Steckbrief
Höhenprofil
Für Klettermaxe, kleine und große Naschkatzen
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Zwei Möglichkeiten gibt es, ab Nürnberg zu unserer Wanderung in Richtung Oberpfalz aufzubrechen: Einmal mit dem RegionalExpress , landläufig auch Pendolino genannt, in nur einer halben Stunde direkt zum Zielbahnhof. Wenn ihr aber an der -Bahnstrecke nach Lauf S1 wohnt, könnt ihr von einer der -Bahnstationen auch die -Bahn bis Hartmannshof nutzen und dort in den RegionalExpress umsteigen.
Für Kinder ab 6 Jahren
Familien mit Oma und Opa an Bord können nach den ersten 1,2 km auswählen, ob sie sich ggf. ein kurzes Stück auf der Tour trennen und sich danach wieder zusammenfinden!
Dann immer unmittelbar den Bahndamm entlang und weiter bis zu einer Querstraße – rechts eine Bahnunterführung (km 1,2). Hier bieten sich die zwei Alternativrouten an:
Oma und Opa schwenken nach rechts und noch vor der Unterführung mit dem Wegezeichen und dem Hinweis Peilstein links aufwärts. Nach rund 400 m führt der Weg nach rechts über die Bahnbrücke, danach abwärts und im Linksbogen nach oben auf den Waldrand zu.
Auch dort treffen wir das Wegezeichen wieder. Am Scheitelpunkt des ansteigenden Pfades belohnt uns der kurze Abstecher nach links auf den Kuhfels mit einer guten Sicht hinauf zum Hartenstein. Sind die anderen schon oben …?
Wieder zurück und links abwärts durch die Heckenreihe laufen wir an einem kleinen Graben entlang auf dem Wiesenpfad bis zum gemeinsamen Treffpunkt bei der Brücke der Bahntrasse und warten oder werden bereits von den Gipfelstürmern erwartet … (km 2,7)
Gipfelstürmer „verschwinden“ hier nach links – auf den Straßenverkehr achtend – und bleiben auf diesem Sträßchen (Schönlinder Straße). Weiter rechter Hand an der Straße „Am Bräukeller“ vorbei, geht es dann bis zu einer weiteren Querstraße (Peilsteiner Straße).
Hier nun rechts an einer Bushaltestelle vorbei, lauft ihr ein Stück auf dem Gehsteig Richtung Ortsende. Auf der linken Straßenseite, nach den letzten Häusern, weist ein Holzwegweiser nach links Richtung Hartenfels – Wegezeichen sind der und/oder die . An einem Holzgeländer dann hinauf zum Waldrand, wo weitere Hinweisschilder auf euch warten. Entscheidet euch.
Bequemer: mit der und markierter Weg oder „steiler Aufstieg“: mit der gekennzeichnet – ihr habt die Wahl. Egal, beide Wege treffen vor dem Aufstie g zum Gipfelplateau unterhalb der großen Felsen wieder zusammen. Von dort dann am Geländer entlang noch weiter nach oben – ein herrlicher Ausblick wartet auf euch dort, wo einst eine alte Burg stand. Heute steht hier ein Gipfelkreuz mit Kassette und einem Gipfelbuch. Tragt euch ruhig ein und schildert darin eure Eindrücke. Eine Rastbank lädt zudem zum Verschnaufen und Ausruhen ein.
Wichtig bei größeren Anstrengungen: Immer ausreichend trinken!
Auf dem historischen Bergmassiv stand einst eine mittelalterliche Wehranlage, bestehend aus Vor- und Hauptburg. Zwei Wälle mit vorgelagertem Graben und Schildmauern schützten die zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaute Burg.
Die Geschichte des Burgstalles Hartenfels liegt weitgehend im Dunkeln. Lediglich 1268 wird von einem verstorbenen Heinrich von Hartenfels berichtet. Weiter sind sieben Höhlen, z. B. Franzosen- oder Windloch, rund um das Felsriff aus Frankendolomit bekannt.
Vom Gipfel wieder ein Stück zurück, bleiben nach der Passage am Geländer abwärts der und die unsere Markierungen auf dem Weg bis zur Osterhöhle. Geradeaus geht es hügelig durch den Wald. Nach rechts orientieren wir uns am Wegweiser Richtung Peilstein. Der Wiesenweg verläuft an einer schönen Waldwiese am Waldrand entlang und wieder in den Wald hinein. Im Rechtsbogen nun Schritt für Schritt wieder nach unten, aus dem Wald hinaus und weiter hinab zur Straße. Unten angekommen, immer den hölzernen Wegweisern nach, nur kurz nach links hinein in den Weiler Peilstein.
Zwischen den letzten Häusern geht ihr nach rechts und über die Bahntrasse (hier treffen beide Varianten zusammen) hinaus aufs offene Feld.
