Vom Altmühltal zum Rothsee
Vorwort
Vorwort
Die abwechslungsreiche, ca. 61,5 km lange Radtour führt ausschließlich auf hervorragend gekennzeichneten Radwegen, die sich aus vier Teilstrecken zusammensetzt und durch wechselnde Landschaftsbilder der Vorjuralandschaft bis hin zum Rothsee führt.
Karte
Karte
Abschnitt 1
Abschnitt 2
Abschnitt 3
Abschnitt 4
Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
Ab Neumarkt Bahnhof erreichen wir unseren Ausgangspunkt in Beilngries-Hafen am bequemsten an Sonn- und Feiertagen von 1.5.–1.11. mit der Freizeitlinie 515, dem Kanal-Altmühl-Express mit Fahrradanhänger*. „Ausdauerradler“ können die Strecke ab Neumarkt bis Beilngries auch am Alten Kanal zurücklegen.
Beilngries Hafen
Von beiden Haltestellen aus orientieren wir uns an den Hinweisschildern zur historischen Altstadt – die beiden auffallenden Kirchtürme der Beilngrieser Stadtkirche als Blickfang. Drehen Sie nach der Ankunft ruhig eine Runde um den Marktplatz oder nehmen in den zahlreichen Gaststätten oder Cafés noch einen kleinen Imbiss, bevor es mit dem Radwegezeichen „Altmühltal-Radweg“ noch in der historischen Altstadt beim Hotel „Goldener Hahn“ Richtung Kinding losgeht – über der Straße, am Pfarrheim, ein weiterer zusätzlicher Hinweis „Eichstätt“.
Wir radeln also am Pfarrheim rechter Hand vorbei bis zum Vorfahrtsschild nach ca. 100 m. Hier nur 40 m links und gleich beim Parkplatzschild rechts. An der Volkshochschule auf der linken Seite entlang, dann durch deren Parkplatz (rechts ein Wegweiser Kinding – Kipfenberg) überqueren wir die Bräuhausstraße und setzen die Fahrt in der Max-Prinster-Straße fort. Das nunmehr nicht mehr zu übersehende Altmühltal-Radwegezeichen begleitet uns bis Kinding RE 1.
Abschnitt 1: Beilngries - Kinding
Über die Sandstraße, vorbei am Gymnasium, radeln wir mit den Wegezeichen des Altmühltal-Radweges Richtung Kinding aus Beilngries hinaus ins weit offene Altmühltal – rechts oben dominant das Barockschloss „Hirschberg“. Nach einigen Richtungswechseln queren wir vor der Kirche in Kirchanhausen ein erstes Mal die Altmühl. Im Anschluss an einen kurzen Anstieg nach rechts rollt unser Rad dann durch den Campingplatz auf die Kratzmühle (Kiosk und Einkehrmöglichkeiten) zu. Wieder über den Fluss kann man hier problemlos den Altmühltal-Radweg linker Hand verlassen und beidseits um den See fahren oder ein erstes Mal Rast machen (km 5,3).
Am Ende des Sees nimmt uns links am Parkplatzende der Radweg Richtung Kinding wieder auf. Bis 1 km vor Kinding bleiben wir im Tal und überqueren dann die Straße. Links hoch können wir nach dem Scheitelpunkt das Rad fast bis in die Ortsmitte (Maibaum) wieder rollen lassen, dort rechts halten. Gleich nach links durch ein kleine Gasse, über die eingefasste Schwarzach hoch zur Straße und dort links über die Brücke bis zur Tankstelle (km 12,6).
Mehr zu Kinding auch unter www.kinding.de
Abschnitt 2: Kinding – Greding
Am rechten Straßenrand tauchen die nächsten, (etwas verblassten) braunen Wegezeichen des Radweges Rothsee – Nürnberg (Greding: 9 km) auf, denen wir nach rechts folgen. Zunächst an der Straße, fahren wir dann an der Autobahn A 9 entlang, die wir anschließend nach einem Linksbogen unterqueren. An der Grenze zum Landkreis Roth wechseln auch die Farben der Hinweisschilder auf weiß-blau – die Richtung über Greding zum Rothsee (Nürnberg) bleibt freilich die gleiche. Mal wieder ansteigend, dann abwärts durch die Autobahn. Vor Greding liegen noch ein kurzer Anstieg und natürlich danach auch eine angenehme Abwärtspassage, die in der Zufahrtsstraße zur Autobahn (Bahnhofstraße) endet, vor uns (km 20).
