Auf der alten Bahnlinie nach Rothenburg o. d. T.
Vorwort
Vorwort
Der Verlauf des Radwegs „Alte Bahnlinie“ folgt der Trassenführung der ehemaligen Bahnstrecke Dombühl – Rothenburg o. d. T. Dabei ist die ursprüngliche Bahntrasse in einigen Teilbereichen als komfortabler Radweg nutzbar oder wird an manchen Stellen durch Verbindungswege ergänzt. Sehr gut befahrbar ist der Teilabschnitt zwischen Unteroestheim und Gebsattel, der direkt auf der ehemaligen Bahntrasse verläuft. Alternativ bietet sich auch eine Variante über Schillingsfürst an. Ab Rothenburg kann die Tour auch über Steinach (16 km) nach Uffenheim (ca. 13 km, je nach Streckenwahl) verlängert werden.
Für die Vorbereitung lohnt sich ein Blick auf die Internetseite des Tourismusverbandes Romantisches Franken. Hier sind viele weitere Tipps zu Rast und Einkehr sowie umfassende Beschreibungen aller (Fern-) Radtouren in diesem Gebiet zu finden (Bereich Rad & Wandern). Internet: www.romantisches-franken.de
Für Rennräder ist die Route nicht geeignet!
Karte
Karte
Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
Dombühl – Unteroestheim
Auf diesem ersten Streckenabschnitt finden wir nur noch wenige Anhaltspunkte, die auf die ehemalige Bahnstrecke hinweisen könnten. Wir starten am Bahnhof in Dombühl RE 90/S4und fahren nach links die Bahnhofsstraße entlang. Am Markt folgen wir der Beschilderung nach links und dann weiter bis zur Feuchtwanger Straße. Ohne Radweg fahren wir nun ein kurzes Stück auf der Straße, bis die Beschilderung uns an einer Waldspitze nach rechts auf einen Flurweg in Richtung Wörnitz weist. Wir unterqueren die Staatsstraße 2419 und gelangen über Mittelstetten nach Wörnitz (Feuchtwanger Straße). Am Georg-Ehnes-Platz geht es nach rechts (Schillingsfürster Straße).
Unser Weg unterquert am Industriegebiet „Seefeld“ die Staatsstraße (Kreisverkehr) und führt uns nach Oberwörnitz. Rechts ab folgen wir der Beschilderung nach Riedenberg. Vor dem Ortsschild geht es halblinks auf Flurwegen in Richtung Schillingsfürst. Vor uns spitzt über den Baumwipfeln bereits das Schloss Schillingsfürst hervor. Schließlich gelangen wir am Ortsrand von Schillingsfürst (Industriegebiet Simonhölzl) erneut an die Staatsstraße, die wir überqueren.
Achtung! Hier lohnt zusätzlich ein Abstecher zur Besichtigung von Schillingsfürst (siehe Hinweise), denn der beschilderte Radweg führt direkt vor dem Ortsschild nach links durch das Industriegebiet wieder aus dem Ort hinaus.
Auch der ehemalige Bahnhof von Schillingsfürst (Kuriosum: ein Kopfbahnhof – es sind nur noch Reste erkennbar) liegt nicht an der beschilderten Strecke. In direkter Nachbarschaft ist übrigens auch die Wörnitzquelle zu finden. Die Beschilderung „Alte Bahnlinie“ leitet uns am nördlichen Ende des Industriegebiets (Zusatzmarkierung: ) in ein Waldstück. Auf Forstwegen folgen wir der Beschilderung weiter nach Westen, unterqueren die Autobahn A7 und gelangen am Ende des Waldgebiets an die Kreisstraße oberhalb von Oberoestheim. Nach rechts geht es rasant abwärts in den Ort mit sehenswerten und gut renovierten Fachwerkhäusern. Halblinks (Obere Bachgasse) folgen wir dem Bachlauf durch den Ort in Richtung Unteroestheim.
