Vorwort
Vorwort
Eine gemütliche, abwechslungsreiche und familienfreundliche Radtour, fern vom üblichen Verkehrsstrom. Auf gut ausgebauten Radwegen, überwiegend asphaltiert, führt die Strecke durchs erst liebliche, dann schroffer werdende Schwarzachtal zurück nach Nürnberg.
Karte
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Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
Mit der S2 - bei vielen Fahrten auch bereits aus Richtung Roth, ohne in Nürnberg Hbf umzusteigen – fahren wir im 20- oder 40-Minutentakt nach Altdorf.
Altdorf Bahnhof
Von der S-Bahnstation aus halten wir uns am Bahnsteigende rechts und stoßen sogleich auf eine örtliche Wandertafel mit etlichen Wegezeichen. Die ist über den Bahnhofsvorplatz geradeaus hoch unser Weg aus der Wallensteinstadt hinaus. Gleich bei der ersten Querstraße fahren wir nach links, um am folgenden Fußgängerübergang dann nach rechts einzuschwenken. Am Ende der Straße „Kappelgraben“ biegen wir links ab.
Ein Naturdenkmal der besonderen Art fällt ins Auge: eine zu einem natürlichen Tor zusammengewachsene Esche. Weiter ein Stück auf Kopfsteinpflaster, dann am Steffeleinsweiher, einem Überbleibsel des ehemaligen Stadtgrabens, vorbei. Wir überqueren vor dem oberen Stadttor die Nürnberger Straße. Schräg nach rechts nun in den Mühlweg. Es lohnt ein kurzer Halt und ein Blick zurück auf die Türme der Altdorfer Altstadt. Der Obere Torturm, der Turm der spätbarocken Stadtkirche St. Laurentius und der Feilturm prägen hier das Stadtbild.
Altdorfs Geschichte in Stichpunkten
- ca. 800: Fränkischer Königshof
- 1129: Erste urkundliche Erwähnung
- 1281: Der Bezirk „Hofmark Altdorf“ untersteht kaiserlicher Verwaltung
- 1299: Altdorf wird an der Grafen Nassau verpfändet
- 1368: Stiftung von Märkten durch Markgräfin Sophie
- 1387: Erste urkundliche Erwähnung als Stadt mit der Erlaubnis zum Bau von Graben und Mauern durch Herzog Swantibor
- 1504: Eroberung durch die Nürnberger, Sitz eines Pflegamtes
- 1575/78: Sitz des Nürnberger Gymnasiums, Akademie
- 1622: Universitätsprivileg (Universität bis 1809)
- 1806: Altdorf kommt zum Königreich Bayern
- 1824: Die Stadt erhält das Königliche Schullehrerseminar
- 1925: Im Seminargebäude werden durch die Innere Mission Einrichtungen für Körperbehinderte geschaffen (jetzt Wichernhaus)
- 1945: Sitz des Landratsamtes (bis 1965)
- 1972/78: Gebietsreform mit Eingemeindung umliegender Gemeinden
Unsere führt uns vorbei an Fabrikhallen und Bürogebäuden auf den Mühlweg geradewegs durch die Autobahnunterführung der A 3 aus Altdorf hinaus. 2 km sind es dann ohne Markierung auf dem kleinen Sträßchen in großen Bögen stetig bergab Richtung Prethalmühle. Nach der Unterführung eröffnet sich ein Weitblick hin zum 597 m hohen Dillberg mit seinen Sendemasten und die Höhen der Oberpfalz.
Weiter rasant abwärts bietet sich in der letzten Rechtskehre, vor der das Tempo zwangläufig gedrosselt werden muss, nach einem kleinen Fachwerkhaus geradeaus ein kurzer Abstecher zur so genannten Löwengrube. Wir stellen auf dem kleinen Parkplatz das Rad kurz ab. Linker Hand hoch kommen wir zu dem alten Steinbruch, aus dem die Sandsteine u. a. auch für das ehemalige Altdorfer Universitätsgebäude (heute Wichernhaus) gewonnen wurden.
Die Löwengrube
Dieses Naturdenkmal wurde nach den Abbrucharbeiten 1686 von Altdorfer Studenten wieder entdeckt und „entsprechend eingeweiht“.
Es beherbergte später sogar einen Bierkeller mit Kegelbahn. Der Name geht auf Friedrich Gottlieb Baron von Löwenstein zurück, der maßgeblich zu deren Erschließung beigetragen hatte.
