27. Februar 2009

VGN schnürt Frei­zeitpaket

Gut gerüstet tritt der Ver­kehrs­ver­bund Groß­raum Nürn­berg (VGN) wieder zur Messe Frei­zeit - Touristik + Garten an. Ein dickes Bündel an Ausflugstipps hat er für seine Fahr­gäste geschnürt. Rund 40 neue Prospekte für Wanderer und Radler, zu Städtetouren und Frei­zeit­bus­linien finden die Be­su­cher vom 28. Fe­bru­ar bis 8. März 2009 am Stand in Halle 4 vor. „Mit unserer Auswahl an Ausflugstipps liegen wir voll im Trend", so VGN-Ge­schäfts­füh­rer Jürgen Haasler. „Wandern und Städtetourismus boomen, immer mehr Familien verbringen ihren Urlaub zuhause". Wer auf der Homepage des Ver­kehrs­ver­bundes nach Anregungen für das Wo­chen­en­de oder die Ferien sucht, dürfte unter den aktuell 166 Frei­zeittipps schnell fündig werden.
Neu ist auch der zweite Band mit Wan­de­rungen auf den südlichen Erzwegen in der Region um Amberg und Sulzbach-Rosenberg, den der VGN ge­mein­sam mit Autor Andreas Schettler herausbringt. Diese Themenwege verbinden die alte Industrie- und Bergbaugeschichte mit den Naturschönheiten und kulturhis­to­rischen Se­hens­wür­dig­keiten vor Ort. Der Qualitätsweg ist mit dem Gütesiegel „Wanderbares Deutschland" ausgezeichnet. Das Ringbuch kostet drei Euro und ist wie alle neuen Prospekte beim VGN am Messestand, in der Rothen­burger Straße 9 sowie im VAG-KundenCenter am Haupt­bahn­hof Nürn­berg er­hält­lich. Die Prospekte können auch im Internet unter www.vgn.de/shop kos­ten­los bestellt werden.

Immer wieder neue Ziele

Seit Jahren sind die Prospekte des VGN nicht nur zur Messe ein Renner. In der zu­rück­lie­genden Saison 2008 gingen von ihnen knapp eine halbe Mil­li­on Exemplare an den Mann oder die Frau. Fast alle Ausflugstipps hat Gerhard Zuber, der Frei­zeitexperte des VGN, entwickelt und die meisten von ihnen selbst in der Frei­zeit getestet und erwandert. „Obwohl ich schon so gut wie überall war, entdecke ich immer wieder neue Ziele, die einen Besuch lohnen", schwärmt Zuber. Natürlich bieten sich Verbundneulinge wie Kitzingen und der Land­kreis Donau-Ries für einen Besuch an. So führt diesmal der Weg von Kitzingen in die Sulzfelder Weinlagen und vom Bahn­hof Otting-Weilheim über Berge und Täler nach Treucht­lingen. Eine Emp­feh­lung wert sind aber genauso die Tour durch das Spalter Hügelland, die verschlungenen Pfade durch den Rangau oder die 16 Kilometer rund um die Kornburg. Es gibt eben immer etwas zu entdecken, und mit den zukünftigen Er­wei­te­rungen des VGN in Oberfranken wird dem Frei­zeitexperten das Neuland auf keinen Fall ausgehen.

Paukenschlag in der Frän­kischen Schweiz

Das diesjährige High­light sind die Frei­zeit­busse des VGN. Von den speziell für den Ausflugsverkehr eingerichteten Bus­linien starten in diesem Jahr gleich 14 in die neue Saison. Allein in der Frän­kischen Schweiz werden zwei Linien in Betrieb gehen und die bereits be­ste­hende Bus­linie 389 im Wiesenttal verkehrt nun eben­falls als Frei­zeit­bus vom 1. Mai bis Allerheiligen. Damit ist die Frän­kische Schweiz rundum erschlossen und über ver­schie­dene Routen erreichbar. Hierzu hat der Land­kreis Forch­heim ein ausgeklügeltes Linienkonzept entworfen. Be­su­cher aus Nürn­berg gelangen demnach über die Bahn­hö­fe Gräfenberg, Ebermannstadt, Neuhaus und Pegnitz in das Herz der Frän­kischen. Zwischen ihnen ver­keh­ren ab Mai die Busse des Trubachtal-Express, Wildpark-Express und Wiesenttal-Express. Eben­falls mit eingebunden ist der seit 2007 fahrende Bier-Brotzeit-Burgen-Express zwischen Neuhaus und Pottenstein. Für Umstiege sind die Fahrpläne der Linien auf einander abgestimmt.

