Steckbrief
Informationen zur Städtetour
Region | Naturpark Altmühltal |
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Linien | RE 16 |
Dauer | ca. 1 Tag |
Keltenrelikte, Waldränder im Zickzackkurs, Ausblicke zum Schwärmen, das schöne Wemding und ein Pilgerpfad.
Am Bahnhof geht es gegen die Zug-Fahrtrichtung ohne Markierung nach links, die Straße abwärts durch die Unterführung und nach rechts. Am ersten Feldweg, wo wir das erste von zahlreichen Christuskreuzen sehen, dem Hinweis zur Keltenschanze nach links auf Weg 5 folgen, immer den Bach entlang, ohne abzubiegen, leicht aufwärts bis zum Jägerstand. Hier nach rechts auf den Weg 4 , dessen Zeichen uns nun begleitet.
Nach 200 m leicht aufwärts verzweigt der Weg: Geradeaus ist ein fichtengekröntes Hügelgrab zu sehen; nach links bringt uns Nr. 4 zur Keltenschanze und weiter durch den Wald, ohne abzubiegen. Sobald Dattenbrunn auftaucht, am Waldrand nach rechts. Erstmals bekommen wir eine Ahnung von der Weite der unglaublich sanft gewellten Landschaft auf dieser Hochfläche der Monheimer Alb.
Über freies Feld erst leicht abwärts, dann in einem Bogen auf die Höhe zu. Doch vorher, wenn der flache Markierungsstein am Boden auftaucht, nach links zum Waldrand hin. Zu Weg 4 ist Weg 1 hinzugekommen und ab sofort für uns maßgebend.
Herrlich ist der Ausblick gen Norden auf die südliche Frankenalb und Wolferstadt mit seiner markanten Barockkirche. Während Weg 4 nach rechts abzweigt, folgen wir Weg 1: erst abwärts, dann auf der Straße 100 m nach links, am Herrgottskreuz rechts, wieder am Waldrand weiter und geradeaus, ohne abzubiegen, über freie Flur. Nachdem zwei Feldwegkreuzungen überquert sind, führt unsere Nr. 1 geradeaus am Wiesenrand entlang zur Waldecke.
Unten geht‘s nach rechts zum idyllisch gelegenen kleinen Fischweiher. Dort nach links aufwärts und am Waldrand nach rechts. Wieder zieht uns die Barockkirche in den Bann, doch noch vor den letzten Bäumen müssen wir links ins Wäldchen, gleich darauf wieder rechts an den Waldrand und nach links hoch zur Asphaltstraße. Hier nach links, an der Kapelle vorbei und anschließend rechts weg vom Asphalt.
Nun verlassen wir Weg 1, der nach rechts abwärts verläuft, und gehen linker Hand bergan, diesmal ohne Markierung. Vorbei am alten steinernen Wemdinger Wegweiser, der 300 m weiter links im Wald steht (bis hierher 8 km). Wir bleiben auf unserem Weg bis das Ferienland Donau-Ries-Zeichen und die Alte Wolferstädter Straße nach links weisen. Ihnen folgen wir durch den schönen Buchenwald abwärts, ohne abzuweichen. Noch mal eine Kapelle; das Wegezeichen macht sich rar.
Bei den Äckern schwenken wir mit dem „Langschlagweg“ nach rechts ab, an einer Kreuzung noch einmal. Unten über die Asphaltstraße und gegenüber weiter im Wald mit We 1, der jetzt „Weiherweg“ heißt. Am Bächlein entlang stoßen wir auf die in Stein gefasste kräftige Doosquelle, den Doosweiher und auf mächtige Biberbauten. Weiter mit We 1 links über den Doosbach- Steg. Nach dem freien Feld und einem kurzen Waldstück geht es aufwärts bis zur Kreuzung, an der die Führung übernimmt; zunächst geradeaus, vor dem Sportplatz nach rechts auf die Platte mit ihrer Zeitpyramide. Von hier oben bietet sich ein wunderbarer Rundumblick auf die Maria-Brünnlein-Wallfahrtsbasilika, auf Wemding und das gesamte Ries. Hinab nach Wemding, unten ein Fußpfad parallel zur Straße (13,5 km).
