VGN-Gremien beschließen Tarifanpassung
Der Grundvertrags-Ausschuss des VGN hat in seiner gestrigen Sitzung eine Anhebung der Fahrpreise zum 1. Januar 2011 um durchschnittlich 3,08 Prozent beschlossen. Das Verbundgremium mit den acht kreisfreien Städten und 15 Landkreisen im VGN sowie dem Freistaat Bayern folgt damit dem Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 28. Juni 2010.
Mit der Tarifanpassung gleicht der VGN lediglich die erwarteten Kostensteigerungen bei den Verkehrsunternehmen aus, die jährlich nach einem spezifischen Warenkorb ermittelt werden. In der Prognose für das Jahr 2011 wirken sich hauptsächlich die Kosten für Fahrstrom, Dieselkraftstoff und Erdgas aus. Weitere Schwergewichte im Index sind der Aufwand für Personal sowie für Material und Fremdleistungen. „Tariferhöhungen sind natürlich nicht gerade populär. Trotzdem müssen wir den Unternehmen die jährlichen Kostensteigerungen beim Betrieb sowie dem Unterhalt von Fahrzeugen und Anlagen ausgleichen", erklärt VGN-Geschäftsführer Jürgen Haasler. „Ein Zurückfahren des Verkehrsangebots als letzte Alternative wäre für die Fahrgäste wie für einen attraktiven ÖPNV insgesamt die schlechteste Lösung", so Haasler weiter.
Die Anhebung der Preise erfolgt weitgehend linear über alle Tickets und Tarifstufen. Ausnahmen bilden einzelne Fahrkarten im Automatenverkauf, deren Preise nur in Schritten von 10 Cent verändert werden können. In den Preisstufen K und 2 verteuern sich die MobiCards für sieben sowie 31 Tage überdurchschnittlich um 5,0 bis 5,8 Prozent, die 9-Uhr-MobiCard in allen Tarifstufen ebenfalls um rund 5 Prozent. Damit wird die intensivere Nutzung dieser Tickets durch Weitergabe sowie Mitnahme zusätzlicher Personen nochmals stärker auf den Preis umgelegt. Für Fahrgäste, die diese Zusatzleistungen nicht brauchen, hatte der VGN bereits 2008 sein Zeitkartenangebot um die günstigere Monatskarte Solo 31 sowie die Abo-Varianten mit kurzer Laufzeit ergänzt, die preislich ebenfalls unterhalb der MobiCard liegen. Mit der Reform seines Zeitkartensortiments konnte der VGN seinen Anteil an Stammkunden bislang um rund sechs Prozent erhöhen.