Steckbrief
Höhenprofil
Über den Gottvaterberg zur Maximiliansgrotte
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Eine klassische Weitwanderung durch die abwechslungsreiche Fauna und Flora des Veldensteiner Forstes. Höhepunkte sind zweifellos die herrliche Aussicht am Gottvaterberg, das Bergbaumuseum in Nitzlbuch und die Felsformation des Parasol- und Rabenfels. Aber auch die Vogelherd- und Maximiliansgrotte lassen keine Langeweile aufkommen. Die Route kann auch beim Gasthof „Hohe Tanne“ begonnen und beendet werden! Unser Video zum Freizeittipp finden Sie in der Mediathek von Franken Fernsehen!
Mehrere Buslinien bedienen in Auerbach i. d. OPf. die Haltestelle Unterer Markt, den Ausgangspunkt unserer Wanderung, die allerdings ab der Haltestelle Hohe Tanne auch in zwei Etappen aufgeteilt werden kann. Bevor es los geht, kann man in einem der insgesamt drei Cafés rund um den Marktplatz oder in den nahen Gaststätten noch eine kleine Stärkung zu sich nehmen.
Linker Hand am gotischen, bereits im Jahre 1418 erbauten Rathaus und den dahinterliegenden Blütenbrunnen am Oberen Markt vorbei, laufen wir in der Dr.-Heinrich-Stromer-Straße an der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer entlang und treffen vor der goldenen Mariensäule auf eine Querstraße. Noch ohne Wegezeichen, dann fast geradeaus weiter in der Wiesenstraße passieren wir die Glückaufstraße und schwenken danach in die Hopfenoher Straße nach links ein – rechts über der Straße: der alte Auerbacher Bahnhof. Die Hopfenoher Straße mündet vor der Baywa in die Dornbacher Straße, in der es rechts hoch aus Auerbach hinausgeht (Zogenreuth: 3 km). Nach ca. 200 m übernimmt das des Erzweges – nach rechts auf die Tennisplätze zu – durchgängig die Führung bis zur Maximiliansgrotte. Eine erste Infotafel erläutert den Standort der ehemaligen Verladestation für das Eisenerz, von der nur noch Fundamente zu sehen sind.
Nach einigen Treppenstufen um die Tennisplätze 6 und 7 herum, führt ein enger Pfad am Zaun entlang bis zu einem Querweg, dort dann links den Hang hinauf. Hinter einer Heckenreihe nun rechts ab und am Feld entlang bis zu den vor uns liegenden Häusern, hier erneut links weiter nach oben. Nach dem letzten Grundstück wandern wir auf naturbelassenen Wiesenpfaden durch die abwechslungsreiche Flora und Fauna, immer unser Wegezeichen im Blickwinkel. Unmittelbar nach dem Unterschreiten einer Hochspannungsleitung gabelt sich der Pfad, wir nutzen den rechten Abzweig.
Der Weg windet sich weiter nach oben, wird breiter und erreicht nach einem Hochplateau mit unterschiedlichsten Vegetationsformen die 1691 erbaute Kapelle auf dem 550 m hohen Gottvaterberg, die im Jahr 1982 letztmals renoviert wurde.
Um den Ausblick genießen zu können, entscheiden wir uns für den steileren Abstieg, aber nur ein Stück im oberen Teil. Dieser führt über die freie Fläche unterhalb der Kirche zunächst gerade auf die frei stehenden Bäume zu, dann halbrechts vor bis zum Holzkreuz (Titelfoto), wo uns am „Hohen Felsen“ ein herrlicher Ausblick über die Kuppenalb, den Veldensteiner Forst bis zur Fränkischen Schweiz erwartet. Auch dort gibt eine Erzweg-Infotafel Auskünfte: hier über die bis 1970 von der Grube Nitzlbuch für den Erztransport über den Berg verlaufende Seilbahn. Ein verwachsener Pfad, weiter mit dem gekennzeichnet, führt unterhalb der Felsformationen nach unten. Unmittelbar nach dem letzten Felsen trennen sich im mitunter hohen Gras die Pfade, wir entscheiden uns, abweichend vom geraden Steilabstieg, für den rechten Abzweig. Weniger gewagt geht es jetzt ohne Wegezeichen abwärts.
