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Verschlungene Pfade im Rangau
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Nur zehn Minuten Bahnfahrt ab Nürnberg Hauptbahnhof braucht man, um am Startpunkt dieser Wanderung zu stehen. Durchwegs gut markiert quert der Weg drei Flüsse – Bibert, Farrnbach, Zenn – und bekommt beste Noten: Kein Gewerbegebiet, kaum Asphalt – zur Wiederholung gern empfohlen.
Gleich am Bahnhof Anwanden S4, wartet schon die weite Flur. Am Zugende treppab treffen wir links unten auf den , der uns in den Feldweg parallel zur Bahn schickt.
Nach 200 m wenden wir uns rechts zur großen Scheune, ziehen an ihr links vorbei über freies Feld und lassen uns je nach Reifegrad von Weizen, Gerste & Co., Kamillen und Kornblumen umwogen. An der nächsten Kreuzung dem Schild „Wintersdorf“ nach links zum Wald hin folgen. Gleich nach den ersten Bäumen und der Bank verzweigen wir mit dem Rotpunkt nach rechts und folgen ihm eine ganze Weile abwärts durch den Wald und hinaus in den Bibertgrund.
Vor uns liegt Wintersdorf. An der Ampel die Autostraße überqueren, dann die Ansbacher Straße, und gleich darauf links hinab zur Bibert, vorbei am Feuerwehrhaus und über die Brücke. Bevor wir den Feldweg schräg nach links einschlagen, laufen wir knapp hinter der Brücke nach rechts am Fluss entlang circa 100 m und werfen einen Blick auf die Reste einer alten Wasserradanlage. Auf dem Feldweg jenseits der Autostraße geht dann bibertaufwärts, vorbei an den adrett weiß gestrichenen, ziegelgedeckten Brunnenhäuschen. Wenn sich der Weg gabelt, gehen wir am zweiten umzäunten Grundstück entlang nach rechts in Richtung Waldrand zu der ersten der mächtigen Eichen, die uns noch öfters an Scheidepunkten erwarten.
Obwohl die Markierung nach rechts zu weisen scheint, führt unser Pfad geradewegs an der Eiche vorbei in den Wald. Aufwärts schreiten wir, immer am Rotpunkt orientiert, der uns sicher durch das mancherorts hüfthohe Gras leitet. Glücklich, wer lange Hosen und festes Schuhwerk gewählt hat, haben doch etliche Pferdehufe hier tiefe Spuren hinterlassen. Aber Obacht: Beim ersten größeren Querweg verlässt uns der Rotpunkt geradeaus. Wir aber nehmen den „Ammerndorf“ nach links und wechseln mit ihm nach einigen langen Bögen auf einen grasbewachsenen Waldpfad nach rechts. An der nächsten Kreuzung wieder auf ein breiteres Forststräßchen nach rechts und nach einem guten Stück Wegs schließlich bergab zu einer Lichtung, die auch als Holzlagerplatz dient. Cirka 50 m nach rechts, dann wenden wir uns linkerhand am Waldrand nicht dem ersten, sondern dem zweiten Abzweig zu. Der Blaupunkt geleitet uns siche durch den anfangs verschilften Weihergrund aufwärts.
Auch an der nächsten Lichtung ist Vorsicht angesagt: Wir laufen keinesfalls scharf nach links, sondern nehmen den von rechts kommenden Weg geradeaus mit leichtem Bogen und dürfen gleich darauf den ersten von drei prächtigen Fischweihern bewundern. Vor uns, hoch über unseren Köpfen, wird das erste Dach von Pleikershof sichtbar. Wir aber halten uns links und gehen bergan durch lichten Mischwald. Oben erwartet uns ein samtiger Wiesen-Waldrand-Weg, erst mit Ausblick auf die Felder und Fachwerkhäuser von Pleikershof, später grüßt der Aussichtsturm von Cadolzburg herüber. Ungefähr auf der Höhe von Pleikershof verlässt uns der Blaupunkt nach links. Ohne Markierung [o.M.] bleiben wir am aussichtsreichen Waldrand und stoßen dann auf ein Schottersträßchen, das mit unserem neuen Zeichen, dem , nach rechts weist.
