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Sandspaziergänge (6): Sand-Steine-Fluss
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Bitte beachten Sie, dass die geänderten Linienführungen (ab 10.12.) in der Karte noch nicht berücksichtigt sind. Wir überarbeiten derzeit alle betreffenden Karten und stellen sie dann online. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
der Sand, das fränkische Gold, prägt seit jeher die Geschichte des Menschen und der Natur rund um Nürnberg. Markante Sandsteinfelsen, ausgedehnte Sandterrassen sowie meterhohe Sanddünen kennzeichnen die Landschaft an der Pegnitz, Rednitz und Regnitz. Der Mensch hat den Sand zu nutzen gelernt. Prächtige Bauten aus Sandstein, wildromantische Steinbrüche, Sanduhren, Mühlenräder, Spargelfelder, aber auch vielfältige Sandlebensräume entstanden im Laufe von Jahrhunderten als typisch fränkische Produkte der hiesigen Sandkultur. Schon Albrecht Dürer haben es die wüstenhaften Sandmagerrasen, bunt blühenden Magerwiesen, rosa schimmernden Heidekrautbüsche oder nach Harz duftenden Sand-Kiefernwälder angetan.
Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg und das Naturschutzprojekt SandAchse Franken wünschen Ihnen viel Spaß.
Egal ob mit der -Bahn S2, der Straßenbahnlinie 5, dem Bus 40 oder 45, Ausgangspunkt zu unserem Stadtspaziergang ist der Mögeldorfer Plärrer.
Am Mögeldorfer Plärrer kann man sich an einem der Imbissstände für die weitere Tour stärken oder bei einem Kaffee dem geschäftigen Treiben auf dem beliebten Stadtteilplatz zusehen. Danach überqueren wir an der Ampelanlage die vierspurige Ostendstraße, gehen am Eiscafé vorbei ca. 100 m weit nach rechts und biegen dann links in die Christophstraße ab. Nach einigen Schritten erblicken wir rechter Hand im Hinterhof ein ursprüngliches Sandsteinhaus mit barockem Giebel aus dem Jahre 1686, als Mögeldorf noch ein Dorf vor den Toren Nürnbergs war.
Am Ende der Straße nun bergab zur Flußstraße hinunter und schräg nach rechts über die Fußgängerinsel auf die Sandsteinpforte vom Linkschen Schloss zu. Nur ein kurzes Stück bergauf der Sandsteinmauer folgend, fallen einige Sandsteinquader durch ihre lebhaft gekräuselte Marmorierung auf. Sie zeigt uns, dass es in der Entstehungsphase der Sandsteine vor 200 Mio. Jahren im süddeutschen Keupermeer zuweilen recht turbulent zuging. Die Mauer endet an einem schmucken Eckgebäude mit einem imposanten Sandsteinerker.
Dahinter biegen wir nach links in die Ziegenstraße ab und betreten nach wenigen Schritten den malerischen Mögeldorfer Kirchenberg 1 – mit zahlreichen, gut erhaltenen historischen Sandsteinbauwerken rund um die St.-Nikolaus- und St.-Ulrich-Kirche.
Nachdem wir den Kirchenberg erkundet und uns an der Sandsteinbaukunst sattgesehen haben, begeben wir uns auf der Straße Kirchenberg die Treppe bergab zu einem weiteren Zeugen der langen Mögeldorfer Geschichte, der Satzinger Mühle, die wir nach einem Rechtsbogen erreichen. Im Innenhof laden das Café-Restaurant Satzinger Mühle und gegenüber das China-Restaurant Bamboo Garden zur Einkehr ein. Der schattige Biergarten im Innenhof oder die Terrasse an der Flussseite sind eine Einkehr oder zumindest eine kurze Erfrischungsrast wert.
Ob gut getränkt und gesättigt oder durstig mit leerem Bauch, weiter geht es an der Mühle vorbei, über den südlichen Arm der Pegnitz 2 geradeaus weiter und am Maibaum des Bürger- und Geschichtsvereins Mögeldorf nach links auf die Flußstraße.
Dort wenden wir uns nach rechts, überqueren auf der Ludwig-Erhard-Brücke den zum Wöhrder See 3 angestauten nördlichen Pegnitzarm und wechseln unmittelbar dahinter die Straßenseite. Weiter folgen wir auf dem Rad-/Fußweg (Johann-Soergel-Weg) dem nördlichen Ufer des Wöhrder Sees und anschließend dem Pegnitzufer bis in die Nürnberger Altstadt.