Ein Verbindungsweg (links halten!) führt uns direkt zum Landgasthof „Schwarzer Adler“. Hier fahren wir zuerst nach links auf der Würzburger Straße aus dem Ort hinaus (hier nur Beschilderung Kneippweg!) und biegen dann nach rechts ab wieder auf den beschilderten Radweg „Alte Bahnlinie“. Diesem folgen wir dann in grober Richtung Norden mit einem kurzen Zwischenschwenk nach links. Danach sind wir erkennbar wieder auf der „echten“ Bahntrasse, was auch bei der ersten Brückenüberquerung der Tauber auf einer ehemaligen Bahnbrücke deutlich wird. Der Radweg verläuft nun (bis auf kurze Unterbrechungen) auf dem Gleiskörper der alten Bahnstrecke. Dank der guten Beschilderung ist daher keine weitere Detailbeschreibung nötig.
Dombühl Bahnhof
Diebach – Rothenburg
Die Strecke führt uns weiter an Diebach vorbei (Rechts des Weges gelegen. Sehenswert: der ehemalige Bahnhof von Diebach – Insingen) in Richtung Bockenfeld bis nach Gebsattel. Es kommen nun weitere Radwegebeschilderungen hinzu (Kneippweg, Romantische Straße, Tauber-Jagst-Weg), die ebenfalls dieses gut ausgebaute Teilstück nutzen. So macht Bahntrassenradeln richtig Spaß und es sind auch einige Reste bahntechnischer Bauten zu finden. An der Bestleinsmühle vorbei, gelangen wir zum liebevoll renovierten Bahnhof Bockenfeld, bei dem zur richtigen Zeit auch eine Einkehr möglich ist.
Weithin sichtbar liegt unser nächstes Ziel, Gebsattel, vor uns. Am Ortseingang endet der auf dem Gleiskörper geführte Streckenabschnitt. Die Beschilderung führt uns am Friedhof nach rechts durch den Ort. Hier bietet sich in zwei Gaststätten die Möglichkeit zu einer Rast an: Gasthaus Lamm und Gasthaus Schwarzer Adler.
Dann an der Andreaskirche links abbiegen und auf die Beschilderung achten! Nach rechts geht es aufwärts und wir fahren auf dem Kamm einer Böschung das letzte Stück Radweg der alten Bahntrasse bis zur Einmündung in die Verbindungsstraße nach Rothenburg (Sparkasse/VR-Bank). Die Straßenbezeichnung „Am Bahnhofsweg“ und ein ehemaliger Lagerschuppen bieten noch Hinweise auf die ursprüngliche Streckenführung. Diese verlief nach Überquerung der Staatsstraße dann in weitem Bogen direkt weiter bis zum Bahnhof von Rothenburg o. d. T.
Die Strecke ist aber leider in diesem letzten Abschnitt nicht als Teil des Radwegs befahrbar. Wir biegen stattdessen nach links ab und folgen nun dem Radweg neben der Straße bis zur Stadtgrenze von Rothenburg o. d. T. Hier folgen wir der Beschilderung nach rechts (aufwärts) in die Sankt-Leonhard-Straße. Beim Schulzentrum überqueren wir auf einer Brücke die Staatsstraße (Nördlinger Straße) und radeln vorbei am Freibad in Richtung Spitaltor.
Damit haben wir den Zugang zur historischen Altstadt von Rothenburg o. d. T. erreicht. Der Radweg ist weiter ausgeschildert bis zum Endpunkt am Bahnhof von Rothenburg (Verlauf außerhalb der Stadtmauern zwischen Friedhof und Bahnstrecke – hier sind noch Gleise verlegt!).
Empfehlenswert ist statt der Weiterfahrt aber auf alle Fälle eine ausgiebige Besichtigung der historischen Altstadt von Rothenburg mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten auf engstem Raum. Rast- und Einkehrmöglichkeiten sind hier reichlich zu finden.
