Steckbrief
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Vor Nürnbergs östlichen Toren
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Bitte beachten Sie, dass die geänderten Linienführungen (ab 10.12.) in der Karte noch nicht berücksichtigt sind. Wir überarbeiten derzeit alle betreffenden Karten und stellen sie dann online. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Ganz bequem von Nürnberg aus zu erreichen sind die Weiten des Lorenzer Reichswalds, durch die die nachfolgende, angenehme und ganzjährig nutzbare Wanderung führt, die sich mit 11 km Länge auch als „Nachmittagstour“ eignet.
Sie ist geprägt durch den Lorenzer Reichswald, der bereits im Mittelalter wichtiger Holzlieferant für die emporstrebende Reichsstadt Nürnberg war und heute als grüner Gürtel um Nürnberg bedeutendes Naherholungsgebiet für die Bürger der Frankenmetropole ist – also auf nach Schwaig!
Die Gemeinde Schwaig vor den Toren Nürnbergs hat einiges zu bieten. Sehenswert ist insbesondere das Schwaiger Schloss mit herrlichen Außenanlagen. Es befindet sich nur etwa 5 Minuten nördlich des Bahnhofs.
Sein Ursprung liegt im geschichtlichen Dunkel; zwischenzeitlich war der dreigeschossige Rechteckbau mit polygonalem Turm aber Sitz verschiedener Nürnberger Adelsfamilien.
Angeblich bestand ein unterirdischer Gang, der das Schwaiger und das Malmsbacher Schloss verband. Einer Sage zufolge erschien in dem Schloss an dunklen Novembertagen eine weiße Frau. Heute befindet sich das Schloss im Eigentum der Gemeinde Schwaig und dient den Bürgern der Gemeinde als Begegnungsstätte.
Die S2 bringt uns in nur 15 Minuten vom Nürnberger Hbf (Gleis 2/3) zum Bahnhof Schwaig. Der Weg zum Schwaiger Schloss führt durch die Bahnunterführung in das Ortsinnere. Dort über die linke Fußgängerampel an der Nürnberger Straße, dann links halten und nach der Bushaltestelle rechts in die Schlosshofstraße einbiegen. Auf gleichem Weg dann zurück zum Ausgangspunkt der Tour am S-Bahnhalt.
Wer gleich loswandern will, nutzt nicht die Bahnunterführung, sondern folgt den Zeichen des „Teufelsgraben-Trails“, eine der vier Strecken des neuen Schwaiger Nordic-Walking-Parkes bis vor zur Rainstraße/Gartenstraße.
Dort nach rechts, am Rathaus vorbei, dann links durch den Unteren Röthelweg und dann in der Siedlerstraße leicht bergauf. Bald sind wir von den Häusern weg, überqueren die brausende A 3 und erreichen den Startpunkt des neuen Schwaiger Nordic-Walking-Parks, der zusammen mit den Trails vom Nürnberger Tiergarten eine der größten Nordic-Walking-Anlagen Deutschlands bildet.
Bereits am offiziellen Startpunkt der Anlage orientieren wir uns am neuen Wegezeichen, dem „Hirschenkopf-Trail“, der uns zusammen mit den anderen Zeichen geradewegs auf den Wald zuführt. Hier trennen sich bei der ersten Gabelung die Wege, wir halten uns rechts.
Auf gut befestigten, recht abwechslungsreichen Forstwegen schlendern wir durch die wasserreichen Bruchgebiete des Vogelherds. Wo die Hochspannungsleitungen Lichtungsschneisen durch den Wald erzwungen haben, gedeiht eine Fülle an botanischen Kostbarkeiten. Gelegentlich verstecken sich die selten gewordenen Kreuzottern im besonnten Buschwerk aus Erlen, Haselstauden, Robinien und Ginster. Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und andere Insekten erfreuen sich an den Blüten und Sonnenstrahlen.
Bei einer Kreuzung taucht die Wandertafel Nr. 2721 vom „Wanderzirkus Frankenalb“ mit verschiedenen Wegeangaben auf (3,0 km). Ein Holzwegweiser gibt die Richtung nach Fischbach vor. Der Weg steigt langsam aber stetig an. Wir verlassen den wasserreichen Vogelherd in südlicher Richtung und gelangen in die Hänge des Schmausenbucks. Vorbei an weiteren Wandertafeln (Nr. 2722 und 2723) heißt es im letzten Teil des Anstiegs aufpassen!
Bei Tafel 2724 wechseln wir auf den mit markierten Anton-Leidinger-Weg nach rechts in Richtung Nürnberg/ Tiergarten. Der beliebte Wanderweg führt uns auf verschlungenen Waldpfaden auf dem Rücken des Schmausenbucks entlang.
Hier befanden sich in früheren Zeiten die historischen Sandsteinbrüche, aus denen die Quader für den Bau der Nürnberger Burg gewonnen wurden. Interessante Einblicke in die Geschichte des Sandsteinabbaus bietet die vom VGN herausgegebene Broschüre „Sandschätze im Nürnberger Reichswald“ sowie die Internetseite www.sandachse.de.