Auf der Autostraße, die mit der schönen Birkenallee daherkommt, gehen wir 100 m nach links Richtung Steinbach und nach der letzten großen Eiche rechts in die sanfte Feld- und Wiesenlandschaft vor Cadolzburg. Gemächlich laufen wir auf dem mäandernden Weg zum Ortsanfang. Hier, auf Cadolzburger Asphalt, nach links, zunächst aufwärts bis zur Kreuzung nach der Kirche, dann geradeaus abwärts in die Haffnersgartenstraße. Unten stehen wir am Tor zur Altstadt (km 11). Für alle, die schon ab Cadolzburg mit dem Zug heimfahren wollen: Zum Bahnhof geht es nach rechts über die Hindenburgstraße in Richtung Rathaus und vor dem Friedhof in die Obere Bahnhofstraße. Ein Rundgang im Ort und eine Visite der Burg sind aber unbedingt empfohlen!
Am unteren Ende des Marktplatzes führt unsere weitere Wanderung vor dem Burgbrückentor nach rechts, vorbei an Pisendelplatz und Heimatmuseum, die Treppe hinab und unten der Markierung folgend nach links. Nur ein kurzes Stück geht es am Burgfuß entlang, dann biegt das Andreaskreuz unversehens nach rechts ab, an liebevoll restaurierten Häusern vorbei zum Weiher. Die Wasserspiele bewundernd umrunden wir ihn halb und finden uns auf der Straße nach Greimersdorf. Auf halber Strecke weist unser blaues Andreaskreuz linkerhand nach Roßendorf.
Vor einem Hochspannungsmast rechts abwärts, zuletzt auf Pflaster, zum Farrnbach. Nach zwei kleinen Brücken und einem Blick auf faszinierend gradlinigen Baumbewuchs entlang des Bachs, erreichen wir wieder Asphalt. Darauf kurz links und gleich wieder rechts abbiegen. Bei der Gabelung am Abwasserteich wählen wir den gepflasterten Weg, der in den Himmel zu führen scheint. Auch wenn es zunächst nicht so aussieht: Das ist der rechte Weg nach Roßendorf. Im Ortskern mit dem Hinweis „Langenzenn“ nach rechts und vor der roten Backsteinscheune links abbiegen. Sofort sehen wir uns wieder mitten in Wiesen und Feldern, die wir unverzweigt durchqueren, den nahen Wald vor Augen, das schon weit entfernte Cadolzburg im Rücken.
Am Waldrand rechts, dann tauchen wir auf schmalem Pfad, an einem stillen Weiher vorbei, noch mal ein ins Gehölz. Immer nach dem Blaukreuz schauen! Bald ist der Lärm von der B 8 zu hören. Blaubeersträuche säumen den Weg, bis er unter einer Brücke hindurch und hinein ins schöne Langenzenn führt. Dort kurz die Allee nach rechts und dann nach links, weit hinab auf der Flurstraße bis die Markierung unvermittelt nach links auf einen Fußweg führt. Die Straße überqueren und in den Klaushofer Weg. Abwärts geht es und irgendwann taucht der Kirchturm auf.
Auch Langenzenn ist einen Rundgang wert. Unser Weg zum Zug: Mit Blaukreuz durch den Kirchhof, an der Kirche links vorbei und die Milchgasse abwärts, bis uns hinter der Stadtmauer die Zenn entlang der Försterallee nach rechts mitnimmt. Während uns das treue Blaukreuz nach links verlässt, gehen wir auf den Fußweg, der hinter dem „Spital Langenzenn“ und einem Parkplatz nach links schwingt. Er bringt uns dann rechts der Gleise bis zum Bahnhof RB 12. Von der Stadtmitte bis zum Zug haben wir, je nach Gemütlichkeit, 10 bis 15 Minuten.
