Von den Zeugenbergen zum Rothsee
Vorwort
Vorwort
Eine gemütliche, familienfreundliche Radtour, überwiegend eben und auf geteerten Fahrwegen, die die Oberpfalz und den Landkreis Roth mit dem neuen Regionalbahnhof Allersberg (Rothsee) verbindet.
Karte
Karte
Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
Unsere Radtour beginnt auf der Rückseite des Neumarkter Bahnhofs S3/, den wir durch die Bahnunterführung nicht Richtung Innenstadt, sondern entgegengesetzt verlassen. In der Hans-Dehn-Straße vor den Parkplätzen angekommen, orientieren wir uns nach rechts, dem für alle Radwege zutreffenden Hinweisschild folgend.
Neumarkt Bahnhof
Bis nach Freystadt ist diese Markierung unser primäres Wegezeichen, das aber manchmal auch nur als kleiner Einklinker in den Schildern der Juratäler-Radwege, wie "Land der Zeugenberge" oder des "Fünf-Flüsse-Radweges", auftaucht!
Wir kommen zu einer Ampelanlage, an der wir linker Hand in den Radweg der Freystädter Straße abbiegen. Geradeaus über die folgende Kreuzung führt der asphaltierte Weg am Neumarkter Ortsteil Woffenbach entlang.
Nach den Baumärkten der Firmen Klebl und OBI verlassen wir bei der Heizungsbaufirma Seitz & Braun die Oberpfälzer Kreisstadt in Richtung Stauf. Hinter der Brücke über die Umgehungsstraße heißt es schon am Ortseingang rechts zum Sportgelände hinein.
Die Sportanlage des SV Stauf bleibt rechter Hand liegen und es geht am Feuerwehrhaus vorbei, weiter gut markiert durch das Wohngebiet. Über den Kopernikus Ring und die Straße Hoher Rain fahren wir geradewegs am Verbotsschild (Landwirtschaftlicher Verkehr frei) vorbei und halten uns an das "Tour de Baroque"-Schild aus dem Ort hinaus.
Vor einem Holzkreuz – daneben eine Ruhebank – nun links und auf den Wald zu. Bei einem Blick zurück erkennen wir über Neumarkt die Ruine Wolfstein und den Maria-Hilf-Berg mit seiner Kirche.
Ein schmaler Durchlass führt, neben allen drei Hinweisschildern, in ein Landschaftsschutzgebiet. Der mittlerweile geschotterte Weg wird wieder breiter. Nach einer Kuppe und anschließenden Rechtsbogen erreichen wir wieder freies Feld. Hier dann linker Hand am Waldrand entlang weiter.
Am Ende des Waldstückes informiert ein Hinweisschild neben einer Holzbank über "Das Land der Zeugenberge", wie der Bereich westlich und süd-westlich von Neumarkt genannt wird.
Nahe liegende Beispiele: Links vor uns der Staufer Berg, rechter Hand – weiter entfernt – der 591 m hohe Buchberg, auf dem sich auch eine vorgeschichtliche keltische Befestigungsanlage befindet.
In der Ferne erkennen wir bereits Berngau mit seinem Kirchturm als Blickfang. Nach einer Rechts-Links-Kombination führt uns der jetzt wieder asphaltierte Weg linker Hand bis zu einem Halteschild.
Weiter auf einem Rad- und Fußweg nach rechts und über den anschließenden Kreisverkehr vorbei am FSV-Sportgelände erreichen wir Berngau. Geradeaus auf der Neumarkter Straße fahren wir zu der Ortmitte, dem Rathaus und der Kirche.
Nach dem Brunnen rechter und dem Kriegerdenkmal linker Hand teilen sich die Radwege. Wir halten uns an die linke Ausschilderung "Freystadt: 12 km". Über die Reichertshofer Straße verlassen wir Berngau leicht abwärts, biegen aber bereits vor dem Ortsendeschild nach rechts ab. Nach nur wenigen Metern geht es über eine kleine Holzbrücke vor zur Staatsstraße, die wir geradewegs vorsichtig überqueren.
Das Hinweisschild "Freystadt: 11,5 km" zeigt die Richtung an. Nur kurz links, dann auf der rechten Seite – Richtung Mittelricht: 2 km – hinauf auf einen Sendemasten zu. Links ist wieder der lang gezogene Buchberg, dieses Mal aus einer anderen Perspektive erkennbar.