Zurück zu dem kleinen Sträßchen und weiter abwärts fahren wir in den Altdorfer OT Prethalmühle an der aus dem Jahr 1643 stammenden Mühle vorbei und kommen das erste Mal zur Schwarzach. Weiter auf dem Sträßchen, dann im Rechtsbogen nur kurz hoch und nach dem Schullandheim links abbiegen. Das dient hier als Orientierungshilfe. Rechts des Flusses und immer geradeaus am Hauptweg bleibend (alle Markierungen deuten im Wald rechts hoch), biegen wir vor der Straße Grünsberg - Burgthann nach links in den Radweg ein (Ochenbruck: 6 km). Die nächste Passage führt am Ortsrand von Wallersberg an der Straße entlang an den Ortsrand von Burgthann. Weiter am Radweg stets geradeaus fällt bald die Burgthanner Burg ins Auge.
Bei nassem Untergrund empfiehlt sich der direkt neben der Straße verlaufende Radweg bis Pattenhofen. Bei trockenen Verhältnissen nutzen wir den romantischen, unmittelbar an der Schwarzach verlaufenden und mit markierten Wiesenweg bis vor Pattenhofen. Dazu biegen wir bei der zweiten Schwarzachbrücke nach links ab, um nach ca. 70 m in die Untere Eichenstraße nach rechts einzuschwenken.
Beim Haus Nr. 6 halten wir uns erneut rechts und folgen den kaum erkennbaren Wiesenpfaden bis zu einem geteerten Fahrweg. Hier 200 m nach rechts und wir treffen bei der Holzbrücke rechter Hand wieder auf den eigentlichen Radweg (7 km).
Vor der Holzbrücke in Pattenhofen biegen wir nach links ab und fahren in einem Teilbereich der SandAchse Franken (www.sandachse.de) Richtung Ochenbruck (noch 3 km) weiter. Das Schwarzachtal öffnet sich immer mehr. Durch den Wiesengrund gibt nach einer Linkskurve eine interessante Infotafel über den Standort und die Geschichte der ehemaligen aus dem Jahr 1440 datierten Affalterbacher Kapelle Auskunft. Weiter kurz bergan tauchen kurz danach die ersten Häuser von Ochenbruck auf. Nach der Bahnunterführung folgen wir den Hinweisschildern nach rechts über die Schwarzach bis vor zur B 8 (Regensburger Straße). Geradewegs über die B 8 führt der in das Gässchen Zum Schwarzachtal. Nach dem Freizeit-und Fitness-Treff radeln wir in die Sackgasse und vor dem Trafohäuschen dann links in den Schwarzachgrund (11 km).
Auf dem schmalen, aber sehr gut zu befahrenden Weg geht es im Tal immer neben dem Fluss entlang - stellenweise auf noch schmäler werdenden, aber ausgefahrenen Wiesenpfaden. Geradeaus über einen gepflasterten Querweg radeln wir in ein Waldstück hinein; ein kurzes Stück sogar direkt am Flusslauf entlang. Die beiden historischen Schlösser, rechts auf dem Fels das 1562 erbaute „Petzenschloss“ und links gegenüber das vom Bleistiftfabrikanten Freiherr von Faber Anfang des 19. Jahrhunderts erbaute Schlösschen, sind leider durch die Baumreihen nur schwer einsehbar.
Wir kommen zu einer weiteren Schwarzachbrücke, die wir überqueren. Zwischen Fachwerkhäusern radeln wir ca. 100 m aufwärts, dann ohne Markierung nach rechts in den Wald hinein (Wasserschutzgebiet). Oberhalb der Schwarzachklamm bietet sich an manchen Stellen des Fitness-Pfades neben dem Fahrweg der Blick in die Sandsteinschlucht. Hier ist es allerdings empfehlenswert, unser Rad auf den Wanderpfaden rechts des breiten Forstweges zu schieben bzw. auch einmal abzustellen.
Wir können vom unmittelbar am Schluchtrand entlang verlaufenden Trimm-pfad abschnittsweise immer wieder auf den breiten Fahrweg wechseln. Nach der Unterquerung einer Stromleitung biegen wir nach ca. 800 m in einem Linksbogen, kurz vor dem „Alten Ludwigskanal“, in einen schmäleren Weg nach rechts ab (eine orange 10 ist an einem Baum aufgemalt). Weiter oberhalb der Schlucht, direkt durch einen Hochspannungsmasten hindurch, fahren wir nach einem Brücklein hoch zum alten Ludwig-Donau-Main-Kanal. Hier nun nach rechts über die Trogbrücke, die den Ludwigskanal über die Schwarzach führt.