Dass Kundradus Fütter „ain gut zu Antwanten“ besaß, wurde ihm anno 1396 bestätigt: die erste urkundliche Erwähnung. Wie die meisten Dörfer in unmittelbarer Umgebung der Alten Veste zerstörten Wallensteins Truppen im 30-jährigen Krieg auch Anwanden und sein Schloss. Erst 50 Jahre danach waren Wiederaufbau und Feldarbeit feststellbar. Eine Urkunde von 1685 bezeugt einem Hans Conrad den Kauf eines Bauernhofs, der „in völliger Ödschaft“ lag. Wieder 100 Jahre später bestand Anwanden aus immerhin acht Anwesen. Die heutigen 650 Einwohner dürfen sich an ihrem bekannten Kulturpalast freuen.
Die bildschöne mittelalterliche Ritterburg war schon im 19. Jh. Anziehungspunkt für Bildungsreisende aus aller Welt und Naherholung Suchende aus Fürth. Auch der Wanderer von heute sollte nicht versäumen, Cadolzburg näher in Augenschein zu nehmen. Der Name stammt vermutlich aus dem 8. Jh., als ein Graf Kadolt in Großhabersdorf zugange war. Seit sich die Burggrafen von Nürnberg 1246 den Besitz angeeignet hatten, war die Entwicklung des Ortes untrennbar mit der Geschichte des Reiches verbunden.
Kaiser, Könige, weltliche und geistliche Würdenträger gingen als Gäste der Hohenzollerschen Burgherren ein und aus. Im 30-jährigen Krieg war die große Rolle vergessen, der Ort wurde hart hergenommen, doch die Burg blieb unversehrt. Sie wurde erst im April 1945 bis auf die Außenmauern zerstört und nach aufwändiger Restaurierung vor Kurzem wiedereröffnet!
Cadolzburg-Besucher sollten unbedingt den über dem Ort thronenden Aussichtsturm besteigen. Besonders zur Kirschblüte ist der Blick die die weite Landschaft atemberaubend.
Fast 12.000 Jahre zurück reichen die ersten Siedlungsspuren – Pfeilspitzen und kleine Werkzeuge – auf dem heutigen Stadtgebiet. Viel jünger sind die 13 Grabhügel aus der Hallstattzeit (800 – 400 v. Chr.). Im Mittelalter besaß Langenzenn soviel Wirtschaftskraft, dass der deutsche König und spätere Kaiser Otto I. hier 954 einen Reichstag abhalten konnte: Eine Verschwörung, an der auch sein Sohn beteiligt war, sollte aufgedeckt und das Land gegen äußere Gefahren geeinigt werden.
Nachdem das gelungen war, konnte Otto 955 die Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld schlagen. 1248 erwarben die Burggrafen von Nürnberg den Ort, der Mitte des 14. Jh. das Stadt- und Münzrecht sowie die hohe Gerichtsbarkeit bekam. Langenzenn hatte damit alle Rechte einer Stadt und eine Bedeutung wie später nie wieder.
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Idee und Entwurf: VGN, Helmut Schüler, Nürnberg
Die Tour ist sehr schön und es geht wirklich nur durch Wald und Flur. Wir waren begeistert.
Cadolzburg hat eine beeindruckende Burg und Altstadt.
Folgendes noch zur Wanderbeschreibung im Prospekt:
Im zweiten Absatz steht 'An der nächsten Kreuzung dem Schild 'Wintersdorf' nach links zum Wald folgen'
Das Schild gibt es nicht mehr. Es zeigt ein Schild nach rechts in Richtung 'Lind' und nach links zeigt nur der rote Punkt. Also dem Punkt links zum Wald folgen.
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