Anpassung der Fahrpreise zum Jahreswechsel
Turnusgemäß passt der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) zum 1. Januar 2014 seinen Tarif an die Entwicklung der Kosten bei den Verkehrsunternehmen an. Demnach steigen die Fahrpreise um durchschnittlich 3,54 Prozent. Grundlage der Anhebung ist ein ÖPNV-spezifischer Warenkorbindex, der jährlich vom VGN berechnet wird. Besonders stark wirkt sich diesmal der für 2014 prognostizierte Anstieg der Kosten für Fahrstrom, Erdgas und Dieselkraftstoff aus. In der Anpassung enthalten sind außerdem Aufschläge zur Reduzierung der Belastungen von Aufgabenträgern und Unternehmen aus früheren Erweiterungen des Verbundgebiets sowie zur Anschubfinanzierung für ein künftiges elektronisches Ticketing von zusammen 0,7 Prozent.
Trotz der jährlichen Anpassung tragen die Fahrgeldeinnahmen nur teilweise zur Deckung des Aufwandes bei, im letzten Geschäftsjahr zu 45,6 Prozent. Der größere Teil wird mit Geldern aus öffentlichen Haushalten finanziert. Insgesamt lagen die Aufwendungen für den Verbundverkehr bei 633 Millionen Euro, die Einnahmen aus dem Verkauf von Fahrkarten bei rund 289 Millionen Euro.
Preisbeispiele zum Tarif 2014
Unverändert bleiben die Preise für Einzelfahrkarten in den Preisstufen S, K, A und Z in den jeweiligen Stadtverkehren sowie für Kurzstreckenfahrten auch in der Region. Ausnahme ist der Kinderfahrschein der Preisstufe Z, der zehn Cent mehr kostet und mit einem Euro dann wieder bei der Hälfte des Tickets für Erwachsene liegt. Keine Erhöhung gibt es zudem bei den Monatsmarken für den Nürnberg-Pass.
In den Stadtverkehren erhöht sich der Preis das für TagesTicket Solo der Preisstufen K, Z und A um jeweils 20 Cent. Das verbundweit gültige TagesTicket Plus für zwei Erwachsene und bis zu vier Personen unter 18 Jahren kostet künftig 17,50 Euro (statt 16,80 Euro).
Die Solo 31 (gültig für 31 Tage, nicht übertragbar) kostet ab Januar in der Preisstufe K 38,40 Euro (bisher 36,90 Euro), in der Preisstufe Z 47,30 Euro (bisher 45,60 Euro) und für die Preisstufe A 66,30 Euro (bisher 63,90 Euro).
Die Preise für die 31-Tage-MobiCard betragen in K 43,10 Euro (statt 41,60 Euro), in der Preisstufe Z 53,30 Euro (statt 51,30 Euro sowie der Preisstufe A 77,40 Euro (statt 74,50 Euro).
Die Preisstufe K gilt in den Städten Ansbach, Bayreuth, Forchheim, Neumarkt, Roth und Schwabach. Z in den Städten Erlangen und Fürth. Die Preisstufe A kommt bei Fahrten im Tarifgebiet Nürnberg-Fürth-Stein zur Anwendung.
Die neue Preistabelle ist unter der Adresse www.vgn.de/preise2014 abrufbar.
Neues Modell zum FirmenAbo
Wer regelmäßig fährt, kann mit einem Jahres- oder FirmenAbo kräftig sparen. Die jährliche Bindung honoriert der Verkehrsverbund mit entsprechenden Preisnachlässen. So kostet das JahresAbo in der Preisstufe K monatlich 29,10 Euro, in der Preisstufe Z 36,20 Euro und der Preisstufe A 53,50 Euro. Im Vergleich zur Solo 31 spart ein Abokunde zwischen 19 und 24 Prozent. Bei einem verbundweit gültigen JahresAbo für 195,80 Euro liegt die Ersparnis gegenüber der Solo 31 bei monatlich 52 Euro.
Einen zusätzlichen Rabatt erhalten die mehr als 20.000 Kunden mit einem Firmen-Abo des VGN. Bislang gibt es davon zwei unterschiedliche Modelle bei denen mindestens 40 bzw. 50 Prozent aller Mitarbeiter im Unternehmen teilnehmen müssen, bei einer Abnahmemenge von mindestens 50 Abos. Die Zugangshürde wird nun mit einer neuen Variante gesenkt, die nach erfolgreicher Pilotphase im Januar an den Start geht. Sie ist nicht mehr an eine feste Mitarbeiterquote gekoppelt. Voraussetzung für einen Rabatt zwischen 7,5 und 15 Prozent ist eine Abnahme von wenigstens 50 Abos sowie ein Anteil von 20 Prozent Neukunden. Während die bisherigen Modelle vor allem von großen Unternehmen und Institutionen genutzt werden, ist die neue Variante auch für mittlere Unternehmensgrößen geeignet. Alle Jahres- und FirmenAbos gibt es auch als Abo Plus, bei dem abends sowie am Wochenende weitere Personen mitgenommen werden können. Mehr Infos unter www.vgn.de/firmenabo.
Übergangsregelungen für alte Tickets
Generell gelten im VGN die alten Streifenkarten und TagesTickets bis 30. Juni 2014. Bis dahin können sie abgefahren oder in den Kundenbüros der Verkehrsunternehmen umgetauscht werden. Von den Zeitkarten können die Solo 31, MobiCards, Semesterwertmarken und Schülerwochenkarten bis zum Ablaufen ihrer Gültigkeit genutzt werden. Bei den Abos sind die neuen Preise ab 1. Januar 2014 wirksam.