Neue Fahrpreise zum 1. Januar 2013
Zum 1. Januar 2013 steigen die Fahrpreise im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg um durchschnittlich 3,37 Prozent. Dabei orientiert sich der VGN an der durchschnittlichen Entwicklung der Kosten in den Verkehrsunternehmen. Darüber hinaus tritt zum Jahreswechsel eine grundlegende Tarifänderung für das Tarifgebiet Erlangen (Zone 400) in Kraft: Hier gilt künftig die Preisstufe Z, anstelle der bisher gültigen Preisstufe K.
Jährliche Anpassung
Nach einem Beschluss aus dem Jahr 2000 passt der VGN seine Ticketpreise jährlich an die durchschnittliche Kostenentwicklung bei den Verkehrsunternehmen an. Diese wird anhand eines spezifischen Warenkorbs ermittelt. Schwergewichte darin sind die Personalkosten mit einem für 2013 prognostizierten Anstieg von rund 2,4 Prozent sowie die Aufwendungen für Fahrstrom und Kraftstoffe mit einem Zuwachs von durchschnittlich 6,7 Prozent. Um das hohe Niveau des Verkehrsangebots zu erhalten ist es unvermeidlich, bei den Fahrpreisen nachzuziehen, zumal die Fahrgeldeinnahmen bei weitem nicht ausreichen, um die Kosten für den Betrieb der Linien zu decken. Angesichts der Haushaltslage in den Kommunen wird es auch für die Aufgabenträger immer schwieriger, das Nahverkehrsangebot mit Zuschüssen und Ausgleichszahlungen zu finanzieren.
Preisbeispiele
Bartarif:
Die Einzelfahrscheine für Erwachsene in den Preisstufen K bis 4 verteuern sich um jeweils 10 Cent, in den Stufen darüber um 20 bis 40 Cent:
- Preisstufe K (zum Beispiel in den Stadtverkehren Ansbach, Bayreuth, Neumarkt, Schwabach sowie für Kurzstreckenfahrten) von bisher 1,60 Euro auf 1,70 Euro
- Preisstufe Z (Fürth) von 1,90 Euro auf 2,00 Euro
- Preisstufe A (Nürnberg/Fürth/Stein) 2,40 Euro auf 2,50 Euro.
Unverändert bleiben die Preise der Einzelfahrkarten in den kleineren Stadtverkehren mit der Preisstufe S sowie für die Einzelfahrkarte Kind in den Preisstufen K (80 Cent), Z (90 Cent) und 2 (1,10 Euro). In Nürnberg kostet die Einzelfahrkarte Kind ab Januar 1,20 Euro statt bisher 1,10 Euro.
Das besonders für Ausflüge gern genutzte TagesTicket Plus kostet in der verbundweit gültigen Variante künftig 16,80 Euro (bisher 16,20). Es gilt einen Tag lang für zwei Erwachsene und bis zu vier Personen unter 18 Jahren, am Wochenende zwei Tage lang.
Zeitkarten:
Die persönliche Monatskarte Solo 31 kostet ab dem 1. Januar 2013 in der
- Tarifstufe K 36,90 Euro (bisher 36,40)
- Tarifstufe Z 45,60 Euro (bisher 44,40)
- Tarifstufe A 63,90 Euro (bisher 61,50)
Die 31-Tage-MobiCard kostet künftig:
- Tarifstufe K 41,60 Euro (bisher 41,20)
- Tarifstufe Z 51,30 Euro (bisher 50,50 Euro)
- Tarifstufe A 74,50 Euro (bisher 73,00)
Günstigstes Ticket für Pendler ist weiterhin das JahresAbo:
- Tarifstufe K 28,00 Euro (bisher 26,90)
- Tarifstufe Z 34,60 Euro (bisher 33,80)
- Tarifstufe A 51,60 Euro (bisher 50,50)
- Tarifstufe 10+T (verbundweit) 189,00 Euro (bisher 183,00 Euro).
Die Monatswertmarken für Schüler kosten in den Tarifstufen K künftig 27,90 Euro (27,30), Z 34,30 Euro (33,40) und A 47,70 Euro (46,10). Der Preis der Wertmarken für Nürnberg-Pass-Inhaber bleibt unverändert bei 30,80 Euro.
Alle neuen Preise sind unter www.vgn.de/preistabellen2013 abrufbar.
Einführung der Preisstufe Z in Erlangen
Im Tarifgebiet Erlangen (Tarifzone 400) gilt ab dem 1. Januar 2013 für Fahrten im Binnenverkehr die Preisstufe Z und ersetzt die dort bislang gültige Preisstufe K. Die damit verbundenen Fahrpreiserhöhungen liegen deutlich über dem VGN-Durchschnitt. So steigt etwa der Preis für den Einzelfahrschein Erwachsene für die Zone 400 von 1,60 Euro auf 2,00 Euro sowie für Kinder von 80 auf 90 Cent. Die Fahrpreise liegen dann auf dem gleichen Niveau wie im Stadtverkehr Fürth. Die Tarifänderungen gelten auch in den Orten Adlitz, Atzelsberg, Bubenreuth, Buckenhof, Kleinseebach, Marloffstein, Möhrendorf, Rathsberg, Spardorf, Uttenreuth und Weiher, die ebenfalls in der Zone 400 liegen. Fahrten, die über diese Tarifzone hinaus führen, also in das übrige Verbundgebiet oder von dort kommend, bleiben von der Einführung der Preisstufe Z unberührt.
Anlass für die Tarifänderung in Erlangen ist das stetig steigende Defizit beim Betrieb der 14 Stadtverkehrslinien. Zur Minderung des Fehlbetrages hatten der Aufsichtsrat der Erlanger Stadtwerke (ESTW) sowie der Erlanger Stadtrat bereits im April und Mai 2012 beschlossen, in die Preisstufe Z zu wechseln. Der endgültige Beschluss der Verbundgremien erfolgte in deren Sommersitzungen.
Weitere Details zur Tarifanpassung in Erlangen gibt es unter www.estw.de/stadtverkehr. Die ESTW werden in den nächsten Wochen die Erlanger Haushalte ausführlich über die anstehenden Änderungen informieren. Die Information der Bürgerinnen und Bürger in den angrenzenden Gemeinden übernehmen gemeinsam das Landratsamt Erlangen-Höchstadt und die Verbundgesellschaft.
Übergangsregelungen für alte Tickets
Generell gelten im VGN die alten Streifenkarten und TagesTickets bis 30. Juni 2013. Bis dahin können sie abgefahren oder in den Kundenbüros der Verkehrsunternehmen umgetauscht werden. Von den Zeitkarten können die Solo 31, MobiCards, Semesterwertmarken und Schülerwochenkarten bis zum Ablaufen ihrer Gültigkeit genutzt werden. Bei den Abos sind die neuen Preise ab 1. Januar 2013 wirksam.
In Erlangen gelten 2012 gekaufte Streifenkarten und TagesTicket der Preisstufe K noch bis zum 28. Februar 2013. Danach können sie im Kundenbüro am Hugenottenplatz umgetauscht oder erstattet werden.