Schnurgerade nun an einer Baumreihe entlang kommen wir auf dieser wenig befahrenen Straße durch eine Senke nach Mittelricht, erneut dient der Kirchturm als Anhaltspunkt. Im Ort weisen unsere Wegweiser zunächst links (Sondersfeld: 3 km) und nach ca. 100 m dann rechts.
Nach zwei Kurven schwenken wir noch vor einer Brücke vor Sondersfeld nach rechts ein (Kittenhausen: 2 km). Nach einer kleinen Anhöhe fallen zwei Futtersilos im Ort ins Auge.
Zwischen Bushaltestelle und einer kleinen Kapelle lenken wir unser Rad nun linker Hand weiter Richtung Freystadt (5 km), zunächst aber auf Thundorf (1 km) zu. Das kleine Sträßchen steigt nach einem Trafohäuschen nur leicht an und nach einer Kuppe erreichen wir nach einer kurvigen Abfahrt zuerst Großthundorf.
Im Ort halten wir uns bei der folgenden Gabelung rechts, anschließend geradewegs vorbei an der Bushaltestelle und im Rechtsbogen aus dem Dorf hinaus (Kleinthundorf: 1 km). Nach einer kleinen Verkehrsinsel sind es nach Freystadt nur noch 2 km. Wir treffen auf die von Berngau kommende Straße, die wir queren (Gefahrstelle) und auf dem Radweg nach links weiterradeln, die Wallfahrtskirche Maria Hilf bereits im Blickfeld.
Freystadts Marktplatz lohnt einen kurzen Abstecher!
Nach der Abzweigung – rechts Richtung Allersberg – den neuen Radweg geradeaus zur Unterquerung der Freystädter Umgehungsstraße.
Dann am Sportplatz entlang zur linker Hand befindlichen imposanten Wallfahrtskirche Maria Hilf. Diese barocke Kirche mit ihren Asam-Fresken entstand in den Jahren 1700 bis 1710 unter der Bauleitung des Münchener Hofbaumeisters Giovanni Antonio Viscardi und wurde 1980/84 restauriert.
Daneben das 1711-15 erbaute Franziskaner-Kloster mit seiner Klosterkirche. Ein Besuch des historischen Marktplatzes – immer geradeaus und durch den Oberen Turm – lohnt sich auf jeden Fall, ist er nicht einer der schönsten süddeutschen Marktplätze mit herrlichen Fassaden und dem restaurierten Rathaus als Mittelpunkt sowie zahlreichen Einkehrmöglichkeiten.
Zurück über den Marktplatz und das Obere Stadttor, entlang der Kastanienallee zur Wallfahrtskirche erreichen wir links wieder unseren vorherigen Anfahrtsweg. Auf diesem fahren wir ca. 150 m nach der Unterquerung der Umgehungsstraße links auf dem asphaltierten Fuß- und Radweg in Richtung Rohr.
Rechter Hand haben wir einen freien Blick zum 529 m hohen Möninger Berg. Wir bleiben auf diesem Weg auch noch vorbei an der Bushaltestelle Aßlschwang, bis ein kleines, erneut asphaltiertes Sträßchen nach links in Richtung Flussaue der Schwarzach mit dem Landschaftsschutzgebiet "Schwarzachwiesen" abbiegt.
Hier treffen wir auf der Rückseite eines Verkehrsschildes (7,5 t) auf die Markierung des Radweges Allersberg – Freystadt, unser neues Wegezeichen bis nach Allersberg.
Über eine kleine Brücke führt der Weg im Rechtsbogen nach einer Abzweigung zur Realsmühle geradeaus hoch nach Ebenried. Vor dem Ort radeln wir nach rechts – ab hier begleitet uns auch das Wegezeichen "Europäische Wasserscheide" auf den nächsten 2,7 km.
Auf der folgenden Straße geht es dann linker Hand in den Ort hinein. Nach der ersten, ev. Kirche auf der rechten Seite geht es kurz abwärts und an der folgenden Kreuzung geradeaus. Die zweite Kirche sehen wir linker Hand. Das Wegezeichen erkennt man wie sooft nur von der Rückseite (23 km).
