Steckbrief
Informationen zur Städtetour
Region | Nürnberger Land |
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Linien | RB 30 |
Dauer | ca. 1 Tag |
Start/Ziel: Bahnhof Velden
Länge des Rundgangs: 2 km
1 Stadtkirche
Die Evang.-luth Pfarrkirche St. Maria
2 Pfarrhaus
mit Resten der Stadtmauer
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Velden 889 und ist daher der am frühesten erwähnte Ort des gesamten östlichen Nürnberger Umlandes. Vorübergehend zählte Velden zu den „neuböhmischen“ Besitzungen Kaiser Karls IV., der Velden als Sitz eines Amtes 1376 das Stadtrecht verlieh.
Die evang.-luth. Pfarrkirche St. Maria wurde um 1350/70 erbaut. Ältester Bauteil ist der Turmstumpf (alte Sakristei), der aus dem 13. Jahrhundert stammt. Der größte Teil des heute noch stehenden Kirchenbaus ist Mitte des 14. Jahrhunderts entstanden. Ihre besondere Bedeutung besitzt die Kirche durch die reiche malerische und skulpturale Ausstattung des späten 15. und frühen 16. Jh. Erwähnenswert sind der Hochaltar mit der Madonna im Strahlenglanz und bemalten Flügeln, der spätgotische Jungfrauenaltar, der Vierzehn-Nothelfer-Altar und der Apostelaltar. Die Kirche ist täglich bis 18 Uhr geöffnet.
Gegenüber der Kirche liegt das evang.-luth. Pfarrhaus nahe der Pegnitz, welches 1725 erbaut worden ist. Zu dem Anwesen gehört ein Teilstück der Stadtmauer mit Wehrgang aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Das so genannte Scheunenviertel stellt in Velden eine Besonderheit dar und besitzt einen hohen kulturhistorischen Wert. Es zählt zu den besterhaltenen im gesamten fränkischen Raum. Die Scheunen in Fachwerkbauweise links und rechts der Friedhofstraße mussten einst wegen der Feuergefahr auf Anordnung Kaiser Karls IV. außerhalb der Stadtmauer errichtet werden.
Von den einstigen drei Tortürmen, welche zur Stadtbefestigung gehörten, steht heute nur noch der Mühltorturm. Er wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet. Der Turm ist 12 m hoch, mit einem mächtigen Krüppelwalmdach, auf dem ein Glockentürmchen sitzt.
Das ehemalige Pflegschloss an der Südwestseite der Stadtbefestigung, 1481 erbaut, wurde 1538 eingelegt und 1540–43 nach dem Plan des Nürnberger Stadtwerkmeisters Jörg Weber neu errichtet. An der Nordseite befindet sich ein großer Hof, flankiert von zwei Flügelbauten. Der Ostflügel (Gesindehaus) von 1712 hat über den Türen drei Wappensteine: zwei Nürnberger und das Veldener Stadtwappen. An dem nach 1945 erneuerten Giebel befinden sich Wappen der Nürnberger Landpfleger und des Pflegers des Amtes Velden sowie die drei Nürnberger Stadtwappen. Das Schloss wurde 1808 vom Bayerischen Staat an Bürger verkauft und ist heute noch zum Teil in Privatbesitz.
An einem wunderschönen, idyllischen mit markanten Felsvorsprüngen gelegenen Teilstück der Pegnitz liegen die beiden alten Mühlen, deren Mühlräder heute hauptsächlich zur Stromerzeugung in Betrieb sind.
Pegnitztalweg - Velden - Engenthal - Velden
Markierung: erst , dann
Wegstrecke: ca. 5 km, Gehzeit: 1,5– 2 Stunden
Wir verlassen den Ausgang des Veldener Bahnhofs nach rechts mit dem und nehmen nach ca. 50 m an der einzelnen Kiefer links den Pfad aufwärts. Er führt, hoch über der Straße, durch den Mischwaldhang. Nach ca. 100 m kommt von rechts über den Hang herauf der mit markierte Weg dazu.
Von unten dringt das Rauschen des Pegnitz-Wehrs herauf. Die Pegnitz ist das bekannteste Fischwasser Mittelfrankens und genießt bei Fliegenfischern aus ganz Europa einen hervorragenden Ruf. Wir gehen mit beiden Markierungen weiter, passieren das Trafohäuschen und kommen nach weiteren 150 m an eine kleine Asphaltstraße, die den Hang hinaufführt und mit der uns der verlässt. Diese überqueren wir und folgen nun dem , der ein kurzes Stück parallel zur Staatstraße verläuft. Wir überqueren diese nach ca. 150 m, ebenso den Fluss über die neue kleine Holzbrücke und stehen unter den Schatten spendenden Bäumen am linken Pegnitzufer.
Wir wenden uns nach links und folgen mit dem gut ausgebauten Rad- und Wanderweg in Richtung Engenthal (ca. 1 km). Er führt leicht ansteigend durch ein kleines Waldstück, durch das wir nach kurzer Zeit wieder das Pegnitzufer erreichen, wo wir auf Spuren treffen, die die zugewanderten Biber an manchen Bäumen hinterlassen haben.
