Steckbrief
Höhenprofil
Durch Bischofsgrüner Forst und Ölschnitztal nach Bad Berneck
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Durch die Erweiterung des Verbundgebietes im letzten Jahr ergeben sich natürlich immer mehr neue Ausflugsmöglichkeiten. Die dadurch entstehenden längeren Fahrzeiten kann man aber abwechslungsreicher gestalten, wenn man z. B. bei dieser Tour vor oder nach der Wanderung einen Zwischenstopp in Bayreuth einlegt und so die Fahrt nicht „an einem Stück“ zurücklegt. Durch dichte Fichtenwälder gewinnen Sie im Mittelteil der Wanderung Ein- und Aussichten in die Landschaft des westlichen Fichtelgebirges, fernab der Hauptwanderrouten. Der Weg nach Bad Berneck führt durch das schattige Ölschnitztal und den romantischen Kurpark.
VGN-TagesTickets gelten wenn sie am Samstag gekauft werden auch am Sonntag. Bei einer Übernachtung von Sa. auf So. braucht man also nur ein Ticket kaufen.
Bei der Bushaltestelle Bischofsgrün Rathaus 329 369 starten wir unsere Wanderung in Richtung Kirche.
Nach 200 m, etwa 50 m vor dem Gotteshaus, gehen wir nach rechts durch die Birnstengeler Straße abwärts bis zum Haus Nr. 48. Dort geht es mit dem Wegezeichen des „Jean-Paul-Weges*“ nach links über den Pandurenweg aus dem Ort hinaus. Geradewegs durch einen Schlepplift hindurch, verläuft der schöne, halb Wiesen-, halb Schotterweg im Rechtsbogen auf den mit Lärchen gesäumten Waldrand zu. Oberhalb spitzt die Kirchturmspitze hervor, unten begleitet uns ein Stück der Weiße Main. Hinter einem frei stehenden Gehöft treffen wir auf eine der Stationen (hier 78, Schneeberg) des Jean-Paul-Weges, die uns auf unserer Wanderung hinaus aus dem Zentralstock des Fichtelgebirges immer wieder begleiten werden.
* Jean Paul, geb. 21. März 1763 in Wunsiedel; † 14. November 1825 in Bayreuth. Mehr zu Jean-Paul unter: www.jeanpaul-oberfranken.de, www.jean-paul-aktuell.de oder www.jean-paul-bad-berneck.de
Halbrechts noch immer talwärts (Wetzstein: 2,5 km), wandern wir an weiteren Häusern vorbei und nähern uns Schritt für Schritt dem Weißen Main, den wir aber erst beim zweiten Steg überqueren. Ein paar Stufen nach oben zur Bundesstraße (B 2), gilt es gleich, sich voll auf den Straßenverkehr und die Laufrichtung zu konzentrieren. Schräg nach links über die stark befahrene Straße auf den freien Platz zu – dort dann rechts nach oben ist die Richtung, die wir, gut markiert in Richtung Schweinsbach, einschlagen.
An einem Gartenzaun empor, erreicht ein Wiesenpfad den Wald, in dem es bald in einem Hohlweg – der Jean-Paul-Markierung nach stetig weiter aufwärtsgeht. Allmählich verstummen die Motorengeräusche und nur das Zwitschern der Vögel durchbricht die Stille. Der ursprüngliche Waldweg wird nach mehreren angebrachten Hinweisschildern hinter einem Rechts-/Linksbogen flacher und grasiger und erreicht die Verbindungsstraße Bischofsgrün – Gefrees. Dort vorsichtig hinüber und gleich halblinks schnurgerade in den Wald hinein (Schweinsbach: 1, 7 km). Gut gekennzeichnet weisen die auffallenden Wegezeichen des Jean-Paul-Weges bei zwei Gabelungen nach rechts, bevor es dann nach einem Linksbogen etwas steiler, dann über einen breiten Privatweg allmählich – immer noch abwärts – aus dem Wald hinausgeht. Das 609 m auf einer Waldwiese hoch gelegene Schweinsbach liegt vor uns.
Bis Metzlersreuth laufen wir angenehm abwärts, zunächst an den Wiesen entlang. Bald geht es durch ein Waldstück, dann durch die Felder weiter auf dem Sträßchen, das uns in Bögen auf der Hauptstraße durch den Ort bis zum Gasthaus Jahreis, erbaut 1892, führt.
Fast genau gegenüber des alten Gasthofes verlassen wir den Ort (Richtung Entenmühle: 1,6 km) rechts den Hang hinauf. Der fein geschotterte Weg erreicht ein kleines Hochplateau und führt nach einem frei stehenden Baum (Station 82 – Sommerfreuden) durch eine Senke, danach vor einer Baumreihe links in einer S-Kurve weiter durch die Felder.
Mit einem Blick zurück über die linke Schulter verabschieden wir uns vom Ochsenkopf und laufen auf stellenweise steinigem Untergrund auf den Wald zu. Ein Linksschwenk bringt uns in den dichten Wald und stößt bald auf den mit einem gekennzeichneten Westweg des Fichtelgebirgsvereins, der uns auch über den nächsten Querweg bis zur Entenmühle begleitet.