Nach der Bushaltestelle Ebenried Ortsmitte und dem Feuerwehrhaus zweigen wir nach rechts ab (Haus Nr. 41-60) und kommen zu einer kleinen Kapelle. Es geht zunächst aufwärts und das Wegezeichen "Europäische Wasserscheide" begleitet uns am Haus Nr. 56 und einem landwirtschaftlichen Betrieb vorbei nun leicht bergab – hinaus aufs freie Feld.
Auf Betonplatten verlassen wir an einer eingezäunten Weide entlang, durch ein Waldstück und vorbei an einem Weiher über eine Senke Ebenried. Wieder ansteigend treffen wir auf dem Hügel linker Hand auf ein zwischen zwei Vogelbeerbäumen stehendes Kreuz und eine Bank.
Ausblicke auf den Möningerberg und den Dillberg mit seinen Sendemasten eröffnen sich.
Zwischen Feldscheunen radeln wir immer noch auf Betonplatten bergab auf den Wald (Hochsitz) zu.
Der Untergrund wechselt und ein gut befahrbarer Schotterweg führt zunächst am Waldrand entlang, dann anschließend in den Wald hinein. Der Wanderweg "Europäische Wasserscheide" zweigt später links ab, wir halten uns bei dieser Gablung rechts.
Nach einem kurzen Anstieg mündet der Weg in einem Querweg, auf dem wir nach links auf einen Jägerstand zufahren. Kurvenreich und relativ eben biegen wir bei der nächsten Wegeteilung links ab und radeln im lichter werdenden Wald zwischen hohen Gräsern am Wegesrand weiter. Wieder kommt ein Querweg, bei dem wir uns rechts halten und gleich in einer Linkskurve weiterradeln.
Oberhalb der Straße Allersberg – Freystadt kommen wir aus dem Waldgebiet und unterqueren die Straße auf nun gepflastertem Terrain in einer Tunnelröhre. Danach links halten und erneut durch eine Unterführung. Weiter auf dem später geschotterten Fuß- und Radweg neben der Freystädter Straße auf Allersberg zu.
Immer geradeaus, vorbei an den Autohändlern Meyer und Rupp, wird es entlang frei stehender Häuser wieder breiter. Wir bleiben in der Freystädter Straße, die in die Gilardi Straße übergeht.
Zwischen der Bäckerei Schmidt und der Metzgerei Rehm radeln wir in einem Rechtsbogen und einem kurzen Anstieg auf den Allersberger Marktplatz zu. Rechts der Straße das Rathaus aus dem Jahre 1750 (früher Pfleghaus) und das um 1700 errichtete Heckelhaus, links am Marktplatz das Gilardihaus (1723–1728) mit seinem Uhrtürmchen am Dach.
Wir verlassen den Markt nicht, bevor wir einen Blick in die Pfarrkirche "Maria Himmelfahrt" (1708-1710) geworfen haben. Sie beherbergt das größte Deckenfresko der Diözese Eichstätt. Durch den Torturm radeln wir weiter bis zur Ampelanlage.
Um direkt zum Bahnhof zu kommen, biegen wir bei der Ampelanlage nach rechts in den leicht versetzt zur Nürnberger Straße laufenden Radweg ein.
Nach ca. 500 m folgen wir dem Straßenwegweiser Schwanstetten/Altenfelden nach links.
Der bis Altenfelden stetig ansteigende Radweg bringt uns an der Rothseehalle vorbei in 1,7 km dann nach den Unterführungen zum neuen Regionalbahnhof Allersberg (Rothsee) S5/RE 1.
Der Weg zur Nordspitze des Rothsees führt von hier über die Hilpoltsteiner Straße nach links. Zunächst radeln wir zwischen dem Sportplatz der SV Eintracht Allersberg und der Allerheiligenkirche, dem ältesten Bauwerk von Allersbergs, weiter. Dann rechts den Rothsee-Brombachsee-Radweg nach in die Polsdorfer Straße Richtung Rothsee einbiegen (Markierung: auch HIP 2 oder Bauhof).