Nach den ersten Häusern des kleinen Dorfes Engenthal biegen wir nach links über die Brücke ab, überqueren die Pegnitztalstraße und folgen leicht bergauf dem Wegweiser nach Velden. Wir unterqueren die Eisenbahnbrücke und gehen den schmalen, noch geteerten Feldweg, vorbei an einigen Scheunen, hinauf auf die Anhöhe. Nach einigen hundert Metern erreichen wir eine Abzweigung, wo uns ein Holzschild links den Weg zurück nach Velden weist. Wir kommen nun durch ein Waldstück, wo wir nach ca. 300 m erst halblinks und nach weiteren 30 m rechts abwärts in einen schmalen Weg einbiegen.
Nach ca. 100 m bergab, treffen wir auf den mit gekennzeichneten Rundweg. Auf diesem laufen wir nun etwas halbrechts weiter an Äckern und Wiesen entlang, bis wir das Neubaugebiet „Auf’m Felsen“ erreichen. Von hier geht es nun immer bergab, bis wir in der Ortsmitte Veldens ankommen, wo man sich in den Gasthäusern mit fränkischen Spezialitäten stärken kann.
Velden – Münzinghof – Geishöhle – Viehhofen – Pfaffenhofen – Velden
Markierung:
Wegstrecke: ca. 12 km, Gehzeit: 3,5–4 Stunden
Der Weg führt vom Bahnhof an der Stadtkirche vorbei zum Marktplatz, wo sich an der Giebelseite der Raiffeisen-Bank bei den Schaukästen der örtlichen Vereine eine Tafel mit den Markierungszeichen der Wanderwege befindet. Es geht die Mühltorstraße entlang, durch das Mühltor, danach gleich rechts und nach 20 m wieder links in die Wachtbergstraße, wo der historische Stadtbackofen steht, in dem gelegentlich noch immer gebacken wird. Auf dem Platz davor findet jeden Sommer im August das weithin bekannte Backofenfest statt. Wir folgen der Wachtbergstraße bis zum Ende der Wohnbebauung und verlassen in der Biegung der Asphaltstraße diese in gleicher Richtung, gehen auf dem Schotterweg immer geradeaus, bis wir auf der Hochfläche ankommen.
In westlicher Richtung weiter zum Waldrand und auf einem abfallenden Waldweg hinunter ins Kipfental. Auf der Talsohle angekommen, halten wir uns rechts und wenden uns nach ca. 100 m links in den Wald. Wir folgen dem Weg durch den Wald, bis wir nach einer Steigung diesen verlassen und über die große Lichtung hinweg den Münzinghof erkennen können. In dem kleinen Dorf der Lebensgemeinschaft Münzinghof gibt es einen Biobauernhof mit grasenden Kühen auf den Weiden sowie Metzgerei und Käserei. Am Dorf geht es rechts vorbei und wieder geradeaus zum Waldrand. Durch den Hochwald wandern wir vorüber an den Hünengräbern (flache Hügelgrabreihe aus der Hallstattzeit, Informationstafel) und der Geishöhle, in der noch im frühen 20. Jahrhundert Terra Sigillata (Siegelerde) zu Heilzwecken abgebaut wurde. Die Höhle kann mit festem Schuhwerk und einer guten Taschenlampe von Anfang Mai bis Ende Oktober begangen werden.
Der und der -Markierung folgend, erreichen wir Viehhofen. Wir laufen an den Häusern entlang bis zur Ortsverbindungsstraße und weiter nach rechts zum östlichen Ortsausgang. Von da geht es nun wieder rechts ca. 800 m in Richtung Velden, bis wir links an einer Abzweigung mit dem Wegweiser nach Pfaffenhofen abbiegen. Wir gehen erst im schönen Wiesengrund und dann leicht ansteigend durch den Wald nach Pfaffenhofen. In der Ortsmitte kann man im Gasthaus Funk einkehren (Ruhetag: Donnerstag). Nach einer möglichen Stärkung geht es auf der Hauptstraße, vorbei an Koppeln mit Pferden und Schafen, bis ca. 200 m nach dem Ortsrand in Richtung Velden. Nach links steigt nun der Weg in den Wald an, dann wieder abwärts auf dem Feldweg zum gegenüberliegenden Waldrand. Wir durchqueren den schmalen Waldstreifen und folgen dem Feldweg nach links zur nächsten Kreuzung. Hier finden wir neben einer Bank zum Rasten mehrere Markierungszeichen.
Wir halten uns weiterhin an und kommen am Hochbiotop „Froschweiher“ vorbei. Im Sommer sollte man am „Weiher“ unbedingt eine kurze Rast einlegen und sich die Seerosenblüte nicht entgehen lassen. Danach laufen wir auf dem Feldweg geradeaus ca. 100 m weiter, biegen erst nach links und kurz darauf nach rechts ab und gehen bergab zur Friedhofstraße und weiter stadteinwärts durch das historische Scheunenviertel, welches zu den besterhaltenen im fränkischen Raum zählt, in die Ortsmitte von Velden.
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