Eine erste oder erneute Rast … – dann rechts, über die Ampelanlage und durch den Torbogen des südlichen Stadttores (Eichstätter Tor) auf Kopfsteinpflaster hoch zum Gredinger Marktplatz: mit seinen barocken Häuserensembles und der romanischen Basilika St. Martin. Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten rund um den Ortsmittelpunkt in der Stadt der 21 Türme laden Sie ein. Auf gleichem Weg dann zurück, hoch zum Ortsrand.
Mehr zu Greding auch unter www.greding.de
Abschnitt 3: Greding - Hilpoltstein
Geradeaus, von der Ortsmitte kommend natürlich rechts, radeln wir nun – weiter hervorragend markiert – auf dem Radwanderweg Altmühltal – Rothsee – Nürnberg entlang der ehemaligen Bahnlinie zunächst in Sichtweite der Autobahn über Hausen und Günzenhofen bis nach Groß- und Kleinhöbing in die Ortsmitte. Weiter geradeaus schwenkt der Radweg dann nach rechts, überquert die Staatsstraße, steigt dahinter an und führt links ab, angenehm weiter in den Thalmässinger Ortsteil Eckmannshofen. Vor der Thalachbrücke (blaue Geländer) trennen sich die Radwege. Nach halbrechts verlässt uns der Altmühltal – Rothsee – Nürnberg-Radwanderweg, wir radeln hier nach links über die Brücke jetzt weiter auf dem Gredl-Radweg und können entscheiden:
… nach ca. 300 m rechts und gleich weiter Richtung Alfershausen …
… oder in den Ort zu einer Einkehr oder Rast rund um den Marktplatz.
Mehr zu Thalmässing unter www.thalmaessing.de.
Nach dem Queren der aus Alfershausen kommenden Ortseingangsstraße verläuft der ab sofort bis zum Rothsee fast durchgängig asphaltierte Radweg auf der früheren Bahntrasse. Die erste Schautafel gibt einen Einblick in Vergangenheit und Historie. Nach der Überschrift der Tafel „Einsteigen! Wir fahren mit der Gredl-Bahn“ machen wir uns auf den Weg oberhalb der Straße, die wir dann ebenso wie den Bachlauf dahinter queren. „Nächster Halt: Alfershausen“ – noch gut erkennbar sind die alten Bahnsteigkanten.
Die Gredl-Bahn
(abgeleitet von „Gredinger-Bahn“, nicht etwa vom Mädchennamen Gretl)
Eine erste Trassierung erfolgte durch eine Projektkommission 1883. Die Errichtung der Strecke wurde am 7. April 1884 vom Bayerischen Landtag und der Reichsratskammer im Lokalbahngesetz festgeschrieben. Die geplanten Baukosten beliefen sich auf 1,915 Millionen Goldmark. Im Mai 1887 waren die Schienen bis Heideck, im Juli bis Eysölden gelegt. Am 11.8.1887 erreicht erstmals ein Zug Thalmässing. Am 15.9.1887 erreicht der Materialzug erstmals die Endstation Greding. Am 19. September trafen zwei Lokomotiven vom Typ D VII ein, die erste Probefahrt fand am 22.10.1887 statt.
Die offizielle Eröffnung erfolgte am 1.6.1888 mit drei täglichen Zugpaaren. Zwei neue Lokomotiven gleicher Baureihe bedienten mit je vier Güter- und Personenwagen insgesamt neun Stationen (mit Bahnhofsgebäude) und sieben Haltestellen (durch Tafeln markiert).
Der Personenverkehr wurde am 28.5.1972 auf dem 12 km langen Teilabschnitt Thalmässing – Greding und am 29.9.1974 auf dem 16 km langen Teilabschnitt Thalmässing – Hilpoltstein eingestellt.