Nach der Mühle queren wir zum ersten Mal die Ölschnitz, ein 18,5 km langer, rechter Nebenfluss des Weißen Mains, steigen kurz das Sträßlein hoch und zweigen dann links in den Talgrund ab. Im Ölschnitztal kann man nicht fehlgehen, mal im Wiesengrund, mal etwas nach oben versetzt, begleitet uns stets das Plätschern des Flusses. Nach der Station 84 – Garten des Lebens – treffen wir auf die nach Stein führende Straße, vor uns auf der Anhöhe die Burgkapelle. Nur kurz auf asphaltiertem Grund weiter, zweigt der Jean-Paul-Weg rechts ab und steigt ein letztes Mal an.
Am Scheitelpunkt ca. 150 m nach links, bietet sich ein besserer Blick zur Kapelle, die ab Pfingsten bis zum Erntedankfest jeden Sonntag von 15–17 Uhr besichtigt werden kann.
Die Burganlage, die wohl um 1000 entstanden ist und 1028 bzw. 1040 erstmals als freies Eigen der Walpoten urkundliche Erwähnung fand, ist somit die nachweislich älteste Felsenburg im Fichtelgebirge. Die Burg ist auf einer felsigen Erhebung im Tal erbaut. Mitte des 14. Jahrhunderts tragen die Herren von Hirschberg eine wieder aufgerichtete Burg dem Bischof von Bamberg als Lehen auf.
Rüdiger von Sparneck erwirbt 1363 die Burg und die heute noch erhaltene Kapelle wird 1377 als Stiftung der Sparnecker geweiht. Die Familie von Sparneck saß nachweislich in der Zeit von 1343 bis 1485 (vermutlich auch länger) auf der Burg Stein. Das Wappen der Sparnecker befindet sich auf dem Abendmahlskelch. Im 15. Jahrhundert übernehmen die Markgrafen den Besitz und errichten dort ein Amt. Anfang des 18. Jahrhunderts beginnt der endgültige Verfall der Anlage.
Heute sind Spuren der Burganlage durch etliche Mauerreste verhältnismäßig gut erkennbar. Der massive mehrstöckige Bau des Bergfrieds wurde in eine Kapelle umgewandelt, die sogenannte Burgkapelle, und blieb so erhalten. Sie gehört zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Bad Berneck. Zu besonderen Anlässen finden dort Gottesdienste statt.
Internet: www.burgkapelle-stein.gefrees.de
Weiter geradeaus, noch relativ hoch über dem Flusslauf, passieren wir den gefassten Hans-Wagner-Brunnen und halten uns nach einem kleinen Zulauf beim nächsten Querweg links Richtung Bad Berneck: 2,5 km. Oberhalb einer kleinen Weiherkette wandern wir bei der anschließenden Gabelung nach rechts, danach geht es nach einem größeren Rechts- und Linksbogen Meter für Meter immer auf dem Fluss zugewandten Wegen talwärts (Station 87) bis zur Ölschnitzbrücke. Links über die Brücke verlassen wir den Jean-Paul-Weg nach rechts und gehen am linken Ufer Richtung Bad Berneck (1,7 km) auf dem Immermannweg. Nach dem Ludwigsbrunnen unterhalb des Weges: ein Ziegengehege, Kinderspielplatz und ein Minigolfplatz mit Kiosk.
Die ersten beiden Brücken lassen wir aus und bleiben nach wie vor oben bis zum Jean-Paul-Platz mit seiner Alten Kolonnade (1897) – gegenüber die Ruine Hohenberneck (1478 bis ca. 1600), im Tal der Kurpark, dahinter im Hang die Neue Kolonnade, in der im Sommer von Mai – Oktober sonntags noch regelmäßig Konzerte abgehalten werden. Dort, wo es rechter Hand an einem Geländer nach unten geht – mittlerweile wieder auf dem Jean-Paul-Weg – lohnt ein Abstecher: Ca. 60 m nach links an der Mauer entlang, bis sich ein Blick auf die Dächer der Stadt eröffnet.
Serpentinenartig abwärts bis zum Flussbett, lohnt auch hier ein Abstecher nach rechts zum idyllischen Kurpark. Wieder zurück, queren wir den Fluss erst bei der zweiten Brücke und kommen so ins Zentrum des Luftkurortes mit seinem romantischen Marktplatz, schmucken Fachwerkhäusern und zahlreichen Einkehrmöglichkeiten, die sich entlang der Rother- und Bahnhofstraße fortsetzen. Von oben herab grüßt und verabschiedet uns gleichzeitig der Schlossturm (Freilichtbühne im Sommer) auf dem Weg zu einer der Bushaltestellen im Ort.
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Eine weitere schöne Wanderung durch das Fichtelgebirge. Besonders die Abschnitte an der Ölschnitz entlang sind wandernswert.
Wenn man die Straße nach Stein erreicht hat, geht's links die Straße abwärts. Unten im Tal zeigt ein Wegweiser mit dem Jean Paul Weg-Wegzeichen geradeaus, also Richtung des Gehöfts.
Hier aber nicht weiter geradeaus laufen, sondern
gleich den rechts abzweigenden, ansteigenden Weg nach dem Wegweiser nehmen. Dieser Weg ist der Richtige, auch wenn er mit keinem Wegzeichen markiert ist. Erst oben sind wieder Wegzweichen angebracht.
Super Tour! Zunächst durch große Fichtenwälder, dann über einsame Waldlichtung und kleines Dorf ins abgelegene und romantische Ölschnitztal. Jede Menge Einkehrmöglichkeiten auf der Tour und v.a. am Schluss in Bad Berneck. Toll: Gastrogutschein! Absolut Empfehlenswert.
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