Keine Verlängerung der U3 in den Landkreis Fürth
Die Ergebnisse der Untersuchung zusätzlicher Planfälle für eine Weiterführung der U3 in den Landkreis Fürth liegen vor. Mit den Erkenntnissen aus der Nutzen-Kosten-Untersuchung steht fest, dass eine Verlängerung der U3 ausschließlich auf Oberasbacher Gebiet keinen gesamtwirtschaftlichen Nutzen brächte und somit auch nicht mit Fördermitteln finanziert werden kann. Der projektbegleitende Arbeitskreis unter Beteiligung des Gutachters, des Landkreises Fürth, der Städte Oberasbach und Zirndorf sowie des ZVGN hat am Donnerstag, 18. März 2010 festgestellt, dass sich damit weitere Überlegungen zur U-Bahn erübrigen.
Nach dem Zirndorfer Bürgerentscheid und der Ablehnung einer Weiterführung der U3 über das Altfeld bis nach Zirndorf wurden im aktuellen Gutachten zwei weitere Planfälle geprüft. Die erste Variante sieht eine unterirdische Streckenführung entlang der Rothenburger Straße vor. Für sie ergibt sich ein Nutzen-Kosten-Faktor von 0,44. Voraussetzung für eine Förderung durch den Freistaat Bayern wäre mindestens ein Wert von 1,0. Im zweiten Planfall erfolgt die Anbindung Oberasbachs oberirdisch auf der ehemaligen Trasse der Biberttalbahn. Hier liegt der Faktor im negativen Bereich, der Nutzen einer U-Bahn wäre geringer als bei einem vergleichbaren Busangebot. Die niedrigen Werte für beide Varianten sind vor allem dadurch begründet, dass zu wenige potentielle Fahrgäste von der Verlängerung der U-Bahn profitieren würden.
Weitere Untersuchungen für Bibertbahntrasse
Die weiteren Untersuchungen konzentrieren sich nun auf die Möglichkeiten einer Reaktivierung des Schienenverkehrs auf der Trasse der früheren Biberttalbahn zwischen Leichendorf, Oberasbach und Stein. Eine Untervariante sieht die Durchbindung der Züge bis nach Nürnberg vor. Voraussetzung für einen Betrieb auf reaktivierten Strecken ist nach einem Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie der Nachweis eines ausreichenden Fahrgastpotenzials sowie die Instandsetzung der Verkehrsinfrastruktur. Dazu ist zunächst die Ermittlung der möglichen Fahrgastpotenziale sowie der anfallenden Kosten für den Infrastrukturausbau erforderlich. Die VGN GmbH wird dafür in den nächsten zwei Wochen Angebote leistungsfähiger Ingenieurbüros einholen.
Planung für U-Bahnverlängerung nach Stein noch offen
Im Zusammenhang mit der Frage einer U-Bahn-Verlängerung nach Stein hat der Zweckverband das Bayerische Wirtschaftsministerium um Aussage gebeten, ob auf der 1997 durchgeführten, vom Wirtschaftsministerium selbst beauftragten Untersuchung aufgesetzt und diese aktualisiert werden kann. Von dieser Aussage sind die weiteren Schritte und deren zeitlicher Ablauf abhängig.