Creglingen
In Creglingen, im 4. Jahrhundert gegründet und im Jahr 1045 erstmals schriftlich genannt, gaben sich die geistlichen und weltlichen Besitzer die Klinke in die Hand, bis im 13. Jahrhundert die Grafen von Hohenlohe das Zepter übernahmen und 1349 das Stadtrecht bekamen. Nach dem Aussterben der Linie Hohenlohe-Brauneck ging es wieder weiter unter wechselnden Herren, bis 1448 Creglingen an die Markgrafen von Brandenburg- Ansbach kam und immerhin 350 Jahre lang ansbachisch blieb, um dann in schneller Folge preußisch, bayerisch und 1810 schließlich württembergisch zu werden. Seit dem 17. Jahrhundert besaß Creglingen eine jüdische Gemeinde, eine weitere entstand in Archshofen.
Info: Touristinformation Creglingen, Tel. 07933/631 oder auch www.creglingen.de
Sehenswert in Creglingen
Sehenswert in der Umgebung
- Herrgottskirche 1 km südlich von Creglingen. An dieser Stelle soll der Sage nach im Jahr 1384 ein Bauer beim Pfl ügen eine unversehrte Hostie gefunden haben. Die weltberühmte gotische Kirche besitzt einen Lindenholzaltar, den Tilman Riemenschneider als sein reifstes Werk um ca. 1505 schnitzte. Info: www.herrgottskirche.de
- Fingerhutmuseum nahe der Herrgottskirche. Zeigt Nähuntensilien vom Neandertaler bis heute. Info: www.fingerhutmuseum.de
- Jüdischer Friedhof 1 km außerhalb von Creglingen. Schlüssel und Info bei der Touristinformation Creglingen oder im Jüdischen Museum.
Rothenburg o.d.T.
Siedlungen sind hier seit 970 nachgewiesen. 1142 erbaute Kaiser Konrad III auf dem Höhenrücken die Stauferburg. Mit der Burg entstand die Stadt, wuchs heran zur Reichsstadt, die später dem Kaiser direkt unterstand und um 1400 mit 5.000 Einwohnern zu den größten des Reiches zählte. Doch die von vielen Fehden flankierte Territorialpolitik stoppten die Burggrafen von Nürnberg und die Bischöfe von Bamberg: Sie erwirkten die Reichsacht, erzwangen die Schleifung der Burgen und für Bürgermeister Heinrich Toppler Kerkerhaft.
Aber die Rothenburger ließen sich nicht unterkriegen, befestigten ihren Landbesitz im Umland und verfolgten eigene Pläne. Im Bauernkrieg kämpften sie mit den Aufständischen, im 30-jährigen Krieg für die 1544 eingeführte Reformation. 1631 entging die mehrmals besetzte Stadt der Zerstörung nur durch den legendären Meistertrunk: Bürgermeister Nusch leerte einen Pokal mit 13 Schoppen Wein vor den Augen des siegreichen Tilly.
Danach spielte Rothenburg politisch keine große Rolle mehr. 1802 ging es an Bayern, acht Jahre später kam das westliche Gebiet zu Württemberg. Im zweiten Weltkrieg wurde die Stadt teilweise zerstört, später mit internationalen Spenden wieder aufgebaut.
Infos: www.rothenburg.de