Nach zwei Wochenendhäusern wird der Waldweg wieder breiter und führt zwischen den Gartenzäunen weiter. Bei den ersten Häusern geradewegs den Berg hinab, dann leicht nach links über einen kleinen freien Platz, erreichen wir auf einem kleinen Sträßchen wieder den Ortsrand von Auerbach (Gaststätte Korfu auf der rechten Seite). Hier nach links, nutzen wir den geschotterten Fußweg rechts neben der Bernreuther Straße. In Richtung Nitzlbuch, vorbei am Wohnhaus des damaligen Leiters des Bergwerkes, Prof. Dr.-Ing. Dr. Johannes Pfeufer, ist auf der rechten Seite der Auerbacher Ortsteil Welluck erkennbar. Bald treffen wir wieder auf den Erzweg mit der vertrauten -Markierung, steil links von oben oder bequem aus der Gegenrichtung kommend*. Am Holzgeländer entlang, schlängelt sich ein angenehmer Waldpfad an zwei Tümpeln vorbei durch die Baumreihen und steigt am Waldrand entlang auf grasigem Untergrund bis zur Einmündung in ein asphaltiertes Sträßchen leicht an (Tafel des Wanderleitsystems). (km 5,3)
Zum Bergbaumuseum Maffeischächte Auerbach-Nitzlbuch** heißt es, die beiden alten Fördertürme schon im Blickfeld, links abbiegen und weiter abwärts auf der Straße bis zum Museumseingang links des Weges – auf gleicher Strecke dann zurück.
* Der leichtere, bequeme Abstieg führt bereits von der Gottvaterberg-Kapelle nach links im weiten Rechtsbogen abwärts, entbehrt aber die herrliche Aussicht – siehe Wandertafel!
** Namensgeber war Dr. Hugo Ritter von Maffei, damals Aufsichtsratvorsitzender der Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg
Bergbaumuseum Maffeischächte Auerbach
Die Bayerische Eisenstraße verläuft von Pegnitz über Auerbach bis Amberg und dann weiter nach Regensburg. Der Erzbergbau trug wesentlich zum Reichtum der Region bei, was sich noch heute im Stadtbild von Auerbach ablesen lässt. Die große Nachfrage nach Eisen für Schienen zum Eisenbahnbau bewirkte in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine landesweite Suche und Erschließung ergiebiger Erzvorräte. 1878 wurde für die Kokshochöfen der „Maxhütte“ in Rosenberg (deren erster Ofen 1864 angeblasen wurde) im Auerbacher Revier eine neue Erzbasis gefunden.
In dem südlich von Auerbach gelegenen Grubenfeld „Nitzlbuch“ begannen 1904 die Abteufarbeiten für die Schächte „Maffei 1“ und „Maffei 2“. Der Abbau des Erzes begann 1906 und dauerte bis 1978. In dieser Zeit wurden ca. 16 Millionen Tonnen Erz gefördert. Im Museum sind – neben Bergbaumaschinen und alten Förderwerkzeugen der Grube Nitzlbuch und des Annaschachtes – eine Teilschnitt-Gewinnungsmaschine sowie ein dieselbetriebener Fahrschaufellader ausgestellt. Das Museum wird zur Zeit umgebaut und erweitert.
Nach rechts – oder vom Museum her kommend geradeaus – setzen wir unsere Tour noch ein Stück auf dem Sträßchen entlang fort und queren dann die von Nitzlbuch her führende Straße. Rechts ab geht es dann an den Straßenlampen entlang, bis uns linker Hand ein Feldweg ins freie Feld hinausführt. Ausblicke auf Auerbach, den Gottvaterberg und bei freier Sicht sogar bis an den Rand des Fichtelgebirges eröffnen sich. Nach einem Linksbogen unterqueren wir die B 85, treffen danach auf einen Flurbereinigungsweg, den wir gewohnt gut markiert nach rund
150 m rechter Hand wieder verlassen. In mehreren Bögen windet sich der Feldweg durch freies Gelände und gabelt sich dann im leichten Anstieg. Nach rechts geht unser Weg auf das Waldeck (Jägerstand) zu. Bei der nächsten Wegeteilung entscheiden wir uns aber für den linken Weg. Nach einer Passage am Waldrand entlang, führt uns der anschließende, zweispurige Schotterweg rechts abwärts bis zur in einer Heckenreihe verlaufenden, ehemaligen Bahntrasse Ranna – Auerbach (km 7,4).