In Wemding geht es nach ausführlichem Stadtrundgang über den Marktplatz, an der Kirche vorbei Richtung Osten aus der Altstadt hinaus bis zur Kirche am Friedhof. Dort links auf die Wolferstädter Straße. Am Ortsende nach rechts Richtung Waldsee. Ab hier bis Otting im Wald stets den Beschilderungen „Wallfahrerweg“ und „Radweg Monheim“ folgen.
Schließlich kommt Otting. Zunächst am Burgweiher vorbei, am Ende rechts zum Ort. Hier wieder Weg 4 . Nach dem Schlossweiher links am Schloss vorbei bis zur Kapelle, wo sich drei Möglichkeiten auftun: 1.) Abstecher zum Suevitsteinbruch über Wolferstädter Straße. 2.) Durch den Ort, zuerst mit Pilgerzeichen, dann auf der Bahnhofstraße. 3.) Ortsumgehung auf dem Kapellenweg mit Weg 4 schräg links aufwärts aus der Siedlung hinaus. Kurz vor Ortsende eine kleine Rechts-/Linkskombination, dann auf dem Feldweg bis zur Kreuzung mit Christuskreuz, wo wir Weg 4 verlassen und rechts hinunter gehen: über den Möhrenbach, nach links ein kurzes Stück auf der Straße, durch die Bahnunterführung und hinauf zum Bahnhof (22 km).
Start: Am Bahnhof Otting-Weilheim nach rechts, durch die Unterführung, dann links nach Otting. An der Kirche vorbei bis zur Gollenbachstraße, wo wir auf den Wallfahrerweg und den Radweg „Ries 1 Monheim“ stoßen. Mit ihnen nach links, die Gollenbachstraße hinauf, unter der Bahn durch und geradeaus weiter, den Bach entlang bergan.
Bei den Silagemieten verlässt uns der Ries 1 nach rechts, doch wir halten uns geradeaus weiter an den Pilgerstab. Dem breiten sachte ansteigenden Forstweg folgen wir bis zu einer großen Kreuzung mit Unterstand, wo das Schild rechts nach Kreut deutet. Wir lassen uns aber nicht verleiten, sondern fahren halbrechts weiter mit unserem Pilgerstab. Nach leichter Abwärtsfahrt zweigt unser Weg ca. 300 m hinter den Forsthütten links in Richtung Rothenberg, Weilheim und Treuchtlingen ab. Wir halten uns aber rechts, weil wir ja vorher noch Monheim eine Referenz erweisen möchten.
Dazu steuern wir in einem Rechtsbogen an der B 2 entlang, links durch die Unterführung und in das Städtchen hinein (8 km). Zurück nehmen wir den selben Weg bis zur Abzweigung nach Treuchtlingen im Wald.
Dort geht es kurz bergauf, an der folgenden Abzweigung bleiben wir rechts, um bald darauf Rothenberg zwischen den Bäumen auftauchen zu sehen. Durch den Ort und auf der Asphaltstraße nach Weilheim weiter. Nach einigen Wellen rollen wir sanft bergab und genießen dabei den Fernblick über das Möhrenbachtal bis hinüber nach Wolferstadt. Rechts sehen wir Rehau liegen. Wer nicht hier einkehrt, bekommt noch einmal in Weilheim (15 km) die zweite und letzte Chance zum Gasthausbesuch vor Treuchtlingen.
Unsere Route führt am Ortseingang von Weilheim beim Vorfahrtschild gleich nach rechts, kurz darauf nach links und unterhalb der Kirche wieder nach rechts, am Feuerwehrhaus vorbei in einem Rechtsbogen zum Ort hinaus.
Jetzt geht es abwärts bis zu dem Weiher und den Holzstapeln, wo uns ein Rastplatz in bester Lage erwartet. Nun links und den Möhrenbach entlang, erst rechts, dann links. Dieser Bach, dem wir bis Treuchtlingen treu bleiben, ist ein Kuriosum: erst fließt er nach Norden und mündet dort in die Altmühl, um mit ihr dann in der Donau im Süden zu enden. Im Tal haben wir Romantik pur mit malerischen Ausblicken. Nur hin und wieder platzt auf der Bahntrasse weit oben ein vorbeidüsender ICE in die Stille.
