Sandspa­zier­gän­ge (1): Quer durch den Sebalder Reichswald

Steckbrief

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Informationen zur Wanderung

Region Städteregion Nürnberg
Linien 20 RB 21
Länge ca. 12 km
Dauer ca. 3,5 Std.

Bewertungen

Ge­samteindruck
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Landschaft
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Gastronomie
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An­spruch / Kondition
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Weg­be­schrei­bung
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Höhenprofil

Höhe in Metern, Wegstrecke in km
Sandspa­zier­gän­ge (1): Quer durch den Sebalder Reichswald

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Vorwort

Vorwort

Lieber Natur- und Wanderfreund,

der Sand, das frän­kische Gold, prägt seit jeher die Geschichte des Menschen und der Natur rund um Nürn­berg. Markante Sandsteinfelsen, ausgedehnte Sandterrassen sowie meterhohe Sanddünen kennzeichnen die Landschaft an der Pegnitz, Rednitz und Regnitz. Der Mensch hat den Sand zu nutzen gelernt. Prächtige Bauten aus Sandstein, wildromantische Steinbrüche, Sanduhren, Mühlenräder, Spargelfelder, aber auch vielfältige Sandlebensräume entstanden im Laufe von Jahrhunderten als typisch frän­kische Produkte der hiesigen Sandkultur. Schon Albrecht Dürer haben es die wüstenhaften Sandmagerrasen, bunt blühenden Magerwiesen, rosa schimmernden Heidekrautbüsche oder nach Harz duftenden Sand-Kiefernwälder angetan.

Der Ver­kehrs­ver­bund Groß­raum Nürn­berg und das Na­tur­schutzprojekt SandAchse Franken wünschen Ihnen viel Spaß.

Karte

Karte

Wan­der­kar­te "Sandspa­zier­gän­ge Tour 1" – Tennenlohe – Na­tur­schutz­ge­biet Tennenloher Forst – Ohrwaschl – Kalchreuth

Weg­be­schrei­bung

Weg­be­schrei­bung

Tennenlohe – Na­tur­schutz­ge­biet Tennenloher Forst – Ohrwaschl – Kalchreuth

Von Nürn­berg Am Wegfeld aus fahren wir mit der Bus­linie 20 Rich­tung Erlangen bis zur Tennenloher Hal­te­stel­le Walderlebniszentrum. 

Tennenlohe/ER Walderlebniszentrum
Aus­gangs­punkt der Wan­de­rung

Unmittelbar dahinter nutzen wir den kleinen Weg, der uns ein kurzes Stück nach links ent­lang der Straße nach Erlangen führt. Vor der folgenden Überführung im „Zick-Zack“ links hoch und an­schlie­ßend neben den Leitplanken über die Brücke erreichen wir den Park­platz vor dem Na­tur­schutz­ge­biet Tennenloher Forst.

Nur kurz ge­ra­de­aus und an den In­for­ma­ti­ons­ta­feln vorbei, biegen wir an­schlie­ßend nach rechts in den Wald ein und folgen erst der Holztafel Royal Rangers Erlangen, danach der Markierung Schwarze Heuschrecke auf grünem Grund. An einem zurückversetzten Haus vorbei, treffen wir auf einen breiten Querweg, in den wir linker Hand einbiegen. Die Markierung finden wir ca. 15 m weiter links an einem Baum.

Gegenüber dem nächsten Weg­wei­ser (ca. 250 m linker Hand an einem Baum) biegen wir nach rechts in einen sandigen Waldweg ein, der leicht ansteigend im Rechtsbogen weiter durch den Misch­wald führt. Nach einer kleinen Sandsteinschlucht links hoch, an­schlie­ßend nach rechts, weiter der Markierung nach. Hinter dem Wald­stück liegt die große, eingezäunte Koppel der Przewalski-Pferde vor uns. Auch hier informieren zahl­reiche Tafeln, dieses Mal über die Urwildpferde als Landschaftspfleger.