Der Brückkanal
Ein eindrucksvolles Technikdenkmal mit 90 m Länge, 6,2 m Breite und insgesamt stolze 17 m Bogenhöhe, erbaut 1839–1841, führt den alten Ludwigskanal über die Schwarzach.
Am „Alten Kanal“ radeln wir weiter, zunächst unter der Autobahn Nürnberg – München, dann unter der neuen ICE-Trasse hindurch, Richtung Röthenbach b. St. Wolfgang. Nach zwei Schleusen und einer kleineren Brücke (Gausbach-Brückkanal) dann hoch zu einer steinernen Kanalbrücke, links das Schloss Gugelhammer. Weiter am Kanal entlang kommen wir in den Wendelsteiner Ortsteil Röthenbach b. St. Wolfgang, wo wir hinter der nächsten Schleuse den Kanal nach links verlassen.
Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten reihen sich in Röthenbach entlang der „Alten Salzstraße“ aneinander auf. Bergab rollt unser Rad an der Kirche vorbei erneut über die Schwarzach, ca. 100 m danach rechts in den Fuß-/Radweg weiter aufwärts, bei der folgenden Querstraße dann rechts. Geradeaus nun weiter, jetzt wieder abwärts an den Sportanlagen des TSV Wendelstein vorbei. Rechts im Wiesengrund fließt die Schwarzach. Nach einem kurzen Anstieg biegen wir bei der folgenden Kreuzung nach rechts ab. Auf erneuertem Kopfsteinpflaster kommen wir in den alten Ortskern von Wendelstein mit weiteren Möglichkeiten, eine Rast/-Einkehr einzulegen.
Nach dem Wendenbrunnen fahren wir bergab und ein letztes Mal über den Fluss, der uns so lange schon begleitet hat. An der darauf folgenden Kreuzung links einordnen und Richtung Schwabach abbiegen. Knapp 250 m müssen wir auf der Straße bleiben, bevor es nach links auf einem Radweg weitergeht.
Bei der Abzweigung linker Hand nach Sorg, zweigen wir rechts in den Reichswald-Brombachsee-Radweg Richtung Langwasser/U-Bahn ab und kommen geradewegs so wieder zum Ludwigskanal.
Über die Kanalbrücke bleiben wir am Hauptweg und radeln leicht ansteigend weiter aufwärts, später dann linker Hand über die A 6-Brücke. Danach rechts können wir unser Rad nun schnurgerade rollen lassen, bis es nach rechts erneut und gleich durch eine Unterführung, dieses Mal die des Autobahnzubringers, weitergeht. Gleich danach links hoch und beim folgenden Querweg rechts abbiegen, schon liegt die letzte Einkehrmöglichkeit vor uns: Zollhaus Park.
Beim Zollhaus Park dann kurz links die Straße bis zur Ampelanlage abwärts. Dort dann rechts in die Liegnitzer Straße abbiegen, bis linker Hand über die Glogauer Straße und nach dem P+R-Parkplatz die Endstation der U1 Langwasser Süd erreicht ist (32 km). Zum S-Bahnhof Fischbach S2 fahren Sie einfach über die Liegnitzer, dann Löwenberger Straße immer geradeaus weiter (ca. noch 3 km).
Fischbach Bahnhof
Einkehren
Einkehren
Burgthann
Gasthof „Grünes Tal“
Landgasthof „Blaue Traube“
Feucht
Waldschänke Brückkanal
großer Biergarten
Nürnberg
Zollhaus Erlebnispark
Ausarbeitung/Bilder: VGN
Impressionen
Der Freizeittipp in Bildern
Kommentare
Kommentare
Die Fahrradtour "Durchs Schwarzachtal" ist die schönste Tour, die die VGN listet. Es ist eine wunderschöne, idyllische Fahrt. Die Fahrt ist meist auf geteerten oder geschotterten Wegen. Einkehrmöglichkeiten gibt es, wie so häufig, unter der Woche kaum, am Wochenende ist die Auswahl fast zu groß. Das ist übrigens mein Tipp: nicht am Wochenende diese Tour fahren und auch nicht im Sommer. Ein sonniger Wochentag im Herbst ist perfekt. Die GPX Datei ist nicht ganz korrekt.