Dann Gundelsheim. Durch den Ort, an der Kirche vorbei und nach dem Ende, hinter der Brücke, rechts in den Wiesengrund, aus dem die weiße Kapelle hervorsticht. Wir fahren durch den wunderschönen weiten Talgrund, flankiert von Hutangern, Felsen und Wald. Interessant, wie Biber hier die Bachlandschaft mit Burg und Damm umgestaltet haben.
Schließlich Möhren (24 km). Vor dem Ort Bach und Straße über- und die Bahnbrücke unterqueren. Links thront die Burg. Wir halten uns rechts am Bach, wählen an der Sägmühle den Quellenweg nach links und bleiben weiter rechts des Möhrenbachs.
Nicht nur an der Mattenmühle lässt sich die eindrucksvolle Wasserführung für das Mühlrad studieren. Malerische Landschaften umfangen uns im ganzen Tal. Je näher wir unserem Ziel entgegenradeln, desto verschwenderischer wird die Beschilderung. Alle Wege führen dorthin, Verfahren unmöglich.
Auf Sichtweite von Treuchtlingen geht es bei Aldi in der Prärie über die Straße und unter der Bahn hindurch bis zum Altmühltal-Radweg, in den wir nach links einbiegen. Wenn wir den Möhrenbach überqueren, sollten wir ihm einen Gruß zum Abschied gönnen, denn kurz darauf mündet er in die Altmühl. Gleich danach lenken wir rechter Hand endgültig in unseren Zielort hinein.
Durch die Stadt hindurch führt der Weg geradewegs zum Bahnhof (29 km). Wer die Tour in einem Traditionsbierkeller ausklingen lassen will, fährt vor dem Bahnhof durch die Unterführung nach links und gleich wieder rechts in Richtung Wettelsheim. Vor dem Ort geht‘s links weg zu Brotzeit und Bier.
Monheim
Im 7./8. Jahrhundert gegründet. Das älteste Stadtsiegel stammt von 1340. Als Wallfahrtszentrum mit den Reliquien der hl. Walburga war das Benediktinerinnenkloster weit über Bayern hinaus bekannt. 1505 (– 1808) kam Monheim infolge des Landshuter Erbfolgekrieges an das neu gegründete Fürstentum Pfalz-Neuburg. Herzog Ottheinrich führte den protestantischen Glauben ein und löste 1530 das Kloster auf.
1518 übernachtete Martin Luther nach dem Verhör durch Kardinal Cajetan in der Stadt. Nachdem Kurfürst Wilhelm 1614 den katholischen Glauben wieder zurückgebracht hatte, blieb den Monheimern der Truppendurchzug unter Schwedenkönig Gustav Adolf 1632 leidvoll in Erinnerung.
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts lebten Juden in Monheim. Eindruckvollstes Zeugnis ihres Wirkens ist das heutige Rathaus, das der reiche Abraham Elias Model erbaute. Die alttestamentarischen Motive der wunderschönen Stuckdecke im Sitzungssaal wurden außerordentlich geglückt freigelegt und restauriert. Während der Dienstzeiten ist der Saal kostenlos zu besichtigen.
„Ottingen“ kommt urkundlich um 1060 vor und mag entstanden sein, als sich nahe beim Möhrenbach ein schwäbischer Anführer namens Otto ansiedelte. Zwischen 11. und 17. Jahrhundert stand hier eine Burg, Ortsadel ist von 1245 bis 1578 nachweisbar. Sein wildester Spross war Eucharius von Otting, der als Raubritter sein Unwesen trieb. Während die Burg verfiel, waren Hofmark und Schloss ab dem 17. Jahrhundert unter wechselnden Herrschaften im Aufwind. Die Schlosskapelle war bis ins 19. Jahrhundert eine beliebte Wallfahrtsstätte. Heute ist das Schloss in Privatbesitz, die Gaststätte aber zugänglich.