Der Weg führt uns an einem artenreichen, zweistöckigen Ufergehölzsaum entlang. Das hohe Stockwerk unmittelbar am Ufer bilden Bäume, wie z. B. Bergahorne, Bruchweiden, Hängebirken, Rosskastanien und Schwarzerlen, das tiefere Stockwerk zum Wegrand hin besteht aus heimischen Sträuchern, wie z. B. Holunder, Liguster, Schlehe, Weißdorn und Pfaffenhütchen.
Rechter Hand passieren wir anfangs eine bunte Wiese mit einer Reihe mächtiger Linden. Nach einer Weile teilt sich der Weg in zwei Arme, einen geradeaus führenden Asphaltweg und einen nach links abzweigenden Schotterweg. Die Naturfreaks und Romantiker kommen auf dem mit schönen Seeblicken und lauschigen Uferpassagen ausgestatteten Schotterweg eher auf ihre Kosten. Die Eiligen und die Sportskanonen bleiben besser auf dem Asphaltweg, um kein Tempo zu verlieren.
Beide Routen vereinigen sich später an einem naturbelassenen Altarm der Pegnitz, der rechts des Asphaltweges liegt und einen näheren Blick lohnt. Seine dichte Ufervegetation mit abgestorbenem Totholz, meterlangen Lianen ähnelnden herabhängenden Brombeertrieben und sein mit Wasserlinsen bewachsenes, dunkelbraunes Wasser vermitteln den Eindruck eines tropischen Urwaldes.
Zurück auf dem geteerten Hauptweg setzten wir unsere Tour auf dem Johann-Soergel-Weg in Richtung Altstadt fort und tauchen alsbald unter der Dr.-Gustav- Heinemann-Brücke hindurch. Bei Sonnenlicht heitert ein Lichtspiel aus hellen Punktreihen den erdrückenden Schatten des massiven Betonbauwerks auf. Vor der Bahnbrücke haben wir die Wahl, entweder auf der rechten oder linken Seite des Wörder Sees weiterzulaufen.
Auf der rechten Seite lockt ein kurzes Stück des Weges weiter das Café-Restaurant Seehaus zu einer erfrischenden Rast mit Seeblick. Wer auch seinen Wissensdurst stillen möchte, kann sich einige Schritte weiter an einem Container-Infostand des Wasserwirtschaftsamtes Nürnberg über das Projekt Wasserwelt Wöhrder See 4 informieren.
Ggf. frisch gestärkt und mit neuem Wissen getränkt, setzen wir den Weg in die Altstadt fort. Nach einer kurzen Weile gabelt sich der Weg erneut. Wir gehen links auf dem ufernahen Wegast, passieren eine gepflasterte Rast- und Spielanlage und stoßen auf den Durchlass der sechsspurigen Straße des Wöhrder Talübergangs. Beide Wege treffen hier wieder zusammen.
Auf der linken Seite über die neue Stahlbrücke, dann links die Treppen hinunter und am Ufer entlang, wartet in den Sommermonaten nach der Wohnanlage am Norikus ein Biergarten und für Wasserfreunde ein Bootsverleih auf die Spaziergänger.
Weiter am See entlang, geht es dann nach rechts, vorbei an der Fontäne und dem Meergottbrunnen des Triton und über die Adenauerbrücke bis zum Durchlass des Talübergangs, wo sich der rechte und der linke Weg wieder vereinen. Hier geht es unter der Straße hindurch und gleich nach der Unterführung links durch den nächsten Tunnel unter der Wassertorstraße hindurch. Dahinter folgen wir dem Radweg Richtung Altstadt am rechten Pegnitzufer entlang.
Ein kurzes Stück des Weges weiter taucht links das Gelände desErfahrungsfeldes der Sinne 5 auf, das einen eigenen Besuch wert ist. Rechts des Weges, gegenüber dem Steg zur Wöhrder Wiese, hat das Umweltamt eine künstliche, von Sandsteinen aus dem Worzeldorfer Steinbruch (s. Wanderung „Sandschätze im Nürnberger Reichswald“ in diesem Heft) eingefasste Sandterrasse 6 errichtet. Der Eingang zum Erfahrungsfeld und der angrenzende, beliebte Wiesen-Biergarten liegen jenseits des Steges.
