Wir starten am Bahnhof Postbauer-Heng mit Markierung , der Dillberg-Runde. Nach kurzem Aufstieg erreichen wir das Sportgelände, steigen von dort hinauf zum Wald und erreichen wenig später einen gewundenen Waldweg, der scharf nach rechts abbiegt und uns über die Hänge des Gitzbergs bergan führt. Der Gitzberg bildet den südlichsten Ausläufer des Dillbergs; wir genießen die lichten, sandigen Kiefernwälder, die von Heidelbeergebüsch bestanden sind.
Nach Überquerung der Zufahrtsstraße zum Weiler Dillberg kurvt unser Weg munter auf und ab, meist der Hanglinie folgend, dazwischen aber auch verborgene Waldtälchen durchquerend. Mehrmals müssen wir wegen der recht überraschenden Kehren und Abzweigungen darauf achten, den schönen Wanderweg nicht zu verlieren.
Einige Zeit später erreichen wir die Zeugenbergrunde . Durch duftiges Grün wandern wir, durch die Mischwälder, entlang des südlichen Hanges des Dillberges, dem höchsten aller Zeugenberge. Ein Aufschwung bringt uns zum Fuß des Südost-Pfeilers. Hier erreichen wir die „Hohe Straße“, die von hier an herrlich auf dem Höhenrücken entlangführt. Sie war in früheren Zeiten Verwaltungs- und Geschäftsstraße.
Heutzutage mag man sich fragen, weswegen noch in der Renaissance die sehr viel beschwerlichere Trasse über den sandigen Höhenrücken gewählt wurde. Gründe dafür waren drei: In den Tälern war es nass, und in Ermangelung eines stabilen Unterbaus versanken die Kutschen dort oft im Schlamm, wogegen die sandigen Höhenrücken meist trocken waren; andererseits bot der Höhenrücken bessere Verteidigungsmöglichkeiten vor Räubern oder wilden Tieren, wie Bären und Wölfen, und schließlich konnte man sich auf der Höhe besser orientieren als in den unübersichtlicheren Tälern.
Etwa eine Stunde später erreichen wir die Sandkoppe des Schlossbergs mit der im 17. Jahrhundert zerstörten Heinzburg (auch „Heinrichsbürg“), die man über einen kleinen Pfad in wenigen Minuten erreicht. Gut erhalten sind noch der Halsgraben sowie ein paar Wehranlagen. Kurz darauf erreichen wir den Wendehammer einer Forststraße, in die wir nach links abbiegen. Von hier an wandern wir stets leicht abwärts.
Der breite und gut ausgebaute Forstweg führt in vielen Kurven durch den Neumarkter Stadtwald. Geraume Zeit später erreichen wir den Alten Kanal, der hier wunderbare Seerosen erblühen lässt. Ein kurzer Pfad durch den Wald und über die Staatsstraße von Altdorf führt uns über die Schwarzach nach Loderbach mit seinem schönen Kirchlein und einem freundlichen Gasthaus. Es bildet die einzige Einkehrmöglichkeit auf unserer recht langen Wanderung!
In der Ortsmitte an einer alten Lindengruppe stößt der mit markierte Main-Donau-Weg zu uns. Wir biegen rechts ab und erreichen bald den Rand eines Eichenhains. Bald können wir vom Waldrand aus auf die zahlreichen Mühlen im Schwarzachtal hinunterschauen. Sie haben dem Stadtteil seinen Namen gegeben – Neumarkt/Mühlen. Kurz darauf tritt unser Wanderweg in den Wald ein. Der Haidbühl, ein von lichten Kiefern bestandener Sandhügel, dürfte wohl im Zusammenhang mit den nacheiszeitlichen Fluten als Ergebnis des Geschiebes entstanden sein.
Nach einem etwas ungemütlichen Abschnitt auf dem Fußweg neben dem Autobahnzubringer schlüpft unser Weg wieder in den Hain neben der befahrenen Straße. Er entlässt uns auf die Wiesen; neben uns das Betriebsgelände von Fa. Fritz Berger, einem international bekannten Camping-Ausstatter. Ein Wiesenweg bringt uns vorbei am Sportgelände der Neumarkter Bogenschützen zur stillen Habersmühle an der Schwarzach. Der Kontrast zwischen moderner Geschäftigkeit und alter Tradition illustriert sich hier besonders pointiert.
Unser Weg führt uns, der Schwarzach aufwärts folgend, über die B 299 und später auf einem kleinen Fahrsträßchen zur Friedlmühle und der romantisch gelegenen Bodenmühle. Wenig später kommen wir zur „Leitgraben-Brücke“, einem wasserbautechnischen Kuriosum: Der frühere Ludwigs-Kanal, der Main und Donau verband, hatte in Neumarkt seinen Scheitelpunkt. Um die Scheitellinie des Kanals ausreichend mit Wasser versorgen zu können, leitete man es aus der wasserreichen Schwarzach westlich von Auhof ab. Der etwas tiefer liegende Ottosauer Bach, der oft über die Ufer trat, musste dabei überbrückt werden, was mittels einer Kanalbrücke geschah.
Kurz vor der Leitgraben-Brücke biegen wir zusammen mit dem Frankenweg nach rechts ab und wandern über die Wiesen, die im Frühjahr eine reiche Blumenpracht zeigen. Leicht ansteigend erreichen wir Labersricht, einen verträumten Weiler am Fuße des Wolfstein.
Am nordöstlichen Ende von Labersricht verlassen wir die Zeugenbergrunde und biegen nach rechts auf den Frankenweg ab; wenig später erreichen wir wieder den Main-Donau-Weg , dem wir, wieder rechts abbiegend, bergab folgen. Nach Überquerung der B 299 erreichen wir den Beginn des mit markierten Eppeleinswegs, der nach links in den Stadtteil Schafhof hineinführt. Er bringt uns auf dem Pfad neben dem Leitgraben nach Neumarkt hinein. Vorbei am Museum Lothar Fischer gelangen wir zum Stadtgraben. Sicher bringt uns unser Weg geradewegs zum Bahnhof Neumarkt, von wo aus wir stets guten ÖPNV-Anschluss nach Nürnberg haben.