Goldschlägerstadt Schwabach
Vorwort
Vorwort
Schwabach ist goldrichtig!
Schwabach ist das europäische Zentrum der Blattgoldherstellung. Das edle Metall, produziert in Schwabach, wird weltweit verwendet. Türme orthodoxer Kirchen in der Ukraine, Palastkuppeln in den Emiraten und viele andere sehenswerte Gebäude in aller Welt sind mit Schwabacher Blattgold belegt. Die Spuren dieses Handwerks finden Sie an vielen Stellen der Altstadt.
Ob auf den goldenen Türmen des Rathauses, am Hochaltar der Stadtkirche oder an den Fassaden der Häuser, Schwabach zeigt seine goldene Tradition. Doch die Stadt bietet nicht nur Gold. Rund um einen der schönsten Marktplätze Frankens finden Sie zahlreiche Geschäfte und gastronomische Betriebe.
Tourismus-Büro Schwabach
Schwabach Bahnhof
Stadtplan
Stadtplan
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
1. Rund um den Königsplatz
Der Königsplatz ist auch der Ort von sehen und gesehen werden in Schwabach. Setzen Sie sich in eines der Gasthäuser oder Cafés direkt auf den Marktplatz ins Freie und genießen Sie den Blick auf das Ensemble mit Fachwerkhäusern, dem Rathaus mit den goldenen Dächern und der Evang.-Lutherischen Stadtkirche.
2. Rathaus
Es wurde 1528/29 erbaut. Nach zahlreichen Um- und Ausbauten im Laufe der Jahrhunderte erfolgte 2001 die letzte Sanierung des Gebäudes und die Vergoldung der beiden Türmchen, die die Bürger der Stadt durch den Kauf von Ziegeln finanzierten. Aber nicht nur auf dem Dach und an der Fassade ist Blattgold zu finden. Die Goldschlägerinnung stiftete der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg 14.000 Blatt Blattgold, das nun den Rathaussaal, den so genannten Goldenen Saal, ziert. Heute beherbergt das Rathaus neben dem Oberbürgermeister einen Teil der städtischen Verwaltung. Im Eingangsbereich befindet sich das Bürgerbüro, die zentrale Anlaufstelle für Bürger und Besucher der Stadt.
3. Evangelische Stadtkirche St. Johannes und St. Martin
Die Stadtkirche ist eines der Wahrzeichen Schwabachs. Sie wurde 1469 bis 1495 in gotischem Stil als dreischiffige Staffelhalle errichtet und beherbergt mit dem prächtigen vergoldeten Hochaltar aus der Werkstatt Michael Wolgemuts einen der größten Wandelaltäre der Spätgotik. Da die Kirche weder während der Reformation, dem Dreißigjährigen Krieg noch im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, befinden sich in der Kirche fast nur originale Kunstschätze aus der Erbauungszeit um 1500. Selbst die Malereien sowie ein Großteil des Blattgoldes auf den Altären stammen aus dieser Zeit.
4. Schöner Brunnen
Die vergoldeten Inschriftentafeln und Reliefs erinnern an Markgraf Friedrich Wilhelm von Ansbach, der den Brunnen 1717 der Stadt unter Zuzahlung der Bürgerschaft stiftete.
5. Fürstenherberge von 1488
Im damaligen Gasthof „Goldene Gans" (Zeichen am Giebel) wurden 1547 Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen 12 Tage lang als Gefangene von Kaiser Karl V. einquartiert. Danach wurde der Gasthof im Volksmund nur noch Fürstenherberge genannt. Auch Wallenstein wohnte dort, nachdem ihm die Stadt Schwabach übergeben werden musste. Heute wird das Gebäude als Wohnhaus genutzt.
6. Franzosenkirche
Die Kirche, heute evangelisch-reformierte Pfarrkirche, wurde von französischen Glaubensflüchtlingen errichtet. Nach nur 14 Monaten Bauzeit wurde sie am 13. November 1687 eingeweiht und war damit die erste Hugenottenkirche in Franken.
