29. Februar 2012

Stadt-Umland-Bahn auf der Zielgeraden?

Die Untersuchungen zur Stadt-Umland-Bahn Erlangen (StUB) sind kurz vor dem Ab­schluss. Voraussichtlich Ende März liegen die letzten Ergebnisse vor. Von den untersuchten Va­ri­an­ten für ein Schienennetz übrig geblieben sind das reduzierte T-Netz mit einer West-Ost-Ver­bin­dung zwischen Herzogen­aurach und Uttenreuth („Reduktionsstufe Uttenreuth“) und als möglicher erster Bauabschnitt das so genannte L-Netz mit einen Ast von Herzogen­aurach bis Erlangen. Bei beiden Va­ri­an­ten führt die Trasse von Erlangen weiter in Rich­tung Nürn­berg-Wegfeld.

 

Voraussetzung für eine Förderung mit öf­fent­lichen Mitteln ist ein Nutzen-Kosten-Faktor über 1. Mit einem Investitionsvolumen von 278 Mil­li­onen Euro ergibt sich für die Reduktionsstufe Uttenreuth ein Faktor von 1,08, für das L-Netz errechnet sich ein Nutzen-Kosten-Faktor von 1,1 bei einem Investitionsbedarf von 217 Mil­li­onen Euro. Wie die Simulationsberechnungen zeigen, resultiert die Förderwürdigkeit vor allem aus der Verlagerung von rund 11.000 täglichen KFZ-Fahrten auf den öf­fent­lichen Per­so­nen­nah­ver­kehr. Errechnet wurden zudem 2.300 Per­so­nenfahrten, die erst durch die Verfügbarkeit des Ver­kehrs­an­ge­bots mit der StUB entstehen (induzierter Verkehr).

 

Als nächster Arbeitsschritt erfolgt die Bewertung eines optimierten regionalen Bus­netzes als Al­ter­na­ti­ve zur Schienenver­bin­dung. Bis Ende März werden dann auch die Folgekosten für alle drei Va­ri­an­ten ermittelt. Die Ergebnisse lassen dann erkennen ob die beteiligten Kommunen, das sind die Städte Erlangen und Nürn­berg sowie der Land­kreis Erlangen-Höchstadt, neben den Investitionskosten auch die künftigen laufenden Kosten bewältigen können. Damit liegen den Kommunen dann alle für eine Grundsatzent­schei­dung not­wen­digen Daten vor. Der Herzogen­auracher Stadtrat hat den Grundsatzentschluss zur Realisierung der StUB bereits gefasst.

 

Zeitgleich mit den nächsten Arbeitsschritten muss die Zuschussfähigkeit des Projektes bei Land und Bund vorsondiert werden. Es ist zu klären ob eine Finanzierung durch Landes- sowie Bundesmittel aus dem GVFG-Programm noch möglich ist. Ende 2013 läuft die Zweckbindung der Fördermittel für Ver­kehrs­pro­jekte aus, Ende 2019 läuft das Bundesprogramm aus.

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