Der Forch­heimer Landrat Reinhardt Glauber freut sich darüber, dass Ausflügler wie Urlauber sich nun ohne Auto in der ganzen Frei­zeitregion bewegen können: „Seit der Reaktivierung der Gräfenbergbahn im Jahr 2000 und der Einführung des Stun­den­takts in 2003 war klar, wie wichtig die An­bin­dung der Bahnstrecke an die Frän­kische Schweiz für die heimische Tourismuswirtschaft ist." Neue Bus­linien sollten seitdem die Frän­kische voll­stän­dig für den Tourismus erschließen. „Das ist nun, nach Ab­schluss einer soliden neuen Nahver­kehrs­pla­nung und einer weiteren Optimierung unseres Nah­ver­kehrs­an­ge­bots gelungen", so Glauber. Der Land­kreis Forch­heim investiert in den Ausbau des Li­ni­en­netzes 30.000 Euro pro Jahr. Am Wiesenttal-Express nach Pegnitz ist auch der Land­kreis Bayreuth finanziell beteiligt.

„Ohne ein solches Engagement von Land­kreisen und oft auch Ge­mein­den wäre das Frei­zeitnetz des VGN über­haupt nicht möglich", macht dessen Ge­schäfts­füh­rer Jürgen Haasler deutlich. „Sie sind ein wesentlicher Beitrag zur Tourismusentwicklung und be­son­ders zum umweltverträglichen Tourismus. Im Sinne der Fahr­gäste sind sie eine großartige Ergänzung unseres Ver­kehrs­an­ge­bots", so Haasler weiter.

Die speziellen Frei­zeit­busse sind bei den VGN-Kunden sehr beliebt, fast 31.000 Fahr­gäste waren im vergangenen Jahr mit ihnen un­ter­wegs. Sie erschließen Weinbauge­mein­den, Wanderziele in Franken und der
Ober­pfalz und ver­keh­ren zum Brombachsee sowie Rothsee. Die Linien im Frän­kischen Seenland sowie der Aischgründer Bier-Express werden eigenwirt­schaft­lich, ohne Zuschuss vom Ver­kehrs­un­ter­neh­men be­trie­ben.

Das Who's who der Se­hens­wür­dig­keiten

Die Liste der Ziele, die mit den Bus­linien zwischen Pegnitz, Ebermannstadt und Gräfenberg erschlossen werden, liest sich wie das Who's who der Frän­kischen Schweiz: Erlebenswert sind an sich schon die Landschaften im Trubach- und Wiesenttal. Weit bekannt sind der Wallfahrtsort Gößweinstein, das Felsendorf Tüchersfeld oder die Orte Streitberg und Pottenstein. Die Busse fahren zu Attraktionen wie der Teufels- und Binghöhle oder dem Wildpark Hundshaupten. Dazwischen liegt eine Reihe weiterer Höhlen, Burgruinen, Felsen, se­hens­werter Nebentäler und jede Menge schöner Landschaft. Was es alles zu erleben gibt, beschreiben die Frei­zeittipps, die der VGN zu jeder Linie ausgearbeitet hat.
So führt eine Route ab Nürn­berg mit der Gräfenbergbahn und dem Trubachtal-Express (VGN-Linie 229) über Eggloffstein, Obertrubach, Bärnfels nach Gößweinstein. Ent­lang dieser Linie ergeben sich zahl­reiche Möglichkeiten für Wan­de­rungen und Besichtigungen. Der Trubachtal-Express kann auch mit dem Fünf-Seidla-Steig kombiniert werden, zumal die Brauereien in Hohenschwärz und Thuisbrunn auf seinem Weg liegen. Neben Gräfenberg hat die Linie auch Anschlüsse in Egloffstein auf den Wildpark-Express und in Gößweinstein auf den Wiesenttal-Express.

Wie schon der Name verrät, fährt der Wildpark-Express (VGN-Linie 235) von Egloffstein zur bekannten Frei­zeiteinrich­tung in Hundshaupten. VGN-Fahr­gäste er­hal­ten dort beim Eintritt Vergünstigungen: Er­wach­se­ne einen Preisnachlass, Kinder eine Packung Tierfutter gratis. Die Linie führt weiter über Unterzaunsbach (Brauerei Meister), Wannbach (Abstecher ins gleichnamige Tal), den Judenfriedhof in Hagenbach und das Tor zum Trubachtal, dem Kirschendorf Pretzfeld, nach Ebermannstadt. Hier gibt es Anschlüsse zur R22 nach Forch­heim, auch der Wiesenttal-Express fährt hier ab.

Im Herz der Frän­kischen Schweiz verkehrt zwischen Ebermannstadt und Pegnitz der Wiesenttal-Express (VGN-Linie 389). In Pegnitz haben Fahr­gäste An­schluss an den Pendolino, in Gößweinstein an den Trubachtal-Express. Die Liste der Se­hens­wür­dig­keiten an der Linie ist lang: Höhlen, Burgen, die Wallfahrtsbasilika in Gößweinstein, das Frän­kische Schweiz-Museum in Tüchersfeld, Pottenstein sowie auch die Stadt Pegnitz mit der gleichnamigen Quelle.