Der Weg teilt sich nach der Brücke, wir bleiben auf dem linken. Locker nach oben, zweigt ein Wiesenweg gut ausgeschildert bald nach links ab – ihm folgen wir durch die Wiesen hin bis zum Waldeck. Aufgepasst und im Wald den Blick und Weg nach rechts gerichtet. So entdeckt ihr eine dunkel wirkende, 13 m lange und 8 m breite Felsenhöhle, die „Geiskirche“ genannt wird und problemlos begehbar ist. Leider vergessen manche Feiernde hinterher aufzuräumen …
Einer Sage nach soll um 1920 hier ein „Höhlenweibel“ gehaust haben, das obdachlos in der Gegend umherzog und immer wieder nächtens Unterschlupf gesucht und auch hier gefunden haben soll. Manchmal soll ihr Geist sogar noch umherspuken …
Wieder habt ihr die Qual der Wahl – hinunter und nach rechts dem breiten Hauptweg folgen, ist die „langweiligere Variante“. Oben mit der , direkt und ganz dicht an den Felsen entlang, führt der Felsen- und Höhlenweg – ein abwechslungsreicher, interessanter Pfad, auf dem man stellenweise auch mal „kraxeln“ kann.
In Begleitung Erwachsener kein Problem – ihr könnt euch getrost auf den Weg machen. Vorsicht ist aber bei nassem Untergrund geboten! Dann solltet ihr euch doch für den unteren Weg entscheiden. Es geht durch oder entlang der oft mit Löchern durchsetzten Felsformationen. Im Riffdolomit, so die Bezeichnung des Gesteins, folgen noch weitere, kleine Höhlen, Spalten und Schluchten an der Hangkante des Lenzenberges entlang. Bald treffen wir wieder auf den unten verlaufenden, breiten Weg. Nun nach rechts, folgen wir weiter den bekannten Wegezeichen leicht ansteigend den Hang hinauf, aus dem Wald hinaus und weiter an einer Wiese und dem Waldrand entlang – Ausblicke ins Oberpfälzer Bergland auf der linken Seite des Weges.
Immer die Augen auf und nach den beiden Wegezeichen suchen, dann kann nichts schiefgehen. Die Zeichen sind manchmal einzeln, aber auch zusammen an den Baumstämmen oder an eigens aufgestellten Hinweisschildern angebracht. Weiter am Waldrand heißt es auf der rechten Wegesseite bei einer Schonung aufgepasst: Scharf nach rechts geht es zunächst an der Umzäunung entlang, dann schräg über einen Querweg und über eine kleine Kuppe. Der mit Wurzeln durchsetzte Weg führt unterhalb der Felspartien an einem überdachten Holzdepot vorbei. Hier lagern die Einheimischen ihr Holz für die Wintermonate – in Steren aus Holz zusammengefasst.
Nur wenige Meter zwischen Feldern und Wiese taucht der Weg bald wieder in den Wald ein und führt schnurgerade weiter auf eine große Kreuzung zu (die schwarz-weißen Zeichen zur Osterhöhle hier einfach mal nicht beachten). Hier ist der „Einfädelpunkt“ für den Rückweg – also diese Stelle bitte genau merken! Die und der weisen nach links, unser Weg zur Osterhöhle.
Gleich wieder schräg nach rechts überquert ihr gleich ein kleines Sträßchen. Danach geradeaus auf einem schmalen Pfad Tritt für Tritt den Bergrücken nach oben durch die Felsenbrocken, bis vor euch die Waldschänke an der Osterhöhle auftaucht. Zeit zum Einkehren, Verschnaufen und für einen geführten Höhlenbesuch.
Die Osterhöhle ist seit Jahrhunderten bekannt. So wird bereits 1783 berichtet, dass die Jugend von Sulzbach an den Osterfeiertagen zur Höhle wanderte. Und aus dem Jahre 1789 liegt gar eine detaillierte Beschreibung des ausgedehnten Gang- und Raumsystems vor. Dass die Höhle schon von unseren vorgeschichtlichen Vorfahren aufgesucht wurde, beweisen Scherbenfunde aus der älteren und jüngeren Eisenzeit.
Die über Jahrtausende währende Laugungstätigkeit des Wassers hat nicht nur zur Bildung von domartigen Hohlräumen, sondern auch zur Entstehung herrlicher Tropfsteine vorund Sinterwasserbecken geführt. Letztere zählen zu den schönsten ihrer Art in der Frankenalb. 1905 wurde die Waldschänke errichtet. Obwohl die Osterhöhle mit einer Gesamtganglänge von 185 m die kleinste aller Schauhöhlen im Naturpark Veldensteiner Forst/Fränkische Schweiz darstellt, ist doch deren Besuch in den Sommermonaten immer ein Erlebnis.
Von der Waldschänke bis zum Bahnhof in Neukirchen (b. S.-R.) sollte man gut 90 Minuten bis zur Abfahrt des RegionalExpresses einplanen!