- Bei der folgenden Gabelung nun linker Hand bergauf. Vorbei am Umspannwerk, aus Allersberg hinaus Richtung Eulenhof (1 km). Nach der Brücke über die Umgehungsstraße zweigen wir vor Eulenhof nach rechts ab und unterqueren die A 9 und die neue ICE-Trasse (12 % Gefälle). Wir erreichen leicht abwärts die Straße nach Hilpoltstein, die wir linker Hand unterqueren!
- Der Weg zum Regionalbahnhof (2,6 km) führt nach rechts über den Parkplatz und hoch zum Kreisverkehr. Hier unterqueren wir die Straße durch das linke Tunnel und fahren auf der gegenüberliegenden Seite weiter bergauf zu dem bereits ausgeschilderten Bahnhof (P+R-Platz), den wir auf dem Fuß- und Radweg oben am Hügel nach links abwärts erreichen.
Für den Bahnsteigzugang Richtung Nürnberg fahren wir an der ganzen Anlage entlang bis zur Straße nach Altenfelden. Hier rechts durch und hinter den Unterführungen kommen wir rechter Hand hoch zum Bahnsteig. Ca. 200 m geradewegs weiter nach Altenfelden kann man in der Speisegaststätte "Wenny" die Wartezeit auf die Abfahrt des Allersberg-Expresses (weitgehender Stundentakt mit Taktverdichtungen) verkürzen.
Zum und um den Rothsee geht es geradeaus nur kurz Richtung Polsdorf, dann nach einer kleinen Brücke rechts zum Ufer am See abbiegen und je nach Lust und Laune den Tag ausklingen lassen, bevor es auf dem oben beschriebenen Weg zurück zum Regionalbahnhof geht.
Allersberg Bahnhof
Weitere Möglichkeiten, um weiterzufahren
- Über Heuberg nach Hilpoltstein (RB 61"Gredlbahn"): 8,5 km
- Um den kleinen Rothsee (Vorsperre): 5,2 km
- Um den großen Rothsee (Hauptsperre): 11,2 km
Einkehren
Einkehren
Allersberg
"Bürger-Palais" Kolpinghaus
"Zum Roten Ochsen"
Bar Café "Blue Line"
Eiscafé "Azzurro"
Gasthaus "Deutsches Reich"
Gasthaus "Geissmann Bierstübl"
Gasthof "Goldener Löwe"
Hotel-Café "Kattenbeck"
Hotel-Café "Weisses Lamm"
Hotel-Gasthof "Seehof"
Pilsstube "Zur Träne"
Restaurant "Plaka"
Restaurant "Rothseehalle"
Berngau
Gasthaus Otto Schmid
Sportgaststätte FSV Berngau
Allersberg
Speisegaststätte "Wenny" mit Biergarten
Am/um den Rothsee
Eichelburger Hof
Gasthaus "Jägersruh"
Gasthof Endres "Zum Lamm"
Seezentrum Heuberg
Ebenried
Speisegaststätte "Zum Goldenen Lamm"
Freystadt
Bäckerei Ernst
Bäckerei Kühnlein (Stehcafé mit Terrasse)
Café Laguna
Café-Restaurant Beck
Eiscafé Veneto
Gasthof Storchennest
Gasthof-Hotel Pietsch
Harry's Pilsbar
White horse Saloon
Text und Ausarbeitung: VGN
Bilder: Markt Allersberg, Stadt Hilpoltstein, VGN
Markierungen: Juratäler, Landkreis Roth
Kommentare
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Geruhsam vom Bayerischen Jura ins Fränkische Seenland
Fast zehn Jahre nach dem Erscheinen sind Wegbeschreibung und Markierungen noch aktuell, so dass wir uns auf der gesamten Strecke gut zurechtfanden. Zwischenzeitlich ist auch die Markierung des Radweges Freystadt-Allersberg in beiden Richtungen durchgängig angebracht. Die kurzen An- und Abfahrtzeiten von und nach Nürnberg sind ein weiteres gutes Argument für diese wenig anstrengende, gemütliche Tour über verkehrsarme Straßen und auf einsamen Wegen durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Natürlich sind nach so langer Zeit, Öffnungszeiten und Ruhetage der aufgeführten Gastronomie nicht mehr zutreffend, hier helfen Telefon und Internet nach. Krönender Abschluss war dann noch in die Fluten des Rothsees zu springen.