In den folgenden Jahren fanden noch einzelne Dampfzugfahrten statt; der letzte Dampfzug im Abschnitt Heideck – Thalmässing fuhr im September 1998. Der Güterverkehr Hilpoltstein – Thalmässing endete mit dem 1.1.1998. Mittlerweile ist die Strecke bis Hilpoltstein komplett abgebaut. Ab Hilpoltstein verkehren heute die Züge Mo.– Fr. im Stundentakt, an den Wochenenden alle zwei Stunden RB 61. Der Name aber ist nicht nur im Volksmund bis heute geblieben.
Zur Europäischen Wasserscheide geht es noch einmal lang gezogen den Berg (462 m) hinauf – entschädigt werden wir aber dann durch eine herrliche, weit reichende Rundumsicht über die Juralandschaft (km 38).
Danach braucht man in den langen Bögen und Geraden – begleitet von alten Signalen – bis Seiboldsmühle bei Heideck fast nicht mehr in die Pedale treten. Nach einer erneuten Straßenquerung lenken wir unser Rad nach rechts und können auch bis Hilpoltstein des Öfteren die Beine schonen …
In „HIP“ treffen wir auf den Altstadtring, in dem wir nach links zum Bahnhof weiterfahren. Dort endet der Gredl-Radweg (km 49). Egal ob Sie von hier den Zug RB 61 nehmen oder über den Rothsee weiter zum Regionalbahnhof Allersberg (Rothsee) radeln wollen, einen Abstecher zum mittelalterlichen Stadtkern oder zur Burg sollten Sie auf jeden Fall unternehmen. Dazu bleiben wir im Rechtsbogen noch ein Stück auf dem Altstadtring bis zu einer Kreuzung, wo es rechts Richtung historische Altstadt (auch hier bieten sich wieder zahlreiche Einkehrmöglichkeiten an) oder linker Hand zum Rothsee weitergeht.
Mehr zu Hilpoltstein auch unter www.hilpoltstein.de
Abschnitt 4: Hilpoltstein – Rothsee/Bahnhof Allersberg (Rothsee)
Auf dem nur anfangs ansteigenden Weg zum Rothsee (Allersberger Straße) unterqueren wir nach dem Rhein-Main-Donau-Kanal die Straße, lenken unser Rad bei der nächsten Querstraße nur kurz nach links und radeln rechter Hand über den Parkplatz zum Seeufer des Großen Rothsees. Auch jetzt liegt die Entscheidung wieder bei Ihnen: rechts oder links um den See zu fahren. Infotafeln – auf den auch die bewirtschafteten Strandhäuser und Gastwirtschaften um den See eingezeichnet sind – helfen Ihnen bei der Auswahl.
Am Ende des Kleinen Rothsees (Parkplatz bei Appelhof) treten wir ein letztes Mal nach links in die Pedale, unterqueren die Straße Allersberg – Roth, zweigen am Scheitelpunkt links ab und lassen das Rad bis zum Regionalbahnhof S5/RE 1** nahezu ausrollen. Je nach Abfahrtszeit kann man den Tag im Gasthaus Wenny in Altenfelden (250 m nach den Unterführungen, Tel. 09176 1637, Ruhetag: Mo.) ausklingen lassen.
* Sondermodelle können nicht befördert werden.
** Bitte beachten Sie bei der Rückfahrt ab Allersberg, dass es bei den aus München kommenden RegionalExpress Zügen manchmal zu Platzproblemen bei der Fahrradmitnahme kommen kann. Nutzen Sie bitte deshalb die Regionalbahn (Allersberg Shuttle) oder die S-Bahn!
Altenfelden Bahnhof
Einkehren
Einkehren
Seerestaurant-Café Kratzmühlsee
Gabi Ritter
Oktober, Dezember, Januar-April:
Freitag-Sonntag von 11-22 Uh;
Mai-September: täglich von 11-22 Uhr
Küchenzeiten: ab 11-21:30 Uhr
durchgehend warme Küche
Betriebsferien: November