich 14 in die neue Saison. Allein in der Fränkischen Schweiz werden zwei Linien in Betrieb gehen und die bereits bestehende Buslinie 389 im Wiesenttal verkehrt nun ebenfalls als Freizeitbus vom 1. Mai bis Allerheiligen. Damit ist die Fränkische Schweiz rundum erschlossen und über verschiedene Routen erreichbar. Hierzu hat der Landkreis Forchheim ein ausgeklügeltes Linienkonzept entworfen. Besucher aus Nürnberg gelangen demnach über die Bahnhöfe Gräfenberg, Ebermannstadt, Neuhaus und Pegnitz in das Herz der Fränkischen. Zwischen ihnen verkehren ab Mai die Busse des Trubachtal-Express, Wildpark-Express und Wiesenttal-Express. Ebenfalls mit eingebunden ist der seit 2007 fahrende Bier-Brotzeit-Burgen-Express zwischen Neuhaus und Pottenstein. Für Umstiege sind die Fahrpläne der Linien auf einander abgestimmt.
Der Forchheimer Landrat Reinhardt Glauber freut sich darüber, dass Ausflügler wie Urlauber sich nun ohne Auto in der ganzen Freizeitregion bewegen können: „Seit der Reaktivierung der Gräfenbergbahn im Jahr 2000 und der Einführung des Stundentakts in 2003 war klar, wie wichtig die Anbindung der Bahnstrecke an die Fränkische Schweiz für die heimische Tourismuswirtschaft ist." Neue Buslinien sollten seitdem die Fränkische vollständig für den Tourismus erschließen. „Das ist nun, nach Abschluss einer soliden neuen Nahverkehrsplanung und einer weiteren Optimierung unseres Nahverkehrsangebots gelungen", so Glauber. Der Landkreis Forchheim investiert in den Ausbau des Liniennetzes 30.000 Euro pro Jahr. Am Wiesenttal-Express nach Pegnitz ist auch der Landkreis Bayreuth finanziell beteiligt.
„Ohne ein solches Engagement von Landkreisen und oft auch Gemeinden wäre das Freizeitnetz des VGN überhaupt nicht möglich", macht dessen Geschäftsführer Jürgen Haasler deutlich. „Sie sind ein wesentlicher Beitrag zur Tourismusentwicklung und besonders zum umweltverträglichen Tourismus. Im Sinne der Fahrgäste sind sie eine großartige Ergänzung unseres Verkehrsangebots", so Haasler weiter.
Die speziellen Freizeitbusse sind bei den VGN-Kunden sehr beliebt, fast 31.000 Fahrgäste waren im vergangenen Jahr mit ihnen unterwegs. Sie erschließen Weinbaugemeinden, Wanderziele in Franken und der
Oberpfalz und verkehren zum Brombachsee sowie Rothsee. Die Linien im Fränkischen Seenland sowie der Aischgründer Bier-Express werden eigenwirtschaftlich, ohne Zuschuss vom Verkehrsunternehmen betrieben.
Das Who's who der Sehenswürdigkeiten
Die Liste der Ziele, die mit den Buslinien zwischen Pegnitz, Ebermannstadt und Gräfenberg erschlossen werden, liest sich wie das Who's who der Fränkischen Schweiz: Erlebenswert sind an sich schon die Landschaften im Trubach- und Wiesenttal. Weit bekannt sind der Wallfahrtsort Gößweinstein, das Felsendorf Tüchersfeld oder die Orte Streitberg und Pottenstein. Die Busse fahren zu Attraktionen wie der Teufels- und Binghöhle oder dem Wildpark Hundshaupten. Dazwischen liegt eine Reihe weiterer Höhlen, Burgruinen, Felsen, sehenswerter Nebentäler und jede Menge schöner Landschaft. Was es alles zu erleben gibt, beschreiben die Freizeittipps, die der VGN zu jeder Linie ausgearbeitet hat.
So führt eine Route ab Nürnberg mit der Gräfenbergbahn und dem Trubachtal-Express (VGN-Linie 229) über Eggloffstein, Obertrubach, Bärnfels nach Gößweinstein. Entlang dieser Linie ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für Wanderungen und Besichtigungen. Der Trubachtal-Express kann auch mit dem Fünf-Seidla-Steig kombiniert werden, zumal die Brauereien in Hohenschwärz und Thuisbrunn auf seinem Weg liegen. Neben Gräfenberg hat die Linie auch Anschlüsse in Egloffstein auf den Wildpark-Express und in Gößweinstein auf den Wiesenttal-Express.
Wie schon der Name verrät, fährt der Wildpark-Express (VGN-Linie 235) von Egloffstein zur bekannten Freizeiteinrichtung in Hundshaupten. VGN-Fahrgäste erhalten dort beim Eintritt Vergünstigungen: Erwachsene einen Preisnachlass, Kinder eine Packung Tierfutter gratis. Die Linie führt weiter über Unterzaunsbach (Brauerei Meister), Wannbach (Abstecher ins gleichnamige Tal), den Judenfriedhof in Hagenbach und das Tor zum Trubachtal, dem Kirschendorf Pretzfeld, nach Ebermannstadt. Hier gibt es Anschlüsse zur R22 nach Forchheim, auch der Wiesenttal-Express fährt hier ab.