St. Richard
Die spätgotische Kirche mit der barocken Sakristei zählt zu den schönsten im Landkreis Donau-Ries.
Suevitsteinbruch an der Straße nach Dattenbrunn
Suevit ist eine erdgeschichtliche Besonderheit, die mit Sicherheit vom Meteoriteneinschlag im Ries stammt. Vor dem ersten Mondflug war die US-Weltraumbehörde NASA mit Astronauten hier. Probebohrungen und Untersuchungen ergaben: Die geologischen Strukturen des Ottinger Steinbruchs und des Trümmerfeldes im Fra-Mauro-Krater des Mondes stimmen überein.
Keltenschanze und Hügelgräber, am Weg 4
Viereckschanze im Waldstück Alleho. Lange bevor die Römer kamen, bewohnten Kelten die Rieser Gegend. Von ihnen zeugen neben Gräbern, Werkzeugen, Waffen und Schmuck auch solche Anlagen. Sie dienten vermutlich als Tempel oder auch Wohnstätten und boten durch Wall und Graben Schutz. Die Schanze von Alleho liegt in einem Grabhügelfeld.
Im Mittelalter hatten verschiedene Adelsfamilien Besitzungen im Ort; 1361 erwarb das Domkapitel Eichstätt das Patronatsrecht für 450 Pfund Heller. Einst lag Weilheim an einer Römerstraße. Zeitzeuge ist ein stark verwitterter Grabstein aus Solnhofener Kalkschiefer. Er hält ein Totenmahl mit vier Personen szenisch fest und stammt von ca. 200 n. Chr. Zu sehen ist er an der Innenwand des frühgotischen Kirchturmes, an den in der Mitte des 18. Jahrhunderts die jetzige Kirche angebaut wurde.
„uuemodinga“ wurde erstmals 793 urkundlich erwähnt, fünf Jahre später schenkte König Karl I. den Ort dem Kloster St. Emmeram in Regensburg. 1306 werden die Grafen von Oettingen Herren von Wemding. In der Zwischenzeit waren verschiedene Adlige Lehensträger. Eine der ersten war die Edelfrau Winpurc aus Nördlingen; Sie gründete Spital und Frauenkloster. 1318 wurde die Wehranlage gebaut, 1348 Wemding zur Stadt erhoben. 1467 nahm Herzog Ludwig der Reiche von Bayern die Stadt in Besitz, ein Jahr später bekam sie das Blutbannprivileg.
1711 war Kaiser Karl VI. zu Gast in der Stadt, 1743 der Preußenkönig Friedrich II. Beide Besuche sind mit Gedenktafeln verewigt.
Berühmte Söhne Wemdings sind der Domherr Johann Scheyring (1454 – 1516), dessen Portrait man noch vom 1.000-DM-Schein kennt, sowie Leonhart Fuchs (1501 – 1566): Nach dem Arzt und Botaniker sind die Fuchsien benannt. Wemding gibt sich gern als „Fuchsienstadt“.
Heimatmuseum im Haus des Gastes am Schlosshof
Besichtigung n.V., Tel. 0 90 92 / 96 90 35
KunstMuseum Donau-Ries, Ernst-Steinacker-Str. 1
Sammlungen der Wemdinger Künstler Ernst Steinacker, Annette Steinacker- Holst und Caspar Schlötter, Sonderausstellungen, Atelier für Malerei- und Bildhauerprojekte. Geöffnet So 14.30 – 16.30 Uhr; Führung n.V., Tel. 09092 / 910 04 84 und 0160/ 468 64 34, www.kunstmuseum-donauries.de
Wallfahrtsbasilika Maria Brünnlein
Rokoko, erbaut 1748 – 1782 Zeitpyramide auf der Platte, liegt am Weg Zur 1200-Jahr-Feier 1993 begannen die Wemdinger mit dem Bau der Zeitpyramide. Diesen Zeitraum soll sie zum Ausdruck bringen und alle 10 Jahre um je einen Stein wachsen, bis sie in 1200 Jahren vollendet ist. Das Modell des Jahres 3183 ist im Maßstab 1:20 im Haus des Gastes zu sehen.
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