Man kann nach dem Langseebad für einen Abstecher dem Sandweg gegenüber der Ebenseestraße geradeaus folgen:
Sie befinden sich auf der Talterrasse. Sie besteht aus Sand, den Wind und Wasser in der Eiszeit angehäuft haben. Hinter einem kleinen Gehölz (Traubenkirschen und Eichen) sehen Sie rechts einen landesweit sehr seltenen und dennoch für unser Fränkisches Regnitztalgebiet typischen Lebensraum: Auf der trockenen und kargen Sandfläche breitet sich ein Sandmagerrasen aus. Ein extremer und optisch wie akustisch reizvoller Lebensraum. Im Frühsommer überfluten rosa Teppiche von Sandgrasnelkenblüten die Fläche. Nehmen Sie im „Konzertsaal für Naturgeräusche“ des Naturerlebnispfades Platz und lauschen Sie dem vielstimmigen Heuschreckenkonzert! Zurück zum Hauptweg.
Blick über einen Sandmagerrasen mit viel Silbergras auf Sand, der seit der Eiszeit liegen geblieben ist. Hier ist die seltene, sandfarbene Ödlandschrecke zu Hause. Sie irritiert Verfolger mit ihrem im Flug aufblitzenden blauen Hinterflügeln und ist beim Landen sofort wieder „unsichtbar“. Sandmagerrasen müssen zu ihrem Erhalt ab und zu gemäht werden, sonst verbuschen sie. Zu viel Trittbelastung oder Nährstoffzufuhr (auch Kot) können sie jedoch gefährden.
Zurück übers Langseebad und hinunter zum Pegnitztal-Weg.
Rechts vom Weg befindet sich auf angeschwemmten Sanden ein Sandmagerrasen.
Besichtigen Sie die Schlossruine Oberbürg. Im 13. Jahrhundert als Wasserschloss gebaut, war Oberbürg einer der zahlreichen Patrizier-Landsitze, die für Nürnberg typisch sind. Im Krieg brannte Oberbürg bei einem Luftangriff aus.
Sehen Sie in der Abenddämmerung am Himmel nach den Silhouetten jagender Fledermäuse. Nach dem Tor der hinteren Ummauerung führt eine alte Allee mit Linden und Pappeln nach links. Links dieses Weges eine selten gemähte, blütenreiche Wiese. Besuchen Sie sie an Spätsommer-Vormittagen, wenn sie purpursilbrig ist von Storchschnabel, Flockenblumen, Schafgarbe und Tau. An der Laufamholzstraße umkehren. Von hier aus wirkt das Sandstein-Schloss wie eine kleine Burg. Die Bauherren hatten es nach dem Vorbild der Burgen mit einer Mauer und einem Wassergraben umgeben.
Wieder auf den Hauptradweg, dann weiter flussaufwärts.
An die Terrassenkante schmiegt sich eine außergewöhnlich lange Hecke mit Schlehen und sehr alten Eichen. Sehen und lauschen Sie hier nach Singvögeln und anderen Bewohnern.
Rechts im Talgrund erstreckt sich eine feuchte Wiese. Sie wird, wie alle Wiesen im Pegnitztal Ost, nicht gedüngt und nur selten gemäht und ist gerade deshalb so blütenreich.
Die mittelalterliche Fabriksiedlung Hammer ist die letzte Station des Naturerlebnispfades. Das kleine Industriedorf entstand um ein wasserkraftbetriebenes Hammerwerk, das seit dem späten 15. Jahrhundert Eisen und Messing bearbeitete. Um den Christophsplatz gruppieren sich die Wohnhäuser der Arbeiter. Erleben Sie die Geschichte des Laufamholzer Hammers, seiner Bewohner und des ägyptischen Obelisken im Museum im „Uhrenhaus“ (Öffnungszeiten: April–Oktober, sonntags sowie Ostermontag, Pfingstmontag und Fronleichnam, 14–17 Uhr).
Nürnberg lag an der „Eisenstraße“ von Vilseck her und war im Mittelalter Deutschlands Zentrum der Metall verarbeitenden Industrie.