In der Altstadt von Rothenburg muss man sich bei der Vielzahl der (Radwege-) Beschilderungen konzentrieren. Am besten folgt man für den Abschluss dieser lohnenswerten Tour – gestärkt und mit vielen neuen Eindrücken – stadtauswärts (Rödertor) der Beschilderung zum Bahnhof. Ab hier ist eine Weiterfahrt mit der Regionalbahn RB 82 nach Steinach möglich. Wer noch weiter radeln möchte, der findet Beschreibungen für die zusätzlichen Etappen nach Steinach bzw. nach Uffenheim.
Variante zur Radtour „Alte Bahnlinie“
Dombühl – Schillingsfürst auf direktem Weg: 6 km
Mit der Radwegbeschilderung „Romantische Straße“ gibt es von Dombühl eine direkte Verbindung nach Schillingsfürst. Wir starten wie oben beschrieben vom Bahnhof Dombühl mit der Beschilderung „Alte Bahnlinie“.
Am Markt biegen wir dann nicht nach links ab, sondern folgen geradeaus der Frankenstraße bis zur Einmündung in die Feuchtwanger Straße. Ab hier folgen wir der Beschilderung „Romantische Straße“ nach rechts in Richtung Schillingsfürst. Die Strecke verläuft allerdings durchgehend auf der Verbindungsstraße nach Schillingsfürst (ohne Radweg). Nach einem knackigen Anstieg haben wir noch einen schönen Panoramablick zurück über Dombühl, dann geht es auf der Anhöhe weiter bis nach Schillingsfürst. Vorbei am Ortsteil Fischhaus, radeln wir zur Hauptstraße (St 2246), die wir überqueren, um in den Ortskern von Schillingsfürst zu kommen. Über die Dombühler Str. gelangen wir zum Schnittpunkt mit der Radroute „Alte Bahnlinie“. Dank der sehr guten Beschilderung ist der Weg zum Schloss nun leicht zu finden.
Neben der prachtvollen Schlossanlage lädt hier auch der Greifvogelzoo Fürstlicher Jagdfalkenhof zu einem Besuch ein (siehe Informationen zu Eintrittspreisen und Besichtigungszeiten).
Fürstlicher Jagdfalkenhof
Fürstliche Verwaltung – Schloss Schillingsfürst
Nach einer Erholungspause – Ausblicke inklusive – geht es weiter: Die Strecke führt über die Schafhofsteige (links neben der Ludwig-Doerfler-Galerie) rasant abwärts mit Beschilderung „Kneippweg“ zum Ortsteil Schafhof. Hier biegt der „Kneippweg“ nach rechts ab, wir folgen jedoch der Hauptstraße über die Wohnbacher Straße bis nach Wohnbach.
Dort halten wir uns nach links und gelangen über die Neumühle nach Bellershausen, wo wir wieder auf unsere Ausgangsbeschilderung „Romantische Straße“ treffen. Dieser folgen wir nun über die Rothenburger Straße, unterqueren die Talbrücke der A7 und erreichen Diebach. Wir radeln entlang der Hauptstraße durch den Ort. An der Einmündung in die Bockenheimer Straße fahren wir nach rechts und weiter am Ortsende links ab zur Tauber. Hier gelangen wir wieder auf den Radweg „Alte Bahnlinie“, dem wir wie beschrieben nach Rothenburg folgen.
Schillingsfürst
„In Schillingsfürst geht’s immer nauf,“ erklärte eine Anwohnerin, nach dem günstigsten Weg zum Schloss gefragt. Die Besichtigung muss man sich als Radler also erst erarbeiten. Dafür gibt es als Belohnung neben der prächtigen Schlossanlage mit der Jagdfalknerei einen grandiosen Panoramablick. Der schattige Biergarten der Schlossgaststätte lädt bei schönem Wetter zu einer Rast ein.
