Wer bereits hier die erste Rast einlegen möchte, folgt vor der Dorfmitte der Nagelbergstraße nach rechts zur Gastätte „Zum Karlsgraben“.
In der Karlsgrabenstraße befindet sich linker Hand die Karlsgrabenausstellung, die außer Dienstag täglich von 14–17 Uhr geöffnet ist. Die Ausstellung zeigt seltene Exponate, die von der Besiedelung in der Karolingerzeit zeugen und den politischen Hintergrund des Kanalbaus beleuchten. (Kontakt unter Tel. 09142 8617).
Nur noch wenige Meter – und wir stehen vor einem der größten technischen Kulturdenkmäler des frühen Mittelalters: die FOSSA CAROLINA (der Karlsgraben). Eine heute noch 500 m lange Wasserfläche und daran anschließende Erdwälle zeugen von dem ersten Versuch, Rhein, Main und Donau durch eine Wasserstraße zu verbinden. Zahlreiche Infotafeln erläutern das von Kaiser Karl des Großen im Jahre 793 beauftragte Projekt, hier eine Verbindung zwischen der Schwäbischen Rezat und der Altmühl zu schaffen.
Nach einem kurzen Anstieg radeln wir anfangs rechts oberhalb des Grabens entlang, dann aber immer mehr auf die Bahntrasse zu. So erreichen wir nach einem Linksschwenk bei einem alten Bahnwärterhaus die Europäische Tal-Wasserscheide. Von hier gelangt das Wasser linker Hand über die Altmühl zur Donau, nach ca. 2600 km ins Schwarze Meer – nach rechts über Rezat, Main und Rhein dann nach ca. 1000 km in die Nordsee. Das Wasser aus einer Handpumpe nach oben gefördert, bestätigt die Aussage. Weiter an einem alten Industriegleis entlang, das in ein Umspannwerk führt, geht es bald danach rechts über einen beschrankten Bahnübergang. Das Sträßchen windet sich vor zu einer Querstraße, hier radeln wir nach links weiter.
Der direkte Weg weiter Richtung Schambach führt nicht nach links, sondern geradeaus in einem Wiesenweg weiter, bis nach einigen Metern das Wanderzeichen des FRANKENWEGES von links zu uns stößt*.
Für einen Abstecher zur Scheunenkirche bleiben wir auf dem Sträßchen und radeln vor bis zur Ampelanlage bei der B 2 in Dettenheim. Die ev.-luth. Kirche St. Nikolaus mit ihrem vergleichsweise jungen Kirchenschiff aus dem Jahre 1862 auf der anderen Straßenseite. Für den Weg nach rechts (Donauwörther Straße) aus dem Ort hinaus, bleibt uns nur der Weg ein kurzes Stück auf der Bundesstraße – nutzen Sie auf jeden Fall die Ampelphasen, dann haben Sie nahezu keinen fließenden Verkehr auf der viel befahrenen Straße. Noch vor dem Ortsende, auf der rechten Seite, lohnt ein Abstecher zur Scheunenkirche, wo zunächst der hölzerne Glockenturm ins Auge fällt.