Na­tur­schutz­ge­biet Tennenloher Forst

Zu den Urwildpferden im Na­tur­schutz­ge­biet Klettern Sie auf den Rücken eines riesigen Kugelfangwalles und lassen den Blick über eine weite Savannenlandschaft schweifen. Vor der Kulisse der Frän­kischen Alb weiden Wildpferde auf hell schimmernden Sandmagerrasen und rosa Heideflächen. Die kleine Herde sorgt dafür, dass Sie hier weiterhin auf Ent­de­ckungs­tour gehen und einige der 1.800 Tier- oder Pflanzenarten erleben können. Das mit 930 ha eines der größten Na­tur­schutz­ge­biete Bayerns ist aus einem Truppenübungsplatz hervorgegangen.

Panzergranaten und -ketten haben savannenartige Landschaft mit weitläufigen Sandmagerrasen und Heiden entstehen lassen.

Nachdem das Militär den Stand­ort 1993 aufgab, drohten die Freiflächen zu verbuschen. Heute halten Urwildpferde einen Teil des ökologisch wertvollen Offenlandes frei. Die Junghengste ge­hö­ren der seltenen Przewalski-Rasse an und kommen aus dem Nürn­berger und Münchner Zoo. Nachdem sie sich hier an das Leben im Freien gewöhnt haben, werden sie in ihrem Ursprungsgebiet in Kasachstan ausgewildert. Lassen Sie sich vor Ort von einer er­fah­renen Gebietsbetreuerin über das spannende Beweidungsprojekt des Landschaftspflegeverbandes Mit­tel­fran­ken informieren.

Wildpferde Tennenlohe

Tennenlohe
Tel: 09131 6146345

Ge­ra­de­aus, neben einem Steinkreuz und einer Infotafel, führt unser Weg bergauf und eröffnet uns nach wenigen Metern einen ersten weit­rei­chenden Ausblick, zunächst nach Westen. Fürth, Nürn­berg mit dem Fernsehturm, die Burg und der BusinessTower liegen vor uns. Weiter auf dem ca. 300 m langen, aufgeschütteten Damm, früher Schutzwall für Schießübungen, reicht  der Blick nun auch Rich­tung Osten, von Erlangen über Marloffstein bis hin nach Neukirchen am Brand.

Genießen Sie den weitläufigen Ausblick und den Blick über das Gehege der Urwildpferde, bevor Sie auf gleichem Weg wieder am Damm zurücklaufen.

Rechts an der Holzumzäunung weiter (nicht den Weg vorbei am Steinkreuz), ist nun ein schwarzer Schmetterling auf gelbem Grund für kurze Zeit unser We­ge­zei­chen. Am Ende des  Geheges geht es im Links­bo­gen weiter bis zu einer Kreu­zung (Waldabteilung Kreuzeiche). Das Blaukreuz begleitet uns wenige Meter nach rechts, ehe nach ca. 80 m ein unmarkierter Waldweg, erneut nach rechts, ins Na­tur­schutz­ge­biet abzweigt (für Reiter gesperrt).

Ohne Markierung steigt der Weg leicht an und gabelt sich nach ca. 200 m. Wir biegen nicht nach rechts ab, sondern gehen fast ge­ra­de­aus weiter. Der Weg steigt weiter an und wir erreichen nach einem Rechtsbogen einen Querweg, alte Sandsteinpfosten auf der anderen Wegseite. Ein Abstecher in den alten Sandsteinbruch, dem „Ohrwaschl“, einem früher beliebten Ausflugslokal, lohnt sich. Wir biegen also nach rechts ab und stehen nach 100 m linker Hand vor einem Ort längst vergangener Zeiten. Rechts ein alter, kleiner Keller, weiter im Halbkreis überwucherte Sandsteinwände.

Das Ohrwaschl

Bereits um 1600 erscheint der Name für einen Steinbruch in der Nähe. Beim Bau eines Waldhauses wurde 1839 hier ein Fels entdeckt, der gutes Baumaterial enthielt. Daraufhin wurde ein Steinbruch errichtet, der bis 1912 be­trie­ben wurde und Baumaterial für Nürn­berg und Erlangen lieferte. Ab 1866 bestand außerdem ein Wirtschaftsbetrieb, der sich im Laufe der Jahre zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelte. Die nachlassende Nachfrage nach Sandsteinen, die Konkurrenz mit den Ziegeleien und Unstimmigkeiten mit der Forstver­wal­tung führten letztlich zum Ende dieses Steinbruch- und Wirtschaftsbetriebes.