7. Synagoge und Laubhütte
Rund um die heutige Synagogengasse befand sich das frühere geistige Zentrum der jüdischen Gemeinde. Die 1799 errichtete Synagoge ist saniert und wird für Veranstaltungen genutzt. Im Haus Synagogengasse 10 befindet sich eine einzigartige historische Laubhütte mit symbolreicher Wandmalerei aus dem späten 18. Jahrhundert. Das jüdische Museum Franken bietet jeden 1. Sonntag im Monat um 14 Uhr eine Führung durch die Synagogengasse an.
8. Stadtmuseum
Lebendig inszenierte Stadtgeschichte mit dem Schwerpunkt „20. Jahrhundert"
- Die größte naturkundliche Eiersammlung Europas mit 2.600 seltenen Vogel- und Reptilieneiern sowie eine Vielzahl von dekorierten Eiern aus aller Welt. Höhepunkt: das legendäre Gorbabatschow-Friedens-Ei von Fabergé.
- Einzige Seifenausstellung in der deutschen Museumslandschaft: Geschichte der „Königlichen Hofseifenfabrik Ribot" in Schwabach, einst Lieferant der österreichischen Marine
- Weltgrößte Sammlung von Erzeugnissen der Firma Fleischmann auf über 800 qm Fläche: Firmengeschichte, Tausende von historischen Blechspielwaren. Modelleisenbahnen, aber auch Autorennbahnen, Dampfmaschinen, Schiffe und tauchfähige Wale zu sehen, die Fleischmann früher auch herstellte.
Goldschlägerschauwerkstatt im Stadtmuseum
Jeden 1. Samstag im Monat um 10, 14 und 16 Uhr führt ein Goldschläger durch die Schauwerkstatt und weiß Interessantes und Informatives über das seltene Handwerk zu berichten. Erleben Sie wie aus einem kleinen Goldbarren hauchdünnes Blattgold in einer Stärke von einem 10.000stel Millimeter wird. Keine Anmeldung erforderlich.
Stadtmuseum Schwabach
9. Goldschläger-Schaupavillon Höllgasse
In der Höllgasse wurde Ende 2008 ein Goldschäger-Schaupavillon errichtet, der Einblicke in die Werkstatt eines Goldschlägers unabhängig von jeder Tageszeit gewährt. Mehrere Schautafeln vermitteln Informationen über die traditionelle Herstellung von Blattgold.
Tipps
Tipps
Lassen Sie sich verführen - Schwabacher Stadtrundgänge
Jeden Sonntag in der Zeit von Anfang Mai bis Ende Oktober findet um 14 Uhr ein Stadtrundgang zum Kennenlernen der Goldschlägerstadt statt. Treffpunkt des 90-minütigen Spaziergangs ist der Haupteingang des Rathauses. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Führungen durch das unterirdische Schwabach werden jeden 4. Samstag von März bis Oktober um 15 Uhr angeboten. Treffpunkt ist die Franzosenkirche in der Boxlohe.
Das Team der Tourist-Information berät Sie gerne und arrangiert ein auf Ihre Wünsche zugeschnittenes Programm.
Angebot für Gruppen: „Schwabach goldrichtig"
Nach einer Entdeckungstour auf den Spuren des Blattgoldes genießen Sie ein Mittagessen ganz im Zeichen des Goldes. Abschließend zeigt Ihnen ein Goldschlägermeister in einer Schauwerkstatt, wie das edle Metall von Hand geschlagen wird. Er weiß viel Interessantes und Amüsantes über dieses seltene Handwerk zu berichten. Im Preis inbegriffen sind ein geführter Stadtspaziergang zum Thema Blattgold, ein Drei-Gänge-Goldmenü und die Besichtigung der Schauwerkstatt eines Goldschlägers im Stadtmuseum.
Dauer: ca. 5-6 Stunden, mindestens 10 Personen, max. 25 Pers.