Schillingsfürst Bahnhof
Verlängerung nach Steinach
Rothenburg – Steinach (bzw. ins Aischtal): 16 km
Nach dem Verlassen der Altstadt nach Osten über die Galgengasse gelangen wir geradeaus direkt zur Schweinsdorfer Straße. Ab hier leiten sowohl die Beschilderungen „Aischtalweg“ als auch Altmühlweg“ in östlicher Richtung stadtauswärts. Während der „Altmühlweg“ über die Frankenhöhe und die Hornauer Weiher (Quellgebiet der Altmühl) nach Burgbernheim
führt, folgt die komfortablere Variante „Aischtalweg“ im Wesentlichen der Bahnstrecke nach Steinach.
Leider gibt es keine durchgängige geradlinige Streckenführung, so dass der Weg teilweise in weiten Bögen nördlich oder südlich der Bahnstrecke geführt wird. Achten Sie daher genau auf die Wegebeschilderungen! Tipp: Wer das passende Ticket hat, wird mit der RB 82 in ca. 12 Minuten bequem nach Steinach befördert und sollte daher überlegen, ob sich der Aufwand des Weiterradelns auf diesem Teilstück wirklich lohnt.
Steinach Bahnhof
Verlängerung nach Uffenheim
(Diese Strecke ist nicht in der Karte eingezeichnet!)
Steinach – Uffenheim: ca. 13 km (je nach gewählter Strecke)
Diese zusätzliche Etappe führt vom Bahnhof Steinach durch reizvolle Landschaften bis zum ca. 12 km entfernten nächsten Haltepunkt der nach Uffenheim. Die Gegend ist dünn besiedelt: einige kleine Örtchen und sonst – Landschaft pur ...
Als Ergänzung und Kontrast zum quirligen und touristisch teils recht überlaufenen Rothenburg bietet sich damit also durchaus ein schöner Abschluss für die sportlichen Radler, die noch Lust auf mehr Kilometer haben. Vom Bahnsteig kommend, halten wir uns vor dem Bahnhof Steinach nach links. Am Ende der Bahnhofstraße fahren wir auf einem Fuß-/Radweg mit der Markierung nach Gallmersgarten. Von hier gibt es eine direkte Verbindungsstraße nach Mörlbach. Da sich jeder Radler jedoch über eine passable Wegemarkierung freut, folgen wir der Wandermarkierung weiter aus dem Ort hinaus.
Dies ist eigentlich ein Umweg, der sich aber lohnt. Nach Unterquerung der Bahntrasse geht es aufwärts an einer großen Photovoltaikanlage entlang bis auf die Hochebene. Die Flurwege sind in gutem Zustand und auch für Radfahrer bestens geeignet. Wir folgen der Markierung und gelangen so zur Verbindungsstraße nach Habelsee, in die wir nach rechts in Richtung Ortschaft einbiegen. Achten Sie bitte auf das schon von Weitem sichtbare Schloss, an dem man nun direkt vorbeikommt!
Wir bleiben auf der Hauptstraße, der wir nach rechts in Richtung Mörlbach folgen. Im Ort weist uns die Beschilderung nach links in Richtung Uffenheim. Auf dieser wenig befahrenen Straße fahren wir – vorbei an Custenlohr – gemütlich weiter. Schon von Weitem ist das Panorama der Stadt Uffenheim bei der Anfahrt zu genießen. Die Custenlohrer Straße führt uns dann ein gutes Stück Richtung Stadtmitte. Bevor wir zum Bahnhof fahren, der am anderen Ende des Ortes liegt, lohnt sich auch hier ein Stopp mit Besichtigung des alten Stadtkerns (Links halten!). Den am nordöstlichen Stadtrand liegenden Bahnhof erreichen wir nach Überquerung der B 13 (Ringstraße) über die Bahnhofsstraße, die stadtauswärts (und stetig aufwärts) bis zum Bahnhof führt. Damit haben wir das Ende unserer Zusatz-Etappe erreicht: Die RB 80 bringt uns über Steinach zurück in den Ballungsraum.