Steckbrief
Höhenprofil
Sandspaziergänge (1): Quer durch den Sebalder Reichswald
Prospekt-Download
Informationen zur Wanderung
GPS-Track Download
GPX / Garmin | Tourdaten.gpx |
---|---|
Google Earth | Tourdaten.kml |
der Sand, das fränkische Gold, prägt seit jeher die Geschichte des Menschen und der Natur rund um Nürnberg. Markante Sandsteinfelsen, ausgedehnte Sandterrassen sowie meterhohe Sanddünen kennzeichnen die Landschaft an der Pegnitz, Rednitz und Regnitz. Der Mensch hat den Sand zu nutzen gelernt. Prächtige Bauten aus Sandstein, wildromantische Steinbrüche, Sanduhren, Mühlenräder, Spargelfelder, aber auch vielfältige Sandlebensräume entstanden im Laufe von Jahrhunderten als typisch fränkische Produkte der hiesigen Sandkultur. Schon Albrecht Dürer haben es die wüstenhaften Sandmagerrasen, bunt blühenden Magerwiesen, rosa schimmernden Heidekrautbüsche oder nach Harz duftenden Sand-Kiefernwälder angetan.
Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg und das Naturschutzprojekt SandAchse Franken wünschen Ihnen viel Spaß.
Von Nürnberg Am Wegfeld aus fahren wir mit der Buslinie 20 Richtung Erlangen bis zur Tennenloher Haltestelle Walderlebniszentrum.
Unmittelbar dahinter nutzen wir den kleinen Weg, der uns ein kurzes Stück nach links entlang der Straße nach Erlangen führt. Vor der folgenden Überführung im „Zick-Zack“ links hoch und anschließend neben den Leitplanken über die Brücke erreichen wir den Parkplatz vor dem Naturschutzgebiet Tennenloher Forst.
Nur kurz geradeaus und an den Informationstafeln vorbei, biegen wir anschließend nach rechts in den Wald ein und folgen erst der Holztafel Royal Rangers Erlangen, danach der Markierung Schwarze Heuschrecke auf grünem Grund. An einem zurückversetzten Haus vorbei, treffen wir auf einen breiten Querweg, in den wir linker Hand einbiegen. Die Markierung finden wir ca. 15 m weiter links an einem Baum.
Gegenüber dem nächsten Wegweiser (ca. 250 m linker Hand an einem Baum) biegen wir nach rechts in einen sandigen Waldweg ein, der leicht ansteigend im Rechtsbogen weiter durch den Mischwald führt. Nach einer kleinen Sandsteinschlucht links hoch, anschließend nach rechts, weiter der Markierung nach. Hinter dem Waldstück liegt die große, eingezäunte Koppel der Przewalski-Pferde vor uns. Auch hier informieren zahlreiche Tafeln, dieses Mal über die Urwildpferde als Landschaftspfleger.
Zu den Urwildpferden im Naturschutzgebiet Klettern Sie auf den Rücken eines riesigen Kugelfangwalles und lassen den Blick über eine weite Savannenlandschaft schweifen. Vor der Kulisse der Fränkischen Alb weiden Wildpferde auf hell schimmernden Sandmagerrasen und rosa Heideflächen. Die kleine Herde sorgt dafür, dass Sie hier weiterhin auf Entdeckungstour gehen und einige der 1.800 Tier- oder Pflanzenarten erleben können. Das mit 930 ha eines der größten Naturschutzgebiete Bayerns ist aus einem Truppenübungsplatz hervorgegangen.
Panzergranaten und -ketten haben savannenartige Landschaft mit weitläufigen Sandmagerrasen und Heiden entstehen lassen.
Nachdem das Militär den Standort 1993 aufgab, drohten die Freiflächen zu verbuschen. Heute halten Urwildpferde einen Teil des ökologisch wertvollen Offenlandes frei. Die Junghengste gehören der seltenen Przewalski-Rasse an und kommen aus dem Nürnberger und Münchner Zoo. Nachdem sie sich hier an das Leben im Freien gewöhnt haben, werden sie in ihrem Ursprungsgebiet in Kasachstan ausgewildert. Lassen Sie sich vor Ort von einer erfahrenen Gebietsbetreuerin über das spannende Beweidungsprojekt des Landschaftspflegeverbandes Mittelfranken informieren.
Geradeaus, neben einem Steinkreuz und einer Infotafel, führt unser Weg bergauf und eröffnet uns nach wenigen Metern einen ersten weitreichenden Ausblick, zunächst nach Westen. Fürth, Nürnberg mit dem Fernsehturm, die Burg und der BusinessTower liegen vor uns. Weiter auf dem ca. 300 m langen, aufgeschütteten Damm, früher Schutzwall für Schießübungen, reicht der Blick nun auch Richtung Osten, von Erlangen über Marloffstein bis hin nach Neukirchen am Brand.
Genießen Sie den weitläufigen Ausblick und den Blick über das Gehege der Urwildpferde, bevor Sie auf gleichem Weg wieder am Damm zurücklaufen.
Rechts an der Holzumzäunung weiter (nicht den Weg vorbei am Steinkreuz), ist nun ein schwarzer Schmetterling auf gelbem Grund für kurze Zeit unser Wegezeichen. Am Ende des Geheges geht es im Linksbogen weiter bis zu einer Kreuzung (Waldabteilung Kreuzeiche). Das begleitet uns wenige Meter nach rechts, ehe nach ca. 80 m ein unmarkierter Waldweg, erneut nach rechts, ins Naturschutzgebiet abzweigt (für Reiter gesperrt).