Im Herz der Fränkischen Schweiz verkehrt zwischen Ebermannstadt und Pegnitz der Wiesenttal-Express (VGN-Linie 389). In Pegnitz haben Fahrgäste Anschluss an den Pendolino, in Gößweinstein an den Trubachtal-Express. Die Liste der Sehenswürdigkeiten an der Linie ist lang: Höhlen, Burgen, die Wallfahrtsbasilika in Gößweinstein, das Fränkische Schweiz-Museum in Tüchersfeld, Pottenstein sowie auch die Stadt Pegnitz mit der gleichnamigen Quelle.
Nach Pottenstein fährt auch der Bier-Brotzeit-Burgen-Express (VGN-Linie 313), der bereits seit 2007 verkehrt. Mit fast 4.400 Fahrgästen lag er im Jahr 2008 auf Platz drei der VGN-Freizeitlinien (Spitzenreiter mit 9.900 Fahrgästen war der Bocksbeutel-Express, Platz zwei ging an die Linie zum Brombachsee, 9.300 Fahrgäste). Der Freizeitbus beginnt seine Fahrt am Pendolino-Halt in Neuhaus und fährt über Plech (Freizeitpark Fränkisches Wunderland), Betzenstein, der kleinsten Stadt Frankens, nach Pottenstein, vorbei an der Teufelshöhle und dem legendären Felsenbad. Entlang der Pottensteiner Erlebnismeile liegt eine Reihe weiterer Attraktionen.
Die vier genannten Freizeitbuslinien verkehren alle in der Saison vom 1. Mai bis zum 1. November an Samstagen, Sonn- und Feiertagen.
Übersicht über die weiteren VGN-Freizeitbuslinien
Neben den genannten Linien fahren im VGN noch zehn weitere Freizeitbusse. Sie verkehren vom 1. Mai bis Allerheiligen, meist an Sonn- und Feiertagen, teilweise auch werktags. Zu jeder Linie gibt es einen ausführlichen Prospekt.
Der Bocksbeutel-Express ist seit seinem Start im Jahr 2001 die beliebteste Freizeitlinie. Er erschließt die Weinbaugemeinden im Weinparadies Franken und im Oberen Ehegrund zwischen den Bahnhöfen Markt Bibart und Uffenheim. Er verkehrt an Sonn- und Feiertagen, zwischen dem 1. August und 1. Oktober auch samstags.
Im vergangenen Jahr 2008 nahm der Aischgründer Bier-Express seinen Betrieb auf. Sechs Privatbrauereien fährt er zwischen Neustadt a.d. Aisch und Höchstadt an. Dort besteht Anschluss in Richtung Erlangen. Neben Brauereiführungen empfiehlt der der VGN natürlich auch seine Wandertipps zur Linie.
Eine weitere beliebte Linie fährt vom Pendolino-Bahnhof in Neuhaus nach Auerbach. Die Schwerpunkte liegen auf Wandern und zünftig Einkehren. Der Auerbacher Erz-Express bindet die Maximiliansgrotte und das Bergbaumuseum Maffeischächte an und lässt sich gut mit Erzweg kombinieren.
Ein Klassiker ist mittlerweile der Birgland-Express. Ab dem Pendolino-Halt Sulzbach-Rosenberg verkehrt diese Linie in nahezu unberührter Jura-Landschaft. Geschätzt wird der VGN-Tipp von Wanderern, die in der Oberpfalz gut und preiswert einkehren wollen.
Seit August 2008 fährt der Lauterach-Express zu Wild, Wald und Wacholder. Für diesen Untertitel standen der Hirschwald südlich von Amberg, das Vilstal und die „Toskana der Oberpfalz", das Lauterachtal Pate. Die Touren in einem Netz hochwertiger Wanderwege sind ein echtes Oberpfälzer Schmankerl für Ausflügler.
In einer Landschaft, in der Franken und Oberpfalz ineinander übergehen, fährt an Sonn- und Feiertagen der Franken-Pfalz-Express. Zwischen den Bahnhöfen in Neuhaus, Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg und Etzelwang, die alle vom Pendolino angefahren werden, ist die Linie für Wanderer unterwegs. Der Untertitel des VGN-Prospekts lautet „Zu Höhlen, Hütten, Hausgemachtem".
Eine Radlbus-Linie verbindet die Bahnhöfe in Neumarkt und Parsberg. Der Labertal-Express fährt sehenswerte Orte wie Velburg, Parsberg und Lupburg, den Rosenfriedhof in Dietkirchen, die Laberquelle und die König-Otto-Tropfsteinhöhle an. Mehrere Wallfahrtskirchen liegen an seinem Weg. Alle Stationen verbindet ein Netz von Wander- und Radwegen.
Auf einer neuen Route fährt ab Mai 2009 der Brombachsee-Express. Er startet am Bahnhof in Roth und fährt über Abenberg und die Hopfenstadt Spalt zum Brombachsee. Die Linie fährt täglich, vom 1. Mai bis 1. November am Wochenende mit Fahrradanhänger. Auf die Besucher warten die Museen auf der Burg Abenberg, der Kletterpark in Enderndorf und die Erlebnisschiffahrt auf dem Brombachsee.
Gleich zwei Linien tragen den Namen Rothsee-Linie. Beide bringen die Fahrgäste vom Regionalbahnhof Allersberg an das Ufer des Rothsees. Der Bus mit der Nummer 608 fährt über Birkach nach Roth, mit der Nummer 633 führt der Weg über Polsdorf und Heuberg in die Burgstadt Hilpoltstein und nach Heideck.