Nach dem interessanten Besuch des Sinnesparcours und/oder des Biergartens geht es weiter auf dem Radweg am rechten Flussufer in Fließrichtung der Pegnitz. Kurze Zeit später tauchen wir unter der Steubenbrücke hindurch, weichen in einer scharfen Rechtskurve der Nürnberger Stadtmauer 7 aus und treten wenige Meter weiter am Hübnerstor durch sie hindurch in die Altstadt. Nach dem Tor bleiben wir kurz stehen und bewundern diese uralte Sandstein-Wehranlage, deren unzählige Steine hauptsächlich aus den Steinbrüchen am Schmausenbuck (s. Wanderung „Auf Sandspuren im Nürnberger Osten“) stammen.
Hinter dem Tor wenden wir uns nach links, schlängeln uns zwischen den alten Anwesen hindurch und biegen in der Fischergasse erneut nach links zur Pegnitz hin ab. Ein kurzes Stück geht es am Ufer entlang und dann nach rechts auf den Andrej-Sacharow-Platz und am blauen Reiter vorbei in gerader Richtung auf die andere Seite zum dominanten Sandsteinbau des Herren-Schießhauses aus dem Jahr 1583.
Dort geradeaus die Grübelstraße hoch, passieren wir linker Hand den Schießgraben und gelangen zum Inneren Laufer Platz mit dem markanten Laufer Schlagturm. Dort überqueren wir in gerader Richtung an der Ampelanlage die vierspurige Verkehrsader und werfen dabei einen Blick nach rechts die Äußere Laufer Gasse entlang. An ihrem Ende erblicken wir den mächtigen Rundbau des Laufertorturms, einen charakteristischen Zeugen der Nürnberger Sandsteinbaukunst.
Unser Pfad zu weiteren steinernen Zeugen und ihrer Königin, der Kaiserburg, führt in Richtung Norden rechts am Willstättergymnasium vorbei die Landauergasse hoch. Hinter dem Gymnasiumsgebäude öffnet sich der mit alten Bäumen begrünte Webersplatz. Links im Hintergrund grüßt die ebenfalls aus Sandstein erbaute St.-Egidien-Kirche, an der Ecke lockt das Café Kulina zur Rast ein. Wir steigen links an der Grüninsel vorbei die Sieben Zeilen hinauf. Diese aus sieben Hauszeilen zu je drei Häusern bestehende Webersiedlung zählt zu den ältesten Arbeitersiedlungen Deutschlands. Um das Textilgewerbe zu fördern, ließ der Nürnberger Stadtrat hier 1489 auf dem verfüllten inneren Stadtgraben Baumwollweber aus dem Schwäbischen ansiedeln. Ein am Kopfhaus der mittleren Hausreihe angebrachtes Fresco erzählt ihre Geschichte.
Am oberen Ende des Webersplatzes, hier befand sich früher das Maxtor, wenden wir uns nach links, laufen einige Schritte links bis zur Fußgängerampel hinunter und überqueren dort die Straße. Es geht noch wenige Meter bergab und dann nach rechts den Paniersplatz lang. Hier befinden wir uns bereits auf der Zielgeraden. Nach kurzer Strecke erblicken wir den Luginsland-Turm, dann rechter Hand das mächtige Jugendherbergs-Gebäude mit dem charakteristischen Fränkischen Steildach und seinen vielen Gauben. Wir laufen links an dem Langbau vorbei und sind am Höhenpunkt unserer Sandsteintour, dem Burgberg angekommen.
Schon seit dem 10. Jh. thront die Burg auf dem roten Sandsteinfelsen aus oberem Burgsandstein. Sie war stets ein Lebensraum und Zufluchtsort, aber nicht nur für Menschen, sondern auch für bedrohte Tiere und Pflanzen. Dass die Burg auch heutzutage noch viele natürliche Bewohner hat, möchtedas Umweltamt Nürnberg zusammen mit der Bayer. Seen- und Schlossverwaltung mit dem Projekt Lebensraum Burg 8 den Burgbesuchern vermitteln. Wer nach der Burgbesichtigung immer noch nicht genug hat, von der Nürnberger Sandsteinbaukunst, der findet in der Altstadt auf dem Weg zu einer der U-Bahn-Stationen oder dem Hauptbahnhof (die Burgstraße in Richtung Süden runter und dann immer der Nase nach am Rathaus, Hauptmarkt und der Lorenzkirche vorbei) noch unzählige weitere Anschauungsobjekte.
Ein empfehlenswerter Weg führt neben dem Fünfeckturm von der oberen in die untere Bastei durch den Rosengarten, dann weiter abwärts in oder an der Stadtmauer über das Neutor und die Neutormauer hinunter bis zur Straße Am Hallertor.
Dann geradeaus über den Kettensteg und flussaufwärts über den Henkersteg und den Trödelmarkt hinein Richtung Hauptmarkt.
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