Links ab dient die Trasse nun als Wanderweg, für den es bis zum Traditionsgasthof „Hohe Tanne“ (1,9 km) keinerlei detaillierte Beschreibung braucht. Genießen Sie trotz des manchmal durch die groben, schwarzen Schottersteine unebenen Untergrundes die üppige Vegetation, die Ausblicke in die offene Hügellandschaft rund um Auerbach und informieren Sie sich an den Infotafeln über längst vergangene Zeiten …
Die Bahnstrecke Ranna – Auerbach war eine acht Kilometer lange Lokalbahn, die Auerbach in der Oberpfalz über Ranna an die Bahnstrecke Nürnberg – Cheb/Bayreuth (früher Nürnberg – Bayreuth) anschloss. Sie ersetzte die 1882 von der Maxhütte aus Sulzbach-Rosenberg gebaute Drahtseilbahn, welche bisher die Bodenschätze, die in der Gegend um Auerbach gefördert wurden, zur Bahn transportierte. Der endgültige Niedergang der Bahnstrecke wurde mit der Aufgabe des Personenverkehrs am 31. Januar 1970 eingeläutet. Obwohl sogar während des Zweiten Weltkriegs (1944) durchschnittlich vier Zugpaare die Strecke befuhren, verkehrte im Sommerfahrplan 1967 nur noch ein einziges Personenzugpaar zu ungünstigen Zeiten (morgens ab Auerbach: 5.03 Uhr nach Neuhaus, abends um 18.40 Uhr: ab Ranna nach Auerbach). Nachdem die Maxhütte das abgebaute Eisenerz mittlerweile mit eigenen Lastwagen abtransportierte, fuhr der letzte Güterzug am 21. März 1982. Der Abbau der Gleisanlagen erfolgte ab Frühjahr 1984.
Siehe auch: www.weber-rudolf.de/hohe_tanne.html
Die hölzernen Hinweisschilder weisen uns die Richtung zum Rabenfels (4 km) und zur Maximiliansgrotte (6 km) in einen breiten Waldweg, den wir aber gleich nach rund 150 m nach links in den Wald hinein wieder verlassen. Ein angenehmer Pfad schlängelt sich abwärts durch den Nadelwald und mündet in einem breiten Querweg. Dort links und stetig leicht ansteigend weiter bis zu der Abzweigung „Eichenkreuz“ und Maximiliansgrotte, natürlich immer noch mit dem gekennzeichnet. An der Eichenkreuz-Hütte mit einem hölzernen Kruzifix vertrauen wir auch weiterhin der -Markierung nach rechts zum Rabenfels (der direkte Weg zur Maximiliansgrotte ginge geradeaus weiter, ist aber landschaftlich nicht so reizvoll). (km 11,6)
Ein ganzes Stück verläuft der Erzweg hier auf dem breiten Forstweg, bis in einem Anstieg der Wegweiser nach links in den Wald hinein zum Parasol-Felsen deutet. Der schmale, grasige und an manchen Stellen verwilderte Pfad windet sich durch das Unterholz und über freie Flächen, nach einer
Senke dann leicht ansteigend den Hang hinauf. Ein Abstecher nach links zu dem pilzförmigen Klotz aus Kalkdolomit lohnt sich, vor allem wenn sich je nach Jahreszeit der Vergleich mit den oft zahlreichen „echten Parasol-Pilzen“ anbietet.
Wieder zurück zum Hauptweg verläuft unser mit Laub überzogener Pfad nach links zunächst oberhalb der Felskante und später am Brunnsteinfelsen entlang, dann bergab bis zu einem weiteren Querweg. Hier nur kurz links und aufgepasst: Erstmalig verlassen wir den Erzweg und orientieren uns kurzzeitig am „Eichkatzl-Weg“ (buntes Eichkörnchen auf gelbem Grund), der uns zunächst die Böschung hinauf zu einer Schutzhütte unmittelbar hinter den Rabenfels führt.