Nach dem Aufenthalt gehen wir auf dem gleichen Weg über den Höhengrad zurück – über die Straße bis zum bereits benannten Einfädelpunkt. Hier geht es dann aber – nicht wie gekommen nach rechts – sondern geradeaus den Hang hinauf. Richtung Neukirchen bleibt nur die das Wegezeichen über den Bergrücken und dann abwärts aus dem Wald hinaus. An einer Heckenreihe entlang, führt unser Weg anschließend zwischen Wiesen und Feldern hindurch und zweigt dann ohne Richtungszeichen nach links unten ab – die Brücke über der Bahnlinie unterhalb als Anhaltspunkt. Hinter der Brücke der Regionalbahnstrecke Amberg – Nürnberg kommen wir zwischen zwei Anwesen wieder einmal zu einem schmalen Sträßchen.
Schräg nach links auf asphaltiertem Untergrund geht es bis zu einer Kreuzung im Weiler Schönlind – ein großer Baum als Anhaltspunkt. Dort rechts an zwei kleinen Trafokästen vorbei und an den letzten Häusern des Ortes letztlich in die freie Flur hinaus. Der Weg steigt nur leicht an, führt dann angenehm abwärts. Die stößt kurzfristig von links als zusätzliches Wegezeichen zu uns. Bald taucht auf der linken Seite ein kleiner Weiher mit einer Schutzhütte auf. Dahinter links ab – die zeigt geradeaus – lauft ihr im Rechtsbogen um das Waldstück herum. Bald eröffnet sich ein herrlicher Ausblick auf die vor uns liegenden Berge der Frankenalb. Rechts oben vor uns spitzt der felsige Gipfel des Hartenfels noch einmal hervor.
Immer geradeaus am Hauptweg bleibend, erreichen wir nach einer Abwärtspassage den Ortsteil Fichtenhof in der Gemeinde Neukirchen (b. S.-R.). Nach einer S-Kurve in der Straße „Am Fichtenhof“ dann vorsichtig über die Hauptstraße, dort nach rechts und auf dem schmalen Gehweg durch die Bahnunterführung. Noch wenige Meter – und wir sind wieder am Bahnhof angelangt.
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Wir haben bei dieser tollen Wanderung noch dem Schnackenloch (kurz vor dem Waldaustritt Richtung Peilstein) und der Buchberghöle (etwa 600Meter nach dem Bärenloch) einen Besuch abgestattet.
Fazit: Tolle Wanderung mit vielen Höhepunkten!
Besonders in der ersten Hälfte ist diese Wanderung für Kinder und Erwachsene sehr schön und mit vielen tollen Natursehenswürdigkeiten versehen. Insbesondere sei der Hartenfels (bei uns jedenfalls leider ohne Gipfelbuch :-( ), die Geiskirche, die kleinen oder größeren Höhlen am Lenzenberg und vor allem die Osterhöhle (unbedingt die gut halbstündige Führung mitmachen, lohnt sich - Eintritt: Kinder 2,-€, Erwachsene 3,-€)! In der Waldschenke lohnt es sich deshalb, eine längere Rast einzulegen. Große Speisen gibt es zwar nicht (nur gute Brotzeiten, Getränke, Kaffee und leckeren Kuchen), aber der Biergarten liegt sehr schön mitten im Wald und direkt an der Osterhöhle.
Andere Verpflegungsmöglichkeiten sind dünn gesät (auch in Neukirchen, insbesondere Nachmittags an Wochenenden!), so dass ausreichend Getränke und Vesper mitgenommen werden sollte. Für die Höhlen am Lenzenberg sollten Taschenlampen mitgenommen werden (lohnt sich wirklich!). An der Osterhöhle werden Taschenlampen ausgeteilt.
Die Wegbeschreibung ist gut!
Im Abschnitt B (vom Hartenfels über den Lenzenberg zur Osterhöhle) sollte man der 3 als Wegzeichen folgen (besonders beim Weg zur und von der Osterhöhle!).
Ab dem Abschnitt C (von der Osterhöhle über Schönlind, nach Neukirchen zurück) wird die Beschreibung ungenauer!
Insbesondere wenn das Wegzeichen 3 in der Nähe von Schönlind verlassen werden muss (an dem Holzschild mit der Wegmarkierung 3 mit einem gezacktem Blitz). Hier die erste Brücke (im Übrigen eine sehr schön gemauerte Brücke über die Bahnstrecke) nutzen und anschließend nach Schönlind einbiegen. Hier heißt es die Beschreibung sehr genau zu studieren, um den richtigen (unbemarkten Weg) zu finden, um anschließend auf den Weg mit dem Wegzeichen 7 zu stoßen.
Für diese Wanderung mit den vielen Höhepunkten sollte man mit Kindern einen ganzen Tag mit einigen Pausen einplanen. Wir benötigten wesentlich mehr Zeit als die angegebenen 3,5 Stunden. Desweitereren sollten die Kinder (und Erwachsene natürlich auch) über eine ausreichende Kondition verfügen, so dass diese Wanderung (wie angegeben) erst ab 6, wenn nicht erst für 7 oder 8jährige Kinder geeignet ist.
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