Nach Pottenstein fährt auch der Bier-Brotzeit-Burgen-Express (VGN-Linie 313), der bereits seit 2007 verkehrt. Mit fast 4.400 Fahr­gästen lag er im Jahr 2008 auf Platz drei der VGN-Frei­zeit­li­ni­en (Spitzenreiter mit 9.900 Fahr­gästen war der Bocksbeutel-Express, Platz zwei ging an die Linie zum Brombachsee, 9.300 Fahr­gäste). Der Frei­zeit­bus beginnt seine Fahrt am Pendolino-Halt in Neuhaus und fährt über Plech (Frei­zeitpark Frän­kisches Wunderland), Betzenstein, der kleinsten Stadt Frankens, nach Pottenstein, vorbei an der Teufelshöhle und dem legendären Felsenbad. Ent­lang der Pottensteiner Erlebnismeile liegt eine Reihe weiterer Attraktionen.
Die vier genannten Frei­zeit­bus­linien ver­keh­ren alle in der Saison vom 1. Mai bis zum 1. No­vem­ber an Sams­tagen, Sonn- und Fei­er­tagen.


Übersicht über die weiteren VGN-Frei­zeit­bus­linien

Neben den genannten Linien fahren im VGN noch zehn weitere Frei­zeit­busse. Sie ver­keh­ren vom 1. Mai bis Allerheiligen, meist an Sonn- und Fei­er­tagen, teilweise auch werk­tags. Zu jeder Linie gibt es einen ausführlichen Prospekt.
Der Bocksbeutel-Express ist seit seinem Start im Jahr 2001 die beliebteste Frei­zeit­li­ni­e. Er erschließt die Weinbauge­mein­den im Weinparadies Franken und im Oberen Ehegrund zwischen den Bahn­hö­fen Markt Bibart und Uffenheim. Er verkehrt an Sonn- und Fei­er­tagen, zwischen dem 1. Au­gust und 1. Ok­to­ber auch sams­tags.

Im vergangenen Jahr 2008 nahm der Aischgründer Bier-Express seinen Betrieb auf. Sechs Pri­vat­brau­e­reien fährt er zwischen Neustadt a.d. Aisch und Höchstadt an. Dort besteht An­schluss in Rich­tung Erlangen. Neben Brauereiführungen empfiehlt der der VGN natürlich auch seine Wandertipps zur Linie.

Eine weitere beliebte Linie fährt vom Pendolino-Bahn­hof in Neuhaus nach Auerbach. Die Schwerpunkte liegen auf Wandern und zünftig Einkehren. Der Auerbacher Erz-Express bindet die Maximiliansgrotte und das Bergbaumuseum Maffeischächte an und lässt sich gut mit Erzweg kombinieren.
Ein Klassiker ist mittlerweile der Birgland-Express. Ab dem Pendolino-Halt Sulzbach-Rosenberg verkehrt diese Linie in nahezu unberührter Jura-Landschaft. Geschätzt wird der VGN-Tipp von Wanderern, die in der Ober­pfalz gut und preiswert einkehren wollen.

Seit Au­gust 2008 fährt der Lauterach-Express zu Wild, Wald und Wacholder. Für diesen Untertitel standen der Hirschwald südlich von Amberg, das Vilstal und die „Toskana der Ober­pfalz", das Lauterachtal Pate. Die Touren in einem Netz hochwertiger Wan­der­wege sind ein echtes Oberpfälzer Schmankerl für Ausflügler.

In einer Landschaft, in der Franken und Ober­pfalz ineinander übergehen, fährt an Sonn- und Fei­er­tagen der Franken-Pfalz-Express. Zwischen den Bahn­hö­fen in Neuhaus, Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg und Etzelwang, die alle vom Pendolino angefahren werden, ist die Linie für Wanderer un­ter­wegs. Der Untertitel des VGN-Prospekts lautet „Zu Höhlen, Hütten, Hausgemachtem".

Eine Radlbus-Linie verbindet die Bahn­hö­fe in Neumarkt und Parsberg. Der Labertal-Express fährt se­hens­werte Orte wie Velburg, Parsberg und Lupburg, den Rosenfriedhof in Dietkirchen, die Laberquelle und die König-Otto-Tropfsteinhöhle an. Mehrere Wall­fahrts­kir­chen liegen an seinem Weg. Alle Sta­ti­onen verbindet ein Netz von Wander- und Radwegen.

Auf einer neuen Route fährt ab Mai 2009 der Brombachsee-Express. Er startet am Bahn­hof in Roth und fährt über Abenberg und die Hopfenstadt Spalt zum Brombachsee. Die Linie fährt täglich, vom 1. Mai bis 1. No­vem­ber am Wo­chen­en­de mit Fahr­rad­an­hän­ger. Auf die Be­su­cher warten die Museen auf der Burg Abenberg, der Kletterpark in Enderndorf und die Erlebnisschiffahrt auf dem Brombachsee.

Gleich zwei Linien tragen den Namen Rothsee-Linie. Beide bringen die Fahr­gäste vom Re­gi­o­nal­bahn­hof Allersberg an das Ufer des Rothsees. Der Bus mit der Nummer 608 fährt über Birkach nach Roth, mit der Nummer 633 führt der Weg über Polsdorf und Heuberg in die Burgstadt Hilpoltstein und nach Heideck.

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