Der auf der Rückseite 12 m, auf der Vorderseite imposante 37 m hohe Rabenfels ist einer der imposantesten Felstürme der Frankenalb. Dass der Fels schon durch Menschen aus der späten Bronzezeit (Zeitraum von 2200–1200 v. Chr.) betreten wurde, belegen geborgene Keramikreste auf dem Gipfelplateau. Sie werden heute zusammen mit einem kleinen Knochenstück im Museum der Stadt Regensburg aufbewahrt. Anscheinend hat der Ort auf die damaligen Menschen als eine Art Felsheiligtum eine magische Anziehungskraft ausgeübt.
Bitte beachten Sie: Der Rabenfels ist während der Brutzeit der hier angesiedelten Wanderfalken in der Zeit vom 1. Feb.–1. Aug. für Kletterer gesperrt und auch vorbeikommende Wanderer werden gebeten, sich ruhig zu verhalten. Vielen Dank!
Über ein/zwei Kehren steigen wir abwärts und erreichen wieder den Forstweg. Die 100 m nach rechts sind ein Muss – eröffnen sie doch den beeindruckenden Blick hoch zu dem wie einen Wachturm anmutenden Fels.
Wieder zurück und weiter bis zu einer Wegeteilung, wo der Erzweg wieder nach halbrechts die Führung übernimmt. Gleich danach heißt es rechts ab (2,3 km bis zur Maximiliansgrotte = Gasthof Grottenhof als Motivationshilfe!). Den Hang hinauf wird der Weg nach einem Rechtsbogen kurzzeitig ebener und verläuft danach bergauf auf den schon sichtbaren breiten Waldweg zu. Schnurgerade geht es ein kurzes Stück hinein ins dunklere Dickicht, danach aber eben wieder im offenen Gelände weiter und erneut geradewegs über einen Forstweg. Dieser abwechslungsreiche Pfad, beidseits von mit Moos überzogenen Baumstümpfen begleitet, führt im dichten Wald abwärts und quert zum wiederholten Male einen breiten Weg – immer noch bleibt das links hoch unser Wegezeichen. Nach der Vogelherdgrotte, einer geräumigen Durchgangshöhle (Länge: 18 m, Breite: 16 m, Höhe: 5 m), erläutert eine Infotafel des karstkundlichen Wanderpfades Einzelheiten und Charakteristik der Höhle.
Nach einem kurzen, knackigen Anstieg erreichen wir abwärts ein kleines Sträßchen, hier kurz nach rechts und gleich wieder, ein letztes Mal, links nach oben – Ausblicke hinüber Richtung Spies (Fernmeldeturm) vor uns. Der Weg wird breiter und schon wird durch die Bäume die Wiese vor dem Grottenhof sichtbar. Im Rechtsbogen um/hinter den Gasthof herum, mündet der Weg am Parkplatz, hier kurz rechts vor zum Eingang in die Gaststätte.
Maximiliansgrotte (Rabatt für VGN Kunden)
Für einen Besuch in der Grotte sollten Sie rund 45 Minuten einkalkulieren.
Entdecken Sie ein schönes, vielleicht noch unbekanntes Fleckchen Erde mit ganz anderen Augen. Lernen Sie „ein Land vor unserer Zeit“ kennen, das seinen Ursprung einem häufigen Wechsel von Land und Meer verdankt.
Zwischen 1.5. und 1.11. werden diese Wanderungen an Sonn- und Feiertagen angeboten. Für feste Gruppen ist dieses Angebot nach vorheriger Absprache nahezu ganzjährig, auch unter der Woche möglich. Nähere Informationen sowie die jeweiligen Termine erhalten Sie unter:
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Tolle Wanderung - aber Aufpassen! Nach der Unterquerung der B85 geht es nach 150 Meter rechts in einen Feldweg ab (gleich der erste Abzweig). Hier ist, entgegen im Text lautetend: 'gewohnt gut markiert', keine Markierung angebracht. Erst ca. 200 Meter weiter ist ein verbleichtes 'Rotkreuz' an einem orangen Strompfosten rechts des Weges zu erkennen. Auch der folgende Jägerstand liegt bereits in mehreren Teilen am Boden.
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