Anpassung der Fahrpreise zum 1. Januar 2009
Die geplante Tarifanpassung im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) ist jetzt beschlossen. In seiner Sitzung vom 15. Juli 2008 hat der Grundvertragsausschuss einer durchschnittlichen Anhebung der Fahrpreise um 2,9 Prozent zugestimmt. In diesem Gremium sind die Landkreise und kreisfreien Städte im VGN vertreten. Bereits am 5. Juni hatten die Verkehrsunternehmen in der Gesellschafterversammlung ihre Zustimmung gegeben. Die Änderung der Preise tritt zum 1. Januar 2009 in Kraft. Zeitgleich wird mit dem JahresAbo Plus eine neue Fahrkarte eingeführt.
Nach einem Beschluss aus dem Jahr 2000 passt der VGN seine Fahrpreise jährlich an die Kostenentwicklung bei den Verkehrsunternehmen an. Grundlage dafür ist ein branchenspezifischer Index, in den auch die Entwicklung der Energiepreise und Personalkosten mit einfließt. „Im bundesweiten Vergleich liegen wir seit Jahren am unteren Ende der Tariferhöhungen“, berichtet Jürgen Haasler, Marketing-Geschäftsführer des VGN. „Auch eine Benchmarkstudie die DB Regio im Auftrag der Verkehrsministerkonferenz durchgeführt hat, bestätigt, dass der VGN zu den günstigsten Verkehrsverbünden Deutschlands zählt“, so Haasler.
Sehr gut schneidet der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg auch im Vergleich mit den Spritpreisen ab. Seit der Euroumstellung im Jahr 2002 sind die Fahrpreise um insgesamt 15,57 Prozent gestiegen. Der Liter Superbenzin hat sich zwischen 2002 und Juni 2008 dagegen um 45,4 Prozent von 104,6 Cent auf 152,1 Cent verteuert, der Liter Diesel um rund 78 Prozent von 83,6 Cent auf 148,8 Cent (Quelle: ADAC).
Unterschiede im Sortiment
Auf die einzelnen Fahrkartenarten wirkt sich die Tarifanpassung unterschiedlich aus. Bei den Zeitkarten steigen die Preise für die Solo 31, alle Abos sowie für die Schülermonatsmarken im Schnitt um 2,7 Prozent. Die durchschnittliche Anhebung der MobiCards liegt bei 6,7 Prozent. Hintergrund ist hier die intensive Nutzung der Karten durch die Übertragbarkeit und Mitnahme weiterer Personen. Als preiswerte Alternative bietet der VGN allerdings seine Abo-Varianten sowie die zum letzten Fahrplanwechsel eingeführte Solo 31 an. Leicht über dem Schnitt verteuern sich einzelne Tickets im Bartarif, was an der Rundung auf ganze 10 Cent im Automatenverkauf liegt. Nicht teurer werden die Einzelfahrscheine für Erwachsene in den Preisstufen S und 2, das TagesTicket Solo in der Preisstufe 2 sowie die Einzelfahrscheine für Kinder in den Preisstufen S, K, 2, 4, 5 und 7. Der Preis für das verbundweite TagesTicket Plus, das besonders für Familienausflüge und im Einkaufsverkehr genutzt wird, erhöht sich nur um 1,4 Prozent.
Ausbau des Zeitkartensortiments
Mit dem Tarifwechsel rundet der Verkehrsverbund sein Zeitkartensortiment ab. Das neue JahresAbo Plus ermöglicht von Montag bis Freitag ab 19 Uhr und an Wochenenden durchgehend die Mitnahme weiterer Personen. Dies entspricht auch den Wünschen vieler JahresAbo-Kunden.
Mit seiner Tarifstrategie bietet der VGN besonders Berufstätigen ein breites und modular aufgebautes Angebot an Tickets, das je nach zeitlicher Bindung und Inanspruchnahme von Zusatzleistungen gestaffelte Rabatte vorsieht. Das volle Leistungsspektrum mit Übertragbarkeit und Mitnahme bietet die MobiCard. Wer diese Leistungen nicht benötigt, fährt mit der Solo 31 zehn Prozent günstiger. Noch mehr sparen kann man mit den Abos. Je nach Laufzeit gewährt der VGN einen Rabatt von 5,25 Prozent beim Abo 3 und 10,5 Prozent für das Abo 6, jeweils bezogen auf die Solo 31. Ganze 21 Prozent Nachlass gibt es auf das JahresAbo. Die Mitnahme eines weiteren Erwachsenen und von bis zu vier Kindern beim neuen JahresAbo Plus ist für einen Aufschlag von 9,5 Prozent auf das normale Abo zu haben. Auch das FirmenAbo ist ab Jahreswechsel mit dieser Option erhältlich.