Wenig später wechseln wir erneut die Markierung. Tafel 2737 weist uns zu unserem Ziel: Fischbach – noch 4,3 km. Mit der -Markierung biegen wir links ab; der Wanderweg windet sich durch die verfallenen Gruben, die durch den Sandsteinabbau in früheren Zeiten entstanden sind.
Später schlüpft unser Weg nach links hinein in den dichten Fichtenwald auf der Südseite des Schmausenbucks. Trotz der Südlage vermittelt der Wald ein Gefühl der Düsternis; feucht bleibt es hier fast immer.
Wunderschön bringt uns unser Pfad weiter, bis wir geraume Zeit später eine Forststraße überqueren. Nach gut 500 m überqueren wir eine weitere Forststraße, halten uns bei der folgenden Gabelung rechts und beim nächsten Wegedreieck mit Ruhebank und altem Kilometerstein links. Nur noch ein kurzes Stück weiter bringen uns links des Weges gut begehbare Pfade zum bizarr geformten „Schüsselstein“.
Die imposante Felsformation aus mittlerem Burgsandstein hatte in vorgeschichtlicher Zeit der Kelten kultische Bedeutung. Heute mag der in lichtem Föhrenwald gehüllte Monolith klettertüchtigen Zeitgenossen Appetit machen, den einsamen Zeugen der „Streusandbüchse des Reichs“ als Turngerät oder Rastplatz zu benutzen (6,4 km).
Kerzengerade, weiter dem nach, führt uns unser weiterer Weg über den Bärenbühl, eine vollkommen abgeflachte Kuppe, und weiter zu den ersten Häusern von Fischbach.
Über die Flachsröststraße – bereits hier besteht ggf. an zwei Bushaltestellen (Flachsröststraße/Bärenbühlgraben) der Linie 56 die Möglichkeit, den Bus zur S-/U-Bahn zu nutzen – stoßen wir auf die Pellergasse. Sie führt uns in die alte Ortslage zur zentralen Haltestelle „Zum Schüsselstein“ (Bus 54, 59) und zu den Einkehrmöglichkeiten im Ort.
Zum Bahnhof Fischbach sind es dem folgend noch 2,2 km auf Geh- und Radwegen.
Empfehlenswert ist ein kurzer Abstecher zu den drei Schlössern in Fischbach, die Zeugnisse der damals aufstrebenden Patrizier Nürnbergs sind. Das schönste davon ist das Pellerschloss mit seinem wunderbaren, vom Fischbach umflossenen Skulpturengarten.
Es wurde bereits im 14. Jahrhundert erstmalig erwähnt und gehörte ursprünglich zum Besitz der Holzschuher. Nach seiner Zerstörung im Markgrafenkrieg in 1552 wurde es als Renaissance-Schloss wieder aufgebaut und gelangte später in den Besitz derer von Peller, die ihm seinen heutigen Namen gaben.
Heute gehört es der Stadt Nürnberg und kann für Festlichkeiten aller Art angemietet werden. Besichtigt werden kann es Mittwoch nachmittags oder auf Anfrage:
Informationen – Pellerschloss, Pellergasse 3 a, Tel. 0911 2315062
Nur etwa 200 m weiter stoßen wir auf das Scheurl’sche Schloss, das ebenso wie das Pellerschloss bereits im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde. Das Schloss befand sich zeitweise im Besitz der berühmten Nürnberger Patrizierfamilien Behaim.
Sein heutiges Aussehen erhielt es unter Hans Christoph Scheurl zu Beginn des 17. Jh. Dass es sein damaliges Aussehen bis heute hat erhalten können, lässt sich anhand der Abbildung des Schlosses auf einem Silberbecher von 1603 belegen.
Die Schäden im Zusammenhang mit den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs wurden Mitte des 17. Jh. wieder originalgetreu repariert. Das Schloss befindet sich bis heute im Privatbesitz der Familie Scheurl.
Etwas weiter östlich, in Richtung Altdorf, befindet sich das Alte Harsdorf’sche Schloss. Auch seine Ursprünge liegen im ausgehenden 14. Jh. Ursprünglich ein Lehen der Burggrafen von Nürnberg, durchlebte es in der Folge eine wechselvolle Geschichte und wurde mehrfach zerstört, einerseits durch die Markgrafenkriege, andererseits durch eine Brandkatastrophe.
Seit 1537 bis heute befindet es sich im Besitz der Familie von Harsdorf, die ihm um 1553 seine heutige Gestalt gaben. Architektonisch interessant – und wirklich sehenswert – ist das Fachwerk-Obergeschoss, über dem ein Krüppel-Walmdach mit Schleppgauben thront.
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Die Wandertafel 2721 ist an der konfusen Kreuzung nicht gleich zu finden. Links halten man sieht sie an einem Baum befestigt. Der Holzwegweiser nach Fischbach ist verschwunden - hier weiter dem "Hirschenkopf-Trail" folgen.
Auch die Bank neben dem alten Kilometerstein fehlt.
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