Wieder zurück zum Weg gehen wir die 100 Meter retour und biegen hinter dem Steinbruchgelände ohne Markierung in einen Waldweg rechter Hand ein. Oberhalb des Abbruchs wandern wir zunächst über eine Kuppe, dann durch eine Senke wieder aufwärts. Nach einem Links­bo­gen bleibt der Schotterweg gerade auf der Anhöhe und verlässt das Na­tur­schutz­ge­biet (Schild rechter Hand). Im spitzen Winkel biegen wir hier nach links ab und treffen nach ca. 200 m bei einer großen, alten Eiche auf die We­ge­zei­chen Gelbpunkt und Blaukreuz, denen wir ge­ra­de­aus folgen.

Vorbei an einer Holzbank wird der Wald nun lichter und der lang gezogene Weg steigt stetig an, bis wir zu einer größeren Waldkreu­zung kommen, die immerhin 391 m hoch liegt. Der Gelbpunkt bleibt jetzt die Markierung bis vor Kalchreuth (noch 2,7 km laut Wegetafel des Frän­kischen Albvereins). Nach einer langen geraden Passage bergauf – roter Punkt kommt als Markierung kurz dazu – tauchen rechter Hand Kleingärten, auf der linken Seite Kirschbaumreihen auf. Wie viele andere tragen diese zum Beinamen Kalchreuths als „Kirschendorf“ bei. Wir folgen der gelben Markierung und wandern geradewegs bergauf auf Kalchreuth zu. Wieder bietet sich ein schöner Ausblick auf die ge­gen­über­lie­genden Hügelketten bis hin nach Gräfenberg.

Tipp: Auf den Infotafeln „Spa­zier­gang durch die Kalchreuther Kirschgärten“ er­fah­ren Sie einiges zum Thema Kirschen. Das Lesebankprojekt Kalchreuth lädt zum Ver­wei­len ein.

Ge­ra­de­aus über die Staatsstraße, dann zwischen dem Trafohäuschen und dem Spielplatz hindurch folgen wir dem Rosenwinkel-Weg vor zum Dorfplatz. Zahl­reiche Ein­kehr­mög­lich­keiten befinden sich im Orts­kern rund um den Kirchturm.

Der direkte Weg zum Kalchreuther Bahn­hof RB 21 führt über die Weißgasse, vorbei am Landgasthof zum Roten Ochsen, geradewegs in die Schulstraße und abschließend rechter Hand in die Bahn­hofsstraße zum restaurierten Bahn­hofs­ge­bäu­de von Kalchreuth, dem Ziel unserer in­te­res­santen Wan­de­rung vor den Toren Nürn­bergs.

Kalchreuth Bahn­hof
Ihre Rück­fahr­mög­lich­keit

Kommentare

Kommentare

26. März 2018 19:04 Uhr, Buschenwanderer, Coburg

Nicht nur schöne Aussichten in die Ferne, sondern auch auf die Savannenlandschaft mit den Urwildpferden hat man vom Damm aus. Nach dem Ohrwaschl zieht sich der Weg dann bis zum Waldende etwas stupide dahin. Dann aber wieder schöne Blicke.

28. August 2014 15:38 Uhr, Alexandra, Nürnberg

Vielen Dank für den schönen Spaziergang.

Oben auf dem aufgeschütteten Damm hat man tatsächlich einen wunderschönen und weiten Blick über den Tennenloher Forst in Richtung Nbg, Fü und nach ER.
Einen Abstecher auf den Damm rauf lohnt sich definitiv!

Durch die recht gute Wegbeschreibung ist es auch beim 1.Mal Wandern fast unmöglich, sich zu verlaufen.

Ich bin etwas zügiger direkt zum Bahnhof in Kalchreuth in nicht ganz 3 Std. gelaufen.

viele Grüße aus dem schönen Nbg
Alexandra

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