Ohne Markierung steigt der Weg leicht an und gabelt sich nach ca. 200 m. Wir biegen nicht nach rechts ab, sondern gehen fast geradeaus weiter. Der Weg steigt weiter an und wir erreichen nach einem Rechtsbogen einen Querweg, alte Sandsteinpfosten auf der anderen Wegseite. Ein Abstecher in den alten Sandsteinbruch, dem „Ohrwaschl“, einem früher beliebten Ausflugslokal, lohnt sich. Wir biegen also nach rechts ab und stehen nach 100 m linker Hand vor einem Ort längst vergangener Zeiten. Rechts ein alter, kleiner Keller, weiter im Halbkreis überwucherte Sandsteinwände.
Bereits um 1600 erscheint der Name für einen Steinbruch in der Nähe. Beim Bau eines Waldhauses wurde 1839 hier ein Fels entdeckt, der gutes Baumaterial enthielt. Daraufhin wurde ein Steinbruch errichtet, der bis 1912 betrieben wurde und Baumaterial für Nürnberg und Erlangen lieferte. Ab 1866 bestand außerdem ein Wirtschaftsbetrieb, der sich im Laufe der Jahre zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelte. Die nachlassende Nachfrage nach Sandsteinen, die Konkurrenz mit den Ziegeleien und Unstimmigkeiten mit der Forstverwaltung führten letztlich zum Ende dieses Steinbruch- und Wirtschaftsbetriebes.
Wieder zurück zum Weg gehen wir die 100 Meter retour und biegen hinter dem Steinbruchgelände ohne Markierung in einen Waldweg rechter Hand ein. Oberhalb des Abbruchs wandern wir zunächst über eine Kuppe, dann durch eine Senke wieder aufwärts. Nach einem Linksbogen bleibt der Schotterweg gerade auf der Anhöhe und verlässt das Naturschutzgebiet (Schild rechter Hand). Im spitzen Winkel biegen wir hier nach links ab und treffen nach ca. 200 m bei einer großen, alten Eiche auf die Wegezeichen und , denen wir geradeaus folgen.
Vorbei an einer Holzbank wird der Wald nun lichter und der lang gezogene Weg steigt stetig an, bis wir zu einer größeren Waldkreuzung kommen, die immerhin 391 m hoch liegt. Der bleibt jetzt die Markierung bis vor Kalchreuth (noch 2,7 km laut Wegetafel des Fränkischen Albvereins). Nach einer langen geraden Passage bergauf – kommt als Markierung kurz dazu – tauchen rechter Hand Kleingärten, auf der linken Seite Kirschbaumreihen auf. Wie viele andere tragen diese zum Beinamen Kalchreuths als „Kirschendorf“ bei. Wir folgen der gelben Markierung und wandern geradewegs bergauf auf Kalchreuth zu. Wieder bietet sich ein schöner Ausblick auf die gegenüberliegenden Hügelketten bis hin nach Gräfenberg.
Tipp: Auf den Infotafeln „Spaziergang durch die Kalchreuther Kirschgärten“ erfahren Sie einiges zum Thema Kirschen. Das Lesebankprojekt Kalchreuth lädt zum Verweilen ein.
Geradeaus über die Staatsstraße, dann zwischen dem Trafohäuschen und dem Spielplatz hindurch folgen wir dem Rosenwinkel-Weg vor zum Dorfplatz. Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten befinden sich im Ortskern rund um den Kirchturm.
Der direkte Weg zum Kalchreuther Bahnhof RB 21 führt über die Weißgasse, vorbei am Landgasthof zum Roten Ochsen, geradewegs in die Schulstraße und abschließend rechter Hand in die Bahnhofsstraße zum restaurierten Bahnhofsgebäude von Kalchreuth, dem Ziel unserer interessanten Wanderung vor den Toren Nürnbergs.
Nicht nur schöne Aussichten in die Ferne, sondern auch auf die Savannenlandschaft mit den Urwildpferden hat man vom Damm aus. Nach dem Ohrwaschl zieht sich der Weg dann bis zum Waldende etwas stupide dahin. Dann aber wieder schöne Blicke.
Vielen Dank für den schönen Spaziergang.
Oben auf dem aufgeschütteten Damm hat man tatsächlich einen wunderschönen und weiten Blick über den Tennenloher Forst in Richtung Nbg, Fü und nach ER.
Einen Abstecher auf den Damm rauf lohnt sich definitiv!
Durch die recht gute Wegbeschreibung ist es auch beim 1.Mal Wandern fast unmöglich, sich zu verlaufen.
Ich bin etwas zügiger direkt zum Bahnhof in Kalchreuth in nicht ganz 3 Std. gelaufen.
viele Grüße aus dem schönen Nbg
Alexandra
Unsere Webseite verwendet Cookies. Diese haben verschiedene Funktionen.
Die Einwilligung in die Verwendung der nicht notwenigen Cookies können Sie jederzeit widerrufen. Weitere Informationen zu den von uns eingesetzten Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Zur Teilnahme an Gewinnspielen müssen die notwendigen Cookies aktiviert sein. Weitere Informationen finden sie im Datenschutz.